Reisebericht: Schlemmer–Wanderreise Sorrent, Amalfiküste & Cilento–Nationalpark

23.04. – 02.05.2011, 11 Tage Rundreise Italien mit Wanderungen: Sorrent – Sorrentinische Halbinsel – Sentiero degli Dei – Positano – Capri – Amalfi – Paestum – Cilento–Nationalpark – Agropoli – Punta Tresino – Costa degli Infreschi – Marina di Camerota – Calore–Schlucht – Mo


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Auf dieser Reise entdeckten wir zu Fuß die Schönheiten von 3 unterschiedlichen Regionen in Italien. Vom unberührten Cilento, der traumhaften Amalfiküste bis hin zum Inselparadies Capri ...
Ein Reisebericht von
Sylvia Lorenz

Samstag, 23.04.2011 – 1. Tag: Flug nach Neapel – Ankunft in Castellabate

In den frühen Morgenstunden werden wir alle von unseren Wohnorten abgeholt und zum Flughafen Berlin-Schönefeld chauffiert. Hier lernen wir uns alle kennen: die angenehm kleine Wandergruppe mit 10 erwachsenen Personen und zwei kleinen, knapp 4 Jahre alten, Mädchen Svenja und Sophia. Per Direktflug gelangen wir nach 2 ½ Stunden Flugzeit nach Neapel. Hier holt uns Wanderführer Maurizio ab und bringt uns zu unserem Domizil für die nächsten Nächte - das Grand Hotel Santa Maria in Santa Maria di Castellabate. Wir beziehen unsere Zimmer, von denen wir alle freien Blick auf die Bucht von Salerno genießen können. Das Mittagessen geht italienisch turbulent zu - es gibt reichlich Nudeln in einem mit Italienern gut gefüllten Hotelrestaurant mit entsprechender Geräuschkulisse.Nach der kleinen Stärkung sind wir wieder voller Elan und besuchen am Nachmittag das Kastell von Castellabate, das 280m hoch über dem Meer auf einer Anhöhe liegt. Wir können die Vorbereitungen für eine Hochzeit im Kastell beobachten und erfreuen uns an dem herrlichen Ausblick auf die unter uns liegende Meeresbucht. Anschließend bummeln wir durch den historischen Ortskern mit den engen Gassen, romantischen Gassen und dicht aneinander stehenden Häusern. In der romanischen Basilika von Castellabate erfahren wir bei einer Führung viel Wissenswertes über die Entstehung des Ortes; wichtigster Kunstschatz in der Kirche ist ein Gemälde aus dem 15. Jh. Auf der kleinen, romantischen Piazza genehmigen wir uns den ersten, wirklich guten italienischen Cappuccino oder einen Espresso! Hmm, schmeckt wirklich wie beim Italiener! - Und das bei strahlendem Sonnenschein.Beim Abendessen sind wir stolz, dass wir so einen überaus langen Tag erfolgreich gemeistert haben. Wir werden alle mit einer Kleinigkeit vom Eberhardt-Osterhasen belohnt. Auch die Kleinsten haben an diesem Tag bis zum Abendessen durchgehalten. Wir sind am Abend so müde, dass uns ein kurzzeitiger Stromausfall im Hotel nicht mehr aus der Ruhe bringt.

Oster–Sonntag, 24.04.2011 – 2. Tag: Wanderung zum Punta Tresino – Besichtigung Paestum

