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Salerno mit Amalfiküste und Cilento – Kultur, paradiesische Natur und Buchten, endlose Strände und Kulinarik

Reisebericht: 11.10. – 18.10.2025

Wer an Süditalien denkt, dem kommen sofort Sonne, herausragendes Essen, herrliche Sandstrände, grüne Natur, gastfreundliche Menschen und authentisches Italien in den Sinn. Genau das haben wir erlebt!

Anette Rietz

Ein Reisebericht von
Anette Rietz


Anreise nach Neapel und Weiterfahrt in die Provinz Salerno

Heute fliegen wir von verschiedenen Flughäfen nach Neapel. In Neapel treffen wir uns am Flughafen und fahren mit unserem Chauffeur über die Autobahn direkt zum Tor der Amalfiküste - nach Vietri sul Mare. Die Amalfiküste liegt in der Provinz Salerno, südlich von Neapel. Im Norden Salernos liegen die Unesco-Nationalparks Cilento und Vallo di Diano mit ihren atemberaubenden Küstenorten und kleinen Dörfern (Borghi), die wir anschließend kreuz und quer erkunden werden. Wir fahren vorbei am Vesuv, an Pompeji, Herculaneum und erreichen in 50 Minuten die Küstenstadt Vietri sul Mare mit ihrer mit Majolika verzierten Kirchenkuppel. Der Flug aus Frankfurt hatte Verspätung, weshalb es schon dunkel ist. Auf der Fahrt gibt es bereits viele Informationen über Italien, Süditalien und die Region Kampanien, in der wir uns befinden. Am frühen Abend erreichen wir das Hotel, checken ein und treffen uns zum gemeinsamen Abendessen und Kennenlernen im Panoramarestaurant unseres Hotels. Sofort sind wir wieder im Sommermodus, denn hier ist es noch warm und so soll es auch die nächsten Tage bleiben. Der Blick auf das Meer macht Vorfreude auf den nächsten Tag an der Amalfiküste.

