Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

24.10. – 28.10.2012, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Rom, geschichtsträchtige Stadt, verewigt in berühmten Werken und Bauten. Colloseum, Forum Romanum, Trajansäule, Pantheon, Spanische Treppe, Trevibrunnen - Sehenswürdigkeiten unüberschaubar und unzählbar ...ist Reiseziel in diesen Oktobertagen einer Reisegruppe von Eberhardt Travel.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Mittwoch – Flug von Berlin nach Rom

Mit dem Haustürtransfer von Eberhardt Travel werden unsere Reisegäste in den frühen Morgenstunden zum Flughafen Berlin Tegel gebracht und gemeinsam fliegen wir mit Air Berlin in die italienische Hauptstadt. Rom, die ewige Stadt, empfängt uns an diesem Mittwochmittag mit spätsommerlichen Temperaturen. Das Thermometer zeigt 25 Grad. Unser italienischer Reisebus bringt die Eberhardt Reisegruppe zu unserem Hotel Nova Domus. Es liegt zentral, ganz in der Nähe vom Vatikan und dem Petersplatz. Am Nachmittag können wir schon den ersten gemeinsamen Spaziergang unternehmen. Er führt uns zum Petersplatz und zur Engelsburg. Einige Gäste nutzen die Möglichkeit und besichtigen das Castel Sant 'Angelo. Ursprünglich war die Burg ein Grabmal für Kaiser Hadrian. Das Gebäude wurde unter anderem im 15. Jahrhundert von den regierenden Päpsten zur Festung umgebaut, es wurden prunkvolle Wohnräume eingerichtet und ab dem 10. Jahrhundert war sie im Besitz der Päpste. Sie diente bei Gefahr als Zufluchtsort. Heute kann man noch einige ehemalige Wohnräume der Päpste besichtigen und von der Aussichtsterrasse die Ausblicke auf Rom genießen. Der Engel auf der Spitze der Burg, erinnert an den Erzengel Michael. Zum Abendessen sind wir alle pünktlich im Hotel zurück.

Donnerstag – Stadtführung "Antikes Rom"

Antikes Rom - unter diesem Thema steht der heutige Tag. Ausgestattet mit dem Eberhardt Reiseleiterfunk fahren wir gemeinsam mit der Metro in Richtung Colloseum. Hier treffen wir an diesem Morgen unsere Stadtführein Agnieszka. Sie wird uns in den nächsten Tagen durch ihre Stadt führen. Eines der Wahrzeichen der Stadt, ist das Colloseum. Es ist das größte, in der Antike, zwischen 72 und 80 n. Ch. erbaute Amphitheater. Seinen Namen verdankt es, der Kolossalstaue des Kaisers Nero. Diese soll bis zum 3. Jahrhundert neben dem Amphitheater gestanden haben. Das Kolosseum ist 156 Meter breit, 188 Meter lang und der Umfang liegt bei 527 Metern, seine Höhe bei 48 Metern. Während der „Spiele" konnten ca. 50 000 Zuschauer darin Platz finden.  Nach der ersten Fotopause und Toilettenpause verabschieden wir uns von diesem Bauwerk, spazieren entlang der Via dei Fori Imperiali und gelangen auf eine Aussichtsterrasse. Von hier haben wir einen Überblick auf das Forum Romanum, dem politischen Zentrum der römischen Antike. Wir sehen die Curie - hier war der Senat von Rom untergebracht, wir schauen hinüber zum Palatinhügel - hier liegen die Wurzeln Roms, wir schauen hinunter auf die Via Sacra - die alte Straße die sich durch das Forum zieht und sehen den Triumphbogen des Septimius Severus. Dieser Bogen wurde zu Ehren des Kaisers und seiner Söhne errichtet. Weiter geht unser Stadtrundgang hinauf auf den kleinsten Hügel Roms, den Capitolshügel mit der Piazza del Campidoglio, dem Reiterstandbild von Kaiser Marc Aurel, den Capitolinischen Museen und dem Senatorenpalast. Von der Terrasse des Nationaldenkmals aus haben wir einen grandiosen Blick über die Dächer Roms, zurück zum Collosesum, hinunter zu den Trajansmärkten und zum Qurinalshügel. Über die große Freitreppe gelangen auf die Piazza Venezia. Von hier aus blicken wir zurück auf den „Altar des Vaterlandes" - eingeweiht 1911, erbaut aus weißem Marmor und mit einer Breite von 135 m - einer Gesamthöhe von 70 m, ist es das größte Denkmal Italiens. Von der Piazza Venezia aus erreichen wir, durch verwinkelte Gassen, das Pantheon. Vor der Besichtigung, des besterhaltenen Bauwerkes der Antike, gönnen wir uns erst mal eine wohlverdiente Mittagspause. Kaiser Hadrian lies das Pantheon erbauen. Ursprünglich war es den Göttern geweiht. Seit dem Jahr 609 ist es eine Kirche und der heiligen Maria geweiht, daher auch der heutige Name  „Santa Maria ad Martyres". Raffael, König Vittorio Emanuele II., Umberto I. und Königin Margherita haben hier ihre letzte Ruhestätte. Nur wenige hundert Meter weiter, die nächste Sehenswürdigkeit von Rom, dem Fontana di Trevi. Der Name, des monumentalen Brunnens, leitet sich ab von den drei auf der Piazza mündenden Straßen  - tre vie. Unsere Gäste nutzen natürlich die kurze Verschnaufpause um nach altem Brauch mit der rechten Hand über die linke Schulter ein, zwei oder drei Münzen zu werfen.  Den Abschluss der heutigen Stadtführung bildet die Spanische Treppe. Die Scalianata della Trinita dei Monti - entstand in den Jahren 1723 - 1726 unter Papst Benedikt XIII Orsinsi, und verbindet den Hügel des Pincio - hier steht die Kirche Trinita dei Monti - mit der Piazza di Spagna - auf ihr der Brunnen Fontana della Barcaccia. Die Treppe ist Anziehungspunkt für zahlreiche Touristen, sie lädt zum Ausruhen und Verweilen ein. Die Spanische Treppe erhielt ihren Namen von der spanischen Botschaft am Vatikan, die sich in unmittelbarer Nähe befindet.

