Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Unterwegs in Florenz und Venedig

Reisebericht: 17.05. – 23.05.2025

Zwei der faszinierendsten Städte Italiens – Florenz und Venedig – bildeten die Kulisse für unsere siebentägige Städtereise, die Kunst, Geschichte und Literatur auf einzigartige Weise miteinander verband.

Patrick Fritzsche

Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche


Flug nach Florenz und erste Entdeckungen

Wenn eine Reise schon am Flughafen beginnt, als wäre sie selbst ein Kapitel aus Dan Browns Inferno, dann kann man sich sicher sein: Es wird spannend. Unsere Tour startete in Dresden – zumindest theoretisch. Praktisch jedoch standen wir erst einmal neugierig, leicht genervt, aber durchaus gefasst vor einem stillstehenden Gepäckband. Technikprobleme. Natürlich. Die erste Prüfung. Doch meine Gruppe – eine bunte Mischung aus Roman-Fans, Kulturhungrigen und Abenteurern – ließ sich nicht entmutigen. Und tatsächlich: Fast wie durch ein Wunder kam Bewegung in die Sache, das Gepäck wurde schnell verladen und wir starteten mit nur 5 Minuten Verspätung nach München. Hier dann leider keine Zeit für Espresso oder Brezn – gleich weiter in Richtung Florenz. Und hier wendete sich das Blatt endgültig: Überpünktlich landeten wir in der Stadt Dantes, Botticellis und eben auch Robert Langdons. Eine weitere Überraschung: Die Gäste, die über Frankfurt anreisten, landeten auch früher als geplant. Gemeinsam machten wir uns auf zum Hotel Croce di Malta, einem charmanten Haus mit perfekter Lage.

Da unsere Zimmer noch nicht ganz bezugsfertig waren, deponierten wir das Gepäck und streckten erst einmal die Beine. Die Umgebung des Hotels, unweit der Piazza Santa Maria Novella, bot ideale erste Eindrücke: Kopfsteinpflaster, duftende Trattorien, lebhafte Straßencafés – Florenz empfing uns mit offenen Armen.

Als der letzte Gast pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk im Hotel eintraf, starteten wir zu Fuß Richtung Mercato Centrale – dem pulsierenden Herz der florentinischen Alltagskultur. Was für ein Ort! Zwischen frischem Parmesan, Trüffelpasta, Lederwaren und lautstarken Verkäufern fühlte man sich schnell mitten in einem Filmset. Einige Gäste ließen sich von der Streetfood-Etage verführen, andere stöberten durch Stände wie Archäologen auf Spurensuche.

Am frühen Nachmittag trafen wir uns zum offiziellen Auftakt unserer Reise: ein Welcome-Drink auf der Dachterrasse des Hotels – mit Blick über die Dächer der Stadt bis zur majestätischen Kuppel des Doms. Ein Gläschen Prosecco, Limoncello Sprizz oder Saft, ein paar Worte zur Reise, ein kollektives Aufatmen – der Zauber hatte begonnen.

Danach endlich: Zimmerbezug und kurze Verschnaufpause. Die erste Etappe war geschafft – und wie! Trotz aller Anlaufschwierigkeiten war es ein gelungener Start. Und irgendwie – da waren sich alle einig – passte dieses kleine Durcheinander zu unserem Abenteuer. Denn wie Langdon selbst wissen würde: Der Weg ist selten gerade, aber immer faszinierend.

Nach unserem entspannten Welcome-Drink auf der Dachterrasse des Hotels Croce di Malta, bei dem wir die ersten Sonnenstrahlen über den Dächern von Florenz genossen und in aller Ruhe angekommen sind, ging es am Nachmittag gleich weiter mit dem nächsten Highlight unseres ersten Reisetages: Um 15 Uhr trafen wir uns mit unserer charmanten Gästeführerin Angela auf der Piazza della Repubblica – einem geschichtsträchtigen Platz, an dem das alte römische Forum einst lag und heute das florentinische Stadtleben pulsiert.

Angela verstand es sofort, uns mitzunehmen – nicht nur durch die Gassen der Stadt, sondern auch durch ihre Geschichte. Mit Witz, Herzblut und jeder Menge Wissen führte sie uns durch geheime Gassen, vorbei an alten Palazzi, verborgenen Innenhöfen und stillen Winkeln, an denen man den Trubel der Stadt plötzlich hinter sich ließ. Schnell wurde klar: Florenz ist kein Museum – es lebt, es atmet, und es erzählt seine Geschichten oft im Flüsterton.

