Reisebericht: Italien – Wandern an der Amalfiküste und auf Capri

18.05. – 25.05.2019, 8 Tage Flugreise Minori – Amalfi – Götterweg – Positano – Insel Capri mit Anacapri – Vesuv – Pompeji – Ravello – Scala – Tramonti (52 / 62 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Blau in Blau - so haben wir uns das vorgestellt! Italiens schönste Steilküste im Frühling zu erwandern ist ein Erlebnis, das keiner von uns missen will!
Ein Reisebericht von
Margret van Blokland

Tag 1: Anreise nach Minori


Unsere Gäste von Leipzig und Dresden flogen nach München, wo sie auf die Reiseleiterin trafen, die von Berlin aus angeflogen kam und wo auch unsere Münchner zur Gruppe fanden. Unsere Frankfurter dagegen trafen wir erst in Neapel am Flughafen. Die Anreise klappte genau so wie geplant. Keinerlei größere Hindernisse erschwerten uns diesen Anreisetag. In Neapel stiegen wir um in einen Bus, der uns nach Minori, unseren Urlaubsort brachte. Graue Wolken zogen über den Himmel, aber es war trocken. Wir umrundeten die Stadt Neapel und sausten auf der Autobahn am wolkenverhangenen Vesuv vorüber, passierten Pompei und erreichten bei Vietri sul Mare schließlich die Amalfitana, die Südküste der Monte Lateri. Nun arbeitete sich der Bus auf der Küstenstraße entlang, die sich hoch über dem Meer am Hang zwischen Zitronenplantagen und Hotels entlang windet und die malerischen Orte der Küste miteinander verbindet. Italien hatte bisher ein regenreiches Frühjahr durchlebt, denn nachdem ich an Ostern Gäste bei blitzblauem Himmel durch diese Region geführt hatte, begann wieder eine feuchte Zeit, wie schon im März, wo es auch so viel geregnet hatte. Und die Wettervorhersage war auch nicht wirklich erheiternd. Aber das Wetter wurde dann im Laufe der Woche doch wieder wunderschön, allen Unkenrufen zum Trotz. Gegen Abend erreichten noch unsere beiden Stuttgarter das Hotel, bevor wir uns das leckere Abendessen im Hotel gut schmecken ließen. Danach verschwanden die meisten Gäste ziemlich schnell ins Bett, denn Anreisetage machen müde.

Tag 2: Wanderung von Amalfi ins Valle dei Mulini


Gewappnet mit Regenkleidung zogen wir los. Per Bus ging es nun nach Amalfi. Von der Hafenmole aus sieht man den Ort wunderschön liegen. Wir durchquerten den geschichtsträchtigen Ort, bewunderten die ganzjährig aufgestellten Weihnachtskrippen und ließen uns dann noch durch das Papiermuseum führen. Danach wanderten wir los, durch Zitronenhaine aufwärts ins Mühlental. Die Regensachen packten wir schnell wieder ein, denn es war zwar grau, aber von Regen keine Spur. „Zeig mir das Land, wo die Zitronen blühn!" Sie blühten und sie trugen gleichzeitig dicke gelbe Früchte. Überall plätscherte das Wasser. Die Regenfälle der vergangenen Wochen hatten üppige Wasserfälle zur Folge. Wir passierten überwucherte alte Gemäuer, die von verfallenden Papiermühlen stammen. Nach einem letzten Anstieg bot sich uns eine herrliche Aussicht auf Amalfi hinunter. Lange konnten wir diesen aber nicht genießen denn nun ging es ganz schnell: Wind kam auf und ein kurzer aber sehr heftiger Regenschauer sorgte dafür, dass wir alle ziemlich nass wurden. Natürlich versuchten wir uns ganz schnell Regenkleidung anzuziehen, aber der Regen war schneller! Zum Glück erreichten wir schon 10 Minuten später Pontone. In Pontone ließen wir uns daher also nicht auf dem Kirchplatz nieder sondern wir strandeten in einem Nebenraum der Kirche - groß und trocken. Hier konnten wir unsere nassen Kleidungsstücke gut trocknen und es wurde uns jetzt eben hier kräftig aufgetischt. Trocken und satt krochen wir am frühen Nachmittag wieder aus unserem Schutzraum hervor - und siehe da: die Welt war frisch gewaschen und erstrahlte in Blau! Bei strahlendem Sonnenschein stiegen wir ab nach Atrani ans Meer. Ein kleines Stück wanderten wir auf der Straße entlang - die ist ziemlich hart, musste ein Gast erfahren, denn genau dort küsste er den Boden. Zum Glück war der Schaden nicht allzu groß und wir konnten gut gelaunt weiterziehen nach Atrani. Dort gab es das erste leckere italienische Eis. Dann wanderten wir weiter nach Amalfi, genossen den Blick auf das blaue Meer und die herrliche Vegetation am Wegesrand und besichtigten in Amalfi den Dom Sant' Andrea, bevor wir in See stachen. Die Rückreise erfolgte nämlich mit dem flotten Linienschiff nach Minori. Zum Abschluss dieses schönen ersten Wandertages ließen wir uns wie jeden Abend das wirklich sehr gute Abendessen schmecken.

