Von traumhaften Landschaften, Schifffahrten, der Antike und kulinarischen Genüssen – 8 intensive Tage an der Amalfiküste und Neapel
Reisebericht: 11.04. – 18.04.2025
Kennst Du das Land wo die Zitronen blühen (Goethe 1782)
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt (Schlager 1943)
Komm zurück nach Sorrent (1902)
Dies sind Zitate und Titel die – obwohl aus unterschiedlichen Zeiten – stets eine Thema besitzen, die Amalfiküste mit ihren malerischen Orten.
Davon konnte sich unsere Reisegruppe von Eberhardt Travel im April 2024 überzeugen. Die Reise bestand aus einer Komposition aus Schifffahrten, Stadtbesichtigungen, Busfahrten, kulinarischen Highlights und dem Besteigen des Vesuv. Auch ein Tag Freizeit am Ende der Reise war vorhanden.
Unsere deutschsprachige örtliche Reiseleiterin Katia war stets eine sehr kompetente, engagierte und mit süditalienischem Temperament ausgestattete Führerin.
Ein Reisebericht von
Günter Thomas Menzel
Anreise und Einschlafen bei Meeresrauschen
Am Nachmittag und Abend trafen alle Reiseteilnehmer, die von 6 unterschiedlichen Flughäfen in Deutschland und der Schweiz aus starteten, pünktlich im Hotel ein. Alle Transfers waren perfekt organisiert.
Unser Hotel Mirare di Stabia lag direkt am Meer. Nicht mal eine Uferstraße oder Uferpromenade trennte unser Hotel vom Golf von Neapel. Jedes unserer geräumigen Zimmer hatte einen Balkon und Meerblick. Im Norden erblickten wir den majestätischen Vesuv und am Horizont Neapel. Nach Süden sahen wir den Hafen von Castellammare und mit etwas Glück die Insel Capri im Osten.
Das Einschlafen bei Meeresrauschen war eine gute Einstimmung auf die Erlebnisse der nächsten Tage.
Panoramafahrt mit dem Schiff nach Positano und Amalfi
Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir um 9:00 Uhr zunächst mit dem Bus nach Sorrent. Mit bekannten Melodien wie ´Komm zurück nach Sorrent´ gesungen von Luciano Pavarotti konnten wir uns während der Busfahrt schon etwas einstimmen.
In Sorrent begrüßte uns Katia. Dann ging es schon auf das Schiff..
Zunächst fuhren wir nach Positano. Dazu umrundete unser Schiff die Spitze der Halbinsel von Sorrent. Auf der rechten Seite grüßte die Insel Capri, die wir wenige Tage später besuchten.
In Positano angekommen machten wir mit Katia einen Stadtrundgang, danach gab es etwas Freizeit.
Positano ist vor allem durch seine sehr farbenfrohe Architektur bekannt und den Häusern, die sich wie Schwalbennester an den Hang schmiegen. Mitunter wird Positano als der einzige senkrechte Ort der Welt bezeichnet. Dadurch ergaben sich natürlich viele Fotomotive, die vor allem vom Schiff aus sehr beeindruckend waren.
In vielen Geschäften gab es Positano Mode, eine Stilrichtung, bei der farbenfrohe Hanf- und Baumwollstoffe zu legeren und oft tief ausgeschnittenen Kleidern mit Spitzenfransen verarbeitet werden.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff nach Amalfi, dem Ort der der gesamten traumhaften Küsten den Namen gibt. Amalfi gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Wir besichtigten den Dom mit dem Schutzpatron, dem heiligen Andreas (nach dem das Andreaskreuz benannt ist). In der Freizeit gönnten sich mehrere Teilnehmer die örtliche Spezialität, die Zitronengranita, ein für diese Region typisches Sorbet.
Dann mussten wir wieder auf das Schiff, das uns zurück nach Sorrent brachte.
Auf allen Schifffahrten fiel sehr angenehm auf, dass niemals mehr Karten verkauft wurden, als Plätze vorhanden waren. Stehplätze oder allzu viel Drängelei beim Einsteigen gab es dadurch nicht.
Der erste erlebnisreiche Tag war zu Ende.
Neapel
Der Besuch von Neapel, der drittgrößten Stadt Italiens stand am Folgetag auf unserem Programm.