Nach einem erquickenden Nachtschlaf treffen wir uns zum Geburtstags-Frühstück wieder. Wir feiern heute nicht nur Ostersonntag, sondern auch den Ehrentag eines Reisegastes. Selbstverständlich stoßen wir mit einem guten Prosecco an und wir freuen uns, dass das Geburtstags-„Kind" die überaus leckere Schokoladentorte mit uns teilt. So könnten die kommenden Tage eigentlich immer beginnen ... Wir starten die Wanderung direkt am Hotel und wandern zuerst direkt am Strand von Santa Maria di Castellabate in Richtung Punta Tresino. Einige Damen nutzen die Gelegenheit, die Füße im kühlen Nass zu erfrischen! Schöner kann unser Osterspaziergang nicht beginnen! Nach unserer Strandwanderung geht es mit gutem Schuhwerk den Berg hinauf. Beim Aufstieg lassen wir unsere Blicke abwechselnd auf die mit gelb-blühenden Ginster verzierten Berghänge oder das unter uns liegende türkis-blau glitzernde Meer gleiten. Ein wahrer Augenschmaus! Hinter jeder Biegung erwartet uns ein neuer Ausblick. So gelangen wir immer weiter höher und erreichen nach ca. 2 ½ Stunden das verlassende Bauerndorf mit Klosterruine San Giovanni. Hier legen wir unsere Mittagspause, ganz rustikal inmitten der Landschaft ein. Wir genießen ein üppiges Ostermahl, bestehend aus Pasta-Salat, Artischocken-Omelette, Brötchen, Wurst, Tomaten, frischen Oliven und Osterkuchen. Der Abstieg ging dann fast von allein.Ein kleiner Bus bringt uns dann am frühen Nachmittag zur Ausgrabungsstätte nach Paestum. Wir trinken einen Geburtstagskaffee gemeinsam und bedanken uns hiermit noch einmal herzlich für die Einladung. Im Museum und der Ausgrabungsstätte von Paestum werden wir von Dr. Nunzio Daniele geführt, einem Kenner der antiken Kultur mit viel Persönlichkeit. Auf der 2-stündigen Führung lernen wir sehr viel über die Griechen, die Römer, aber auch über den selbstbewussten Nunzio selbst, kennen. Wir erleben eine Führung der besonderen Art; sicher Geschmackssache, aber eines ist jedoch sicher: Nunzio hat unseren Besuch in Paestum einmalig und unvergesslich gestaltet.Die jüngsten Reiseteilnehmer unternahmen heute gemeinsam mit den Eltern eine kleine Küstenwanderung nach San Marco. Es gab einige interessante Dinge zu entdecken. So konnte jeder den Tag ganz nach seinem Geschmack verbringen.Das Oster-Abendessen nehmen wir gemeinsam im Hotelrestaurant an und tauschen die Erlebnisse des ersten vollen Reisetages im Cilento aus.

