Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

26.08. – 30.08.2015, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Rom birgt viele Schätze, wenn nicht sogar Tausende. An jeder Ecke dieser Stadt säumen sich Sehenswürdigkeiten. Zahlreiche romantische Brunnen, tausende Kirchen und wunderschöne Plätze, im italienischen Piazzas genannt. Rom ist eine Stadt zum Träumen.
Ein Reisebericht von
Josefin Keilwagen

Reisebericht

Buongiorno Roma!
Am 26.08.2015 um 11:10 sollte unser Flieger vom heimischen Flughafen Berlin Tegel in Richtung Rom Fiumicino starten. Wir trafen uns gemeinsam gegen 9.10 Uhr an der Information des Flughafens. Pünktlich starteten wir in Berlin und landeten pünktlich auf dem italienischen Flughafen. Nach einigermaßen langer Wartezeit auf unser Gepäck - für römische Verhältnisse war sie hingegen noch eher kurz - begaben wir uns alle gemeinsam zum Ausgang des Flughafens. Unterwegs empfing uns auch schon die Fahrerin unseres Busses, der uns in unser Hotel bringen würde.
Während der 30km-Fahrt konnten wir einen ersten Eindruck von Roms Außenbezirken bekommen und italienische Fahrgewohnheiten kennenlernen.
Erste kleine Erkundungstour
Um 18.30 Uhr trafen wir uns wieder in der Lobby unseres Hotels. Wir beschlossen eine erste kleine Entdeckungstour zu unternehmen.
Eine perfekte Gelegenheit, um nachzusehen, wo sich Banken, Supermärkte und Restaurants befanden. Von allem gab es in der Gegend genügend. Wir gingen vorbei an der Metrostation, die sich etwa 15 Minuten vom Hotel entfernt befand und entschlossen uns, dort in der Nähe der Cipro das Abendessen einzunehmen. Ein anderer Teil von uns traf sich zum Abendessen im Hotel.
Das Antike Rom
Der Donnerstag sollte ganz im Zeichen des antiken Roms stehen, dem Zentrum des Reiches, das damals fast die gesamte bekannte Welt besetzt hielt. Nach dem Frühstück im Hotel machten wir uns auf zur Metrostation, wo uns unsere Stadtführerin Silvia in Empfang nahm. Mit ihr gemeinsam nahmen wir unser erstes kleines Abenteuer in Angriff: Eine Fahrt mit der römischen U-Bahn bis zum Kolosseum. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen sich auf engstem Raum zusammen drängen können.
Und noch erstaunlicher war der Anblick, als wir aus dem überfüllten Tunnel der Metro ans freie traten: Wir standen direkt vor dem Kolosseum, dem fast 2000 Jahre alten Amphitheater, in dem die Römer einst Brot und Spiele geboten bekamen.
Unsere Tickets hatten wir bereits in der Tasche und konnten uns so den Eingang in das Amphitheatrum Flavium, wie das Kolosseum in der Antike genannt wurde, aussuchen. Es hatte sich durchaus gelohnt, dieses bereits früh am Vormittag zu besuchen, denn so war es noch nicht ganz so überfüllt, wie später am Tag. Immerhin besuchen jährlich etwa 6 Millionen Menschen das Kolosseum, über 16.000 am Tag! Silvia erklärte uns alles Wissenswerte und wir hatten genügend Zeit, eine komplette Runde um die Arena zu drehen.
Reges Treiben - das Forum Romanum
Das Kolosseum war natürlich ein echter Höhepunkt, aber unser Tag war noch lange nicht vorbei! Vom Zentrum der antiken Unterhaltungskunst war es nur ein Katzensprung bis zum Zentrum des antiken gesellschaftlichen Lebens. Vorbei am Konstantinsbogen und den Ruinen des Venustempels spazierten wir mit Silvia zum Titusbogen, der heute am Eingang zum Forum Romanum steht.