Ein erster Höhepunkt: die Innenbesichtigung der Basilika Santa Croce. Wo sonst kann man in einem Moment vor Michelangelos Grab stehen und im nächsten an Dante denken? Die Kirche, in der einige der größten Geister Italiens ihre letzte Ruhe fanden, beeindruckte mit ihrer Schlichtheit und ihrer Würde. Im angrenzenden Kreuzgang dann ein Moment der Stille – umgeben von Zypressen, leichtem Wind und dem Gefühl, dass man gerade auf historischem Boden wandelt.

Der Rückweg zum Hotel war keineswegs bloß eine Strecke – Angela führte uns an den berühmten Weinfenstern vorbei, kleinen Öffnungen in den Hauswänden, durch die man einst Wein direkt ins Glas oder in eine mitgebrachte Flasche erhielt. Eine charmante Florentiner Eigenheit.

Zurück im Hotel gönnten wir uns eine kleine Pause, um die vielen Eindrücke sacken zu lassen, bevor wir uns am Abend wieder trafen – diesmal mit leerem Magen und großen Erwartungen.
Das gemeinsame Abendessen im La Martinicca, nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, war ein echter kulinarischer Auftakt. In gemütlicher Atmosphäre genossen wir typisch florentinische Küche: Crostini mit Hühnerleberpastete, hausgemachte Pasta, Bistecca alla Fiorentina – dazu ein Chianti, wie er sein soll. Die Gespräche wurden lebhafter, das Lachen lauter – der erste Tag endete mit vollen Herzen und vollen Bäuchen.

Ein gelungener Start auf den Spuren von Inferno, bei dem wir zwar noch keinen Geheimgang entdeckt, aber definitiv schon ein Stück des mystischen Florenz betreten haben.

Durch Gärten und Geschichte – Florenz intensiv erleben

Nach einem ereignisreichen ersten Reisetag begann unser zweiter Morgen in Florenz mit einem ausgezeichneten Frühstück im Hotel Croce di Malta. Gestärkt und gut gelaunt trafen wir uns um 09:00 Uhr in der Lobby, wo unsere Gästeführerin Angela bereits auf uns wartete.
Erstes Ziel: die Ponte Vecchio – jener altehrwürdige Brückenbogen über den Arno, auf dem Langdon in waghalsiger Flucht unterwegs war. Doch wir genossen es deutlich ruhiger: mit Blick auf das Wasser, flankiert von den kleinen Goldschmiedeläden, die seit Jahrhunderten dort residieren.

Wir gingen weiter zum imposanten Palazzo Pitti, dem einstigen Herrschaftssitz der Medici. Wir betraten den dahinter liegenden Boboli-Garten – ein Ort voller Symbolik und ein wichtiger Schauplatz im Roman Inferno. Zwischen Hecken, Zypressen und antiken Statuen stellte man sich unweigerlich vor, wie Langdon und Sienna durch genau diese Wege irrten – auf der Suche nach Hinweisen, die zur Rettung der Menschheit führen sollten.
Durch den oberen Ausgang ging es hinaus, vorbei am stillen Forte Belvedere und weiter zum Bardini-Garten. Hier, im sanft abfallenden Park mit traumhaftem Blick über die Stadt, gönnten wir uns eine Kaffeepause.
Über die Ponte alle Grazie – von der man einen hervorragenden Blick auf die Uffizien und die Ponte Vecchio hat – kehrten wir ins historische Zentrum zurück. Anschließend genossen wir eine individuelle Mittagspause in den Gassen rund um die Via dei Cerchi und Via dei Tavolini – mittendrin in jenem Florenz, das im Roman durch geheime Codes, verborgene Zeichen und eine düstere Vision der Zukunft geprägt ist.