Wir hatten großes Glück, denn es war Sonntag. Dadurch gab es nicht die typischen Staus und wir hatten sogar noch etwas Zeit für eine zusätzliche Stadtrundfahrt. Danach zeigte und erläuterte uns Katia einige der vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt wie die Basilica Santa Barbara, das Castell dell´Ovo oder die Galleria Umberto. Zum Mittagessen empfahl uns Katia eine Pizzeria. Dort wurden unsere Pizzas mit Scheren zerteilt. Neapel gilt als der Ort, wo die Pizza Margherita erfunden wurde.
Danach gab es etwas Freizeit, die mehrere Teilnehmer zum Besuch der kleinen Bistros oder mondän wirkenden Kaffes, wie dem Gambrinus in Nähe der Piazza Plebiscito, nutzten. Gern hätten wir mehr Zeit zum Erkunden der viele kleinen und malerischen Gassen mit ihren Läden gehabt. Mehrere Reiseteilnehmer kehrten daher am vorletzten Tag unserer Reise, also den freien Tag, wieder nach Neapel zurück.
Am Nachmittag besichtigten wir das Archäologische Museum. Dort befindet sich die weltweit größte Ausstellung antiker Wandmalereien.
Viele Ausstellungsstücke stammen aus den Ausgrabungen in Pompeji und Herkulaneum. So zum Beispiel ein Schatz aus Silbergefäßen, der in einem einzigen Haus gefunden wurde. Sehr beeindruckend waren auch die chirurgischen Geräte, die von der damaligen fortschrittlichen Heilkunst zeugten.
Voller Eindrücke aber auch etwas pflastermüde erreichten wir am Abend wieder unser Hotel.
Capri im Sturm
Am Morgen erreichten wir nach einem kurzen Fußweg im Hafen von Castellammare unser Schiff, das uns nach Capri brachte. Dort angekommen erwarteten uns bereits die Kleinbusse, die uns zunächst nach Anacapri, einem der beiden Orte auf Capri brachte. Da die Straßen sehr eng sind, können Busse normaler Größe auf Capri nicht fahren. Anacapri ist der kleinere Ort auf Capri. Er ist weniger überlaufen. In Anacapri besichtigten wir die bekannte Villa San Michele, des schwedischen Arztes Axel Munthe, der diese Ende des 19. Jahrhunderts errichten ließ. Nach einem schmackhaften Mittagessen, bei dem sich die meisten Gäste natürlich für Pizza entschieden, fuhren wir in den Ort Capri, den Hauptort der Insel. Der von Katia geführte Stadtrundgang brachte uns auch in die Augustgärten. Diese sind ein botanisches Kleinod, das vom Deutschen Industriellen Alfred Krupp im frühen 20. Jahrhundert angelegt wurde. Gleich daneben befindet sich die Villa von Albrecht Krupp.
In Capri hatten wir etwas Zeit um den Ort auf eigene Faust zu erkunden. Mehrere Reiseteilnehmer kauften sich Caprisandalen. Große Teile von Capri sind mit Edelboutiquen vermarktet. Aber es gibt noch das alte Capri. Wir fanden es in Nähe der Piazza.
Leider wurde das Wetter immer schlechter. Dadurch konnten wir die blaue Grotte nicht besuchen. Zu Regen kam immer mehr Sturm. Nach stürmischer Rückfahrt erreichten wir gegen 19:30 Uhr wieder unser Hotel und freuten uns auf ein wie immer hervorragendes Abendessen.
Sorrent und Besuch eines Landgutes
Der Tag begann wie immer mit einem sehr reichhaltigen und abwechslungsreichen Frühstück.
Danach fuhren wir nach Sorrent. Dort trafen wir Katia, die uns viele Details und Anekdoten über ihre Heimatstadt Sorrent erzählte.
So besichtigten wir den Kreuzgang von San Francesco in Sorrent (Chiostro di San Francesco) Er ist ein Ort der Ruhe nicht weit entfernt von der geschäftigen zentralen Piazza Sant'Antonino. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung des Doms San Filippo e Giacomo mit seinem überdimensional großen Krippenspiel
Zur Mittagszeit fuhren wir in das malerisch am Hang gelegene Gut „Agriturismo La Sorgente“. Dort erhielten wir Einblicke in die traditionelle Herstellung der regionalen Spezialitäten Riccotta und Mozzarella.