Weil die Sonne mittlerweile zu Höchstform auflief, füllten wir zunächst unsere Flaschen an einem der zahlreichen römischen Brunnen und durchquerten dann begleitet von Silvias ausführlichen Erklärungen das Forum Romanum. Wir lernten, dass das Forum damals das Zentrum des gesellschaftlichen und politischen Lebens war, sahen antike Spiele, mit denen sich die Tagelöhner damals die Zeit vertrieben hatten und bestaunten ein Gebäude nach dem anderem.
Unter anderem sahen wir die größte römische Basilika, die Maxentiusbasilika, besuchten den Romulustempel und betraten das Haus der Vestalinnen. Hier hatten damals die für alle Römer heiligen Frauen gewohnt, die im Vestalinnentempel gleich nebenan das heilige, ewig brennende Feuer bewacht hatten. Wir staunten über die Tempelanlagen, die von der katholischen Kirche in Kirchen umgewandelt worden und so erhalten geblieben waren und legten am Tempel des Divus Iulius ein. Hier wurde nach seiner Ermordung niemand anderes verehrt, als der Imperator Iulius Caesar, der an dieser Stelle verbrannt worden war. Noch heute werden regelmäßig Blumen in den schmucklosen Überresten abgelegt.
Von hier konnten wir auch weitere Ruinen, wie die der Basilica Iulia und dem Saturntempel.
Perlen der römischen Antike
Nach dem Besuch des Forums konnten wir es nicht erwarten, auch die übrigen erhaltenen Gebäude der römischen Antike im Stadtzentrum Roms zu besichtigen. Vorbei an den Kaiserforen, die das damls zu klein gewordene Forum entlasten sollten gingen wir gemeinsam bis zur Trajanssäule und folgten von hier aus dem Weg auf den Kapitolshügel hinauf. Wir bestaunten den von Michelangelo neu gestalteten Platz und die Kopie der einzigen aus der römischen Zeit erhaltene bronzene Reiterstatue - Glücklicherweise hatte man lange Zeit den abgebildeten Marc Aurel für den Kaiser Konstantin den Großen gehalten, den ersten römischen Kaiser, der das Christentum akzeptiert hatte.
Zwischen den Statuen von Castor und Pollux stiegen wir den Hügel wieder herab und gingen am Piazza Venezia und dem dort thronenden italienischen Nationaldenkmal vorbei bis zum Pantheon. Der ehemalige Tempel ist heute das am besten erhaltene Bauwerk der gesamten römischen Antike, seine Erhaltung verdankt er der Umwandlung in eine Kirche im Jahre 609 n. Chr. Wir bestaunten natürlich vor allem die gewaltige Kuppel mit dem großen Loch in der Mitte, die bis heute die größte, nicht durch Stahl verstärkte Steinkuppel der Welt ist.
Am dortigen Piazza della Rotonda machten wir eine Mittagspause, um uns von dem Fußmarsch zu erholen. Von hier gingen wir weiter bis zum Largo di Torre Argentina, einer Ausgrabungsstätte einer römischen antiken Tempelanlage.
Die Ruinen von vier Tempeln gibt es hier zu bestaunen. Allerdings sind die Tempel heute nicht mehr eindeutig ihren Gottheiten zuzuordnen, daher werden sie schlicht Tempel A - Tempel D bezeichnet. Heute ist die Anlage auch ein kleines Refugium für wilde Katzen.
Von der Antike in die Gegenwart
Vom Piazza della Rotonda aus wollten wir nun noch einige "neuere" Bauwerke begutachten, um unseren heutigen Rundgang zu beenden. Unser Weg führte uns vorbei an der Siegessäule Marc Aurels durch ein kleines römische Kaufhaus, das komplett im Jugendstil gehalten war, bis hin zum Trevi Brunnen. Leider konnten wir nicht sehr viel von dem gewaltigen Brunnen bestaunen, denn er wird seit 2014 restauriert. Durch den durchsichtigen Bauzaun konnten wir  der Restauration ein wenig beiwohnen. Durch viele kleine, aber hohe Gässchen wanderten wir weiter zum Piazza di Spagna und beendeten unseren heutigen Rundgang an der Spanischen Treppe. Silvia erklärte uns den Weg zum Hotel - wir konnten zwischen einem weiteren Spaziergang und der Metro wählen.
Einige von uns stiegen die Spanische Treppe hinauf und gingen unterhalb der Villa Borghese vorbei, von wo aus wir eine wunderbare Aussicht über die Stadt hatten. Weiter ging es dann vorbei am Justizpalast bis hin zum Hotel. Den Abend verbrachten wir wieder in verschiedenen Gaststätten der Umgebung und ließen den Tag mit dem guten italienischen Essen ausklingen.
Das Christliche Rom
Rom war natürlich nicht nur für lange Zeit das Zentrum der antiken Welt, sondern ist mit dem heutigen Vatikan auch das Zentrum der katholischen Welt. Natürlich muss man daher auf seiner Romreise auch die christliche Seite der ewigen Stadt kennenlernen. Genau das war heute unser Ziel. Am Vortag hatten wir uns mit Silvia als Treffpunkt den Petersplatz vereinbart. Vom Hotel aus gingen wir alle zu Fuß dorthin.
Die Schlange vor dem Dom war bereits sehr lang, auch wenn sie später noch länger werden sollte und so reihten wir uns sofort ein. Da für den Petersdom kein Eintritt verlangt wird, ging das Warten jedoch sehr schnell voran, nach etwa einer Viertelstunde hatten wir die Sicherheitskontrolle hinter uns gelassen. Nach kurzen Formalitäten konnten wir dann endlich eine der größten Kirchen der Welt betreten und waren alle überwältigt von dem Anblick. Auch unsere Liu kam auf den Genuss vatikanischen Boden zu betreten. Auf über 200 Metern Länge reihte sich ein Kunstwerk an das andere, wir sahen kunstvolle Gemälde, Mosaike und natürlich Michelangelos berühmte Pieta.
Anschließend stiegen wir herab in die Vatikanischen Grotten, wo es unter anderem das Petrusgrab zu bestaunen gibt. Die vielen Eindrücke machten hungrig und so beschlossen wir eine Mittagspause einzulegen.
Der Zufluchtsort der Päpste
Wie alle Menschen mit Einfluss lebte auch der Papst nicht immer ganz ungefährdet. Von Zeit zu Zeit musste auch er vor Bedrohungen fliehen. Für diesen Zweck war die Engelsburg bestens geeignet.
Das ehemalige Mausoleum des Kaisers Hadrian war im 6. Jahrhundert aufgrund seiner günstigen strategischen Lage zur Festung ausgebaut worden. Später wurde die Engelsburg durch einen Geheimgang in der Mauer mit dem Vatikan verbunden. Über die Jahre flohen immer wieder Päpste durch diesen Gang bis hin zur Festung. Entlang der Via della Conciliazione, also genau parallel zu dieser Mauer spazierten wir bis hin zur Engelsburg. Diesen Namen verdankt sie übrigens einer Erscheinung des Erzengels Michael, der hier das Ende der Pest verkündet haben soll. Die Statue des Engels an der Spitze der Burg erinnert noch heute an diese wahr gewordene Prophezeihung.
Wir stiegen zunächst eine steinerne antike Rampe hinauf bis zur Grabkammer des ehemaligen Mausoleums. Es folgten die aufgesetzten Bauten der Burg, mit wunderbaren Fresken, der ehemaligen Schatzkammer und der Terrasse ganz oben auf der Burg. Von dort konnte man herrlich über das Stadtzentrum Roms schauen - die Stadt lag uns "zu Füßen".
Über die Engelsbrücke
Natürlich überschritten wir auch die Engelsbrücke über den Tiber und gelangten so wieder ins Stadtzentrum von Rom. Wir liefen bis zum Piazza Navona, wo wir uns mit einem leckeren italienischen Eis ein wenig von der brennenden Sonne erholten und dabei den gewaltigen Vierströmebrunnen bestaunten. Eine kleine Überraschung erlebten wir, als wir durch eine Pforte in das heutige Staatsarchiv schritten. Vor uns türmte sich plötzlich eine hübsche barocke Kirche mit einem herrlichen Glockenturm auf, die Sant Ivo alla Sapienza. Das Staatsarchiv war früher auch Sitz der römischen Universität gewsen.
Das Abendessen verbrachten wir wie gehabt in den zahlreichen Gaststätten Roms.
Über 2000 Jahre Geschichte an einem Ort
Auch der nächste Tag hielt etwas ganz Besonderes für uns parat: Den Besuch der Vatikanischen Museen. Schon an den vorigen Tagen waren wir öfters an der beeindruckenden Pforte vorbei gegangen, heute war es endlich an der Zeit, diese zu durchschreiten. Glücklicherweise hatten wir unsere Eintrittskarten bereits im Voraus gebucht, so dass wir uns nicht in die mehrere hundert Meter lange Warteschlange einreihen mussten, sondern direkt zum Eingang durchgelassen wurden.
In dem riesigen Museum war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Wir sahen uns die ehemaligen Papamobile an, sahen wunderbare Gärten und Innenhöfe, Skulpturen aus vielen verschiedenen Epochen, Gemälde, Wandteppiche, alte Landkarten und vieles vieles mehr. Das i-Tüpfelchen des Ganzen war natürlich unser Besuch der sixtinischen Kapelle, den Ort, an dem das Konklave abgehalten wird, mit seinen atemberaubenden Malereien. Es würde viel zu lange dauern, wirklich alles aufzuzählen, was wir dort sahen. Man muss diesen Ort wirklich mit eigenen Augen gesehen haben, um ihn erfassen zu können. Nach unserer Führung mit Silvia hatte natürlich jeder noch Zeit, sich weiter in den Museen umzusehen.
Ein gelungener Abschluss
Die vatikanischen Museen bildeten indes noch nicht den Abschluss unseres Tages, der sollte erst am Abend erfolgen. Wir hatten ein gemeinsames Abendessen im Kneipenviertel Trastevere gebucht. Dort saßen wir gemütlich zusammen und genossen das leckere römische Essen. So gab es Antipasti, Pasta, und weitere Speisen aus der Region Latium.
Nach dem lateinischen Sprichwort "Post cenam stabis aut passus mille meabis" (Nach dem Essen sollst du ruhen, oder tausend Schritte tun) hängten wir noch einen gemeinsamen Abendspaziergang durch Rom an den Abend an, bei dem Silvia uns die Schönheiten des abendlichen Roms zeigte.
So konnten wir die Tiberinsel mit ihren zwei Krankenhäusern sehen, überschritten die älteste Brücke Roms aus der Antike, besuchten das jüdische Viertel und genossen das abendliche Treiben in den Gassen und auf den Plätzen der römischen Innenstadt. Den Abschluss bildete ein Klavier-Konzert, welchem wir ein paar Minuten beiwohnen konnten. Dort verabschiedeten wir uns von Silvia und bedankten uns für ihre tollen Führungen der vergangenen Tage. Mit der Bahn und anschließend mt dem Bus fuhren wir zurück ins Hotel. Dort trafen wir uns noch gemeinsam auf der Hotel-Terrasse und genossen den Ausblick über die "Ewige Stadt am Tiber".
Ciao Rom - Unsere Heimreise
Der Sonntag bedeutete für uns leider schon die Heimreise. Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel hatten wir noch ein wenig Zeit, um ein letztes Mal römische Luft zu schnuppern. Um 11.30 Uhr wurden wir von unserem Transferfahrer dann abgeholt und zum Flughafen gebracht. Das Gate gefunden und um einige Kilos leichter, starteten wir mit nur leichter Verspätung in Richtung Heimat. Beim Warten auf das Gepäck hatten wir noch genügend Zeit, uns zu verabschieden, ehe wir alle unsere Heimreise antraten.
Liebe Gäste, ich hoffe Ihnen hat diese Reise nach Rom gefallen, wir haben zwar nicht alles, aber doch vieles gesehen, was diese wirklich uralte Stadt als Reiseziel auszeichnet. Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viele schöne Reisen.
Ciao!
Eure Josefin

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Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank für diese schöne Reise, war ein tolles Erlebnis, gut organisiert, gute Reiseleitung, ringsum gelungen. Die nächste Städtereise(Paris?) machen wir wieder mit Eberhardt. Danke

Seegeler , Mario
18.09.2015