Freitag – Stadtführung "Christliches Rom"

Wieder ausgestattet mit dem Eberhardt Reiseleiterfunk geht es an diesem Tag auf den Spuren durch das christliche Rom. An der Kirche San Giovanni in Laterano treffen wir unsere Gästeführerin Agnieszka. Die Lateransbasilika - die Mutter aller Kirchen, der Dom von Rom - ist der Sitz des Bischofs von Rom. Im Jahr 313 wurde mit dem Bau einer christlichen Basilika begonnen. Die beeindruckende Hauptfassade aus Travertinstein wurde im 18. Jahrhundert geschaffen, auf dem Dach befinden sich 15 Statuen - weithin sichtbar. Immer wieder faszinierend das Fußbodenmosaik, ein Werk der Kosmaten aus dem 13. Jahrhundert. In der Mitte auf der Piazza San Giovanni befindet sich einägyptischer Obelisk, aus dem 15. Jh. n. Ch.. Mit einer Höhe von 32 m ist er der größte seiner Art. Die Kirche ist ebenso Patriarchalskirche, wie auch die Kirche Santa Maria Maggiore. Sie erreichen wir nach einer kurzen Fahrt mit dem Linienbus. Sie liegt auf dem Esquilinhügel - einem der sieben Hügel auf denen Rom einst erbaut wurde. Santa Maria Maggiore, eine frühchristliche Kirche, ist die größte Marienkirche von Rom. Nach dem „ Wunder des Schnees „ errichtet,  wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Die Kirche besticht durch ihre prachtvolle Ausschmückung. Besonders beeindruckend für die Besucher ist die Kassettendecke, zu deren Vergoldung man das erste aus Amerika gekommene Gold verwendet hat. Ebenso bewundernswert sind die Mosaiken in der Apsis, die die Marienkrönung darstellen. Die Capella Borghese, links vom Hauptaltar, gilt als die prunkvollste Privatkapelle aller römischen Kirchen. Rechts vom Hauptaltar die Capella Sistina - Grabsstätte für Sixtus V. und Pius V. Unter dem Hauptaltar - befindet sich eine Reliquie - ein Holzstück aus der Krippe Jesu. In unmittelbarer Nähe ein unscheinbares Grabmal für Gian Lorenzo Bernini. Inzwischen ist es Mittag geworden. Zeit zum ausruhen und Zeit zum auftanken. Das Ende der Warteschlange ist an diesem Tag schwer zu erkennen. Es ist immer noch Hochsaison in Rom und so sind wir nicht die einzigen die an diesem Nachmittag in die Peterskirche wollen. Agnieszka verkürzt uns schon mal die Wartezeit mit ausgiebigen Erklärungen zur Geschichte und zum Bau der Kirche. Nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle sind wir dann im größten Kirchenbau der Welt. Der Petersdom erstreckt sich auf einer Länge von 211 m, 186 m an ihrer breitesten Seite und hat eine Höhe von 132 m. 60 000 Menschen finden hier Platz. Verschiedene Baumeister haben an ihrem Bau mitgewirkt, unter anderem Donato Bramante, Michelangelo, Carlo Maderna. Eine der Sehenswürdigkeiten im Innern der Kirche ist Michelangelos Pietà. Sie befindet sich in der ersten Seitenkapelle. Michelangelo vollendete das Werk als er 25 Jahre alt war. Seit dem Attentat im Jahr 1972, als sie schweren Schaden genommen hatte, wurde sie nach den Renovierungsarbeiten hinter Panzerglas wieder aufgestellt. Gleich gegenüber an der Wand, das Medaillon von Christina von Schweden, dann die Grabmäler für Papst Johannes Paul II und Papst Gregor XIII., dann die Bronzestatue des heiligen Petrus. Der Mittelpunkt der Kirche ist der 29 m hohe Papstaltar, der sich über dem Grab des Petrus erhebt. Nur der Papst ist berechtigt, hier die Messe abzuhalten. Der Altar wurde von Bernini gestaltet, das Material stammt aus der Bronze-Kassettendecke des Pantheon. Die abgebildeten Bienen weisen auf den Auftraggeber, Papst Urban VIII, hin. Einige Gäste nutzen die freie Zeit, nach der Führung, um auf die Kuppel hinauf zu fahren. Die doppelschalige Kuppel der Peterskirche ist das größte freitragende Ziegelbauwerk Welt, sie hat einen Durchmesser von 42,34 m.