Anschließend erwartete uns in malerischer Umgebung ein abwechslungsreicher Imbiss mit Wein, mehreren Sorten Olivenöl, Marmelade, Kuchen, Antipasti, Limoncello, Kaffee und weiteren Köstlichkeiten.
Es schmeckte ausgezeichnet. Alle Produkte konnte auch gekauft werden.
Viele Reisegäste fuhren danach nicht sofort mit dem Bus zum Hotel zurück, sondern verbrachten weitere Zeit in Sorrent. Für die Rückfahrt nutzten sie den Vesuviano, einen Zug, der sie in nur 25 Minuten nach Castellammare zurückbrachte.
Zeitreise nach Pompeji und Besteigen des Vesuv
Der Tag versprach einen Mix aus Historie, kulinarischen Genüssen und beeindruckender Natur. Für viele Reiseteilnehmer war dieser Tag der Höhepunkt der Reise.
Pünktlich um 9:00 fuhren wir nach Pompeji. Berühmt wurde die antike Stadt weil ein Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 die Stadt komplett mit Asche bedeckte und auf diese Weise konservierte. Über 1500 Jahre galt sie als verschollen und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts zufällig entdeckt.
Noch heute ist sie nicht vollständig ausgegraben.
Der Besuch von Pompeji ist ein Muss für jeden Besucher Kampaniens (so heißt diese Region Italiens). Viele beeindruckende Ausgrabungsfunde konnten wir wenige Tage zuvor im Archäologischen Museum in Neapel bewundern.
Bei unserem Rundgang sahen wir das Amphitheater, das mehreren tausend Zuschauern Platz bot, die Straßen, deren Pflasterung noch heute hält und natürliche viele Gebäude mit Innenhöfen, Wandmalereien und Brunnen. Ausführlich sahen wir uns ein Badehaus mit seiner gut durchdachten Heizung an.
Es war sehr beeindruckend.
Anschließen fuhren wir in die Cantine del Vesuvio, einem malerischen Landgasthof inmitten von Weinbergen am Hang des Vesuvs. Hier gab es für uns mehrere Sorten selbst hergestellten Wein und ein reichhaltiges neapolitanisches Essen.
Freizeit, die viele Möglichkeiten bot
Am 7. Tag war Freizeit angesagt. Viele Teilnehmer nahmen sich vor, einige der zuvor besuchten Orte nochmals zu besuchen. Andere wollten auch etwas Neues auf eigene Faust unternehmen.
Dafür erhielten sie Landkarten, Empfehlungen zum preisgünstigen Shopping, für Sehenswürdigkeiten oder für Verkehrsverbindungen. Vor allem Luigi, der freundliche, fließend und akzentfrei deutschsprechende Rezeptionist, stand für Informationen und Hilfe gern zur Verfügung.
Mehrere Teilnehmer fuhren mit der Bahn nach Sorrent oder Neapel. Ein Ehepaar lieh sich einen PKW und fuhr auf der Amalfitana, die viele Experten als die schönste Küstentraße der Welt bezeichnen.
Manche Reisegäste nutzten den Tag zum Relaxen oder Shopping in Castellammare.
Es geht nach Hause
Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück mussten wir leider Abschied nehmen. Wie bei der Anreise, verlief auch die Rückreise dank der perfekten Organisation ruhig und problemfrei.
Arrivederci Napoli, Arrivederci Costiera Amalfitana!
Danke liebe Reiseteilnehmer!
An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen für die schönen und erlebnisreichen Tage bedanken.
Mit Ihnen gemeinsam Neapel und die wunderbare Amalfiküste zu erkunden machte mir viel Spaß. Ich hoffe, dass Sie diese Reise noch lange in Ihren guten Erinnerungen behalten werden.
Vielleicht sehen wir auf einer anderen Reise bei Eberhardt Travel wieder.
Bis dahin alles Gute und viel Gesundheit und natürlich weiterhin viel Reisefreude.
Arrivederci!
Thomas Menzel
Ihr Reiseleiter