Tag 3: Sentiero dei Limoni und Lasagne in der Villa Maria


Auf unserem Plan heute Morgen stand eigentlich Ravello. Aber in den Bergen hingen bleigraue Wolken und Blitze hüpften durch die Berge. Das ist kein Wetter fürs Gebirge. Ravello liegt rund 400 m hoch und ich beschloss Plan B. Wir warteten bis der Regen an der Küste aufgehört hatte und dann zogen wir los zum Friedhof von Minori. Dort beginnt ein Treppenweg an der Küste entlang nach Torello, den höchsten Punkt, den wir heute erreichen sollten, denn vor der Kirche bogen wir auf einen Seitenweg ab, der uns durch Zitronenplantagen und Gärten wieder abwärts und dann vorne an der Küste entlang durch Terrassen mit blühenden Gärten und Olivenhainen führte. Wir passierten zahlreiche Villen, die in der Sonne lagen und das Meer schimmerte blitzblau, während wir von den Bergen rechterhand gar nichts sahen, denn die Wolken bildeten in 400-500 Metern Höhe eine undurchdringliche graue Wand. Was für eine herrliche Wanderung war dies doch! Wir genossen die tollen Ausblicke auf die Küste, streckten unsere Nasen der Sonne entgegen und warfen zufriedene Blicke auf die Wolken, die nun mal in den Bergen hingen. Dort waren sie gut aufgehoben und sie ließen uns so in Ruhe wandern. Bei Atrani erreichten wir mit herrlichen Blicken auf die Kirche der Maria Magdalena das Meer und nun entdeckte ich etwas Neues: zwischen Atrani und Amalfi gibt es einen Tunnel für Fußgänger! Sehr praktisch war das, denn das ersparte uns einen weiteren Aufstieg und ein Wegstück, das wir ja bereits kannten. Per Bus ging es dann wieder nach Minori zurück. Die Gäste, die Plan B dank der grauen Wolken nicht begeistert hatte, trafen wir nun im Hotel. Auch in Minori war die Sonne aufgetaucht und nun stiegen wir alle zusammen hoch in die Terrassenfelder zur Villa Maria. Dort erwartete uns ein leckeres Menü mit Lasagne. Der Limoncello, den uns Vicenzo verkaufen wollte, fand viele Liebhaber. Als wir so ungefähr startklar waren sah ich wieder bleigraue Wolken übers Meer ziehen. Ich bleibe noch und warte bis dieses Gewitter vorüber ist, ließ ich die Gäste wissen. Einige zogen gleich los, aber ein lustiger harter Kern vergnügte sich noch bei einem Glas Wein und wartete auf die Sonne. Trockenen Fußes kamen wir schließlich gegen Abend in beschwingt guter Laune wieder ins Hotel zurück.