Amalfiküste: Schiffsfahrt von Vietri sul Mare bis Positano und zurück

Wir genießen das Frühstück mit Meerblick in unserem Hotel. Anschließend treffen wir uns, um durch die Gassen der Keramikstadt Vietri hinunter zur Bucht zu schlendern, wo unsere Fähre hält, die uns erst nach Positano, dann nach Amalfi und zurück nach Vietri bringen wird. Ein herrlicher Tag steht auf dem Programm. In Vietri haben sich viele Keramikkünstler mit ihren Fliesen verewigt, wie man an den Wänden sieht. Der Stil ist hier außergewöhnlich, denn statt den für Italien üblichen Zitronen werden hier Geschichten der Landbevölkerung erzählt, wobei der typische Esel aus Vietri im Mittelpunkt steht. Er trägt zwei Körbe für den Transport auf dem Rücken. In der Mitte des 20. Jahrhunderts haben an der Amalfiküste viele Nordeuropäer, darunter auch viele Deutsche, gelebt, die das Keramik-Design maßgeblich geprägt haben. Die Fähre bringt uns nun auf unsere Tour entlang der Costiera Amalfitana, die seit 1997 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Vietri ist das Tor zur Amalfiküste, die viele Reisende nur von Positano bis Amalfi entdecken - wir kommen von der anderen Seite und sehen sie in ihrer gesamten Schönheit. Steil herabfallende Felsen, blühende Sträucher und malerische Buchten begegnen uns auf unserem Weg vorbei an Cetara, Maiori, Minori, Atrani, Amalfi, Praiano bis nach Positano. Schnell wird klar, dass wir vom Boot aus die beste Sicht auf die Buchten und Strände genießen, die von der engen Straße kaum zu sehen sind. Bei herrlichem Wetter sitzen wir an Deck und bestaunen die bezaubernden Küstenorte, die sich an die Felsen klammern. In Amalfi steigen wir kurz um nach Positano. Vom Wasser aus haben wir einen fantastischen Blick auf Positano, wo sich die Häuser wie ein Schwalbennest in die hohe Küste schmiegen. Hier steigen wir aus und machen einen Spaziergang durch die kleinen Gassen. Hier ist die Saison noch nicht vorbei, viele Touristen aus aller Welt bevölkern den Ort. Die Menschen genießen am Strand die Spätsommersonne oder machen noch einen Bootsausflug. Die kleinen Geschäfte sind geöffnet und zeigen die berühmte "Weiße Mode" aus Positano und die handgemachten Sommersandalen aus Leder. Wer Lust hat, isst eine Kleinigkeit oder probiert ein Eis in den vielen Lokalen auf unserem Weg. Zur Weiterfahrt nach Amalfi treffen wir uns wieder am Hafen. In der ehemaligen Seerepublik und Handelsstadt angekommen, steigen wir aus und begeben uns zunächst durch das Tor zum Hauptplatz vor der Kathedrale Sant'Andrea. Ein Foto vor der Kirche auf den imposanten 62 Treppenstufen ist für jedes Fotoalbum Pflicht. Wir haben Zeit, die Kirche im arabisch-sizilianischen Stil von innen zu sehen und schlendern anschließend durch den Ort. Die kleinen Gassen nach oben bieten immer wieder herrliche Ausblicke auf das Meer, sie sind wie ein Labyrinth - mittendrin die Eingänge zu den Wohnungen der Amalfitani, wie man die Einwohner hier nennt. Bald bringt uns die Fähre wieder zurück nach Vietri. Wir genießen die Sonnenstrahlen an Bord. Wer möchte, schlendert den Ort hinauf bis zum Hotel oder nutzt einen Shuttle-Service. Am Abend gehen wir zu einem gemeinsamen Abendessen in ein Slow-Food-Lokal in Vietri, das für die regionaltypische Küche in höchst authentischer Form steht. Wir probieren frittierte Pizza, Parmigiana di Melanzane, Pasta mit Muscheln und natürlich Mozzarella in seiner Bestform - unmöglich, das in Deutschland nachzukaufen. Der Inhaber und leidenschaftliche Gastgeber Matteo zeigt uns zum Abschluss, wie aus regionalen Sardinen (Alici) ein Fischextrakt gewonnen wird, das sich "Colatura di Alici" nennt. Die Soße wird für Spaghetti benutzt und ist ein ganz besonders typisches Gericht für die Amalfiküste. Zurück im Hotel ist Zeit, den herrlichen Tag Revue passieren zu lassen.

Keramik in Vietri – Besichtigung von Salerno mit Spaziergang durch die Fußgängerzone und die Altstadt