Oster–Montag, 25.05.2011 – 3. Tag: Wanderung entlang der Cilentoküste

Am Morgen fahren wir mit unserem Bus nach Palinuro. Am Capo Palinuro erlitt laut Vergil, der unglückselige Steuermann und Gefährte des Äneas, Palinuro, Schiffbruch. Nach ihm wurde der kleine, romantische Fischerort benannt. Wir besteigen ein kleines Motorboot und fahren hinaus aufs Meer, um von dort aus die bekanntesten Grotten von Palinuro zu besuchen. Unser Steuermann fährt uns zur u.a. zur „Mönchsgrotte", zur „Schwefelgrotte" oder zu einer Grotte, in der man Überreste von Menschenknochen ansehen kann. Das Meer leuchtet in dunklem Blau und wir genießen den Blick auf die vorbeiziehenden, imposant aus dem Meer aufsteigenden Kalkfelsen vom Boot aus. Verträumte Buchten und weite Sandstrände säumen die Küste. Die Bootsfahrt ist entspannend und aufregend zu gleich, denn der doch etwas stärkere Wind bringt starken Seegang mit sich. Den Abschluss der Bootstour bildet der Besuch der „Blauen Grotte", die größte aller Grotten in der Umgebung von Palinuro. Hier bestaunen wir die intensive Blaufärbung des Wasser, die dadurch entsteht, dass Tageslicht durch einen Unterwassertunnel in die Grotta Azzura scheinen kann. Den geplanten Spaziergang oberhalb des Capo Palinuro können wir leider nur beginnen. Der Weg ist gleich am Anfang unvorhersehbar gesperrt worden. Leider weisen auch keine Schilder daraufhin, auch die örtliche Nationalparkverwaltung wusste bis einen Tag vorher nichts von dieser Sperre. Aber gut, das ist eben Italien, und das ganz im Süden. Wir wandern stattdessen direkt am Strand entlang zu unserem kleinen Mittagslokal. Hier stärken wir uns mit hausgemachten italienischen Spezialitäten -Tomaten mit Büffel-Mozarella, Fischspezialitäten oder Gemüse und Pasta. Einfach lecker! Auch durch den ein oder anderen kleinen Regenschauer lassen wir uns die positive Stimmung nicht verderben. Am Nachmittag fahren wir über das landschaftlich sehr reizvolle Mingardo-Tal nach San Severino di Centola. Das alte Bergdorf, von dem leider nur noch die Ruinen erhalten sind, liegt verschlafen oberhalb des Mingardo-Tales und bietet traumhafte Ausblicke. Bei unserem Besuch fühlen wir uns ein bisschen in die Zeit zurückversetzt, als die Menschen hier oben unter schwierigen Umständen leben mussten. Wirklich beeindruckend! Die alten Mauern lassen das Leben der Menschen damals für uns lebendig werden. In der alten „Osteria", einer ehemaligen Bar, genehmigen wir uns selbst mitgebrachten, cilentanischen Rotwein und traditionellen Osterkuchen! Wir können alles in vollen Zügen genießen - bis uns der einsetzende Regen zurück in den Bus zwingt. Am späten Nachmittag besuchen wir das kleine Dorf Acciaroli. Der bezaubernde Ortkern, der kleine lebendige Hafen und die schönen Geschäfte laden zu einem Bummel ein. Am Abend können wir im kleinen Fischerörtchen San Marco an einer Osterprozession teilnehmen. Wir erleben live zusammen mit den Einheimischen wie der Heilige des Ortes - San Marco - durch die Gassen des Ortes getragen wird und im Hafen auf Fischerboote verladen wird. An der Prozession nehmen fast alle Fischer des Ortes teil, sie eskortieren das Boot, auf dem der Heilige thront. Am Punta Licosa werden Blumen ins Meer geworfen, das soll Glück bringen und reichen Fang für alle Fischer des Ortes. Ein wirklich einmaliges Erlebnis!Das Abendessen nehmen wir wieder im Hotelrestaurant ein. Es ist erneut sehr reichhaltig und überaus schmackhaft. Nach einem erlebnisreichen Tag legen wir uns erfüllt schlafen und erwarten noch mehr schöne Dinge auf dieser Reise. Vor allem aber hoffen wir auf Sonne für den kommenden Tag! Buena notte!

