Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

04.09. – 08.09.2013, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Unter römischer Spätsommersonne fünf Tage zwischen Antike und pulsierendem Großstadtleben zu erleben dürfte für alle ein unvergeßliches Erlebnis gewesen sein.
Ein Reisebericht von
Andreas Höhn

Mittwoch, den 04. September – Anreise und erste Eindrücke

In Tegel ging alles reibungslos, der Flug startete pünktlich. Ich bot nach den notwendigen Formalitäten einen Spaziergang an. Die komplette Gruppe schlenderte zu den vatikanischen Museen, wo uns die Gäste verließen, die dies vorgebucht hatten, sowie andere Gäste, die sahen, dass man nicht anstehen musste, um hinein zu gehen.
Rund um den Petersplatz war ein mächtiges Gedränge wegen der ersten Generalaudienz des Papstes nach der Sommerpause. Man schätzte einhunderttausend Gläubige aus aller Welt. Auch hier blieben einige Gäste und mit den anderen schlenderte ich am Hospital der Sachsen vorbei auf den Gianicolo zum Leuchtturm. Von den Aussichtsterrassen konnten alle erstmals von oben die Struktur des antiken Rom mit herausragenden Bauten wirklich erleben und begreifen. Dann zur Aqua Paolina und zur Kreuzigungsstätte des Petrus, der Kirche San Pietro in Montorio (Goldberg) mit dem herrlichen Tempietto des Bramante. Leider war die Treppe nach Trastevere gesperrt und wird es auch mittelfristig bleiben. Also auf etwas verschlungenen Pfaden nach Trastevere zur Villa Farnesina, die der Kurienbankier Agostino Chigi von Raffael und seiner Werkstatt, sowie anderen großen Meistern ausmalen ließ. Im Net steht, man könne bis 13 Uhr hinein, auf Flyern des Museums steht 14 Uhr. Rom!
Dann haben alle ganz entspannt nach diesem anspruchsvollen Programm gleich um die Ecke im Lokal „Margherita", einer frequentierten Pizzeria, sehr lecker gespeist. Anschließend war wieder Kraft für die alte Santa Maria in Trastevere und auf der anderen Flußseite, vorbei an Tiberinsel und Synagoge beeindruckte die Piazza della Bocca Verita mit den beiden antiken Tempeln, dem Tritonenbrunnen und natürlich der Kirche Santa Maria in Cosmedin, vor der viele vorwiegend japanische Touristen anstanden, um sich mit der Hand im Mund der Wahrheit fotografieren zu lassen. Die in einen Tempel gebaute frühchristliche Basilika interessierte dagegen nur uns. Erschöpft durch diesen Kulturmarathon gingen wir zum Kapitol und fuhren von der Piazza Venezia zum Hotel, wo es um 20 Uhr Abendessen gab.

Donnerstag; Antikes Rom

Da wir um neun Uhr im Colosseum eingebucht waren, gingen wir um 08.10 Uhr los. Die Stadtführerin, Frau Berlin, wartete bereits und so zeitig ging alles ziemlich zügig vonstatten. Vorbei am Konstantinsbogen spazierten wir dann ins Forum Romanum, wo Agnieszka uns alle Tempel, Triumphbögen und die Geschichte des einstigen politischen Mittelpunkts des Abendlandes erläuterte. Über das Trajansforum hin zum Pantheon, wo erstmal alle eine Mittagspause brauchten. Dann noch Trevibrunnen und Spanische Treppe, wo der offizielle Teil endete. Mit einigen Gästen spazierte ich noch über den Pincio vorbei an der Villa Medici auf die Piazza Popolo in die Marienkirche mit den beiden Caravaggios. Beim Abendessen, zu dem es vom Hotel ein Glas Prosecco und Hauswein gab, traf man sich in gelöster Runde.

Freitag; Christliches Rom

Um neun begann am Petersplatz die Führung in den immer voller werdenden Petersdom. Hauptobjekte waren Michelangelos Pietá, die Gräber der Christine von Schweden und ausgewählter Päpste (Johannes XXIII, Johannes Paul II., die Piusse XII und IX), Baldachin und Altar von Bernini. In der Engelsburg legte Agnieszka ausführlich die Vita Kaiser Hadrians und die Nutzung seines Grabmals durch die Jahrhunderte dar. Über die Engelsbrücke spazierten wir zur Piazza Navona mit der Agneskirche von Borromini und den drei Brunnen, primär zum Vier- Ströme- Brunnen von Bernini. Um 19 Uhr traf sich die Gruppe zum Abendessen auf der Terrasse des Hotels.

Sonnabend; Antiker Alltag– Ostia Antica

Um neun holten Agnieszka und ein Bus die Gäste ab, die den Ausflug gebucht hatten. Auf der Via Ostiense ging es zu den Ausgrabungen nach Ostia Antica. Nach drei Tagen doch irgendwie anstrengenden Großstadtrummels genossen alle die luftige Atmosphäre, freuten sich am Schatten der Schirmpinien und hörten viele Details aus dem Alltagslaben der Römer. Nach einem durch die Mittagspause unterbrochenen Spaziergang fuhren wir gegen 14.30 Uhr zur Basilika St. Paul vor den Mauern, nach dem Petersdom die größte Kirche Roms. Neben der ausgewogenen Harmonie des fünfschiffigen Baus beeindruckten die Medaillons mit den Bildern aller bisher regierenden Päpste. Auch Benedikt XVI. Ratzinger weilt schon unter ihnen, allerdings ist sein Pontifikat noch undatiert. Abschließend besichtigten wir den wunderbaren romanischen Kreuzgang mit seinen vielgestaltigen Säulen, Kapitellen und Mosaiken. Gegen 16.15 Uhr waren wir wieder im Hotel und konnten etwas relaxen, bevor es um 18 Uhr los ging zum Abschlußessen in Trastevere. Im „Vizi Capitali" wartete man bereits auf uns. Das Essen war so lecker, wie sättigend. Zwei Sorten Nudeln, Hackfleischbällchen in Tomatensauce und ein heißes Schokomousse. Anschließend unternahm Agnieszka mit 20 Gästen noch einen romantischen Lichterspaziergang durch das nächtliche Rom.

Sonntag; Individuelle Erkundungen und Heimreise

Da heute Freizeit im Programm stand, nutzte jeder den Tag für eigene Interessen. Gegen 14.45 Uhr kam der Bus und brachte uns zum Flughafen, wo wir beim Einchecken erfuhren, dass unser Flug 1 ½ Stunden Verspätung hätte. Im Gespräch untereinander verging die Wartezeit allerdings recht schnell. So kamen wir immerhin gegen 21.15 Uhr in Berlin an, wo die Zubringer warteten.

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