Rom bleibt Rom!
Reisebericht: 23.03. – 27.03.2025
Robert De Niro hat es erfasst: „Italien hat sich verändert. Aber Rom bleibt Rom.“
Ein Reisebericht von
Heike Jack
Sonntag, 23. März 2025 Anreise und Kennenlernen
Am Sonntagmorgen treffen sich die ersten Reisegäste mit der Reiseleiterin Heike am Dresdner Flughafen, um gemeinsam nach München zu fliegen. Parallel starten andere in Hannover, Leipzig, Köln/Bonn und später auch in Hamburg und Berlin. Uns alle eint ein Ziel: die ewige Stadt Rom.
Unsere gutaussehenden Chauffeure erwarten uns mit einem Schild mit der Aufschrift „Eberhardt TRAVEL“ im Ankunftsbereich, nachdem wir doch einige Zeit auf die Gepäckausgabe warten mussten.
Nach einem ersten Spaziergang zum Petersplatz trifft sich die ganze Gruppe gegen Abend zu einer Kennenlernrunde. Hierfür bietet die Dachterrasse unseres Hotels die perfekte Kulisse. Mit Blick zur Kuppel des Petersdoms stoßen wir mit einem Gläschen Limoncello auf eine tolle Zeit in Rom an. Für das Abendessen hat Heike im nahegelegenen Ristorante „Ci piace“ Tische reserviert. Wir werden von Matteo freundlich empfangen und manch einer bekommt hier die besten Spaghetti Carbonara seines Lebens. Doch dann zieht es alle nach dem langen Reisetag in die Hotelbetten. Buona notte!
Montag, 24. März 2025 Alte Steine im Kolosseum und Forum Romanum / Lichterspaziergang
Nach dem Frühstück heißt es, die öffentlichen Verkehrsmittel Roms zu testen. Mit dem Bus fahren wir bis ins Herz der Stadt, zur Piazza Venezia, wo das weiße Monument für Vittorio Emanuele II. die riesige Metro-Baustelle überragt. Von hier aus laufen wir zur Metro Station am Kolosseum. Hier erwartet uns Sylvia, unsere kenntnisreiche Stadtführerin für die nächsten Tage. Sie führt uns mit detailreichen Erläuterungen durch die geschichtsträchtigen Reste einer wirklich kolossalen Architektur. Zwischendurch benötigen wir eine kleine Mittagspause, die aber teilweise – wie so oft – von der Toilettenschlange aufgefressen wird. Vom Palatin-Hügel aus bietet sich uns ein unbeschreiblicher Überblick über das Forum Romanum. Die violett blühenden Judasbäume sorgen für farbige Kontraste.
Die Freizeit am verbleibenden Nachmittag wird unterschiedlich genutzt. Manche Gäste besteigen das Nationaldenkmal und genießen von dort das Panorama. Andere machen eine Kaffeepause im Universitätsviertel und besuchen Michelangelos Moses in der Kirche San Pietro in Vincoli. Danach haben wir uns ein Eis in einer der besten Gelaterias verdient, bevor wir die Basilika Santa Maria Maggiore besuchen, wo wir sogar durch eine der vier heiligen Pforten nach Innen gehen können. Was für ein Highlight! Durch den Stadtteil Monti spazieren wir zurück zum Treffpunkt.
Unser gemeinsames Abendessen ist heute im Ristorante / Pizzeria „Alle Carrette“ reserviert. Es gibt eine leckere Bruschetta, wir können uns aus der Karte eine Pizza sowie ein Dessert heraussuchen, es schmeckt und alle werden mehr als satt. So gestärkt machen wir uns auf den Weg, um an der Trajanssäule nochmals Sylvia zu treffen, die uns einen Teil Roms bei Nacht zeigen möchte. Im Lichterschein besuchen wir den Quirinalspalast, den Palazzo Montecitorio und die Fontana di Trevi, den berühmten Brunnen, in den wir auch ein paar Münzen werfen.
Von der Piazza Venezia kehren wir mit dem Bus zum Hotel zurück und sind nun wirklich überwältigt und müde zugleich von den vielen Eindrücken an diesem Tag.