Dienstag, 26.04.2011 – 4. Tag: Wanderung auf den Monte Della Stella

Nach bangem Hoffen erwartet uns an diesem Tag prächtiges Wander-Wetter, nicht zu warm, ein bisschen bewölkt und vor allem kein Regen. Wir machen uns auf zum Ausgangsort unserer heutigen Wanderung, dem kleinen Bergdörfchen Perdifumo. Von hier aus startet der Wanderweg die ersten 20 Minuten ziemlich steil bergan und wir kommen ganz schön außer Puste. Dafür werden wir jedoch mit einem herrlichen Ausblick auf die kleinen Berg- und Küstendörfer, die mediterrane Landschaft und das schillernd blaue Meer im Hintergrund belohnt. Unterwegs bestaunen wir herrlich bunte Blüten am Wegesrand oder bleiben einfach mal stehen, um den Moment zu genießen. Die erste größere Pause legen wir bei 1025 Metern ein. Hier bietet sich ein spektakulärer Hintergrund für ein Gruppenbild unserer kleinen Wandergruppe.Wir steigen weiter bergan und erreichen nach reichlich 2 Stunden den Gipfel des Monte Della Stella auf 1130 Meter Höhe. Die kleine Gipfelkapelle ist der Madonna della Stella gewidmet. Der Abstieg führt uns durch wild verwachsene Landschaft und wir überwinden einige natürliche Hindernisse, bis wir zu unserem urromantischen Picknickplatz gelangen. Hier genießen wir Käse, Schinken, Olivenbrot und Antipasti - Köstlichkeiten aus der Region - und auch ein guter Schluck Rotwein aus dem Cilento fehlt nicht.Endstation unserer heutigen Wanderung ist der kleine verschlafene Ort Galdo. Auf dem kleinen Dorfplatz stärken wir uns mit Kaffee oder Cappuccino und werden zur Attraktion für die Einwohner des Dorfes.In der Olivenölmühle in San Mauro erfahren wir einiges über die Verarbeitung der Oliven im Cilento. Inzwischen werden auch hier eher modere Maschinen benutzt als die herkömmlichen Olivenölpressen. Wir verkosten das gute Öl entweder pur oder auf Brot mit Tomaten.Zurück in unserem Hotel erwartet uns ein kleiner Kochkurs mit den Chefköchen des Hauses. Wir bereiten Pasta mit Puffbohnen zu und erfahren einige Geheimnisse der italienischen Küche. Am Abend dürfen oder müssen ;-) alle Reiseteilnehmer von dem Gericht probieren, auch die, die nicht mitgekocht haben. Es schmeckt aber allen ziemlich gut! Der Abend klingt stimmungsvoll beim reichhaltigen Abendessen im Hotelrestaurant aus.

Mittwoch, 27.04.2011 – 5. Tag: Die altgriechische Stadt Velia und Freizeit am Nachmittag

Am Vormittag erkunden wir die Ausgrabungen der altgriechischen Stadt Velia, die 540 v. Chr. gegründet wurde. Die „vergessene Stadt" war einst geistiges Zentrum der „Magna Grecia" und Sitz der berühmten Philosophenschule der Eleaten. Wir sehen, wie hier die Veliaziegel für den Bau der Gebäude verwendet worden sind. Von der Akropolis aus blicken wir auf die Küste und im Hintergrund auf den Monte Della Stella. Wir fahren zurück ins Hotel und genießen am Nachmittag unsere Freizeit. Den Nachmittag verbringen wir individuell am Strand oder beim Bummel durch die nahe unserem Hotel liegenden Orte Santa Maria di Castellabate oder San Marco.

Donnerstag, 28.04.2011 – 6. Tag: Die Amalfiküste und Amalfi

Am Morgen verlassen wir den Cilento-Nationalpark und fahren Richtung Norden. Unterwegs halten wir an der Büffelmozzarella-Farm Vanullo. Wir schauen bei der Mozzarella-Herstellung zu und verkosten leckeren Büffel-Milch-Joghurt - hm, sehr gut.Wir erreichen Salerno nach anderthalb Fahrtstunden und lernen unsere nette Reiseleiterin Esther kennen. Gemeinsam mit ihr fahren wir entlang der Amalfitana. Esther erklärt uns die Höhepunkte entlang dieser „schönsten Straße der Welt" sehr anschaulich! Die enge Straße windet sich entlang der Steilküste. Die Häuser hangeln sich an den steilen Hängen hinauf, unglaublich, wie die Menschen hier bauen konnten und bis heute leben. Die Aus- und Weitsichten auf das unter uns blau schimmernde Meer sind fantastisch! Wir erreichen Amalfi um die Mittagszeit und bummeln mit Esther durch die Stadt und verkosten sogar den typischen Limoncello. Der Dom von Amalfi fasziniert mit dem Kreuzgang des Paradieses. Unser Mittagessen nehmen wir in einem tollen Restaurant im Hafen von Amalfi. Wir genießen ein vorzügliches Mittagessen mit Blick auf Fischerboote vor dem Hintergrund der Kulisse der Stadt Amalfi! Wirklich toll!Nach kurvenreicher und spektakulärer Fahrt erreichen wir unser Domizil für die nächsten beiden Nächte - das Grand Hotel St. Orsola in Agerola. Das Hotel klebt förmlich am steil abfallenden Hang und bietet in 630Metern Höhe einen spektakulären Ausblick auf die Amalfiküste. Wir werden herzlich vom Hotelchef Stefano und seiner Mannschaft empfangen. Zur Begrüßung gibt es vom Hotel einen Prosecco und „Eberhardt" spendiert jedem eine frische Sfogliatella, ein typisch napoletanisches Blätterteiggebäck mit Ricottafüllung. Nahezu gleitend ist der Übergang zum festlichen Abendessen im Hotelrestaurant. Wir dinieren an einer festlich gedeckten Tafel bei Kerzenschein und freuen uns auf weitere Eindrücke an dieser beeindruckenden Küste am nächsten Tag.