Samstag – Vatikanische Museen, Sixtinische Kapelle

Ein besonderes Erlebnis jeden Rom Besuches sind die Vatikanischen Museen. Diese beherbergen die päpstlichen Kunstsammlungen. In den Vatikanischen Museen, ist Agnieszka wieder in ihrem Element und kaum zu bremsen. Sie ist autorisierte Gästeführerin im Vatikanstaat und das mit Leib und Seele. Die Museen, sind die größten der Welt und beherbergen Kunstgegenstände in 1400 Räumen. Im Hof Cortile della Pigna, der seinen Namen einem riesigen, fast 4 m hohen Pinienzapfen aus Bronze verdankt, stehen Schautafeln mit Motiven aus der Sixtinischen Kapelle. Hier können die Gästeführer den Besuchern anschaulich Einzelheiten zu den Fresken von Michelangelo erklären und zeigen. Im nächsten Hof - den Cortile Ottogonale, einen achteckig angelegter Innenhof des Belvedere-Palastes, dann die Ausstellung klassischer Statuen. Die wohl am meisten fotografierteste Statue ist die Laokoon - Gruppe. Die bedeutendste Darstellung des Todeskampfs Laokoons und seiner Söhne. Durch den Sala Rotonda, an der Porphyrschale vorbei, erreichen wir den Saal der Wandteppiche und die Galleria delle carte geografiche. Sie ist 175 m lang und enthält 40 riesige Landkarten. Diese wurden zwischen 1580 und 1583 im Auftrag von Papst Gregor XIII in Auftrag gegeben. In dieser Galerie sind gemalten Landkarten Italiens und seiner Provinzen zu sehen.Bevor wir die Sixtinische Kapelle erreichen, führt uns Agnieszka noch in die Stanzen Raffaels. Die Stanzen (Gemächer), bestehen aus einer Zimmerflucht aus drei Gemächern und einem Saal. Sie dienten schon im 15. Jahrhundert Repräsentationszwecken. Julius II. entschied sich nach der Papstwahl, seine Privaträume hier einzurichten. Dazu rief er führende Künstler nach Rom, um die Räume nach seinem Geschmack ausstatten zu lassen. Da er mit ihrer Arbeit nicht einverstanden war, beauftragte er 1508 den 25 Jahre alten Raffael mit der Gesamtdekoration. An der Dekoration der "Stanza della Segnatura", der "Stanza d' Eliodoro" und der "Stanza dell'Incendio di Borgo" war Raffael selbst beteiligt, den anschließenden Saal, die "Sala di Costantino" statteten nach dem Tod Raffaels seine Schüler aus.Am Ende des Rundgangs ist die Sixtinische Kapelle. Sie wurde im 15. Jahrhundert eingeweiht. Ihre Berühmtheit erlangte sie durch Michelangelo - der die Fresken auf die Decke der Kapelle malte, auf über 520 qm sind Szenen aus der Genesis zu sehen. Nach der Restaurierung, erstrahlt die Kapelle, seit 1999, wieder im neuem Glanz.

Am Abend – Trastevere

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen wir das ehemalige Arbeiterviertel Trastevere zum Abendessen. Im Ristorante „Vizi Capitali" serviert man uns ein typisches italienisches Menue. Pastavariationen, Saltimboca alla romana und „Dolce" einen Schokotraum.Zum Ende des Tages nehmen wir noch einmal Platz, in einem italienischen Reisebus, lehnen uns entspannt zurück und genießen die Fahrt durch Rom. An zahlreichen Bauwerken vorbei, die wir während unserer Stadtführung gesehen haben, führt uns unsere Lichterfahrt durch das abendlichen Rom, das zu dieser Zeit in einem ganz besonderen Licht erstrahlt. Wir sehen die Tiberinsel, den Monte Testaccio, die Termen des Caracalla, die Cestius-Pyramide, das Colloseum, die Kirche Santa Maria Maggiore, fahren entlang der Via Veneto, durch die Villa Borghese, hinüber zur Engelsburg und enden schließlich auf dem Petersplatz. Auch die  Peterskirche erstrahlt im abendlichen Glanz. Hier heißt es Abschied nehmen von Agnieszka, die uns in den vergangenen Tagen mit viel Temperament, Charme und Wissen ihre Heimatstadt Rom gezeigt und wir sie erlebt haben. Abschied nehmen von den spätsommerlichen Temperaturen - denn zu Hause schneit es.
Auch für mich persönlich heißt es Abschied nehmen von Agnieszka und von Rom. Das Reisejahr 2012 geht zu Ende, ich freue mich auf ein neues Reisejahr 2013  - und auf Rom.
Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen
Ihre Gabi Schwarze

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