Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

26.03. – 30.03.2014, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Hier geht es um Rom, die Ewige Stadt, Hauptstadt eines vergangenen Weltreichs, Mittelpunkt der katholischen Kirche, Hauptstadt des Barock, Hauptstadt Italiens, Weltstadt und ich weiß nicht was sonst noch alles...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Mittwoch, 26.03.2014: Anreise nach Rom

Am Vormittag trafen sich alle Reiseteilnehmer am Flughafen Berlin-Tegel. Nach einem knapp 2-stündigen Flug erreichten wir am späten Nachmittag unser 4-Sterne-Hotel "Nova Domus". Dieses Hotel liegt unweit des Vatikans und somit nutzten wir diesen Anreisetag bereits für erste Erkundungen. Ich spazierte mit einem Teil der Gäste zum Petersplatz, vorbei an der Engelsburg und über die Engelsbrücke zu einem der zahlreichen Restaurants der Stadt, wo wir mit einem schmackhaften Pasta-Essen den ersten Abend in Rom ausklingen ließen. Dazu ein Glas Wein und dann trat natürlich auch so langsam die nötige Bettschwere ein...!

2. Tag – Donnerstag, 27.03.2014: Antikes Rom Kolosseum und Forum Romanum

Nun stand unser umfangreiches 3-tägiges Programm in Rom an. Der erste Tag in Rom führte uns mit der Metro zum Kolosseum. Dort trafen wir uns mit unserer netten Stadtführerin Agnieszka und sofort starteten wir mit dem Besuch des Kolosseums. Dieses wurde von Kaiser Titus im Jahre 80 n. Chr. eingeweiht. Die Bauarbeiten dauerten nur acht Jahre. Die Spiele im Amphitheater umfassten vor allem Gladiatorenkämpfe und Kämpfe zwischen Gladiatoren und Tieren. Nach der Innenbesichtigung des Kolosseums ging es hinein in das Forum Romanum, dem ältesten römischen Forum und Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Nach der ausführlichen Besichtigung des Forums führte uns unser Spaziergang vorbei am Trajans-Forum, dem schönsten aller Kaiserforen. Seine Anlage war vielleicht schon von Domitian vorgesehen, da dieser bereits begonnen hatte, den Sattel des Quirinal-Hügels abzutragen. Es war ein bemerkenswerter Arbeitsprozess, da der Sattel dieses Hügels etwa dreißig Meter hoch war. Heute lehnen sich die Trajanischen Märkte halbkreisförmig aufsteigend an den Abhang des Quirinal an. Deren Bau war zunächst nur aus Stabilitätsgründen erforderlich, um einen Erdrutsch zu vermeiden. Der endgültige Entwurf stammt aber erst von dem großen Architekten des Trajan, Apollodorus von Damaskus. Weiter ging es von hier mit dem Linienbus zum Largo Argentina. Auf dem Grabungsareal am Largo Argentina befinden sich die Überreste von vier Tempeln, die allesamt aus republikanischer Zeit stammen, und zwar aus dem 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. Auf den ersten Blick erkennbar wird das unterschiedliche Alter der Bauten durch die verschiedene Lage der Bauwerke im Boden - je tiefer der Tempel liegt, desto früher die Datierung. Das Ausgrabungsareal ist übrigens für die zahlreichen Katzen bekannt, die es bevölkern. Um der großen Population habhaft zu werden, befindet sich seit 1994 eine Pflegestation am Rand des Areals, in der sich freiwillige Helfer um Fütterung, Sterilisation und Impfungen von Straßenkatzen kümmern.