Freitag, 29.04.2011 – 7. Tag: Wanderung „Sentiero degli Dei"

Der „Sentiero degli Dei" - der Weg der Götter - gilt als einer der schönsten Wanderwege hoch über der Amalfiküste. Wir beginnen unserer Wanderung in Bomerano-Agerola. Der Weg führt uns durch kleine Bergdörfer. Zu Beginn treffen wir auf weitere Reisegruppen, die wir aber nach und nach abhängen. Unterwegs treffen wir nur einige wenige Wandergruppen, die wie wir den „göttlichen Weg" genießen. Die Strecke verläuft auf teils schmalen, steil nach unten abfallenden Pfaden. Wir meistern steinige Auf- und Abstiege und werden nach jeder Kurve mit einer noch schöneren Aussicht auf die unter uns liegende, traumhaften Amalfiküste belohnt.Nach reichlich halber Strecke belohnen wir uns mit Pastiera, einer sehr typischen Ostertorte, und einem wohlschmeckenden Limonengrappa. Andere Wanderfreunde, die uns begegnen, neiden uns die tollen Leckerli. Wir stellen fest, dass die eben nicht bei „Eberhardt" die „richtige Reise" gebucht haben. Zum Abschluss unserer atemberaubenden Wanderung kehren wir in einem urigen Mittagslokal in Montepertuso ein, in dem Ex-Kanzler Schröder bereits die herrliche Aussicht auf Positano genossen haben soll. Wir schlemmen hier Antipasti oder gegrilltes Fleisch. Der Rotwein ist gut und regt unsere Gemüter an, wir plaudern über zwei Stunden am Mittagstisch. Mit einem Kleinbus fahren wir dann am frühen Nachmittag von Positano entlang der Amalfiküste bis zu unserem Hotel in Agerola. Wir lernen so den schönsten Abschnitt dieser Panoramastraße noch kennen. Bis zum Abendessen vertreiben wir uns die Zeit im Grand Hotel St. Orsola und verkosten am Abend den angeblich vom Hotelchef Stefano selbst gefangenen Fisch.