Nach dem Frühstück machen wir einen kurzen Spaziergang zur Keramikfabrik Solimene in Vietri. Von der Panoramaterrasse der Villa Comunale ergeben sich herrliche Ausblicke auf die Küste und den Golf von Salerno. Ein beeindruckendes Gebäude, vollkommen mit Keramikfliesen gestaltet, liegt direkt am Ortseingang von Vietri. Wir haben eine Führung durch dieses einzigartige Gebäude und sehen die Keramikmaler bei der Arbeit. Sie bemalen die Keramik im typischen Stil des Hauses Solimene, der in vielen Restaurants Kampaniens zu finden ist und weltweit bestellt wird. Das Gepäck wurde bereits in den Bus geladen, der uns später nach Paestum und Acciaroli bringen wird, denn heute reisen wir in den Cilento-Nationalpark weiter. Unsere nächste Etappe ist die Provinzhauptstadt Salerno, die am gleichnamigen Golf liegt. Salerno ist eine Hafen- und Universitätsstadt. Wir fahren vorbei an der Piazza della Libertà, wo heute das moderne Cruise-Terminal der berühmten Architektin Zaha Hadid steht. Salerno hat eine der längsten und schönsten Strandpromenaden Italiens und eine sehr lebendige Altstadt. Die frühere Ärzteschule der Stadt (Scuola Medica Salernitana) ist als erste Hochschule oder auch „Universität“ des europäischen Mittelalters berühmt. Bei unserem Stadtrundgang in Salerno besuchen wir die Kathedrale San Matteo aus dem 11. Jahrhundert mit ihrer faszinierenden Krypta, in der die Gebeine des Evangelisten und Apostels Matthäus aufbewahrt werden. Der Barockglanz dieser Krypta zählt zu den religiösen und architektonischen Schätzen Süditaliens. Viele Pilger aus aller Welt besuchen die Reliquien als Wallfahrtsort, so auch eine Gruppe von Amerikanern, die heute in der Krypta eine private Messe abhält. In einer antiken Feinkostgeschäft in der Altstadt von Salerno werden wir zum Mittagessen erwartet. Hier erhalten wir von Pino einen Überblick über die Köstlichkeiten, die typisch für Kampanien sind. Wir verkosten mit frisch gebackenem Brot das in den letzten Jahren fast immer als Nr. 1 prämierte Olivenöl Italiens - natürlich aus dem Cilento. Er erzählt uns von den früheren Auswanderern nach Amerika, die ihre geliebte Salami nicht mitnehmen durften und sie daher in einem Caciocavallo-Käse versteckt haben - den wir heute als den "Käse der Emigranten" probieren dürfen. Dazu kommen verschieden Käsesorten, die man nur im Cilento erhält - einfach köstlich.

Am frühen Nachmittag verlassen wir Salerno und erreichen nach einer kurzen Busfahrt die archäologische Stätte von Paestum, deren Gründung auf das Jahr 600 vor Christus zurückreicht. Hier treffen wir auf unseren Reiseleiter Angelo, der die nächsten Tage mit uns verbringen wird, um uns seine Heimat zu zeigen. Nach der Besichtigung der Tempel fahren wir zu unserem Hotel in Acciaroli, ein schönes Fischerdorf im Cilento, dem Süden der Provinz Salerno. Hier bleiben wir bis zur Abreise am Ende der Urlaubswoche. Wir checken in unserem 4-Sterne-Hotel mit Spa ein und genießen unser Abendessen im Hotel. Schnell ist klar, dass bei dieser Reise auch sehr viel Kulinarik auf dem Programm steht!

Fahrt ins Cilento Naturschutzgebiet – der authentische Süden von Salerno

Nach dem Frühstück brechen wir auf zu unserem Ausflug nach Palinuro, ein beliebter Urlaubsort im Süden von Salerno. Wir fahren vorbei an Pioppi und Pisciotta und genießen die herrlichen Ausblicke auf die Küste. Die Saison für die Italiener ist nun vorbei, aber wir genießen umso mehr, dass wir den Sommer zurückhaben. Herrliche Farben: strahlendblauer Himmel, die Sonne blendet und wärmt und dazu das kristallklare blaue Meer an langen Sandstränden und kleinen Häfen. In Capo Palinuro starten wir am Hafen mit unserer Tour ans Kap. Beindruckende, hohe Felsen ragen aus dem Wasser. Mit dem Boot machen wir eine herrliche Rundfahrt entlang der Küste mit zahlreichen Grotten. In einem Felsen hat die Natur ein Fenster aufgetan. Dahinter liegt eine Wetterstation. Das Wetter ist traumhaft. Wir fahren die Strände ab, einige Sonnenhungrige sind noch zu sehen. Sie haben den Strand fast ganz für sich. Eins ist nun klar: Hier finden Urlauber ein Paradies. Mit unseren zwei Booten fahren wir hintereinander in die Blaue Grotte, die der auf Capri in nichts nachsteht. Plötzlich färbt sich das Wasser durch einen Lichtstrahl in faszinierend blaue Farbe, obwohl der Rest der Grotte dunkel ist. Unser Bootsführer leuchtet für uns mit einer Taschenlampe die Grotte aus, in der sich auch ein Stein in Form eines Delfins befindet. Weiter geht die Fahrt bis in die letzten Buchten des Kaps und dann wieder zurück. Herrlicher hätte das Wetter nicht sein können.

