Reisebericht: Schlemmer–Wanderreise Sorrent, Amalfiküste & Cilento–Nationalpark

01.10. – 11.10.2023, 11 Tage Rundreise Italien mit Wanderungen: Sorrent – Sorrentinische Halbinsel – Sentiero degli Dei – Positano – Capri – Amalfi – Paestum – Cilento–Nationalpark – Agropoli – Punta Tresino – Costa degli Infreschi – Marina di Camerota – Calore–Schlucht – Mo


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Die Kombination aus Wandern und Verkosten regionaler Spezialitäten ist wohl einmalig und begeistert und überrascht die Teilnehmer der Schlemmerwanderreise immer wieder. Wir begannen unsere Reise am Golf von Neapel mit Wanderungen auf der sorrentinischen Halbinsel, auf dem Götterweg und auf der Insel Capri. Dann folgte der Wechsel auf der Amalfitana, mit einer Bootsfahrt entlang der Amalfiküste und dem Besuch von Paestum. Endlich im Cilento angekommen begann für viele jetzt endlich der Urlaub. Im Hotel Dei Pini wohnten wir in einer fantastischen kleinen Anlage mit 2 Pools, einer grossen Terrasse und nur wenige Meter vom Mittelmeer entfernt.. Unsere Wanderungen im Cilento Nationalpark waren sehr vielfältig und endeten immer mit einer kulinarischen Überraschung.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise nach Neapel und weiter nach Castellammare di Stabia am 01.10.2023

Die Teilnehmer unserer Gruppe reisten von Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Dresden und München nach Neapel. Beim Abendessen im Hotel Stabia in Castellammare di Stabia war unsere Gruppe dann komplett. Nach dem Abendessen trafen wir uns auf der Dachterrasse des Hotels und bestaunten das Lichtermeer am Golf von Neapel mit Blick zum Vesuv. Ich gab die ersten wichtigen Informationen zu unserem Reiseprogramm und zu unserer ersten Wanderung auf der Sorrentinischen Halbinsel. Danach stellte sich jeder kurz vor und wir sassen bei guten Gesprächen noch eine Weile zusammen.


Wanderung von Termini zur Punta Campanella und auf den Monte S.Costanzo am 02.10.2023 – 10 km, 500 Höhenmeter

Nach dem Frühstück trafen wir auf unsere Wanderführerin Annamaria und mit ihr fuhren wir nach Termini, in den letzten großen Ort auf der sorrentinischen Halbinsel. Wir wanderten bergab vorbei an Olivenhainen und Obstgärten immer mit Blick hinüber zur Insel Capri. An der äussersten Landspitze, der Punta Campanella, steht der Minerva Turm, einst der Platz eines griechischen Tempels und später eines römischen Tempels. Von hier sind es nur ca. 5 km hinüber zur Insel Capri und einst war die Insel Capri auch mit dem Festland verbunden. Erst mit Ansteigen des Meeresspiegels wurde sie getrennt. Nach einer kurzen Pause wanderten 6 Gäste auf dem steilen Grat mit Annamaria hinauf zum Monte S.Costanzo und alle anderen gingen mit mir zurück nach Termini. 5 Damen blieben in Termini und 9 Gäste wanderten mit mir weiter über den sehr abwechslungsreichen, aber viel längeren Weg auch hinauf auf den Monte S.Costanzo. Von oben hatten wir eine gute Sicht bis zur Amalfiküste, zur Insel Capri mit den Faraglioni und zum Vesuv. Zurück gingen wir auf dem alten Pilgerweg mit vielen Stufen hinunter nach Termini und fuhren dann zum Agriturismo La Lobra. Wir sassen draussen im dicht bewachsenen Garten unter Zitronenbäumen und es gab ein leckeres Zitronenrisotto , Capresetorte mit Schokolade und mit Zitrone und zum Abschluss den sensationell guten Limoncello vom Chef. Anschliessend machten wir einen Rundgang durch das große Anwesen und wir konnten die leckeren Produkte auch kaufen. Nach dem Abendessen im Hotel trafen wir uns auf der Dachterrasse wieder, sprachen über unsere erste Wanderung und probierten einen Amaro Lucano.


Wanderung auf dem Götterweg am 03.10.2023 – 14 km, 220 Meter hoch, 420/840 m runter

Die Anreise zu unserem Wanderstartpunkt in Bomerano führte durch Gragnano, das Zentrum der italienischen Pastaherstellung, und weiter über die Monte Lattari. In Bomerano beginnen die meisten ihre Wanderung auf dem Götterweg über ca. 10 km und so ist auf der Piazza immer was los. Auch wir begannen dort unsere Wanderung bei bestem Wetter, Sonnenschein und relativ guter Sicht. Der Weg führte im ständigen Auf und Ab, war teilweise schmal und ausgesetzt. Aber er bot fantastische Ausblicke auf die Amalfiküste bis hin zur Insel Capri. Unterwegs machten wir 2 Pausen und nach knapp 3 Stunden erreichten wir die Ortschaft Nocelle. Wir kehrten auf einen Mittagsimbiss im Chiosco Nocelle ein und stärkten uns mit einem frisch zubereiteten Antipasti Teller und die meisten mit einer Zitronen Granita. Hinunter nach Positano konnte man zu Fuss über ca. 1700 Stufen gehen und das machten 4 Personen zusammen mit Annamaria. Die Fahrt mit dem Linienbus wurde uns anderen leider verwehrt, wegen des großen Andranges an der Haltestelle. So entschieden auch wir uns, zu Fuss zu gehen zumindest bis nach Monteperduso. Von dort fuhren wir dann mit dem Bus hoch und runter und verschenkten so wertvolle Zeit in Positano. Dennoch blieben 45 Minuten für eine kurze Stippvisite. Danach folgte ein Spaziergang vom Ortszentrum Positano hinauf an die Umgehungsstrasse, wo wir wieder in unseren Bus einsteigen konnten. Auf der Amalfitana fuhren wir dann zurück in unser Hotel.


Fakultativer Ausflug zur Insel Capri am 04.10.2023 – 14 km, 240 m hoch, 340 m runter

Nach dem Frühstück gingen wir zu Fuss immer am Meer entlang bis zum Hafen in Castellammare di Stabia und nahmen von dort die Fähre nach Capri mit Umstieg in Sorrent. In Capri reihten wir uns in die lange Schlange an der Funicolare ein und fuhren hinauf zur Piazetta, dem Zentrum von Capri. Wir gingen zu Fuss hinauf zur Vila Jovis an der äussersten Nordwestspitze der Insel. Der römische Kaiser Tiberius regierte 11 Jahre von Capri aus und auf der Insel gab es einst 12 Kaiservillen, von denen aber nur noch 3 Ruinen heute erhalten sind. Nach einer ausführlichen Information zu Kaiser Tiberius durch Annamaria begannen wir unseren Rundgang durch die noch erhaltene Bausubstanz begleitet von den dort lebenden Ziegen. Auf gleichem Weg gingen wir zurück ins Zentrum von Capri und kehrten im Al Grottino zu Mittag ein. Gut gestärkt spazierten wir dann zu den Augustus Gärten und bestaunten die Aussicht auf die Via Krupp und auf die Faraglioni. Danach war Freizeit und sogleich zog es uns zum Stand mit dem leckeren Eis und der Granita. Hinunter zur Marina Grande liefen die meisten zu Fuss und einige gönnten sich noch einmal die Fahrt mit der Zahnradbahn. Die Fährüberfahrt war ganz entspannt und endete am Hafen in Castellammare. Wir bedanken uns bei Annamaria und verabschiedeten uns von ihr.. Zum Abendessen im Hotel wurden wir mit einer "Danke" Torte vom Personal überrascht und auch wir bedanken uns beim Service Personal mit einem kleinen Obolus. Danach hiess es Koffer packen.


Wechseltag ins Cilento am 05.10.2023

Heute hatten wir einen Geburtstag in der Gruppe zu feiern und da gab es beim Frühstück viele Gratulanten und eine kleine Aufmerksamkeit. Dann wurden die letzten Rechnungen bezahlt und wir begaben uns mit unserem Gepäck zum Ausgang. Unser Bus kam aufgrund von mehreren Staus verspätete an und auch wir kämpften uns von Stau zu Stau vorwärts. Das kostete wertvolle Zeit und so war unser Aufenthalt in Amalfi verkürzt, reichte aber für die Besichtigung des Doms mit Kreuzgang, Basilika und der Krypta. Von Amalfi fuhren wir mit einem Küstenschiff vorbei an Atrani und Minori nach Maiori. Dort stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren den zweiten Teil der Amalfitana bis nach Vietri sul Mare. Die Amalfitani ist spektakulär angelegt, immer am Meer entlang, mal unten am Ufer, dann wieder hoch oben über dem Meer, aber immer sehr schmal und aussichtsreich. Deshalb braucht man auch sehr viel Zeit für die nur 50 km. Unsere weitere Fahrtstrecke führte durch das Zentrum von Salerno und immer ufernah am Golf von Salerno bis nach Paestum. Dort wurden wir schon von Angelo erwartet und nach einer kurzen Mittagspause begannen wir mit der Besichtigung des UNESCO Weltkultur Erbes Paestum. Wir sahen die 3 noch sehr gut erhaltenen griechischen Tempel und am Poseidon Tempel erfuhren wir alles wichtige über den Aufbau eines Tempels und das Verhältnis der Anzahl der Säulen auf der lngen und auf der kurzen Seite.. Danach besuchten wir das nach der Renovierung wieder eröffnete Museum, sahen die verschiedenen Schmuckelemente, die sich einst an den Tempeln befanden und die berühmten Grabplatten der Lukanischen Gräber. Höhepunkt der Besichtigung waren die Grabplatten des einzigen griechischen Grabes - das Grab des Tauchers. Nach der Besichtigung stand noch gut eine Stunde Fahrt bis zu unserem Hotel Dei Pini in Acciaroli an. Im Hotel war alles bestens vorbereitet und so waren die Zimmer schnell bezogen und ein erster Erkundungsrundgang gemacht. Beim reichlichen Abendessen wurden wir mit den Spezialitäten des Cilentos verwöhnt.


Küstenwanderung von Santa Maria di Castellabate nach Agropoli am 06.10.2023 – 12 km, 200 m hoch und runter

Ab heute stand uns ein Bus aus dem Cilento zur Verfügung und so erwartete uns Pasquale ganz pünktlich nach dem Frühstück. Mit ihm fuhren wir entlang der Küste nach Santa Maria di Castellabate. Unterwegs stieg Angelo zu und gab uns fangreiche Informationen zur ersten Wanderung. In Santa Maria di Castallabate hatten wir Zeit für individuelle Erkundungen und für Einkäufe. Dann brachte uns der Bus bis zum eigentlichen Wanderstart. Unser Weg führte zunächst steil bergan mit immer schönen Aussichten zurück auf Santa Maria di Castellabate und auf das türkisblaue Meer. Durch eine abwechslungsreiche Mittelmeer Macchia wanderten wir bergauf und bergab und an der Punta Tresino machten wir Pause und probierten die ersten typischen Produkte aus dem Cilento. Unsere Wanderung endete im Nichts bei unserem Bus und der brachte uns das kurze Stück bis zum Weingut Marino. Signora Assunta empfing uns und zeigte uns das riesige Gelände des Weingutes mit natürlich Weinstöcken, aber auch Olivenbäumen, Zitrusfrüchten usw. Dann gings in den Weinkeller mit den alten Holzfässern unter strenger Bewachung durch den Haushund immer an der Seite seines Frauchens. Nachdem wir alles über die Weinherstellung erfahren hatten, stand der Mittagsimbiss mit der Verkostung des Weissweines Fiano, des Rotweines Aglianico und eines Süssweines zum Dessert an. Dazu gab es Köstlichkeiten aus der Region. Die Caprese Torte zum Abschluss war der Knaller und unvergleichlich gut. Nach dem Essen wurde fleissig eingekauft und dann fuhren wir noch ein kurzes Stück mit dem Bus nach Agropoli und machten einen schönen Verdauungsspazierg durch die Stadt, hinauf in die Altstadt und bis zum Castel. Angelo verabschiede sich und nach einer kurzen Fahrt blieb unser Bus plötzlich stehen. Ein Ersatzbus wurde angefordert, mit dem Gianluca uns zurück ins Hotel brachte.


Schlemmertag am 07.10.2023 – 5 km und 200 Höhenemeter bergan

Heute hatten die Wanderschuhe Pause. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus ein kurzes Stück bergan bis zum Eingang in das Bergdorf Canicchio. Das Dorf liegt auf einem steilen Bergrücken und es gibt nur eine Strasse. Diese "wanderten" wir hinauf und konnten so die wunderschönen alten Häuser aus der Nähe betrachten. Inzwischen sind viele alte Häuser verkauft und sie werden restauriert und renoviert, um so als Zweitwohnung zu dienen oder als Ferienwohnung. Im Sommer sind hier oben deutlich angenehmere Temperaturen als unten an der Küste und preiswerter ist es obendrein. Nach dem kurzen Spaziergang fuhren wir weiter nach Pollica, das Gemeindezentrum für mehrere Dörfer. Auch hier spazierten wir durch den Ort, besuchten die Kirche und einen alten Palast und stiegen dann über viele Treppen hinauf bis zur Schule. Von da oben war eine gute Sicht auf die umliegenden Dörfer bis hinunter zum Meer. Nach einer Kaffeepause in Pollica fuhren wir weiter bergan bis nach San Mauro Cilento und dort besuchten wir die Olivenkooperative Nuovo Cilento. Wir konnten zuschauen, wie Bauern gerade ihre Oliven abgaben und Angelo erklärte uns die Verarbeitung mit den modernen Maschinen sowie das Prinzip der Kooperative. Anschliessend probierten wir die 3 von der Kooperative produzierten Olivenöle und genossen alte cilentanische Gerichte die für uns gekocht wurden. Mit vollem Bauch gings zurück zum Bus und der brachte uns auf einer kurvenreichen schmalen Strasse nach Prignano Cilente in die Feigenmanufaktur Santomiele. Dort hatten 2 Herren eine Idee, kauften eine alte Olivenmühle und bauten sie um in ein Zentrum zur hochwertigen Verarbeitung der weissen cilentanischen Feige. Das Konzept ging auf und heute werden die Produkte von Santomiele in die ganze Welt exportiert und zu besonderen Anlässen auch Staatsgästen angeboten. Nachdem wir das Wichtigste zur Verarbeitung der weissen Feige erfahren hatten, durften wir Platz nehmen und uns verwöhnen lassen mit diesen exquisiten Produkten. Das war schon sehr besonders und eine gute Ergänzung zu den bäuerlichen Produkten beim Mittagessen. Von Angelo mussten wir uns leider verabschieden, weil er eine andere Gruppe übernehmen musste. Für das Abendessen im Hotel hatten wir in weiser Voraussicht nicht alle Gänge gewählt und das war gut so.


Wanderung von Marina di Camerote zum Porto Infreschi am 08.10.2023 – 8,5 km, 260 Höhenmeter rauf und runter

Nach dem Frühstück erwartete uns Suvi, unsere Wanderführerin für die nächsten 3 Wanderungen. Sie ist in Finnland geboren und hat nach Italien geheiratet, spricht aber auch sehr gut deutsch und weitere Sprachen. Wir fuhren heute die Küstenstrasse in die andere Richtung und kamen so durch Pioppi, das Zentrum der Mittelmeerdiät oder auch "Hauptstadt der Mittelmeer Diät". Suvi berichtete über die Entstehung der Mittelmeerdiät nach dem 2. Welkrieg und über die Verdienste von Ancel Keys. Wir überquerten den kleinen Fluss Alento und fuhren dann weiter auf der Schnellstrasse durch das Hinterland des Cilento. Beim Mingardotal verliessen wir die Schnellstrasse und fuhren weiter durch das Tal Richtung Meer. Nach einer Kaffeepause in Marina di Camerote wanderten wir zunächst entlang von 2 Badebuchten und dann steil bergan über Stufen hinauf auf ein Plateau und alsbald wieder steil bergab in die Pozzallo Bucht. Im klaren türkisblauen Wasser gingen wir schwimmen und das tat unseren Gelenken sehr gut. Nun hatten wir wieder Motivation für den nächsten steilen Anstieg bis zu unserer Mittagseinkehr in der Oasi Infreschi. Unter einem riesigen Olivenbaum waren 2 Tische für unsere Gruppe gedeckt und wir stärkten uns mit einem überreichlichen Antipasti Teller, Wein und Wasser. Von da oben konnten wir in den Golf von Policastro schauen und weiter hinüber zu den Bergen in den Nachbarregionen Basilikata und Kalabrien. Nun war es nicht mehr weit bis zum Endpunkt unserer Wanderung. Wir liefen auf einem steilen Weg bergab zum Porto Infreschi - dem frischen Hafen. Er heisst so, weil aus den Grotten kaltes Süsswasser fliesst und früher haben dort die Fischer ihren Fang über mehrere Tage gelagert. Es war Sonntag und so ankerten in der Bucht viele Boote. Aber dann tuckerte unser Boot heran, wir zogen unsere Wanderschuhe aus und gingen durch das flache Wasser zum Boot und über eine Leiter hinauf. Wir nahmen Platz auf den Bänken aussen herum und dann ging es los. Zunächst zeigte uns die Crew die kleinen Grotten, aus denen das Süsswasser fliesst und sie fuhren sogar ein Stück hinein. Dann ging es hinaus aufs offene Meer und da wurden wir gelegentlich nass, wenn eine größere Welle geschnitten wurde. Die Bootsfahrt führte vorbei an der Cala Bianca, der Pozzallo Bucht, wo wir gebadet hatten, und zu zahlreichen Grotten. Höhepunkt war die blaue Grotte, deren Wasser durch das Licht unter dem Felsen so toll "beleuchtet" wurde. Das Boot brachte uns zurück zum Hafen von Marina di Camerote und von dort fuhren wir nach einer kurzen Pause mit unserem Bus zurück ins Hotel.


