Reisebericht: Italien – Wandern und Thermalbaden auf Ischia

11.09. – 18.09.2016, 8 Tage Wanderreise Ischia mit Neapel – Forio – Inselrundfahrt – Buonopane – Frassitello – Piano Liguori – Monte Epomeo – Insel Procida mit Wanderung (optionaler Ausflug) – (ca. 55 Wanderkilometer)


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Ischia ,dem Meeresboden entstiegen,zeugen noch heute 9o°C heiße Quellen von der Entstehung der Insel,im Golf von Neapel.Schon im 16.Jahrhundert kamen Besucher um zu Kuren. .
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Sonntag 11.09.2016 Anreise

Nach sehr zeitigem Aufstehen, wurden wir in Neapel mit trübem Wetter empfangen. Die Fährüberfahrt, mit kurzem Stopp an der Insel Procida, konnten wir bei einigermaßen guter Fernsicht genießen. Nach kurzer Fahrt wurden wir im Hotel begrüßt und konnten auch gleich unsere Zimmer beziehen. Jeder freute sich auf die individuelle Freizeit und so lockte das erste Bad im Thermalwasser, Pool des Hotels oder sogar im Meer. Die Fußgängerzone von Lacco Ameno war mit Hilfe des Hotelbusses schnell erreicht. Bevor es zum Abendessen ging, erlebten wir an der Poolbar, mit einem kleinen Drink in der Hand, einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die rote Sonne versank diesmal nicht bei Capri.

Montag 12.09.2016 Sorgeto Bucht – St.Angelo

Pünktlich wurden wir von unserem Wanderleiter Livio und Hündin Chicha abgeholt und einem schönen Tag stand nichts im Weg. Unser erstes Ziel war der Leuchturm "Punta Imperatore" mit einem wunderbaren Blick übers Meer und im Rücken den 789 m hohen Monte Epomeno. Es wurde immer wärmer und wir löschten unseren Durst mit einem Glas frisch gepressten Orangensaft am Straßenrand. Uns zog es weiter zur Sorgeto Bucht, die wir über viele Stufen abwärts erreichten. Eine 90°C heiße Thermalquelle speißt hier das Meer. Die Leute sitzen zwischen den Steinen im Meer und genießen die Wärme. Man sollte dem Quellzufluß nicht zu nah kommen, sonst bekommt man "rote Stiefelchen" und die tun weh. Ja, unten waren wir, aber wir mussten auch wieder rauf-Lift ist nicht-. Im obigen Refugio wurden wir mit einheimischen Produkten bewirtet. Auf geht es, wir wollen noch nach St.Angelo, dem teuersten Ort auf der Insel. Angela Merkel wusste schon vor 20 Jahren wie schön es hier ist. Sie kommt nach wie vor zum Osterurlaub angereist. Wir leisteten uns ein Eis an der Uferpromenade. Leider ging es heute viel an Straßen entlang und trotz der Wärme war es ein guter Wandereinstieg.

Dienstag 13.09.2016 Inselrundfahrt – Botanischer Garten

Heute sollten wir bei einer Rundfahrt die Insel kennenlernen. Mit Judita fuhren wir nach Casamicciola Terme(das älteste Badehaus der Insel, leider im verfallenen Zustand) und dort wurde uns gleich Ruccolino zur Verkostung angeboten (kein Alkohol vor 16.00 Uhr trat außer Kraft, es war ja Medizin). Danach schauten wir nach Ischia Ponte hinüber und bestaunten das Castello Aragonese. Von dieser Burg ging die Besiedlung Ischia aus. Zeitweise siedelten bis zu 3000 Leute auf diesem Areal. Eine Besichtigung mit Führung dauert 4 Stunden. Vom Festland aus erreicht man das Castello über eine Brücke mit dem Michelangelo Tor. Er soll sich mit seiner verheirateten Geliebten, Vittoria Colonna, dort getroffen haben. Wir passierten weiter eine römische Wasserleitung, erbaut im 16.Jhr., die heute noch auf einer Länge von 3km existiert. Von einem Aussichtspunkt konnten wir in Richtung St. Angelo zum Maronti Strand schauen. Durch die Fumarolen wird der Sand so heiß, dass man darin Eier kochen könnte. Über eine Serpentinenstraße erreichten wir Serrana/Fontana, die höchst gelegene Gemeinde der Insel. Unter einem Blätterdach ließen wir uns Cappuccino und Sfogliatella (Käsekuchen) schmecken. Am Nachmittag besuchten wir in Forio den, nach den Ideen von William und Susan Walton, angelegten Botanischen Garten "La Mortella". Sabrina führte uns perfekt durch diese einzigartige florale Welt. Auch heute war es wieder sehr heiß und so nutzten wir die verbliebene Zeit, bis zum Abendessen, mit einem erfrischenden Bad im Meer, am Lido Negombo .