Pantheon – Trevibrunnen – Spanische Treppe

An der Piazza della Rotonda angekommen, legten wir eine kleine Mittagspause ein und stärkten uns kulinarisch in einem der zahlreichen Restaurants. Danach setzten wir unser umfangreiches Programm mit der Besichtigung des Pantheons fort. Der ursprüngliche Bau des Pantheon, dessen Reste unter der Vorhalle entdeckt wurden, geht auf das Jahr 27 v. Chr. zurück und war das Werk des Agrippa. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit Hadrians und wurde im 2. Jahrhundert nach Christus gebaut. Über einer riesigen Holzverschalung in einem einzigen Stück gegossen, ist das Pantheon die größte Kuppel, die je gemauert wurde. Anschließend besuchten wir den Trevi-Brunnen, einen der schönsten Barockbrunnen Roms. Die meisten von uns warfen eine Münze in den Trevi-Brunnen. Das ist ja wohl das Mindeste, was man von einem Rom-Touristen verlangen kann! Den Brauch, so heißt es, hätten römische Soldaten erfunden, die nach der italienischen Reichsgründung ins Heer der Piemonteser eingezogen wurden. Mit ihren Freundinnen setzten sie sich auf den Brunnenrand, schöpften Wasser mit einem Trinkglas und warfen anschließend das Glas über die Schulter in die Fontana di Trevi. Übrigens ist Wasser so ziemlich das Einzige, was es umsonst gibt in Rom. "Die Wasserbehörde hat dafür Sorge zu tragen, dass die öffentlichen Brunnen möglichst ohne Unterbrechung bei Tag und Nacht ihr Wasser zum Nutzen des Volkes fließen lassen", heißt es in einem bis heute nicht aufgehobenen Senatsbeschluss aus dem 1. Jahrhundert. Noch heute gibt es rund zweitausend Trinkbrunnen neben Hunderten von Prunkbrunnen. Die klassische "fontanella" hat eine Wolfsschnauze, aus der kühles Trinkwasser rinnt und eine symbolische Brunnenzierde - die Wölfin Roma, die einst Romulus und Remus säugte, stillt unentwegt den Durst der ganzen Stadt. Wir hatten übrigens stets eine kleine Plasteflasche dabei, damit wir ständig Trinkwasser nachfüllen konnten - das spart natürlich auch eine Menge Geld...Unser offizielles Besuchsprogramm für heute endete an der Spanischen Treppe. Eigentlich heißt die Spanische Treppe "Scalinata di Trinita dei Monti", der deutsche Name leitet sich von der Plaza die Spagna ab, an der die Treppe gelegen ist. Am späten Nachmittag hatten wir noch etwas Freizeit und anschließend ging ein sehr interessanter Besichtigungstag mit tollen Eindrücken zu Ende.

3. Tag – Freitag, 28.03.2014: Petersdom – Engelsburg Petersdom

Der heutige Vormittag stand ganz im Zeichen des Vatikanstaates. Nachdem wir am Petersplatz angekommen waren, besuchten wir den Petersdom. Der Petersdom ist die Kirche der Superlative, Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt. Wer Rom besucht, ob gläubiger Christ, kunsthistorisch Interessierter oder einfach auf Entdeckungstour, kommt am Wahrzeichen der ewigen Stadt nicht vorbei. Der Grundstein wurde am 18. April 1506 gelegt und es wurde rund 120 Jahre lang gebaut. Für die Gläubigen in aller Welt gilt Sankt Peter als das Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Vom Herzstück des Vatikans spendet der Papst übrigens am Ostersonntag und am 1. Weihnachtsfeiertag seinen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis.

Engelsburg

Im Anschluss an die hervorragende Führung in der Peterskirche durch unsere Stadtführerin Agnieszka flanierten wir unterhalb des Passetto di Borgo in Richtung Engelsburg. Passetto bedeutet so viel wie "Kleiner Gang". Er bezeichnet die Stadtmauer, die vom Vatikan zur Engelsburg führt. Er wurde im Mittelalter angelegt und diente als gedeckter Fluchtweg auf der zinnen-bewehrten Mauer. Gleichzeitig konnte vom Passetto aus der Stadtteil Borgo kontrolliert werden, sowohl optisch als auch durch das Abfeuern von Geschossen auf die darunter liegenden Häuser und Straßen. Zweimal war der Passetto ein wichtiger Fluchtweg für die Päpste: 1494 floh der Borgia-Papst Alexander VI. in das uneinnehmbare Hadrians-Mausoleum, als Truppen König Karls VIII. von Frankreich in Rom einfielen und 1527 gelang über den Passetto Papst Clemens VII. die Flucht vor den marodierenden Söldnertruppen Kaiser Karls V. Kurze Zeit später erreichten wir die Engelsburg, ursprünglich ein Grab-Bau für Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.). Den heutigen Namen erhielt das ehemalige Hadrianeum, als im Jahre 590 Papst Gregor der Große eine göttliche Vision hatte: ein Engel erschien ihm über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte - heute so dargestellt in der bronzenen Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze des Kastells.

Piazza Navona

Danach flanierten wir über die berühmte Engelsbrücke zur Piazza Navona. Gian Lorenzo Bernini schuf im 17. Jahrhundert einen der schönsten Brunnen des Barocks, den Vier-Ströme-Brunnen (Fontana dei Quattro Fiumi). Die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die vier großen Ströme: Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Das heutige offizielle Programm endete hier und so nutzten wir am Nachmittag die Zeit ganz individuell, um die engen Gassen rund um die Piazza Navona zu erkunden oder ganz einfach ein leckeres italienisches Eis zu schleckern! Ein Großteil unserer Gäste hatte allerdings noch etwas ganz Besonderes vor - um 17 Uhr gab es nämlich eine Messe mit dem Papst Franziskus dem I. in der Peterskirche! Wir hatten großes Glück, denn wir konnten noch ein paar Tickets für diese Veranstaltung ergattern und manche saßen sogar ziemlich weit vorn und waren damit dem Papst ganz nah - sicherlich für manch einen eine einmalige Gelegenheit und ein Gefühl, das man nie vergessen wird! Mit einer Buß-Liturgie unter dem Gedanken "Gottes Hoffnung auf die Umkehr der Menschen" hatte Papst Franziskus heute die Aktion "24 Stunden für Gott" eröffnet, die in vielen Bistümern der Welt zur Fastenzeit abgehalten wird. Im Bistum Rom wird es 24 Stunden lang Gelegenheit zu Beichte und Anbetung geben. Über 60 Priester waren während der Buß-Liturgie im Petersdom, um die Beichte abzunehmen. Unter ihnen der Papst, und er ging aus Überzeugung voran. Bevor er in einen Beichtstuhl stieg, um Beichte zu hören, ging er nach gegenüber, kniete sich selber vor einen Priester und beichtete.