Samstag, 30.04.2011 – 8. Tag: Überfahrt nach Capri – Abenteuer auf der Insel

Am frühen Morgen treffen wir uns zum Frühstück und stoßen gemeinsam mit einem guten Prosecco auf den heutigen runden Geburtstag einer Reiseteilnehmerin an. Alle Wanderfreunde gratulieren herzlich und dürfen von der leckeren Geburtstags-Kaffee-Torte probieren. Dann begeben wir uns auf die Reise zu einer der schönsten Inseln im Mittelmeer - nach Capri. Ein Kleinbus bringt uns zur Schnell-Fähre nach Salerno. Der Himmel ist an diesem Tag überaus wolkenverhangen und es regnet nahezu ununterbrochen. Wir haben immer noch ein bisschen Hoffnung, dass das Wetter doch noch durchhält und uns ein wenig Sonne auf der Insel erwartet. Wir erreichen Sorrent unerwartet pünktlich und können auf einem kleinen Stadtbummel einen kleinen Eindruck bekommen.Auf der Fährüberfahrt wir das Wetter immer schlimmer anstatt besser. Wir entscheiden uns kurzerhand, erst zum Hotel zu fahren und dann über das weitere Programm für den heutigen und morgigen Tag zu entscheiden. Leider ist schon abzusehen, dass die geplanten Wanderungen so wie geplant nicht stattfinden können.In der Marina Grande von Capri wird unser Gepäck separat zum Hotel gebracht. Aufgrund des überaus schlechten Wetters kommen nur wenige Touristen am heutigen Tag auf der Insel an und wir können relativ zügig mit der Funicolare - der Seilbahn - auf die Piazza Umberto nach Capri Stadt fahren. Von da aus sind es nur knapp 10 Minuten Fußmarsch zu unserem Hotel della Piccola Marina. Wir kommen hier bereits durchnässt an. Das Personal im Hotel ist sehr flexibel und so können wir auf der überdachten Terrasse unser Mittagspicknick verzehren. Wir nutzen die Gelegenheit, um noch einmal auf das Wohl unseres „Geburtstagskindes" mit einem guten Prosecco zu trinken. Gleich danach sind unsere Zimmer bezugsfertig, die eigentlich erst für den späten Nachmittag gebucht waren.Die Eberhardt-Reisebegleitung bespricht in dieser Zeit das weitere Programm für den Nachmittag und den nächsten Tag, um soviel wie möglich vom geplanten Reiseprogramm auf der Insel trotz des schlechten Wetters durchführen zu können. Regensicher eingemummelt treffen wir uns dann an der Hotelrezeption und begeben uns auf die Wanderung zur Villa Jovis. Der Weg führt uns durch die engen Gassen der Stadt, auf denen bei Dauerregen nur wenige Menschen unterwegs sind. Wenigstens diesen Vorteil verbuchen wir für uns, auch wenn wir innerhalb weniger Minuten bereits völlig nass sind. Die Stimmung ist jedoch trotzdem gut und so erreichen wir nach ca. einer Stunde Aufstieg auf den Monte Tiberius die Villa Jovis an die Ostspitze Capris. Der Wind weht uns um die Nasen, die Regentropfen benetzen die Objektive unserer Kameras, während wir uns das Leben von Kaiser Tiberius in seiner Villa vorstellen, in der er 10 Jahre seines Lebens verbracht hat. Auf dem Rückweg lädt die Eberhardt-Reisebegleitung zu einer Tasse Cappuccino oder einem Kaffee ein, um die Gemüter zu erwärmen.Wir entscheiden uns spontan, noch zum Arco Naturale zu laufen. Wir sehen den natürlichen Felsbogen im strömenden Regen, sind aber froh, ihn überhaupt gesehen zu haben.Völlig durchnässt aber glücklich erreichen wir unser Hotel. Zum Abendessen wagen sich nur noch wenige Reiseteilnehmer noch einmal hinaus in den Regen. Sie werden aber mit einem überaus köstlichen Abendessen in einem kleinen, urigen Restaurant in Capri belohnt.