Dienstag, 25. März 2025 Im Heiligen Jahr im Heiligtum Vatikan
Obwohl unser Hotel in der Nähe des Vatikans liegt, müssen wir dessen Mauern zur Hälfte umrunden, um zum Eingang der Museen auf der anderen Seite zu gelangen. Dort stehen viele Menschen, aber alles ist gut organisiert. Zur angemeldeten Zeit dürfen wir durch die Sicherheitskontrolle gehen und bekommen dann am Schalter unsere Tickets. Wir freuen uns besonders auf die entspannte Busfahrt durch die Vatikanischen Gärten, die nur wenigen Besuchern vorbehalten sind. So sehen wir die Kuppel des Petersdoms ganz nah und von allen Seiten, stoppen am Radio Vaticano und bewundern die tolle Pflanzenwelt der gepflegten Gärten. Auch den Wohnsitz von Papst Francesco, der ja gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sehen wir. Nach der Rundfahrt erwartet uns Sylvia am Modell des Vatikans und gleich geht es weiter ins Innere des Heiligtums. Mit vielen anderen Besuchern schieben wir uns durch die Vatikanischen Museen mit ihren Schätzen: ausdrucksstarke Gemälde, Wandmalereien, wertvolle Wandteppiche, Skulpturen und vieles mehr. Besonders beeindruckend sind die „Stanzen des Raffael“, die Gemächer im Apostolischen Palast, die von Raffael und seiner Schule ausgemalt wurden. Augen und Hirn und laufen über von den unzähligen Details und so kommt eine kurze Pause gerade recht, bevor wir den Höhepunkt der Tour erleben. In der Sixtinischen Kapelle findet das Konklave statt, wenn ein neuer Papst gewählt wird. Konklave bedeutet „verschließbares Gemach“, hier wird das Wahlgremium eingeschlossen, bis es zu einer gültigen Wahl gekommen ist und weißer Rauch aufsteigt. Heute aber dürfen wir hindurchgehen und Michelangelos grandiose Decken- und Wandmalereien bewundern. Durch einen separaten Ausgang gelangen wir auf die Königstreppe, die Scala Regia, die uns direkt zum Petersdom führt. Auch hier ist die heilige Pforte geöffnet, aber zunächst den Pilgern vorbehalten, die im Heiligen Jahr 2025 in Scharen nach Rom kommen. Das Innere des Petersdoms wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert und nun strahlen die Pietá von Michelangelo, Berninis Baldachin, die Goldene Kuppel und die herrlichen Mosaiken um die Wette. Nach Sylvias offizieller Führung lassen es sich einige natürlich nicht nehmen, die Kuppel zu erklimmen und den sensationellen Ausblick von oben über die Stadt zu genießen. Andere steigen hinab in die Krypta unter dem Petersdom, wo viele Päpste, andere Geistliche und auch Papst Benedikt XVI. beerdigt sind.
Gegen Abend treffen wir uns wieder und gehen gemeinsam zum Ristorante „Dai miei“ (Bei den Meinen) in der nahen Via delle Fornaci. Auch hier werden wir sehr herzlich empfangen und genießen die sehr gute römische Küche. Klein aber fein ist dieses Lokal offensichtlich sehr beliebt, denn sehr schnell gibt es keine freien Plätze mehr. Auf dem Heimweg besuchen einige noch einmal die Bar vom ersten Abend für einen Absacker-Amaro.
Mittwoch, 26. März 2025 Rom heute von Piazza del Popolo bis Pantheon und Galleria Doria Pamphili
Der Morgen beginnt unverhofft mit einem musikalischen Ständchen. Eine lebhafte Gruppe ItalienerInnen stimmt im Eingangsbereich spontan den bekannten Titel „Azzurro“ von Adriano Celentano an. Sie singen gut, vielleicht ist es ein Chor auf Tour, wir stimmen verhalten mit ein.
Fast alle haben heute diesen zusätzlichen Ausflug gebucht und so nehmen wir beschwingt einen Bus, der uns kreuz und quer durch die Stadt, aber dann doch zum Ziel führt. Die Piazza del Popolo soll für den Stadtrundgang der Ausgangspunkt sein, hier treffen wir Sylvia. Wir steigen zum Pincio Park hinauf, wo sich auch wieder ein fantastischer Blick eröffnet, über die Piazza bis zum allgegenwärtigen Petersdom. Vorbei an Skulpturen, deren Nasen immer wieder ersetzt werden müssen, und an der Villa Medici gelangen wir zur Spanischen Treppe. Nun ja, eigentlich heißt sie ja „Scalinata di Trinità dei Monti“ nach der Kirche am oberen Ende. Aber das weiß kaum jemand. Verbreitet ist der Name nach der Piazza di Spagna am unteren Ende, wo sich die spanische Botschaft beim Heiligen Stuhl befindet. Durch das Stadtzentrum, am Regierungsviertel vorbei, gehen wir zu einem besonderen Gebäude. Das Pantheon mit seinem neun Meter großen Loch in der flachen ca. 44m breiten Kuppel gehört zu den am besten erhaltenen Bauten der römischen Antike, was vor allem seiner recht frühen Umwandlung in eine Kirche zu verdanken ist. Kurz vor zwölf Uhr mittags erkennen wir gut den Sonnenstrahl über der zentralen Eingangstür. Auch Raffael und seine Verlobte wurden u.a. hier bestattet.