Tag 4: Sentiero degli Dei – Der Wanderweg der Götter


Die Nacht war für einige Gäste etwas kürzer, da uns drei Hotelgäste, die zum Glück an diesem Tag das Hotel verließen, den Schlaf etwas verkürzten. Das Hotel war ausgebucht und alle anderen Hotelgäste waren rücksichtsvolle, angenehme Menschen. Aber wir ließen uns die gute Laune nicht rauben. Auch die Wettervorhersage war mal wieder durchwachsen. Als wir im Bus saßen empfingen uns die Berge zunächst mit Nieselregen. Dieser wich, als wir in Bomerano ausstiegen, trockenem Mausgrau. In Bomerano gönnten wir uns noch einen Kaffee. Dann ging's los. Es waren nur sehr wenige Gruppen hier, denn die meisten blieben wegen der schlechten Wettervorhersage dem Götterpfad fern. Aber das Wetter tat mal wieder nicht das, was es tun sollte laut Meteorologen. Es wurde nämlich bald schon blitzblau! Eine kleine Pause machten wir an einer aussichtsreichen Stelle unter einer Felswand. Nun war die Sonne da. Und der schwierigere Teil der Wanderung begann bei herrlichem Wetter. Die große Pause folgte dann in Nocelle, einem kleinen Weiler, der hoch oben am Hang klebt. Hier erwartete uns mal wieder Leckeres aus der Küche. Mit meinem Hinweis „Wenn Ihr die Toilette besucht vergesst auch die Kamera nicht...", brachte ich einige zum Lachen. Was gibt es denn auf der Toilette zu fotografieren?? Nein, nicht die Toilette ist so interessant. Die Aussicht wenn man vor der Toilette unter der Wäscheleine hindurch geht. Die ist schön... Ja, das ist ne tolle Aussicht. Wir waren uns einig. Niemand wollte Bus fahren, alle wanderten mit mir bis nach Positano hinunter. Olivenhaine, wunderschöne Blumen und kugelrunde Schafe. Und unter uns der bekannte Friedhof von Positano und das blaue Meer. Dann erreichten wir die prächtigen Häuser mit alten Portalen am Ortsrand von Positano. Dort hielt uns ein tolles Violinkonzert in Bann: Lady Gaga und Bradley Cooper haben mit ihrem „Shallow" einen Hit gelandet, den die Welt nicht so schnell vergisst. Diese Musiker hatten daraus ein Violinkonzert gemacht, das wir nicht so schnell vergessen. Wir wurden begeisterte Zaungäste. Am Hafen versammelten wir uns wieder, denn den Rückweg traten wir übers Wasser an. So kamen wir alle auf unsere Kosten, auch abends beim Essen.

Tag 5: Ausflug zum Vesuv und nach Pompei


Einige Gäste kannten den Vesuv und Pompei schon und zogen heute getrennt los. Die anderen starteten mit mir auf der Küstenstraße in Richtung Vietri sul Mare und genossen die herrlichen Blicke auf die Küste. Dann sausten wir über die Autobahn zum Vesuv. Nach den schlechten Erfahrungen mit dem wichtigsten Örtchen der Welt bei der letzten Reise ließ ich von Franco, unserem souveränen und netten Busfahrer zunächst mal ein Restaurant suchen, das bereit war uns dieses Problem gegen ein kleines Entgelt lösen zu lassen und uns ganz nebenbei auch noch einen guten Espresso bot. Dann fuhren wir hoch bis zum Parkplatz. Die Dixis waren zwar wieder da, aber die Duftnote bestätigte mich in meinem Beschluss, zukünftig nicht mehr auf dieses Örtchen zurückzugreifen. Wir hatten mal wieder Glück: „Heute ist der erste Tag seit einer Woche mit Aussicht aufs Meer", wurde uns mitgeteilt. Im Krater kletterte ein Filmteam herum. Der Vulkan schlummerte ruhig vor sich hin. Nichts brodelte, nichts blubberte. Ruhig ist der Vesuv aber in seinem Inneren ganz und gar nicht. Geologen haben den schlafenden Riesen ständig im Blick. „Momentan verursachen uns die nördlich von Neapel gelegenen Phlegräischen Felder aber mehr Sorgen", teilte man uns mit. „Dort braut sich was zusammen. Wir wissen gerade noch nicht, was genau passieren wird..." Noch besteht keine akute Gefahr, aber die Geologen müssen wachsam sein, denn die Großstadt Neapel zu evakuieren - das ist sicher keine einfache Aufgabe. Wir hörten uns all die interessanten Erklärungen an, schauten die alten Fotos an, die den Vulkan noch vor den Ausbrüchen von 1906 und 1944 zeigen und zogen schließlich wieder bergab zu unserer Weinprobe. Wein & Bruschetta und danach Wein & Pasta - welch ein Genuss! Die Tränen Christi. So wird der Wein genannt, der am Vesuv wächst. Der Wein hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Franco bekam im Bus ein Konzert zu hören: „Funicoli-Funicola...", „Volare, oho...", „Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli...", „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt..." Wir gaben uns Mühe. Mit guter Laune und roten Bäckchen erreichten wir Pompei. Pepe nahm uns hier in Empfang und erzählte uns viele Details über die verschüttete Stadt und führte uns an den Gladiatorenunterkünften vorüber zu den Thermen, durch das Theater, zum Forum mit seinen Tempeln und Märkten. Am Forum warfen wir einen Blick auf die Gipsfiguren, die die gefundenen Hohlräume abbilden, die die Toten in Pompei hinterlassen haben. Ein Hund, ein Kind, ein Mann. So wie sie diese Welt verließen. Auch in die Villa des Fauns gingen wir, und - ja zu dem Ort, an dem früher ein ganz bestimmtes Gewerbe blühte. Selbst nach fast 2000 Jahren kann man anhand der Wandgemälde gut erkennen welche Dienstleitungen die Damen damals so angeboten haben. Die Steinliegen sahen aber nicht echt einladend aus. Wir zogen schmunzelnd weiter zurück zum Bus. Und bald schon flitzten wir mit Franco über die Autobahn. Dann überquerten wir das Gebirge mit einem herrlichen Blick auf den Vesuv, bevor wir durch das Bergdorf Tramonti wieder zur Küste hinabrollten. Und wie immer wartete ein gutes Essen in Minori auf uns.