Sonntag, 01.05.2011 – 9. Tag Entdeckungen in Capri und Anacapri

Mit Spannung wird das Wetter des heutigen Tages erwartet und wir können es kaum glauben, dass wir unsere Regenjacken an diesem Tag nicht benötigen. Am Vormittag wollen wir alle Höhepunkte von Capri besuchen, die wir am Vortag nicht sehen konnten. Wir beginnen unsere Tour direkt am Hotel und laufen zur Piazetta, dem zentralen Platz von Capri mit der Kirche von St. Stephano. Annamaria - unserer Reiseleiterin - führt uns durch die verwinkelten Gassen in Capri. Die Architektur und die traumhaften Ausblicke auf das Meer verzaubern uns, vor allem aber freuen wir uns über die Sonnenstrahlen, die mehr und mehr durch die Wolken brechen.Wir bummeln weiter zur Certosa di S. Giacomo, in der wir die zwei Kreuzgänge und ein kleines Museum mit Bildern von Diefenbach besichtigen. Von den Gärten der Certosa und einer kleinen Freiterrasse blicken wir zum ersten Mal auf die Wahrzeichen von Capri - die Faraglioni-Felsen. Auf der Via Krupp, benannt nach dem deutschen Stahlindustriellen, bummeln wir vorbei an den Augustusgärten zur Marina Piccola, dem kleinen Hafen von Capri. Hier stoßen wir erst einmal mit einem guten roten Landwein auf das heutige Wetter an. Wir verabschieden die kleinsten Reisegäste mit ihren Papas zur Mittagspause und fahren mit einem kleinen Bus weiter nach Anacapri. Annamarie kehrt zusammen mit uns in ein kleines Lokal zum Mittagessen ein. Wir stärken uns mit Pizza, Fisch oder Pasta und gut gefüllten Weingläsern! Für alle ist der anschließende Besuch der Villa S. Michele ein Höhepunkt unseres Aufenthaltes auf der Insel. Wir sehen die Innenräume mit teilweise erhaltener Originaleinrichtung von Axel Munthe. Ein wahrer Augenschmaus ist die riesige, üppig bewachsene Freiluftloggia, die uns einen atemberaubenden Rundumblick auf den Golf von Neapel, die Insel Ischia, die sorrentinische Halbinsel bis hin zur Amalfiküste bietet. Die Atmosphäre ist zauberhaft romantisch! Gern lädt Eberhardt TRAVEL zum Besuch dieser Villa ein als kleine Wiedergutmachung für die nicht möglichen Programmpunkte auf Capri!Den gelungenen Abschluss des heutigen Tages bildet einstündige Inselrundfahrt mit dem Boot. Wir bewundern die steilen Küsten der Insel, sehen die smaragdgrüne Grotte Verde leuchten und fahren durch den Bogen der berühmten Faraglioni-Felsen.Die Schlecker-Mäuler treffen sich später an der berühmtesten Eisdiele der Insel, um hausgemachte Gelati zu probieren.Zum Abendessen kehren wir in eines der berühmtesten Restaurants der Insel ein. Im „La Capannina" werden wir vom Chef-Kellner deutsch begrüßt und überaus freundlich bedient. Das 3-Gang-Menü ist überaus köstlich. Wir stimmen überein, dass wir hier die beste Pasta der gesamten Reise serviert bekommen haben. Die Stimmung ist angeheitert. Die Eberhardt-Reisebegleitung bedankt sich bei allen Teilnehmern mit einem kleinen persönlichen Gruß und ist sehr gerührt von der Ehrung durch der Reiseteilnehmer mit einem Bild und einem Likör von Capri! Danke! Es hat allen sehr viel Spaß gemacht!

Montag, 02.05.2011 – 10. Tag Rückreise über Neapel und Berlin–Schönefeld in die Heimat

Nach einem reichlichen Frühstück begeben wir uns zum Hafen von Capri. Wir kommen auch noch in den Genuss, mit echten Capri-Taxen, den Strech-Limousinen Fiat Marea, zur Marina Grande fahren zu können. Mit ganz persönlichen Eindrücken fliegen wir abenteuerlich mit easyJet von Neapel direkt nach Berlin-Schönefeld. Hier stehen unsere Transferfahrzeuge bereit und bringen alle sicher und wohlbehalten in die Heimatorte. Danke an alle Reiseteilnehmer und bis bald!

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