Nachmittags stand das nächste Highlight an: die Medici-Kapellen. Die Krypta, Michelangelos Skulpturen, die opulente Fürstenkapelle – ein prachtvoller, aber auch bedrückender Ort, an dem Macht und Vergänglichkeit dicht beieinanderliegen. Wir blieben etwa eine Stunde – genug Zeit, um die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Danach endete die Führung, doch das Abenteuer ging für einige noch weiter: Einige Gäste wagten den Kuppelaufstieg der Kathedrale Santa Maria del Fiore und wurden mit einem atemberaubenden Blick über Florenz belohnt.

Der Abend stand zur freien Verfügung. Dennoch ging der Großteil der Gruppe gemeinsam zum Abendessen. Nur wenige Schritte entfernt wartete das Restaurant Il Masó. Bei einem entspannten Abendessen à la carte ließen wir den Tag ausklingen – bei regionalen Spezialitäten, gutem Wein und lebhaften Gesprächen.

Der Tag war voll – mit echten Eindrücken, großartiger Führung und immer wieder kleinen Momenten, in denen sich Realität und Fiktion berührten.

Florenz – religiöses und politisches Zentrum

Am Morgen spazierten wir gemeinsam vom Hotel zur gotischen Kirche Santa Maria Novella. Von dort ging es weiter ins religiöse Zentrum von Florenz. An einem besonders eindrucksvollen Punkt bot sich uns der perfekte Überblick über das architektonische Ensemble der Stadt: das achteckige Baptisterium San Giovanni, der Dom Santa Maria del Fiore mit Brunelleschis gewaltiger Kuppel und Giottos Campanile – ein beeindruckendes Zeugnis der florentinischen Baukunst.

Im Baptisterium erwartete uns trotz laufender Renovierungsarbeiten ein bedeutender Moment: das achteckige Taufbecken aus dunklem Marmor, das im Roman Inferno eine zentrale Rolle spielt, war gut sichtbar. Auch wenn einige Bereiche der Innenausstattung durch Gerüste verdeckt waren, spürte man die spirituelle Bedeutung des Raumes – und seine filmische Präsenz.

Nach dem Besuch mussten wir uns für den Dombesuch leider in Geduld üben: Rund eine Stunde Wartezeit, bevor wir das monumentale Innere betreten konnten. Die Führung führte auch hinab zur frühchristlichen Vorgängerkirche Santa Reparata, deren Fundamente einen faszinierenden Kontrast zur Hochgotik des Doms bilden. Im Anschluss erklärte Angela draußen an der Paradiespforte die biblischen Szenen, die das bronzene Meisterwerk schmücken.

Anschließend holten wir die Rucksäcke aus dem Depot und spazierten weiter ins Viertel Santa Croce – Zeit für eine wohlverdiente Mittagspause. Der Nachmittag begann mit dem Besuch der Piazza della Signoria, wo wir zunächst den Innenhof des Palazzo Vecchio erkundeten, dann die berühmte Kopie von Michelangelos David und die Skulpturen der Loggia bewunderten.

Ein Spaziergang durch die verwinkelten Gassen führte uns zum Arno – mit malerischem Blick auf die Ponte Vecchio – bevor wir zur Kaffeepause zurück zur Piazza della Signoria kehrten. Anschließend stand die Innenbesichtigung des Palazzo Vecchio auf dem Programm, ein zentraler Schauplatz im Roman. Besonders im Saal der Fünfhundert mit dem versteckten Hinweis „Cerca trova“ wurde Dantes Spur greifbar. Wir durchquerten die herzoglichen Gemächer, den Kartensaal mit den Weltkarten und standen schließlich vor Dantes Totenmaske – ein eindrucksvoller Moment.

Zum Tagesabschluss hatte die Gruppe die Wahl: entspannter Rückweg zum Hotel, individueller Stadtbummel, Aufstieg auf den Campanile oder – mit mir – der Spaziergang hinauf zur Piazzale Michelangelo. Der Blick über die Stadt der Medici war ein toller Abschluss des Florenz-Aufenthaltes. Der Rückweg führte uns durch den Rosengarten hinab ins Stadtviertel San Niccolò und über die Ponte Santa Trinita zurück zum Hotel.

Beim gemeinsamen Abendessen im La Grotta di Leo ließen wir diesen intensiven Tag mit typischer florentinischer Küche ausklingen – reichlich, bodenständig und voller Geschmack.
Morgen wartet Venedig!