Das Mittagessen genießen wir in einem Lokal oberhalb von Marina di Camerota unter Olivenbäumen. Wieder gibt es Köstlichkeiten aus dem Cilento in fantastischer Atmosphäre. Am Strand von Camerota können wir uns anschließend die Beine vertreten oder einfach den Blick auf das Meer genießen. Danach brechen wir zur Rückfahrt ins Hotel auf.

Bergdörfer und ihre Spezialitäten – Grünes Gold und Weiße–Feigen–Experience

Nach dem Frühstück fahren wir heute in das Bergdorf Pollica auf einem der Hügel des Nationalparks. Der Ort strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Wir schlendern durch die Gassen und sehen schön angelegte Terrassengärten. Die freundlichen Einwohner begrüßen uns und freuen sich über neue Gesichter. Nach einer Kaffeepause mit Blick ins Tal fahren wir weiter zur Olivenverkostung. Natürlich hat die Region Kampanien - wie ganz Süditalien - auch unzählige Olivenhaine. Sein eigenes Olivenöl herzustellen, gehört bei den Familien zur Tradition. In San Mauro Cilento erfahren wir bei einer Genossenschaft von Olivenbauern, wie das Grüne Gold produziert wird und woran wir ein gutes Olivenöl erkennen. Das hilft auch bei der Auswahl zu Hause - kaltgepresst (extra vergine) ist das Minimum der Auswahlkriterien. Olivenöl ist in Süditalien das A und O beim Kochen. Überhaupt ist die mediterrane Küche eine sehr gesunde Küche, da hauptsächlich lokale Produkte verwendet werden. Beim Mittagessen in der Genossenschaft werden wir wieder regelrecht mit der Cilentanischen Küche verwöhnt. Traditionelle Rezepte werden uns serviert. Wir sagen uns, dass die Mittelmeer-Diät ein UNESCO-Erbe ist - so lässt es sich schaffen, all die Köstlichkeiten auch zu probieren, ohne an Kalorienzählen zu denken! Auf unserer Weiterfahrt eröffnen sich atemberaubende Ausblicke über Hügel und Küsten. Jetzt wartet aber schon das nächste kulinarische Highlight auf uns: die weißen Feigen. Der nächste Stopp führt uns zu ehemaligen Bauern, bei denen wir Feigen verkosten - aber nicht vom Baum - sondern getrocknet und veredelt. Ein kleines Imperium ist hier im Cilento entstanden - allein aus der Kultur der perfektionierten Verarbeitung der weißen Feige aus dem Cilento. Wir erfahren alles über die Herstellung und Veredelung und hören, dass die besonderen Produkte es sogar in die Hände von Königin Elisabeth geschafft haben! Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Verkostung im Sterne-Restaurant des Hauses. Design und Gourmetküche mit Traditionen aus dem Cilento vereint - einzigartig.

Der angekündigte Regen hat sich zum Abend bewahrheitet. Ein perfekter Moment, um den hoteleigenen Spa-Bereich zu nutzen. Ins Hotel zurückgekehrt, lassen wir uns den gesamten Bereich zeigen. Wer möchte, erholt sich bei dem breiten Angebot an Wellness-Möglichkeiten. Den Abend verbringen wir beim gemeinsamen Abendessen in unserem Hotel in Acciaroli. Jeden Abend werden wir mit herausragenden Antipasti und zwei Gängen - plus Dessert - verwöhnt, die wir aber frei wählen können, um uns für den nächsten Tag noch Platz für weitere Geschmacksexplosionen zu lassen.