Tag 6: Fakultativer Ausflug nach Capri


Da einige Gäste die Reise noch um ein paar Tage auf Capri verlängern wollten, nahmen diese sich heute Zeit für einen Bummel durch Amalfi und Ravello. Alle anderen wollten mit mir nach Capri. Und so zogen wir bei blitzblauem Himmel am frühen Morgen los zum Hafen von Minori. Wir konnten alle oben an Deck sitzen. Dann fuhren wir über Amalfi und Positano nach Capri. Herrliches Wetter, Spiegelungen im Wasser, schönes Licht. Das Meer war glatt und wellenlos. Wir fuhren an der Südküste Capris entlang, sahen hinauf zur Villa Malapartes und näherten uns den berühmten Faraglioni-Inseln. Unser Kapitän steuerte gekonnt das Boot durch den natürlichen Felsentunnel der mittleren Insel hindurch. Dann bekamen wir eine Inselumrundung geboten, fuhren am Leuchtturm vorüber zur Westküste, am Eingang der blauen Grotte vorbei bis zum Hafen Marina Grande und gingen an Land. In Marina Grande besorgte ich ein Picknick für uns alle und ab ging's mit der Funicolare aufwärts zum Hauptplatz von Capri. Wir spazierten zu den Augustusgärten und genossen den Ausblick auf die Via Krupp, die sich nach Marina Piccola den Hang hinunter schlängelt. Und ausgerechnet auf dem Areal, das Friedrich Alfred Krupp der Gemeinde Capri geschenkt hatte, ließ diese ein Denkmal für Lenin errichten. Das hätte dem alten Krupp sicher nicht allzu gut gefallen... Das Meer schimmerte in türkisblauen Tönen und wir wanderten los zur Punta Tragara. Für unser Picknick hatten wir eine hübsche Stelle im Halbschatten gefunden. Dann wanderten wir oberhalb der Villa Malaparte vorüber, stiegen hoch zur Grotte Matermania und machten einen Abstecher zum Felsentor Arco Naturale. Und auch hinter dem Felsentor, das da aus den leuchtend grünen Bäumen ragt, schimmerte das Meer blitzblau. Nun wanderten wir zurück nach Capri. Hier trennten wir uns, denn einige Gäste wollten den Nachmittag etwas ruhiger angehen. Die anderen wanderten noch weiter mit mir hoch zur Villa Jovis. Der Weg führt zwischen stattlichen Villen mit hübschen Gärten hindurch. Dann genossen wir die Aussicht auf die Küste vom Palast des römischen Kaisers Tiberius. Er hatte sich schon ein sehr schönes Plätzchen für seinen Sitz ausgesucht! Der Vesuv war von Wolken umgeben, aber die Farben und das Licht waren toll. Und der benachbarte Parco Astarita war geöffnet, was leider nicht immer der Fall ist. Wir waren eine flotte Gruppe und ich hatte schon vorher ein bisschen aufs Tempo gedrückt, so dass uns noch 25 Minuten Zeit blieben, um die tollen Aussichtspunkte, die teils mitten in einer Felswand liegen, die dieser Park bietet, aufzusuchen. Herrliches Blau in Blau! Dann ging's wieder abwärts, an blühenden Gärten vorüber zur Funicolare, die uns wieder abwärts zum Hafen brachte. Am Hafen von Marina Grande trafen wir uns alle wieder und zum Abschluss besorgte ich noch Eis für alle. Danach genossen wir die Abendstimmung dieses herrlichen Tages auf dem Wasser bei unserer Rückreise auf dem Ausflugsboot.