4. Tag - Samstag, 29.03.2014: Vatikanische Museen

Heute nutzten einige Gäste die Zeit für individuelle Erkundungen bzw. ein Großteil für den Besuch der Vatikanischen Museen. Natürlich besichtigten wir nur einen Teil der Vatikanischen Museen, denn ansonsten hätten wir mehrere Tage dafür benötigt! Das Highlight in den Vatikanischen Museen ist zweifellos die Sixtinische Kapelle, sie enthält mehrere der berühmtesten Gemälde der Welt und ist auch der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarotti zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie wurden 1512 enthüllt und zeigen Szenen aus der Genesis mit 115 Überlebensgroßen Charakteren - einfach beeindruckend! Der Nachmittag stand wiederum für individuelle Erkundungen zur Verfügung - viele Gäste wagten den Aufstieg auf die Kuppel des Petersdomes und wurden mit einem gigantischen Blick auf die Stadt belohnt!

Trastevere - Abendlicher Lichter-Spaziergang

Am Abend trafen wir uns alle wieder und fuhren gemeinsam mit dem Linienbus in das römischste aller römischen Stadtviertel - nach Trastevere. Dieses romantische Viertel liegt am Südufer des Tibers (Tevere) und bedeutet so viel wie "jenseits des Tibers". Hier nahmen wir heute gemeinsam unser letztes Abendessen im Restaurant "Vizi Capitali" ein - einfach lecker! Wir genossen den Abend im Lokal und bemerkten kaum, wie schnell doch die Zeit verging... Wir hatten heute nämlich noch einiges vor - einen Spaziergang durch das romantisch beleuchtete Rom! Agnieszka holte uns im Restaurant ab und zeigte uns zu Beginn dieses abendlichen Ausfluges die Kirche "Santa Maria in Trastevere", eine der ältesten Kirchen Roms und die erste der über 80 Marienkirchen in Rom, die der Madonna geweiht wurde. Durch die Gassen von Trastevere führte uns unser Rundgang weiter über eine der Tiber-Brücken, die Ponte Sisto, in Richtung Campo dei Fiori - überall herrschte noch ein reges Treiben. Weiter ging es über die Piazza Navona zur Engelsbrücke und schließlich endete die abendliche Führung an der Engelsburg - hier mussten wir uns dann auch leider endgültig von unserer sympathischen und absolut kompetenten Stadtführerin Agnieszka verabschieden! Das abendliche Rom war die Krönung - einfach einzigartig, viele Gebäude der Stadt herrlich beleuchtet und ein gelungener Abschluss dieser Städtereise. Kurz vor Mitternacht kamen wir schließlich im Hotel an und ein wiederum langer Tag mit vielen schönen Eindrücken neigte sich dem Ende entgegen.

5. Tag - Sonntag, 30.03.2014: Heimreise Gianicolo-Hügel

Unser Flugzeug in Richtung Heimat startete glücklicherweise erst am frühen Abend und somit hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, um uns auf die ein oder andere individuelle Entdeckungstour in Rom zu begeben. Ich spazierte mit einem Teil unserer Gruppe in Richtung Gianicolo-Hügel, der Piazza Garibaldi war unser Ziel - von hier aus bot sich uns ein herrlicher Blick auf die Dächer Roms und so konnten wir zum Abschluss unserer Reise nochmals ein Bild auf diese faszinierende Stadt werfen! Das Wetter war toll und wir genossen hier oben ebenso die angenehme Ruhe abseits der großen Touristenströme. Des Weiteren erlebten wir hier den Frühling besonders intensiv - sattes Grün und vor allem wunderbar rosa blühende Judasbäume begegneten uns. Pünktlich um 12 Uhr wurde dann, wie übrigens jeden Tag, vom Gianicolo aus eine alte Kanone abgeschossen. An Tagen, an denen der Verkehrslärm nicht besonders stark ist, vor allem im Sommer, kann man den Schuss sogar am Esquilin gut hören.
Mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck ging es dann am Nachmittag zum Flughafen und letztendlich erreichten wir am Abend unseren Ausgangsort Berlin, wo uns zum Teil die zuverlässigen Transferfahrer von Eberhardt TRAVEL in Empfang nahmen und nach Hause brachten.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen Mitreisenden für die schöne Zeit in Rom danken und wünsche Ihnen weiterhin viel Reiselust, Gesundheit und alles Gute. Bis zum nächsten Mal!
Ich freue mich auf Sie!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht