Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

25.03. – 29.03.2015, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Meine erste Reise in diesem Jahr führt mich gemeinsam mit 36 Reisegästen von Eberhardt Travel in die ewige Stadt. Rom begrüßt uns bei der Landung am Flughafen in Fiumincino mit Starkregen und böigem Wind.
Trotzdem sind wir guter Dinge und fahren mit unserem italienischen Reisebus zum Hotel Tiberio. Das 4 - Sterne Hotel liegt zentral, in einem ruhigen Stadtgebiet, ganz in der Nähe des Vatikans.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Christliches Rom

Der erste Blick am Morgen geht hinaus zum Fenster. In der Nacht hat es weiter geregnet, doch am morgen sieht die Welt in Rom schon wieder besser aus. So können wir, ausgerüstet mit dem Eberhardt - Reiseleiterfunk, unsere Stadtführung wie geplant beginnen. Mit dem Bus der Linie 990 fahren wir bis zur Via Ottaviano, spazieren über die Piazza Risorgimento, die Via di Porta Angelica und gelangen schließlich auf den Petersplatz. Hier treffen wir auch Susanne, unsere Gästeführerin in Rom. Gemeinsam mit ihr werden wir die nächsten Tage in Rom verbringen.
Während wir uns in die Schlange der Wartenden einreihen, verkürzt uns Susanne schon mal die Zeit mit umfangreichen Informationen rund um die Peterskirche. Die sich auf einer Länge von 211 m und einer Breite von 186 m erstreckt. Die Höhe der Kirche wird mit 132 m angegeben. Verschiedene Baumeister haben an ihrem Bau mitgewirkt, zum Beispiel: Donato Bramante, Michelangelo und Carlo Maderna. An der Heiligen Pforte erfahren wir, dass Papst Franziskus ein außerplanmäßiges heiliges Jahr ausgerufen hat. Es findet im Jahr 2016 statt. Da werden alle heiligen Pforten geöffnet und die Pilgerer können hindurch gehen.
Zu den Sehenswürdigkeiten im Innern der Kirche zählt natürlich die Piata von Michelangelo. Sie befindet sich in der ersten Seitenkapelle. Michelangelo vollendete das Werk als er 25 Jahre alt war. Seit dem Attentat im Jahr 1972, als sie schweren Schaden genommen hatte, wurde sie nach den Renovierungsarbeiten hinter Panzerglas wieder aufgestellt.
Vorn im Mittelschiff ist eine rote Porphyrscheibe in den Boden eingelassen, hier wurde Karl der Große im Jahr 800 von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt.
Am vierten Pfeiler ist das bronzene Sitzbild des heiligen Petrus, dessen rechter Fuß durch die Küsse der Gläubigen blank geworden ist, gleich daneben der Papstaltar mit dem von Bernini geschaffenen Bronzebaldachin mit vier gewundenen Säulen. - Prunkvoll gestaltete Papstgräber, zu denen das Grabmal für Papst Johannes Paul II oder auch das Grabmal von Johannes XXIII. gehören, sind nur eine kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten.
Nach Abschluss der Besichtigung bleibt noch Zeit für einen Rundgang durch die Vatikanischen Grotten.
Eine kurze Pause nutzen unsere Gäste um „gesegnete" Postkarten nach Hause zu schicken. Anschließend spazieren wir durch den Borgo, über den Tiber, durch kleine Gassen zum Campo dei Fiori. Ein malerischer Platz - am Morgen ist hier Markt und am Abend Treffpunkt für die Jugend. Hier verbringen wir unsere Mittagspause.
Über den Corso Vittorio Emanuele II erreichen wir die Piazza Navona. Der Platz ist einer der elegantesten in Rom. Drei Brunnen zieren ihn. Darunter der berühmte Vier-Ströme-Brunnen, geschaffen von Bernini. Vier Ströme - Ganges als Symbol für Asien; die Donau steht für Europa; der Rio de la Plata für Amerika und der Nil für Afrika. Weiter geht unsere Führung in Richtung Engelsburg. Auf der Via dei Coronari macht uns Susanne den Mund wässrig. Also schleckern wir schnell ein Bio- Eis und spazieren über die Engelsbrücke. Ihr Name sagt es schon; auf ihr stehen zehn Engel im Barockstil - geschaffen von Gian Lorenzo Bernini.
Das Castel Sant'Angelo, wurde ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian gebaut, diente später den Päpsten als Fluchtburg und erhielt seinen Namen nach der Erscheinung vom Erzengel Michael im Jahr 590.
Von der Terrasse der Burg aus genießen wir den Blick auf die Engelsbrücke, den Tiber, der in diesen Tagen Hochwasser hat. Wir schauen über die Dächer von Rom bis hinüber zu den Albaner Bergen und sehen auch den Passetto di Borgo. Es ist der mittelalterliche Fluchtweg der vom Vatikan zur Engelsburg führte. Während des Sacco di Roma verhalf dieser Gang unter anderem Clemens VII zur Flucht. Gemeinsam fahren wir schließlich mit dem Bus von der Piazza Cavour zurück zu unserem Hotel.

Antikes Rom

Ein neuer Tag, ein neuer Morgen - das antike Rom steht auf unserem Tagesplan. Mit der Metro Linie A fährt die Reisegruppe gemeinsam bis zur Station Spagna. Hier ist der Treffpunkt mit Susanne - an der Spanischen Treppe. Susanne erzählt uns, dass die Spanische Treppe eigentlich gar nicht so heißt; sondern Scalinata della Trinita dei Monti - benannt nach der oberhalb stehenden Kirche Santa Trinta dei Monti. Am Fuße der Treppe befindet sich der Brunnen „Fontana della Barcaccia"- geschaffen von Pietro und Gain Lorenzo Bernini. Die Treppe ist in diesen Tagen noch nicht geschmückt. Erst wenn die Azaleen blühen (April-Mai), werden die großen Töpfe aufgestellt. Gemeinsam spazieren wir über die Via dei Condotti. Die Einkaufsstraße zum „Anschauen". Berühmte Modedesigner haben hier ihre Adresse. So auch TOD'S. Diese Firma hat mehrere Millionen Euro für die Reinigung des Coloseums zur Verfügung gestellt. An der Piazza d. Rotonda steht das Pantheon, es bildet den Mittelpunkt der Altstadt und ist das besterhaltene Bauwerk der römischen Antike. Gebaut wurde das Pantheon durch Kaiser Hadrian, ursprünglich allen Göttern geweiht. Seit dem Jahr 609 dient das Pantheon als katholische Kirche, geweiht der heiligen Maria, Santa Maria ad Martyres. Im Inneren sind zahlreiche Grabmale. So befindet sich hier unter anderem das Grab von Raffael, das Grab von Königin Margarita und das Grabmal von König Vittorio Emmanuele. Staunend stehen unsere Gäste unter der Kuppel, gebaut aus römischen Beton (Tuff- und Bimsstein vulkanischen Ursprungs), mit einem Durchmesser von 43,45 m. Weiter führt uns Susanne zum wohl bekanntesten Brunnen der Stadt - dem Trevibrunnen - erbaut Mitte des 16. Jahrhunderts. Leider ist der Brunnen in diesen Tagen etwas verdeckt. Er wird an insgesamt 600 Tagen gereinigt und saniert. Trotzdem nutzen unsere Gäste den Aufenthalt am Brunnen, um mit der rechten Hand über die linke Schulter die Münzen zu werfen.
Durch verwinkelte Straßen und Gassen erreichen wir zur Mittagszeit die Piazza Venezia. Hier thront das monumentale Nationaldenkmal. Die Römer bezeichnen es auch als „Hochzeitstorte" oder „Schreibmaschine".
Das Nationaldenkmal für Viktor Emanuell II., gebaut aus weißem Marmor, wurde 1911 eingeweiht. Es ist mit einer Breite von 135 m und einer Gesamthöhe von 70 m das größte Denkmal Italiens.
Der Weg führt unsere Gäste weiter über die Via dei Fori Imperiali (Straße der Kaiserforen) hinauf zum Colosseum. Dank der Vorreservierung durch Eberhardt Travel müssen wir uns nicht in die Schlange der Wartenden einreihen, sondern können direkt in das Innern spazieren. Das Colosseum wurde unter Kaiser Vespersian im Jahr 72 n.Chr. errichtet und zählt heute zu den berühmtesten Bauwerken der Stadt.
Bei der Innenbesichtigung erfahren wir von Susanne viele Dinge und Aspekte die mit dem antiken Bau im Zusammenhang stehen. So hatte man 80 Eingänge, die es den Besuchern ermöglichten, auf kurzem direktem Weg zu ihren Sitzplätzen zu gelangen und dass das Coloseum ein Fassungsvermögen hatte, um ungefähr 50 000 Besuchern Platz zu bieten. Im Verlaufe der Jahrhundert erlebte das Colosseum eine wechselvolle Geschichte, von Erdbeben arg in Mitleidenschaft gezogen, während des Mittelalters als Steinbruch benutzt zeigt es sich heute dem Besucher in einer besonderen Ansicht. In unmittelbarer Nachbarschaft steht der Konstantinbogen und liegt das politische Zentrum der Antike - Das Forum Romanum. Unsere Eintrittskarten vom Colosseum sind auch gleichzeitig die Eintrittskarten für das Foro Romano.
Bei dem Spaziergang durch das Areal stehen wir vor dem Arco di Tito, sind in der Maxentiusbasilika, sehen das Casa delle Vestali. Während wir weiter über die Via Sacra laufen fängt es an zu regnen. Wir schauen noch schnell hinüber zur Curie und zum Triumphbogen von Settimo Severion bevor wir das Forum verlassen. Es geht hinauf zum kleinsten unter den sieben Hügeln auf denen Rom einst erbaut wurde. Der Capitolinushügel, wird flankiert von den Capitolinischen Museen und dem Senatorenpalast (heute Amtssitz des Bürgermeisters. In der Mitte der Piazza del Campidoglio steht die Kopie des Reiterstandbildes von Kaiser Marc Aurel. Der Platz, geschaffen nach Plänen von Michelangelo, ist einer der schönsten und war Grundlage zur Gestaltung der italienischen 50 Cent Münze. Gemeinsam spazieren wir wieder hinunter bis zur Via de Fiori Imperiali. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Marmorsäule von Kaiser Trajan und gleich daneben befinden sich die Trajansmärkte. Das Einkaufszentrum der Antike.
An dieser Stelle verabschieden wir uns an diesem Tag von Susanne und kehren zurück zum Hotel.