Tag 7: Wanderung durch das Valle delle Ferriere & Villa Cimbrone in Ravello


Da ich umgeplant hatte und den Besuch der Villa Cimbrone auf diesen sonnigen Nachmittag geschoben hatte, kam unser Busunternehmen ein bisschen in Verwirrung. „Was, Du willst heute 3 Bustransfers? Ich hatte nicht gedacht, dass Du den am Vormittag auch noch willst..."Und so musste der Sohn des Firmenchefs umplanen und hatte nun die schwierige Aufgabe, uns über schmale Sträßchen nach Campidoglio zu bringen, die er aber mit Bravour löste. Unser Wanderweg schlängelte sich von Campidoglio aus hoch über Ravello am Hang entlang. Dann wanderten wir an Felswänden vorüber in rund 400 m Höhe am Hang entlang zwischen hohen Farnen hindurch. Unten im Tal wurden früher Papiermühlen betrieben, hoch oben in den Bergen standen früher Eisenhütten, die dem oberen Tal den Namen gaben. Hinten im Tal mussten wir bei einem sehr schönen Wasserfall den Bach überqueren, was uns gut gelang. Zur Stärkung hatte ich noch Schokoladen - und Zitronenkekse mitgebracht. Es folgte nun nämlich ein etwas mühsameres Stück. Ein Gast verspührte ein ziemlich starkes Kribbeln im Bauch, aber „with a little help from my friends" (mit ein bisschen Hilfe) schafften es alle auch diese etwas ausgesetzten Stellen hinter sich zu lassen. „Ich hab's geschafft, ich bin ja so stolz auf mich!" Wenn man nicht schwindelfrei ist, kostet diese Wanderung ganz schön viel Überwindung. Gratuliere! Tolle Leistung. Alle freuten sich, dass es geklappt hat. Abwärts durchstreiften wir Esskastanienplantagen. Und wir hatten fast das ganze Tal für uns. In Pogerola wurde uns dann nebst leckerer Antipasti auch noch eine Pizza aufgetischt. Da ich am Montag die Blitze und Gewitter in den Bergen gefürchtet hatte und daher umgeplant hatte, fuhren wir nun am Nachmittag mit dem Bus noch hinauf nach Ravello. An einem Aussichtspunkt fand gerade eine Hochzeit statt. Wir bewunderten die Garderobe der illustren Gäste und zogen weiter zur Villa Cimbrone. Strahlend blaue Aussichten auf die Küste. Hier stand Romy Schneider als Sissi vor der Kamera und nun waren wir da! Zwischen den im Park eingebetteten Plastiken fanden sich einzelne bunte Farbtupfer. Wir genossen die Abendstimmung und kehrten zum Domplatz zurück. Zwischenzeitlich war der Dom wieder geöffnet, der über den Nachmittag geschlossen ist. Und während sich einige Gäste beim Aperol Spritz vergnügten, zog es andere nun in die Kirche. Am Abend, nach unserer Rückkehr nach Minori, gab es noch ein Abschiedsgedicht von mir und unser letztes leckeres Essen im Hotel folgte, bevor wir uns ans Kofferpacken machten.

Tag 8 : Heimreise


Nach einem letzten sehr leckeren Frühstück war der erste Abschied an der Reihe, denn einige Gäste verlängerten die Reise und blieben noch, während der Großteil der Gruppe mit dem Bus zum Flughafen nach Neapel gebracht wurde. Unser Bus fuhr wieder durchs Gebirge über Tramonti und wir genossen wieder die Aussicht auf den majestätisch vor uns liegenden Vesuv und auf Ischia, das in der Ferne aus dem Meer ragte. Alles lief gut und wir erreichten den Flughafen pünktlich. Dort verabschiedeten wir die Frankfurter, denn die Leipziger und Dresdner flogen nun mit mir nach München. Dort war dann endgültig der letzte Abschied angesagt. Alle Verbindungen klappten reibungslos und jeder erreichte planmäßig sein Zuhause mit schönen Bildern im Kopf vom blauen Meer, von bunten Blumen, einer herrlichen Steilküste, leuchtenden Zitronen, malerischen Dörfern und Tellern voller leckerer Gerichte. Es war eine schöne Reise, die uns allen sehr gut gefallen hat. Und vielleicht sehe ich den einen oder anderen von Euch ja mal wieder. Auf Capri & Ischia z.B. Oder auf La Gomera. Mich würde das sehr freuen!
Ciao, macht's gut meine Lieben, es grüßt Euch Eure Reiseleiterin
Margret van Blokland

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht