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Wanderreise Apulien – im Süden Italiens 8 Tage Wandern in Apulien – Nationalpark Gargano – Foresta Umbra – Castel del Monte –Valle D'Itria – Alberobello – Matera – Gravina Schlucht (IT–WAPUL) 14.–21.10.2025

Reisebericht: 14.10. – 21.10.2025

Unsere Wanderreise führt uns nach Apulien, den „Italienischen Stiefelabsatz“ und Lieblingsregion von Stauferkaiser Friedrich II.
Was damals schon dem Kaiser gefiel, wird bestimmt auch uns begeistern.

Susanne Hofen

Ein Reisebericht von
Susanne Hofen


1. Tag: Flug nach Bari in Süd–Italien – Fahrt zum Hotel in Vieste

Aus verschiedenen Regionen starten wir heute zunächst zum Flughafen Wien. Hier treffen wir uns zur Begrüßung, einem ersten kurzen Austausch und dem Weiterflug nach Bari, wo wir am frühen Nachmittag recht pünktlich landen.

BENVENUTI A BARI!
Mit unserem Gepäck gehen wir gemeinsam in den Ankunftsbereich, wo wir bereits von den Reisegästen mit individueller Anreise und unserer lokalen Reiseleitung im Empfang genommen werden. Unweit vom Ausgang wartet auch schon unser Busfahrer Gerardo mit seinem schönen großen Reisebus auf uns. Nach dem Verstauen der Koffer starten wir gleich zu unserer Fahrt in nördliche Richtung. Unser Ziel ist der hübsche Ort Vieste im Gargano-Nationalpark.

Während der Fahrt gibt uns unsere Reiseleitung einen ersten Ausblick auf die kommenden Tage und Informationen zur Fahrtstrecke.

Heute ist die Region vor allem durch Landwirtschaft und Tourismus geprägt. Zwischen uralten Olivenhainen, weißen Dörfern und dem tiefblauen Meer hat sich Apulien seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Vom Bus aus sehen wir die Salinenfelder mit den dort lebenden Flamingos in Margherita di Savoia, auch der Gargano lässt sich in der Ferne bereits erahnen.
Nach etwa der Hälfte unserer Fahrt legen wir am Hafen und der Festung in Manfredonia eine Pause ein, in der wir uns stärken und schon einmal die apulische Luft schnuppern können.
Die Weiterfahrt führt uns durch Mattinata und entlang einer kehrenreichen Strecke mit eindrucksvollen Ausblicken auf das Meer und die Landschaft.

Nach einer angenehmen Fahrt erreichen wir gegen Abend unser Hotel in Vieste.
Die Verteilung der Zimmerschlüssel erfolgt zügig, dann geht es kurz aufs Zimmer, auch um die Wanderschuhe zu tauschen, die viele während des Fluges getragen haben. Dann treffen wir uns schon bald zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Viele freuen sich über Fisch und Meeresfrüchte, aber es gibt auch Alternativen.
Nach den ersten Gesprächen und Kennenlernen, verabschieden wir uns für heute bald voneinander.
Übernachtung im Hotel Melograni, Vieste.

2. Tag: Küsten–Wanderung im Gargano und Stadtbesichtigung Vieste

Nach der ersten Nacht und einem reichhaltigen Frühstück starten wir voller Erwartung in die erste Etappe unserer Wanderreise durch Süditalien.
Die Wanderschuhe ziehen wir – das gilt auch für die Folgetage – erst vor Beginn der Wanderung an und vor Betreten des Busses wieder aus. So schonen wir nicht nur den Bus und die Kräfte unseres freundlichen Busfahrers, der den Bus für uns sauber hält, sondern können unser Schuhwerk den Anforderungen der jeweiligen Programmpunkte flexibel anpassen.
Heute ist unser erstes Ziel der nahegelegene Supermarkt. Hier können wir uns alle mit Getränken und Proviant eindecken.
Weiter geht die Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Über einen zunächst bequem begehbaren Weg gelangen wir entlang der traumhaft schönen Südküste des Gargano mit steilen Klippen, duftender Macchia und dem tiefen Blauton der Adria bergab.
Zu Beginn wird unser Weg begrenzt von Felsen aus Kalkstein. Hier erkennen wir Einschlüsse von Mineralien und kristallinen Strukturen im Gestein.
Für den Gargano typisch ist die Karstlandschaft, die im Laufe von Millionen von Jahren durch geologische Entwicklungen und die Verwitterung des Kalksteins entstanden ist. Wasser und chemische Prozesse haben den Kalkstein ausgewaschen und es formten sich unter anderem jene eindrucksvollen Felsbögen im Meer, zerklüfteten Küstengebiete und Felshöhlen. Die verschiedenen Ausprägungen werden uns auch in den Folgetagen immer wieder begegnen.
Das letzte Stück hinunter zum Strand führt uns über einen etwas schmaleren Pfad. Dann öffnet sich bald der Blick auf den herrlichen Strand von Vignanotica, malerisch in einer Bucht gelegen, die auf der Landseite von mächtigen, fast weißen Felswänden begrenzt wird und sich auf der anderen Seite zum Meer öffnet, das förmlich zu einem Bad einlädt.
Einige von uns nutzen das Angebot und die Gelegenheit und „springen in die Fluten“.
Die anderen spazieren am Strand entlang und genießen die einmalige Kulisse.
Für den Rückweg zum Bus wählen wir zunächst einen etwas steileren Weg bergauf, um dann bald wieder auf den ursprünglichen Weg zu treffen.
Unterwegs nach Vieste legen wir einen Stopp am Torre di San Felice ein, einem der etwa insgesamt dreißig ursprünglich militärischen Küstenwachtürmen aus dem 16. Jahrhundert. Sie dienten dem Schutz und zur Verteidigung vor Piratenangriffen von der Meerseite.
Von hier aus bietet sich eine wunderbare Aussicht auf den Architiello di San Felice, einen natürlichen Felsbogen im Meer. All diese Motive werden nun aufs Foto gebannt.
In Vieste angekommen legen wir erst einmal eine Mittagspause ein, um uns zu stärken. Natürlich lockt auch das leckere italienische Eis.
Am Nachmittag erkunden wir dann Vieste. Das Fischer- und Hafenstädtchen wird auch „Königin des Gargano“ genannt und es heißt, es liege inmitten einer der schönsten Landschaften der Welt. Ursprünglich soll es griechische Kolonie gewesen sein, später römisches Municipium und zwischen 993 und 1817 sogar Sitz des Bischofs. Im 13. Jahrhundert ließ der Stauferkaiser Friedrich II. eine Burg bauen, die im 16. Jahrhundert umgestaltet wurde.
An weiß getünchten Häusern und steilen Treppengassen entlang spazieren wir durch die Bilderbuch-Altstadt, die auf einem Felsvorsprung in einer Höhe von 43 Höhe thront und sogar von zwei einladenden Stränden gerahmt wird. Auf unserem Rundgang sehen wir unter anderem die Piazza, die „Treppe der Liebe“, mit den Herzen auf den Stufen ein romantisches Fotomotiv, die Katholische Kirche S. Francesco – S. Caterina V.M., ein Trabuco und erfahren, wie es funktioniert. Wir gehen am ehemaligen Jüdischen Viertel vorbei und zum „Chianca Amara“, übersetzt „bittere Felsplatte“, eine Gedenkstätte für die durch Piraten unter dem Anführer und Korsaren Dragut getöteten Menschen, die er nicht als Sklaven hatte verkaufen und „verwerten“ können.
Vom Außenbereich des Kastells, das bis heute militärisch genutzt wird, werfen wir einen Blick aus dieser Perspektive auf den Pizzomunno, einem markanten Felsmonolith aus hellem Kalkstein, der am Castello Strand 25 Meter in die Höhe ragt. Er gilt als Wahrzeichen von Vieste; um seine Entstehung ranken sich verschiedene tragische Legenden. Dann führt unser Weg rund ums Kastell zum Strand und unmittelbar zum Pizzomunno, jetzt mit dem Meer und der Steilklippe im Hintergrund.
Zwischendurch gibt es auch Informationen zur Vegetation, heute erfahren wir etwas über den Chinesischen Klebsamen, der uns auch an den kommenden Tagen hier und da begegnen wird.
Der Weg zurück zum Hotel führt entlang eines der feinsandigen breiten Sandstrände von Vieste.
Abendessen und Übernachtung im Hotel Melograni, Vieste.

3. Tag: Wanderung im Gargano–Nationalpark: der Hochwald Foresta Umbra und das Tor des Himmels

Bei einem ausgiebigen Frühstück stärken wir uns für die heutige Wanderung.
Unser Bus steht abfahrbereit vor dem Hotel und wir fahren zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung.
Heute gibt es ein Geburtstagskind, das wir jetzt mit einem „Happy Birthday-Ständchen“ und später noch einmal beim Abendessen mit einem „Geburtstagskuchen“ feiern.
Der Himmel ist zwar bedeckt und die Temperatur ist auch etwas gesunken. Wir aber freuen uns auf Bewegung in der wunderbaren Natur und der vorhergesagte Regen wartet tatsächlich, bis wir alle nach unserer Exkursion im Bus sitzen.
Heute werden wir das grüne Herz des Nationalparks Gargano, die geheimnisvolle Foresta Umbra, den „Schattigen Wald“ entdecken. Seit 2017 zählt er zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.
Die Foresta Umbra auf den Höhen des Gargano ist das größte zusammenhängende, jahrtausendealte Waldgebiet Apuliens und mit Buchen, Eichen und Ahornbäumen, Moosen, Farnen, Flechten eine der ältesten Waldlandschaften Italiens. Auch die unterschiedlichen Pilzsorten sind beeindruckend und werden aufs Foto gebannt. Den Duft von feuchtem Laub und das Singen der Vögelchen speichern wir auf anderem Wege.
Schon der Name lässt erahnen, was uns erwartet – ein beinahe mystisch anmutender Ort unter einem dichten Blätterdach, der dazu einlädt, einmal den Alltag hinter sich und Ruhe zuzulassen. Dafür nehmen wir uns dann auch etwas Zeit, jede/r für sich…
Zurück am Bus setzen wir unsere Fahrt fort nach Monte Sant’Angelo, dem auf einer Höhe von über 800 Metern gelegenen berühmten Wallfahrtsort; eine der ältesten christlichen Pilgerstätten in Europa.
Von hier aus sollten wir eigentlich traumhafte Ausblicke über die Adria haben, stattdessen zieht Nebel auf. Aber auch der immer dichter werdende Nebel beschert uns eine ganz besondere Atmosphäre, eine ganz besondere Stimmung an diesem heiligen Ort.


Nach einer Mittagspause in Eigenregie starten wir zu unserem Rundgang durch die Gassen des Ortes. Der Höhepunkt ist eine natürliche Felsgrotte, um die herum die Wallfahrtskirche von Monte Sant’Angelo gebaut wurde. Die Grotte wird seit dem fünften Jahrhundert als heilige Stätte verehrt, da der Erzengel Michael mehrfach erschienen sein soll. In die Grotte gelangt man durch das „Tor des Himmels“, eine lange Treppe, die hinunter zum eigentlichen Heiligtum führt. Sie symbolisiert den Übergang vom Irdischen zum Himmlischen. Hier bitten die Pilger um Schutz und Segen des Erzengels Michael.
Zum Zeitpunkt unseres Besuchs wird in der Grotte eine Heilige Messe zelebriert und das Abendmahl gereicht. Eine ans Herz gehende Stimmung, die keinen von uns unberührt lässt.
Zum Abschluss des Tages besuchen wir das alte Kloster Pulsano, das im 12. Jahrhundert von San Giovanni da Matera gegründet wurde. Es befindet sich inmitten der felsigen Landschaft auf einer Höhe von etwa 450 Metern. In der Nähe kann man im Fels Höhlenwohnungen von Eremiten erahnen und selbst bei dem trüben Wetter haben wir eine Aussicht bis zum Golf von Manfredonia.
Nach der Besichtigung begeben wir uns auf die Rückfahrt nach Vieste.
Abendessen und Übernachtung im Hotel Melograni, Vieste.

4.Tag: Wanderung an der Gargano–Nordküste: alte Wachtürme und Trabucci

Frühstücksbuffet im Hotel.
Für heute gibt es eine Unwetterwarnung. Zunächst regnet es kräftig, so dass wir entscheiden, das Programm anzupassen und zuerst Peschici zu besuchen.
Auf der Busfahrt entlang der Küste und den feinsandigen Buchten erkennen wir heute kräftigen Wellengang
Nach Ankunft in Peschici regnet es aber weniger stark und wir können unseren geführten Rundgang durch die engen Gassen, vorbei am „Castello Medievale“ führt und am alten Stadttor, der Porta del Ponte, einer ehemaligen Zugbrücke, starten.
Anschließend haben wir Freizeit in Peschici zu einem Bummel in Eigenregie und/oder einer kleinen Stärkung in einer Bar.
Gemeinsam gehen wir zum Bus und fahren nun zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, die uns entlang der Nordküste führt – und jetzt o h n e Regen.
Unterwegs bewundern wir wieder die Ausblicke über das Meer und die eindrucksvollen Naturbögen im Felsen. Zum Ende unserer Wanderung gelangen wir zum Torre di Sfinale und dem Strand von Sfinale. Hier erklärt unsere Wanderreiseleitung einiges zum natürlichen Strandgut, unter anderem dem Eiergebilde einer Purpurschnecke, dem Ei eines Rochen oder Hais.
Dann geht es per Bus zurück zu unserem Hotel in Vieste.
Der Nachmittag steht frei für individuelle Unternehmungen oder auch um den Koffer für den morgigen Standortwechsel vorzubereiten.
Wir treffen uns am Abend zu einem kurzen Spaziergang zur Poolanlage des Hotels. Hier erwartet uns ein Apéritif an der Poolbar und im Anschluss ein Pizza-Abendessen in der hoteleigenen Pizzeria.
Abendessen und Übernachtung im Hotel Melograni, Vieste.

5. Tag: Wanderung zum Castel del Monte – Stadtbesichtigung in Bari

Frühstücksbuffet im Hotel.
Dann heißt es den Koffer zu schließen, denn es steht ein Orts- und Hotelwechsel an. Aus dem Norden Apuliens geht es in südliche Richtung. Über zahlreiche Kurven mit den zum Teil bekannten, aber immer wieder atemberaubenden Ausblicken, verlassen wir den Gargano. Bald gelangen wir wieder auf eine gerade Straße, unterwegs sehen wir immer wieder Plantagen mit Olivenhecken, deren Früchte mit schwerem Gerät maschinell und damit effizienter geerntet werden können.
Am späten Vormittag erreichen wir – das letzte Stück über eine Serpentinenstraße – den Parkplatz unterhalb von Castel del Monte bei Andria. Unterwegs kann man immer wieder einen Blick auf das imposante Bauwerk erhaschen.
Von hier aus wandern wir das letzte Stück des Weges hinauf zum Kastell, das auf 540 Metern gelegen ist, und zwar trockenen Fußes. Nachdem es unterwegs etwas getröpfelt hat, hat es jetzt aufgehört.
Wenn man in Apulien weilt, sollte ein Besuch des sagenumwobenen Castel del Monte nicht fehlen. Es ist der berühmteste und als „Krone Apuliens“ bekannte Stauferbau Italiens, vom Stauferkaiser Friedrich II. persönlich in Auftrag gegeben, und gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir alle sind sehr gespannt, was uns hier erwartet.
Die Hintergründe zum Bau des Castel del Monte sind nicht eindeutig belegt. Da militärische Verteidigungselemente fehlen, kann es nicht dem Zweck einer Festung gedient haben. Eine Theorie ist, dass es sich vielleicht lediglich um ein symbolisches Bauwerk handelt.
Dieser Ansatz wird durch die immer wiederkehrende Zahl „Acht“ in der Konzeption des Gebäudes – achteckiger Grundriss des Hauptgebäudes, des Innenhofes, der acht achteckigen Ecktürme – und deren symbolische Bedeutung im Christentum und Antike untermauert.
All dies sollte möglicherweise den universellen Machtanspruch von Friedrich II. symbolisieren.
Eine andere Theorie besagt, dass es sich bei dem Bau um eine Art Observatorium handelte und auf bestimmte Himmelskörper und astronomische Ereignisse ausgerichtet war.
Auch wir werden das Geheimnis und die Hintergründe des Gebäudes nicht enträtseln.
Nach der Innenbesichtigung treffen wir uns just in dem Moment vor dem Gebäude, da sich erste Sonnenstrahlen zeigen und zu neuen, noch schöneren Aufnahmen einladen.
Eigentlich soll unsere heutige Route über Bari mit Besichtigung der Stadt führen. Da unser Rückflug am 8. Tag aber erst am Nachmittag vorgesehen ist, haben wir entschieden, den Ausflug nach Bari auf den Vormittag des Rückreisetages zu verlegen. So wird die Zeit am Rückreisetag bestens genutzt und gibt der Reise einen schönen Abschluss.
Gleichzeitig haben wir heute viel Zeit gewonnen und können unser Programm rund um das faszinierende Castel del Monte entspannt mit einer herrlichen Wanderung abrunden.
Nach einer Pause starten wir also bei etwas Sonnenschein, sehr schönem Licht und sehr angenehmen Temperaturen zu unserer Wanderung durch die unterhalb und rundum des Castels liegenden Landschaft mit immer wieder herrlichen Ausblicken, auch auf den Stauferbau.
Am späteren Nachmittag erreichen wir unseren Bus und wir setzen unsere Transferfahrt fort.
Am Abend erreichen wir unseren neuen Standort und können nach einem zügigen Check-In schnell unsere Zimmer beziehen. Bis zum Abendessen bleibt noch etwas Zeit.
Abendessen und Übernachtung im Hotel Sierra Silvana, Selva di Fasano.

6. Tag: Wanderung in der Basilikata: Gravina–Schlucht – Sassi–Stadt Matera

Frühstücksbuffet im Hotel.
Unser heutiger Ausflug führt uns in eine weitere Region Süditaliens, in die Basilikata, und hier letztendlich bis Matera. Deren Sassi, die historischen Höhensiedlungen, sind als einzigartiges Zeugnis der Grottenkultur bekannt und seit 1993 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Eigentlich handelt es sich bei den „Grotten“ jedoch um faszinierende Steinhäuser, die direkt in die Kalksteinfelsen geschlagen sind. – Vergleichsweise spät, nämlich erst im Jahr 2019 wurde Matera europäische Kulturhauptstadt.
Sie diente auch als Kulisse für etliche bekannte Filme, die hier gedreht wurden.
Auch wenn einige von uns schon einmal hier waren, sind wir alle auf's Neue gespannt, was uns hier erwartet.
Bei freundlich grüßendem Himmel mit ersten Sonnenstrahlen geht es per Bus zunächst in Richtung Citta de Monopoli am Rande des Itria-Tals entlang über kleine, kurvige, von Trockenmauerwerk gesäumte Straßen; rechts und links der Straße Felder und verschiedene Obstbäume, unter anderem Kirschbäume.
Wegen eines heute stattfindenden Autorennens wählt unser Busfahrer gezielt eine alternative Fahrtroute.
Dann erreichen wir den Park der Murgia Materana, eine felsige, sehr beeindruckende Kalksteinregion („Murge“ bedeutet „hohes felsiges Land“) mit interessanter Flora und Fauna, tiefen Schluchten und in den Fels gehauenen Wohnungen und Kirchen.
Unsere Wanderung beginnt mit einem ersten Blick in eine ehemalige Höhlenkirche, die Chiesa San Pietro in Principibus.
Es herrscht eine optimale Wandertemperatur und das Licht lädt dazu ein, die spektakuläre Landschaft und pittoresken Ausblicke auf zahlreichen Fotos einzufangen.
Am Wegesrand leuchten uns zahlreiche Sternbergien (Herbst-Zeitlosen) mit ihrer gelben Blüte entgegen; auch die Weiße Meerzwiebel ist zu sehen.
Als wir die Anhöhe erreichen, öffnet sich über die Schlucht hinweg eine spektakuläre Aussicht auf die gegenüberliegende Stadt Matera. An der steil abfallenden Felswand kann man zahlreiche Höhlenwohnungen teils erkennen, teils erahnen.
Nachdem wir die Aussicht hinreichend genossen haben und noch einen Blick in die Höhlenkirche Chiesa Madonna Delle Tre Porte geworfen haben, setzen wir den Weg nach Matera fort. Der ursprünglich für den Abstieg geplante Weg in die Schlucht hinab ist leider gesperrt, so dass wir einen alternativen Weg wählen, auf dem auch etliche andere Wanderer – teils mit völlig ungeeignetem Schuhwerk – unterwegs sind.
Es geht recht steil, teils auch über Felsen und über mit Geröll versehenen Untergrund hinunter. Wir alle meistern den Weg ins Tal bravourös. Auch die Hängebrücke, auf der wir den Gravina Fluss überqueren, ist für uns kein Hindernis, sondern eher attraktives Fotomotiv.
Dann führt der Weg wieder bergauf und am späteren Mittag kommen wir in Matera an.
Eine herrliche Wanderung – nun haben wir uns aber alle eine Mittagspause verdient und schwärmen aus.
Einige probieren auf Empfehlung unserer Wanderreiseleiterin den Brotsalat Especiale; er sieht nicht nur sehr gesund und lecker aus, sondern soll auch sehr gut schmecken.
Gut gestärkt treffen wir uns alle für den geführten Rundgang durch den Ort, zum Teil mit einem köstlichen Eis ausgerüstet. Wir erhalten interessante Hintergrundinformationen und besuchen unter anderem die Höhlenwohnung Le Case Cisterna in Matera.
Im Anschluss bleibt noch etwas Freizeit für einen Bummel in Eigenregie. Wer mag, besichtigt gemeinsam mit unserer Reiseleitung noch eine Höhlenkirche, die Santa Lucia alle Malve.
Am späten Nachmittag verlassen wir Matera und fahren durch den Ort Putignano, der für seine hochwertigen Hochzeitskleider bekannt ist, zurück zu unserem Hotel.
Inzwischen ist auch der Online-Check-in für unsere Rückflüge mit Austrian Airlines geöffnet, den wir alle nutzen.
Abendessen und Übernachtung im Hotel Sierra Silvana, Selva di Fasano.

7. Tag: Wanderung im Valle D’Itria – Ausflug nach Alberobello

Frühstücksbuffet im Hotel.
Auch heute ist uns das Wetter hold und so soll es auch bis zum Ende unseres Aufenthaltes in Apulien bleiben.
Unsere Wanderung durch das Itria Tal beginnt in Mezzopreto und führt unter anderem auf den ehemaligen, gut begehbaren Instandhaltungswegen des Aquäduktes.
Für den heutigen Tag können wir daher auf die festen Wanderschuhe verzichten, es reichen bequeme Walking-/Sportschuhe.
Es geht vorbei an Feldern und Olivenhainen und rechts und links des Weges sehen wir erste Trullibauten in unterschiedlichen Materialien und für unterschiedliche Zwecke.
Ein Trullo ist ein Rundhaus aus Stein, typisch für das Gebiet der Murge. Es wird ohne Mörtel und Zement errichtet. Die Dächer sind häufig mit einem Schlussstein, dem sogenannten Zippus verziert, der auch eine symbolische Bedeutung haben kann.
Nachdem wir die Ponte Canale Montedoro Piccolo überquert haben, ist es nicht mehr weit zu unserem Endziel.
Hier erwartet uns unser Bus bereits für die Weiterfahrt zu einer Masseria, einem historischen Guts-/Bauernhof.
Die Masseria entstand im 17. Jahrhundert und verfügt über 60 Hektar Grundbesitz, Olivenhaine, Weideflächen und aktuell über 100 Kühe.
Neben der Käserei, gibt es eine eigene Bäckerei und Metzgerei. Die selbst hergestellten Produkte werden an wenigen Orten zum Verkauf angeboten, auch wir haben später die Möglichkeit, uns damit einzudecken.
Zunächst erwartet uns eine Vorführung zur Käseherstellung, dann ein Rundgang über das Areal, bei dem wir einige Kühe und Kälbchen kennenlernen.
Den krönenden Abschluss bildet die Verkostung mit den typischen Käsesorten, unter anderem Mozzarella, Burrata und vielem mehr…
Gut gesättigt und zufrieden nehmen wir Abschied, um einem weiteren Höhepunkt des heutigen Tages entgegenzufahren, nach Alberobello.
Zurecht ist Alberobello als die „Hauptstadt der Trulli“ bekannt, deren dortige Vielzahl ist schlicht überwältigend; das hatten wir in dieser Form nicht erwartet.
Nach unserem geführten Rundgang bleibt noch etwas Freizeit, den einige erneut für ein leckeres Eis, einen Bummel und den Einkauf von letzten Souvenirs, auch für die Lieben zuhause, nutzen.
Dann geht es zurück zum Hotel.
Bis zum Abendessen kann das Gepäck für die Abreise am morgigen Tag vorbereitet werden.
Dann treffen wir uns zum Abendessen, in dessen Rahmen uns das Hotelpersonal mit einem Arrivederci-Kuchen verabschiedet.
Übernachtung im Hotel Sierra Silvana, Selva di Fasano.

8. Tag: Besichtigung von Bari und Rückflug

Frühstücksbuffet im Hotel und Check-out.
Mitsamt unserem Gepäck verlassen wir unser Hotel, um heute – vor unserem Abflug – noch Bari, die Provinzhauptstadt Apuliens, zu erkunden.
Nach der Ankunft startet unser geführter Rundgang mit einem Blick von der alten Stadtmauer auf die Uferpromenade und das Adriatische Meer. Dann geht es in die Altstadt, die mit EU-Geldern sehr ansprechend saniert wurde. Sie erinnert an eine arabische Kasbah mit niedrigen, flach gedeckten Häusern und labyrinthischen Gässchen.
Wir besuchen die Basilika San Nicola, die als Prototyp der romanischen Kirchen in Apulien gilt und die Reliquien des Heiligen Nikolaus beherbergen soll. Es heißt, diese Kostbarkeit sei aus der türkischen Stadt Myra im Jahre 1087 geraubt worden.
Es geht vorbei an der Kathedrale San Sabino und an der Festung von Bari, durch die berühmte Pastastraße, „Strada delle Orecchiette“, in der die handgemachten Öhrchen-Nudeln angeboten werden, und endet an der Piazza Mercantile.
Bis wir dann zum Flughafen aufbrechen, bleibt noch etwas Freizeit, um das besondere Flair von Bari zu genießen.
Dann heißt es so langsam Abschied zu nehmen…
Viel zu schnell sind die Tage hier vergangen – darin sind sich alle Teilnehmenden einig, doch die schönen Erinnerungen, aber auch die eine oder andere neue Bekanntschaft nehmen wir ja zum Glück mit.
Selbst nach diesem kurzen, aber dennoch intensiven Einblick in die Region können wir nun die Begeisterung der Stauferkaisers Friedrich II. für Apulien nachvollziehen.
Grazie mille e Arrivederci von Bella Italia – Gerne auf ein Wiedersehen
Ciao Amici!


Viel zu schnell sind die Tage hier vergangen – darin sind sich alle Teilnehmenden einig, doch die schönen Erinnerungen, aber auch die eine oder andere neue Bekanntschaft nehmen wir ja zum Glück mit.
Selbst nach diesem kurzen, aber dennoch intensiven Einblick in die Region können wir nun die Begeisterung des Stauferkaisers Friedrich II. für Apulien nachvollziehen.
Grazie mille e Arrivederci von Bella Italia – Gerne auf ein Wiedersehen
Ciao Amici!


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