UNESCO–Kartause in Padula – Tropfsteinhöhle von Pertosa und Auletta

Heute steht ein weiteres UNESCO-Kulturerbe auf unserem Programm: die Kartause von Padula, eine der größten und besterhaltenen Klosteranlagen Europas. Den Ausflug haben wir einen Tag vorgezogen wegen des grauen Himmels. Wir fahren mit unserem Bus eine schöne Strecke durch den Nationalpark, diesmal auf die andere Seite ins Diano-Tal. Das Wort "Kloster" lässt nichts Besonderes vermuten, haben alle doch schon viele davon besichtigt auf der Welt. Dieses Kloster, im Tal vor dem Bergdorf Padula gelegen, ist jedoch einzigartig: Die gesamte Fläche beträgt 51.500 Quadratmeter. Wir haben somit das beeindruckendste Kloster Italiens vor Augen - zumindest eines davon. Ein monumentales Gebäude mit Elementen aus der Gotik, dem Barock und der Renaissance. Bibliotheken mit alten Manuskripten und Büchern, Höfe, Kirchen, zahlreiche Kreuzgänge zum Meditieren, Kapellen und Unterkünfte für Besucher und Mönche sind zu sehen. Besonders beeindruckend ist der riesige Innenhof mit den doppelläufigen Arkaden und der langen, gewundenen Treppe ohne Träger, die in den oberen Bereich des Klosters führt. Die Mauern und Säulen des großen Hofes zeigen 500 kunstvolle Steinmetzarbeiten. Innen sehen wir viele Marmorarbeiten, die in Neapel gefertigt wurden, so auch die Intarsienarbeiten des Bodens und der Altartafeln. Alles zeugt von großer Pracht und Handwerkskunst.

Ganz beeindruckt verlassen wir die Kartause und entspannen uns bei einem Mittagessen. Wieder steht ein Cilento-Menü auf dem Programm, bestehend aus Salaten und regionalem, köstlichen Fleisch. Mit einem Caffé (Espresso) gestärkt, fahren wir weiter durch die herrliche Landschaft des Nationalparks bis wir zur Grotte von Pertosa und Auletta gelangen. Die Tropfsteinhöhle liegt in einem tiefen Schlund, den wir über eine kurvige Straße erreichen. Sie ist rund 2,5 Kilometer lang und besteht aus Stollen und Hohlräumen sowie unzähligen Stalaktiten und Stalagmiten. Mit unserem Reiseleiter und Grottenführer gehen wir hinein und fahren eine kleine Strecke mit dem Boot, um andere Bereiche der Grotte zu sehen. Die Hohlräume sind schön beleuchtet, und wir sehen erstaunliche Felsformationen. Einen Teil der Strecke legen wir zu Fuß durch die beeindruckenden Formationen zurück. Die Rückfahrt zum Hotel führt uns über eine für uns neue Strecke durch den Cilento-Nationalpark. Es regnet, aber wir haben es kaum gespürt, da wir unser Programm für morgen auf den heutigen Tag gelegt haben, an dem wir weitestgehend in Innenräumen Besichtigungen unternommen haben. Am frühen Abend sind wir zum Essen wieder in unserem Hotel in Acciaroli. Ein sehr abwechslungsreicher Tag geht zuende, an dem wir neue Eindrücke über die vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten der Provinz Salerno gewinnen konnten.

Städte auf Felsen und am Strand – Benvenuti al Sud – Willkommen an Filmsets im Cilento

Heute stehen zunächst das Bergdorf Castellabate, der herrliche Badeort Santa Maria und später Agropoli auf unserem Programm. Castellabate liegt auf 280 Metern oben auf einem Felsen und hat eine alte Festung (Castello), die vom Abt (Abate) Costabile im Jahr 1123 gegründet wurde. Die Altstadt ist mit ihren kleinen Gassen ein Kleinod, das zum Entdecken einlädt. Mit dem Bus geht es die Serpentinen hinauf in die Altstadt. Vor dem Ort sehen wir ein großes Plakat, das auf den Filmdreh "Willkommen im Süden" vor rund 15 Jahren hindeutet. Verwinkelte Gassen, mit Blumen geschmückte Häuser, kleine Geschäfte und fantastische Ausblicke auf das Meer tun sich auf. Kein Wunder, dass dieser Ort schon als Filmset gedient hat und zu den schönsten Dörfern Italiens gehört. Wir spazieren durch die Gassen, die vielen Bogengänge, die sie miteinander verbinden. Sogar Murat ist hier gewesen, erfahren wir von unserem Reiseführer Angelo. Wir erreichen die Piazzetta, deren Bar im Film als Postamt gedient hat, und genießen den Ausblick bei einem Caffé oder spazieren noch weiter durch die Gassen. Anschließend fahren wir hinunter nach Santa Maria di Castellabate, ein wunderschöner Badeort mit einem außergewöhnlich naturbelassenem Sandstrand. Die Strandpromenade eignet sich wunderbar zum Spazierengehen. Wir genießen es, bei herrlichem Wetter am Meer zu sein. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Die Häuser stehen direkt am Strand, was fast surreal für uns Städter aussieht. Kleine Lokale laden zum Aperitif ein - mit Blick auf den Strand und das Meer - einfach herrlich. Nach einer längeren Pause treffen wir uns wieder, um zu unserem nächsten Ziel zu fahren: Agropoli. Die Küstenstadt mit ihrer malerischen Altstadt und der Burg auf dem Felsvorsprung ist die größte Stadt an der Küste des Nationalparks Cilento und Vallo di Diano (Diano-Tal). Wir schlendern durch die Fußgängerzone, halten kurz an einem Fischgeschäft und machen auf dem Hauptplatz einen Treffpunkt aus. Wer möchte, geht mit Angelo und mir zur Burg Aragonese aus dem 6. Jahrhundert hinauf, von wo aus sich ein atemberaubender Blick auf den Hafen von Agropoli bietet. Wir gehen durch das antike Stadttor hindurch und spazieren durch die engen Gassen.

Nach dem Rundgang müssen wir uns von diesem schönen Küstenabschnitt im Norden Acciarolis verabschieden, aber auch von unserem wunderbaren Reiseführer Angelo, der hier in der Nähe wohnt. Wir fahren zurück in unser Hotel. Der letzte Abend dieser wunderschönen Reise ist angebrochen - die Zeit ging mal wieder viel zu schnell um. Wir tauschen beim Abendessen das Erlebte und die vielen neu gewonnenen Eindrücke über Italien untereinander aus. Der Stiefel ist doch tatsächlich in jeder Region - auch mehrmals - eine Reise wert!

Wir brechen nach dem Frühstück gemeinsam Richtung Neapel auf. Ein Teil der Gruppe fliegt erst später am Nachmittag über München weiter und hat die Gelgenheit, mit mir noch einen zweiten Spaziergang in Salerno zu unternehmen. In Salerno verabschieden wir uns von den Gästen, die die Heimreise schon mittags antreten. Wir sehen uns die Strandpromenade und das neue Kreuzfahrt-Terminal aus der Nähe an. Anschließend schlendern wir durch einen weiteren Teil der Altstadt. Es ist Samstag, die Geschäfte sind geöffnet. Zum Abschluss unserer Reise ist Appetit auf Pizza aufgekommen - kein Wunder - wer an Neapel denkt, denkt unweigerlich an Margherita & Co. In einem historischen Lokal in Salerno bestellt jeder seine Wunschpizza. Wir genießen die letzten Stunden in Kampanien, bis unserer Fahrer Nando uns wieder abholt und zum Flughafen Neapel bringt - Arrivederci Campania Felix!


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