Zugfahrt von Florenz nach Venedig – Ankunft in der Dogenstadt

Heute Morgen lag ein Hauch von Abenteuer in der Luft – wie bei Robert Langdon und Sienna Brooks im Roman machten auch wir uns nach dem Frühstück zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof. Die Koffer rumpelten über das Pflaster von Florenz, während die Gruppe voller Vorfreude auf das nächste Kapitel unserer Reise blickte.

Am Bahnsteig wartete wir auf den Frecciarossa – Italiens roter Pfeil. Elegant, schnell, leise. In etwas mehr als zwei Stunden rauschten wir durch die norditalienische Landschaft und erreichten – fast pünktlich – das Tor zur Lagune: Venedig, Stazione Santa Lucia. Und plötzlich war da Wasser statt Straßen, Boote statt Busse und Roller.

Zwei elegante Wassertaxis holten uns am Bahnhof, und mit einem Mal waren wir mittendrin im venezianischen Zauber. Die Fahrt zum Hotel „Palazzo Marcello al Sole“ wurde zur ersten kleinen Lagunenrundfahrt – vorbei an stillen Kanälen, moosbewachsenen Steinen und den typischen Fassaden in Terracotta und Grau. Ein sanfter Einstieg.

Auch wenn die Zimmer noch nicht bezugsfertig waren, ließ sich niemand die Stimmung verderben. Viele ließen sich gleich auf dem lebendigen Campo Santa Margherita nieder – Aperol Spritz, ein kleines Tramezzino und das venezianische Leben beobachten: Kinder auf Rollern, Studenten mit Büchern, die Stimmen der Stadt wie Musik.

Am Nachmittag warteten unser Gästeführer Massimo und wieder zwei Wassertaxis, diesmal für eine filmreife Fahrt durch den Canal Grande: Palazzi wie aus der Zeit gefallen, unter der Rialtobrücke hindurch bis zum Markusplatz – das Herz der Serenissima.

Dort nahm uns Massimo mit in die Geschichte: die zwei Säulen mit den Symbolen der Stadt, der gewaltige Dogenpalast, der Uhrenturm mit seinem mechanischen Wunderwerk – und natürlich der majestätische Markusdom.

Durch ein Labyrinth aus Gassen ging es weiter, vorbei an der weiten Piazza Santa Maria Formosa und den eindrucksvollen Fassaden der Scuola di San Marco. Wir hörten von Marco Polo, standen vor dem Haus seiner Kindheit und staunten, wie viel von Venedigs Größe zwischen den Mauern verborgen liegt.

An der Rialtobrücke verabschiedeten wir Massimo – etwas erschöpft, aber erfüllt. Einige kehrten mit mir ins Hotel zurück, andere nutzten die Freiheit, durch die Gassen zu schlendern. Wer mochte, stieß später zum gemeinsamen Abendessen in der Osteria „Km0 Venezia“ dazu – ein kleines, feines Lokal mit ehrlicher Küche und viel Seele.

Ein würdiger Auftakt für unseren Aufenthalt in der Dogenstadt.

Dogenpalast – Markusdom & Bummel im „echten“ Venedig

Was für ein Tag in Venedig! Obwohl der Morgen zunächst bewölkt begann, entwickelte sich das Wetter zu einem regelrechten Traumtag – strahlender Sonnenschein und ein azurblauer Himmel begleiteten uns.

Den Auftakt machte ein typisch italienisches Frühstück im Hotel, das mit seiner Besonderheit überzeugte: Es gehört zu den wenigen Häusern in Venedig, die mit einem schönen Innenhof zum Frühstücken locken. Ein herrlicher Start, bevor wir gemeinsam Richtung Canal Grande aufbrachen.

Gemütlich spazierten wir zur Wasserbus-Station San Tomá, wo wir den Vaporetto der Linie 1 bestiegen, der uns sanft und aussichtsreich zum Markusplatz brachte. Dort trafen wir unsere sympathische venezianische Gästeführerin Manuela Ilse, die uns direkt mitnahm auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Geheimnisse des beeindruckenden Dogenpalastes. Wir betraten zunächst die prachtvollen Räume, deren beeindruckende Gemälde und vergoldete Decken uns staunen ließen. Besonders die gewaltigen Säle wie der Saal des Großen Rates mit Tintorettos monumentalem Gemälde „Das Paradies“ hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Ein besonderer Höhepunkt war jedoch der Gang durch die düsteren Verliese und die Seufzerbrücke, die den Dogenpalast mit dem historischen Gefängnis verbindet. Fast glaubten wir, die Seufzer der Gefangenen aus längst vergangenen Zeiten hören zu können – ein Moment voller Gänsehaut und Geschichte.

Nach einer kleinen Pause auf dem lebhaften Markusplatz setzten wir unsere Erkundung im Markusdom fort. Bereits beim Betreten der Basilika waren wir überwältigt von den goldenen Mosaiken, die die gesamte Decke und Wände schmückten und im Licht funkelten wie ein himmlisches Feuerwerk. Besonders fasziniert hat uns die Pala d’Oro, die prächtige Altarwand aus massivem Gold, reich verziert mit unzähligen Edelsteinen. Im Dommuseum bewunderten wir die originalen bronzenen Pferdestatuen aus der Antike, die einst Konstantinopel schmückten, bevor sie hierher gelangten. Höhepunkt war jedoch zweifelsohne der Ausblick von der Loggia dei Cavalli, wo wir – genau wie die Protagonisten in „Inferno“ – einen atemberaubenden Blick auf den Markusplatz und das geschäftige Treiben darunter genießen konnten.

Am Nachmittag entschieden sich einige unserer Reisegruppe für individuelle Unternehmungen. Doch die meisten folgten begeistert Manuela durch das authentische Venedig, weit weg von den Touristenpfaden. Hier, wo tatsächlich die Venezianer leben, atmeten wir den wahren Geist der Stadt ein. Wir spazierten gemütlich durch stille Gassen, vorbei an versteckten Plätzen und pittoresken Häusern – manchmal schien es fast, als würden wir plötzlich Kommissar Brunetti höchstpersönlich begegnen. Manuela füllte unseren Spaziergang mit spannenden und charmanten Erklärungen, bis wir schließlich das beeindruckende Gelände des Arsenale erreichten.

Unsere Tour endete gegen 15 Uhr an der wunderschönen Riva degli Schiavoni. Von hier an hatte jeder Zeit für sich: einige nutzten die Gelegenheit zum Shoppen, andere entspannten sich in einem Café, und manch einer erfüllte sich den Traum einer Gondelfahrt.

Zum Abendessen trafen wir uns (wer wollte) wieder auf dem lebhaften Campo Santa Margherita nahe unseres Hotels, um den herrlichen Tag gemeinsam mit gutem Essen, Gesprächen und Lachen ausklingen zu lassen. Ein perfekter Abschluss eines rundum gelungenen Tages voller spannender Erlebnisse in der Stadt des Wassers und der geheimnisvollen Geschichten.

Der Zauber von Venedig

Heute war zunächst Zeit für persönliche Entdeckungen: Während einige den Tag gemütlich begannen, sich durch Boutiquen und Buchläden treiben ließen oder auf dem Campanile di San Marco die Aussicht über die Lagune genossen, zog es andere in die stille Atmosphäre des Stadtteils Cannaregio – mit seinen ruhigen Kanälen und dem bewegenden jüdischen Ghetto, dem ältesten Europas. Auch die Museen rund um den Markusplatz (z. B. Museo ) luden zur individuellen Spurensuche ein.

Am Nachmittag versammelten wir uns wieder mit unserer Gästeführerin Manuela – diesmal vor der monumentalen Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari. In ihrem Inneren offenbart sich Venedigs Herz aus Stein: Tizians „Assunta“ (Himmelfahrt Mariens), das Grabmal des Malers selbst sowie Canovas schlichter, doch ergreifender Kenotaph. Gotik und Renaissance verschmelzen hier zu spiritueller Größe.

Danach tauchten wir ein in das authentische Venedig des Stadtteils Dorsoduro – eine Gegend voller Atmosphäre, Kunst und Blickachsen. Vorbei an der historischen Gondelwerft von San Trovaso ging es Richtung des renommierten Museums von Peggy Guggenheim weiter bis zur Punta della Dogana, dem alten Zollhaus. Dort, wo Canal Grande und Giudecca-Kanal aufeinandertreffen, lag die Lagune vor uns wie ein aufgeschlagenes Buch.