Vatikanisches Museum – Sixtinische Kapelle

Ein großer Teil unserer Reisegäste hat den Besuch der Vatikanischen Museen mitgebucht. An diesem Tag sehen wir, wie gut es ist, als Reisegruppe schon eine Vorreservierung zu haben. Am Eingang zu den Museen begrüßen wir unsere Gästeführerin Susanne. Die Vatikanischen Museen sind die größten Museen der Welt und beherbergen Kunstwerke in 1400 Räumen, mit 50 000 Objekten. Um alle Kunstwerke sehen zu können müssten wir eine Wegstrecke von ca. 7 Kilometern zurücklegen. Wieder sind wir den anderen wartenden Gästen im Vorteil. Mit den Reservierungen in der Hand schlängeln wir uns vorbei und gelangen so recht zügig in den Eingangsbereich der Museen. Hier bekommen wir erstmal die gesegneten Audiogeräte und spazieren in einen der zahlreichen Innenhöfe. Hier stehen Schautafeln und so kann uns Susanne schon mal einen Einblick geben, was uns dann am Ende der Führung in der Sixtinischen Kapelle erwartet. Der Weg dorthin führt uns durch das Museum. Als erstes schauen wir in Padiglione delle Carrozze, hier stehen die päpstlichen Fahrzeuge der letzten Jahrhunderte. Über den Cortile delle Pigna - hier dreht sich die Kugel in der Kugel, über den Cortile Ottogano - hier steht die Statue des Apollo und die Laakoongruppe führt uns unser Weg weiter durch den Sala delle Muse, in den Sala Rotonda durch die Galleria dei Candelabri in die Galleria delle Carte Geografiche. Die Galerie ist 175 m lang und enthält 40 riesige Landkarten. Diese wurden zwischen 1580 und 1583 von Papst Gregor XIII in Auftrag gegeben und zeigen die gemalten Landkarten Italiens und seiner Provinzen.
Bevor wir die Sixtinische Kapelle - Capella Sistina erreichen, geht es noch durch die Stanze di Raffaello. Dazu gehört unter anderem der Sala di Costantino - er ist der größte Flügel der päpstlichen Wohnung und wurde bei allen offiziellen Begegnungen benutzt. Höhepunkt am heutigen Tag ist natürlich die Besichtigung der Sixtinischen Kapelle.
1508 - 1512 hatte Michelangelo Buonarroti die Decke mit ihrer Gesamtlänge von 41 Metern ganz allein in Freskotechnik ausgeführt und 30 Jahre später beauftragte ihn Papst Paul III. noch mit der Ausmalung der Stirnseite der Kapelle. Es zeigt das „Jüngsten Gericht". Nach einer umfangreichen Restaurierung in den 90er Jahren erstrahlt die päpstliche Hauskapelle wieder in leuchtenden Farben und fasziniert ihre Besucher.
Nun heißt es Abschied nehmen von Susanne. Wir wünschen ihr alles Gute und sagen Arrivederci.
Am Abend drängeln wir uns in den Bus der Linie 990. Wir wollen in den Stadtteil Trastevere zum Abendessen. Eigentlich wollten wir gern an der Piazza Risorginemto in den Bus der Linie 23 umsteigen. Doch der Fahrer macht uns einen Strich durch die Rechnung und fährt durch. Da wir flexibel sind, steigen wir an der nächsten Haltstelle aus und erreichen den 23er Bus. Im Ristorante La Casetta serviert man uns ein typisch römisches Abendessen mit Bruschetta, Pasta, Saltimbocca und das leckere Tiramisu.
An unserem letzten Reisetag werden wir am späten Vormittag von einem italienischen Reisebus abgeholt.
Auf der Fahrt zum Flughafen nehmen wir Abschied von Rom und ziehen ein erstes Fazit. Gesehen und gehört haben wir viel von der ewigen Stadt. Doch das war nur ein kleiner Bruchteil von dem was Rom zu bieten hat. Viele unserer Gäste sind sich einig - wir kommen wieder. Vielleicht schon im nächsten Jahr - im heiligen Jahr.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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