Wanderung durch die Calore Schlucht und Besuch der Büffelfarm am 09.10.2023 – 10 km, 50 m hoch und 600 m runter

Auf der uns schon gut bekannten Strecke fuhren wir nach Agropoli und weiter nach Pestum. Dort stieg Suvi zu und gemeinsam fuhren wir hinauf nach Capaccio, vorbei an Trentinara nach Monteforte Cilento und dort machten wir eine kurze Kaffeepause. Von da oben hatten wir eine gute Sicht hinunter auf den Stausee des Cilento. Die Weiterfahrt ging durch grosse Kastanienwälder nach Magliano Vetere und schliesslich unterhalb von Magliano Nuovo verliessen wir unseren Bus und wanderten steil hinauf in das alte Ortszentrum. Im Ort leben heute noch ca. 300 Einwohner und er ist Ausgangspunkt für die Wanderung durch die Calore Schlucht. Durch das wunderschön renovierte kleine Ortszentrum gelangten wir zum Einstieg in die Calore Schlucht. Der Weg führte immer steil bergab, teils in Serpentinen, meist durch den Wald und am Boden erfreuten wir uns an den vielen blühenden Alpenveilchen. Auf dem Weg lag viel Laub und so war Vorsicht geboten. Unten am Fluss machten wir eine Pause und viele Fotos zwischen den grossen Steinen. Der weitere Weg ging im leichten Auf und Ab bis zu der Stelle, wo der Fluss gequert werden mussten. Zunächst gingen wir über eine alte kaum noch erkennbare Steinbrücke und dann über eine steile Holzleiter runter und drüben wieder hoch. Nun wanderten wir immer dicht am Calore Fluss entlang und er bildete einen wunderschönen Canon. Am Ende der Schlucht wartete unser Bus und brachte uns in den Agriturismo L`Òcchitano, wo uns die Wirtin Angela mit handgemachten Fussilli verwöhnte. Zurück fuhren wir im Caloretal vorbei an Roccadapide hinunter nach Paestum und besuchten die Büffelfarm Vannulo. Antonio führte uns durch die Anlage und zeigte uns die Haltung der Tiere. Ca. 600 Büffel hat die Farm zur Zeit und die Tiere im Stall leben in 4 Sektoren, die alle gleich aufgebaut sind. Es gibt komfortable Ruhezonen, aller 6 Stunden können die Tier zum Melken gehen. Dabei wird der Chip ausgelesen, eine Milchprobe genommen und annalysiert und dann erst wird gemeolken. Danach gehemn die Büffel zum Fressen. Da es schon später Nachmittag war, gab es keinen Büffelmozzarella mehr zu verkosten, stattdessen aber leckeres Büffeleis. Suvi liess sich von der Büffelfarm abholenb und wir fuhren mit dem Bus zurück ins Hotel.


Wanderung auf den Monte Stella am 10.10.2023 – 13 km, 450 m hoch und 700 m runter

In unserer Grtuppe ging eine böse Erkältung um und nach und nach waren fast alle Gäste und auch ich davon betroffen. Das hatte zur Folge, dass an der letzten Wanderung nur noch 10 Gäste teilnahmen. Zusammen mit Suvi fuhren wir hinauf nach Perdifumo und kauften dort für unser Picknick am Gipfel des Monte Stella ein. Eine Dame fuhr mit dem Pkw und den Picknick Zutataten hinauf zum Gipfel und so brauchten wir nicht alles hinauf tragen. Unser Bus brachte uns zum Wanderstartpunkt auf 700 m Höhe und von da ging es immer stetig bergan. Der Weg war leider recht ungepflegt und teilweise zugewachsen, was vor allem dann beim Abstieg zu Schwierigkeiten führte. Nach 2,5 Stunden war der Gipfel erreicht und nun konnten wir unser Picknick geniessen. Jeder bekam ein grosses , frisches Brötchen, verschiedenen Käse, würzige Salami, Schinken, frische Tomaten und Oliven und natürlich Wein. Zum Nachtisch gab es Weintrauben und Khaki aus dem Cilento. Leider war die Sicht nicht gut, denn es zogen immer wiedere Wolken vom Meer an den Gipfel. Gut gestärkt nahmen wir nun den Abstieg in Angriff und der war vor allem im oberen Teil sehr steil. Es lag sehr sehr viel Laub auf dem Weg und weiter unten dann das lange Schneidegras und das machte das Wandern schwierig und wir mussten sehr vorsichtig gehen. In Galdo freute sich dann jeder auf ein Bier oder einen Kaffee, aber die Bar hatte Dienstag Nachmittag geschlossen. So dankten wir Suvi und unserem Fahrer Pasquale mit einem Trinkgeld von der Gruppe und dann fuhren wir das kurze Stück hinunter zu unserem Hotel. Wir verabschiedeten uns von Suvi und Pasquale wusste schon, dass er uns am nächsten Tag zum Flughafen bringen würde. Nach dem Abendessen dankten wir den netten jungen Kellnerinnen mit einem kleinen Obolus und da sie nicht deutsch sprachen, bekamen wir ihre netten Dankesworte vom Smartphone übermittelt.
Nun mussten noch die Koffer gepackt werden und wir verabschiedeten uns von 2 Gästen mit einem sehr frühen Flug nach Düsseldorf.


Heimreise am 11.10.2023

Die ersten beiden Gäste verabschiedete ich 4.30 Uhr, 7 Uhr gab es dann Frühstück und 8 Uhr fuhren wir mit Pasquale nach Neapel zum Flughafen. Unterwegs an der Autobahn machten wir eine Pause und kamen dann ganz pünktlich in Neapel an. Wir verabschiedeten uns von Pasquale, der uns die meiste Zeit im Cilento chauffiert hatte. Unsere Checkin Schalter der LH waren geöffnet und so konnten wir recht schnell unsere Koffer abgeben. Nach der Sicherheitskontrolle hiess es Abschied nehmen von den Gästen, die nach Frankfurt flogen. Unser Flug nach München war pünktlich und in München verabschiedeten wir die Gäste mit Weiterflug nach Hamburg und Berlin und eine Dame, die in München blieb. Wir 11 nach Dresden hatten es uns im Sateliten Terminal gemütlich gemacht, denn unser Weiterflug ging erst in 4 Stunden. Aber dann kam plötzlich die Info der LH, dass unser Flug nach Dresden gecancelt ist. Ich begab mich sogleich zum LH Schalter und konnte erwirken, dass wir nach Berlin fliegen konnten sogar eine Stunde vor dem Dresden Abflug. Es musste alles ganz fix gehen, umbuchen, Terminal wechseln und zwischendrin mit Eberhardt regeln, dass die 11 Personen von Berlin nach Dresden gebracht werden. Es ging alles gut und grosses Dankeschön auch nochmal von mir an die diensthabenden Kollegen im Büro in Kesselsdorf. Das ist nicht selbstversdtändlich, dass ein Veranstalter in so kurzer Zeit für die Gäste alles regelt. In Berlin wurden dann neue Zeitrekorde gebrochen, denn eine halbe Stunde nachdem die Maschine gelandet war, standen wir mit allen Koffern vor dem Flughafengebäude und die ersten 7 Gäste konnten in das Fahrzeug nach Dresden einsteigen. Wir restlichen 4 mussten noch 30 Minuten warten auf das zweite Fahrzeug und wurden dann alle direkt nach Hause gebracht.


Schlusswort

Im Oktober nochmal Sonne tanken, ein wenig wandern und schlemmen, das war das Ziel unserer Reise. In Süditalien war es in diesem Jahr noch extrem warm und selbst das Mittelmeer hatte "Badewannen" Temperatur. So konnten wir alle unsere Wanderungen bei bestem Wetter machen und wir haben die so unterschiedlichen Ziele genossen.
Leider haben uns die vielen Erkältungen in der Gruppe ein wenig ausgebremst und so fehlten immer wieder Gäste auf den Ausflügen. Ich hoffe dennoch, dass ihr diese Reise in guter Erinnerung behaltet und mein Bericht noch einmal das Erlebte ins Gedächtnis ruft.
Ich danke euch allen ganz herzlich, dass ihr diese Reise gebucht hattet und ich euch begleiten durfte.
Bleibt gesund, neugierig und reisefreudig ! Dann sehen wir uns hoffentlich wieder auf einer Reise von Eberhardt Travel.
Bis dahin alles Liebe und Gute von

eurer Reiseleiterin Ria

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