Den würdigen Abschluss des Rundgangs bildete die strahlende Barockkirche Santa Maria della Salute – ein architektonisches Votivversprechen der Stadt an die Jungfrau Maria für das Ende der Pest. Ihr lichtdurchfluteter Innenraum, die strenge Eleganz und Tizians Werke im Altarraum hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Am Abend traf sich die Gruppe – ein wenig wehmütig – noch einmal auf dem Campo Santa Margherita. Mit venezianischen Spezialitäten und dem einen oder anderen Glas Wein ließen wir unsere Reise Revue passieren.
Morgen heißt es Abschied nehmen – aber Venedig wird bleiben. In Bildern, Geschichten und Erinnerungen.

Arrivederci, Venedig! Abreisetag mit einem Hauch von Murano–Magie

Heute hieß es Abschied nehmen – doch Venedig gewährte uns noch einen letzten, besonderen Vormittag. Bis zum Nachmittag blieb Zeit zur freien Verfügung, und wer mochte, begleitete mich auf einen kleinen Ausflug zur Insel Murano, dem weltberühmten Zentrum der venezianischen Glaskunst.

Gemeinsam spazierten wir zur Piazzale Roma, vorbei an vertrauten Gassen und Kanälen, die uns in den letzten Tagen so ans Herz gewachsen waren. Dort kauften wir unsere Tickets und fuhren mit der Vaporetto-Linie 3 durch die Lagune hinüber nach Murano. Das Wetter zeigte sich zwar von seiner grauen Seite, doch zum Glück blieb uns der Regen weitgehend erspart – die Stimmung war entspannt und erwartungsvoll.

Auf Murano erwartete uns ein farbenfrohes Labyrinth aus Gassen, Brücken und Werkstätten. In den Schaufenstern glitzerte und funkelte es – Vasen, Skulpturen, filigrane Tiere, moderner Glasschmuck und klassisches Kunsthandwerk, das seit dem 13. Jahrhundert hier verfeinert wird. Die Kunst des Glasblasens konnten wir teilweise live erleben – ein faszinierendes Zusammenspiel von Feuer, Geschick und Tradition.

Zurück in Venedig blieb nicht mehr viel Zeit, denn der Moment des Abschieds rückte näher. Um 14:15 Uhr wurden die ersten Gäste direkt vom Hotel mit einem privaten Wassertaxi abgeholt – ein stilvoller und einmaliger Transfer durch die Lagune zum Flughafen, wie ihn wohl nur Venedig bieten kann. Die zweite Gruppe hatte noch eineinhalb Stunden, um die letzten Eindrücke aufzusaugen – vielleicht bei einem letzten Espresso oder einem letzten Blick über die Kanäle.

Der Rückflug nach Frankfurt startete mit leichter Verspätung, aber schließlich kamen alle wohlbehalten in Dresden, Leipzig und Berlin an.

So endete unsere gemeinsame Reise auf den Spuren von Inferno – mit einem letzten Blick aufs Wasser, auf Venedigs glitzernde Kuppeln, seine Gassen voller Geheimnisse und Geschichten.

Ende gut – alles gut.


Eine ereignisreiche und eindrucksvolle Reise liegt hinter uns – voller kunstvoller Meisterwerke, literarischer Spuren, beeindruckender Baukunst und ganz besonderer Augenblicke. Gemeinsam sind wir durch die Gassen von Florenz gewandert, haben Dantes Geist im Palazzo Vecchio gespürt, mit Dan Browns Roman im Kopf einige Schauplätze seiner Geschichte entdeckt und uns schließlich von Venedig verzaubern lassen – mit all seinen Kanälen, verborgenen Winkeln und faszinierenden Kontrasten zwischen Prunk und Verfall.

Ich danke Euch für Eure Offenheit, Eure Begeisterung, Euren Humor und das Interesse, das Ihr dieser Reise geschenkt habt. Es war mir eine große Freude, Euch zu begleiten.

Ich hoffe, Ihr nehmt viele schöne Erinnerungen mit nach Hause – Momente, die Euch noch lange begleiten werden. Vielleicht sehen wir uns ja schon bald wieder – auf einer neuen gemeinsamen Reise auf dieser schönen Welt!

Arrivederci – und bis bald!
Euer Patrick


Bildergalerie zur Reise


Kommentare zum Reisebericht