Es wird Zeit für eine Mittagspause. Einige entscheiden sich für einen Besuch der berühmten Gelateria Giolitti. Das Eis schmeckt hervorragend, aber leider ist es wie meist sehr voll hier.
Nach dieser Erfrischung führt uns Sylvia noch zur Piazza della Minerva mit dem berühmten Elefanten-Obelisken und der Kirche, in der sich eine Jesusstatue von Michelangelo befindet. Ein paar Straßen weiter stehen wir am Corso vor dem Palazzo, der die Galleria Doria Pamphilj beherbergt. Sie enthält über die barocken Säle mit Mobiliar und Innendekorationen hinaus eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen in Rom mit zahlreichen Gemälden alter Meister von Raffael, Tintoretto, Caravaggio bis Jan Brueghel d. Ä. und vielen anderen. Die historische Hängung in originalen Schauräumen des 17. und 18. Jahrhunderts sowie unzählige antike und barocke Skulpturen und Büsten beeindrucken uns sehr. Dabei genießen wir es, uns nicht durch Massen von Touristen schieben zu müssen. Auch ein berühmtes Porträt des Papst Innozenz X. – gemalt von Velázquez – hängt hier.
Am Ende der Tour verabschieden wir uns mit einem herzlichen Dankeschön von Sylvia und zerstreuen uns noch einmal in verschiedene Richtungen.
Ein bedeutender Platz in Rom ist zweifellos die Piazza Navona. Nach langen Restaurierungsarbeiten erstrahlt hier in deren Mitte der Vierströmebrunnen, der Mitte des 17. Jahrhunderts von Bernini für den o.g. Papst Innozenz X. geschaffen wurde, in neuem weißen Glanz. Vier Männerfiguren an den Ecken versinnbildlichen jeweils die für einen der vier damals bekannten Kontinente stehenden Flüsse Donau (Europa), Ganges (Asien), Nil (Afrika) und Río de la Plata (Amerika).
Inzwischen sind am Himmel dunkle Wolken aufgezogen, es wird Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Aber was sollen wir sagen? Die Wettervorhersage hatte für alle Tage Regen prophezeit und wir sind glücklich, daß sich dies nicht bestätigt hat.
Zum Abendessen treffen wir uns an der „Osteria dei Pontifici“, wo wir unter vielen Papstporträts und dank Arturos charmant-witzigen Service hervorragend römisch speisen. Den letzten Abend beschließen einige wieder in lustiger Runde mit einem Drink von der Hotelbar.
Donnerstag, 27. März 2025 Abreise
Zu schnell sind die Tage in Rom vergangen und so treffen wir uns nach dem letzten Frühstück noch einmal vor dem Hotel, um uns alle voneinander zu verabschieden. Aus Alleinreisenden ist eine dufte Truppe geworden, vielleicht sind sogar neue Freundschaften oder Reisegemeinschaften entstanden. Alle, die nach München oder Frankfurt fliegen, werden schon kurz nach zehn abgeholt. Die anderen haben etwas mehr Zeit und können der Engelsburg noch einen Besuch abstatten.
Pünktliche Transfers und Flüge haben uns gut wieder nach Hause gebracht. Viele schöne Erinnerungen und Fotos lassen die Reise in die italienische Hauptstadt mit den vielen alten Steinen noch lange nachwirken.
Rom ist immer eine Reise wert – oder auch zwei. In so wenigen Tagen kann man nicht alle Facetten dieser großartigen Metropole erfassen. Aber Wiederkommen ist ja erlaubt ? Und da alle Wege nach Rom führen, kann ja auch gar nichts schiefgehen.
Ich danke einer unkomplizierten, fröhlichen und interessierten Reisegruppe und freue mich auf ein Wiedersehen.
Eure Heike von Eberhardt Travel