Mittwoch 14.09.2016 Badetag

Da es heute wieder sehr heiß wurde, entschlossen wir uns für eine 3 Krater Wanderung (Monte Rotaro 266m, Montagnone 255m, Fondo d oglio 181m). Der Monte Epomeo 789m, lag in der prallen Sonne und der steile Aufstieg erschien uns bei diesen Temperaturen doch sehr anstrengend. Unsere Wanderung führte uns geschützt durch einen schönen Wald und gab immer wieder tolle Ausblicke auf die Bucht von Ischia Porto frei. Leider blieb uns ein Blick in den Krater Schlund verwehrt, die Vegetation hatte einfach gewonnen. Eine dampfende Stelle, Fumarole genannt, haben wir im Wald noch gefunden und die Temperatur per Hand gemessen. Nach dem Abstieg zog es uns zur Casamicciola Therme, direkt am Meer gelegen. Zum Eintrittspreis verwöhnte uns der Wirt gratis mit Wein, Schinken und Feigen, frischen Bruschetta und Limonen Sorbet -ein Traum -. Danach relaxten wir in einem der fünf Thermal Pools oder schwammen im Meer. Dolche vita perfeto ! Am Abend wurde uns, etwas chaotisch, ein "Überraschungsmenü "im Hotelrestaurant serviert.

Donnerstag 15.09.2016 Nitrodi – Maddalena Wald

Unser heutiger Tag begann mit einer Duschkur, in der antiken Nitrodi Quelle. Zwanzig Jahre verjüngt, begannen wir in Buonopane unsere Wanderung. Diese führte uns zuerst hinauf zur Madonna Statue mit wunderbaren Blick nach Ischia Porto. Dort lief unserer Wandergruppe ein völlig abgemagerter Hund zu. Er wurde natürlich von allen liebkost und so schloss er sich uns ganz schnell an. Er begleitete uns des Weges. Nun hat Chicha eine neue Freundin und Livio einen zweiten Hund, der auf den schönen Namen Stella getauft wurde. Unsere Tour führte uns durch mächtige Eichen und Esskastanien Wälder, die zum Teil wegen der Kaninchenjagd Brand gerodet waren. Im Gänsemarsch erreichten wir eine Trattoria, in den Weinbergen gelegen, wo uns Pasta und Hauswein kredenst wurde. So lässt es sich gut leben! Der Abstieg erfolgte durch den Bosco della Maddalena. In Castiglione bestiegen dann 20 Personen und 2 Hunde den Bus zur Heimfahrt. Am Abend war vom Hotel ein Gala Dinner mit Musik organisiert.

Freitag 16.09.2016 Campagnano – Agriturismo Pignatiello

Die heutige geplante Wanderung fiel buchstäblich ins Wasser. Die Sraße von Campagnano verwandelte sich in einen Bach und wir suchten in einer Cafe Bar Unterschlupf. Bei einem Espresso entschieden wir uns trotzdem für einen kleinen Ausflug zum geplanten Bauernhof. Also Regencape drüber und los geht es. Im Agriturismo Pignatiello wurden wir herzlich empfangen. Maria stand schon am Herd und brutzelte ein Kaninchengericht nach Jägerart mit Weißwein abgelöscht. Giuseppe, der Hausherr, bereitete derweil ganz frische Bruschetta für uns. Der Vino Casa mundete hervorragend und als sich die Sonne noch zeigte, wollte keiner mehr von hier weg. Mitten im Grünen, oben auf einem Hügel gelegen, mit Blick aufs Meer. Traumhaft! Zur Verabschiedung wurde uns Limoncello gereicht und wir mussten alle mit Familie Mazzella anstoßen. Salute!!! Wir hatten sehr viel Spaß mit den symphatischen Wirtsleuten. Der Abschied fiel schwer aber wir wollten noch einen kleinen Abstecher zur weißen Seemannskirche, Chiesa del Soccorso, in Forio machen. Noch heute sind dort viel hölzerne Schiffe als Votivgaben zu sehen. Am späten Nachmittag war noch genügend Freizeit und so nahm noch mancher ein erfrischendes Bad im Meer.

Samstag 17.09.2016 fak. Tag

Man entschloß sich mit Taxi oder den Inselbussen, in kleinen Gruppen, die Insel zu entdecken. Die meisten Wanderfreunde zog es nach Ischia Porto, um von dort, in das "antike" Ponte hinüber zu bummeln. Einen Besuch war auch die Aragoner Burg mit ihren vielen Museen wert. So ging für jeden ein ganz induviduell gestalteter letzter Urlaubstag zu Ende. Am Abend trafen wir uns zur Verabschiedung, mit einem Likörchen und Mandelgebäck, auf der Veranda des Hotels. Wir ließen noch einmal die Wandertouren und unsere Erlebnisse der letzten Woche Revue passieren. Ein letztes Mal kletterten wir die 148 Stufen zum Restaurant hinauf, somit hatten wir uns das Abendessen immer redlich verdient.

Sonntag 18.09.2016 Abreise

Nach einer kurzen Nacht wurden wir zum Fährhafen von Casamicciola gefahren, um von Neapel aus unseren Heimflug anzutreten. Ein stimmungsvolles Bild prägte der Vesuv, im Sonnenaufgang,von der Fähre aus.Nach einem ruhigen Flug landeten wir pünktlich in Berlin Tegel.
Liebe Wanderfreunde u.Badefreunde, es war eine sehr schöne Zeit mit Euch !Vielleicht gehen wir mal wieder gemeinsam auf Tour.Bis dahin bleibt gesund u.schön "reiselustig"
Viele Grüße von Kerstin

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