Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

02.09. – 06.09.2015, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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„Wer eine Reise in die ewige Stadt plant, wird nicht enttäuscht werden“…. So heißt es in vielen Reiseführern. Wir konnten uns während unserer 5-tägigen Reise davon überzeugen. An beinahe jeder Ecke stößt man auf Zeugen einer bewegten Vergangenheit.
Ein Reisebericht von
Heike Schlosser
Heike Schlosser

Mittwoch, 2.9.2015 Anreise nach Rom und erster Erkundungsspaziergang

Als das Wetter in Deutschland vom heißen Sommer in den kühlen und feuchten Herbst umschlägt, packen wir unsere Sachen und fliegen südwärts. Unser Ziel ist Rom - die ewige Stadt am Tiber in Italien.
Ein großer Teil unserer Gruppe trifft sich gegen 9 Uhr am Flughafen Tegel. Pünktlich startet unser Flieger und bei schönem Wetter haben wir einen wunderbaren Blick von oben auf die italienische Küste und erreichen den Flughafen Fiumicino - etwa 30 km westlich der Stadt gelegen.
Wir müssen etwas Geduld haben bis unsere Gäste mit der Frankfurter Maschine ihr Gepäck haben und machen uns vollzählig auf den Weg in die Stadt. Während der knapp 1-stündigen Fahrt sehen wir die Außenbezirke von Rom, bevor wir in unserem Hotel Tiberio, welches sich in einer ruhigen, aber dennoch zentralen Wohngegend befindet, erreichen. Gegen 17 Uhr treffen sich die meisten von uns in der Empfangshalle, um einen ersten Erkundungsspaziergang rund um das Hotel zu machen. Wir erkunden, wo sich Supermarkt und Bank befinden sowie die nächste Metrostation Cipro. Dann steigen wir die Treppen hinauf und stehen schon an der Rückseite der Mauer, die den kleinsten Staat der Welt . den Vatikan- umgibt. Wir entschliesen uns, die Mauer zu umrunden und heute schon bis zum Petersplatz zu gehen. Staunend stehen wir am Platz und die ersten Bilder des majestätischen Petersdomes werden festgehalten.
Gemütlich laufen wir dann ins Hotel zurück oder gehen in eines der Restaurants, die wir unterwegs gesehen hatten.

Donnerstag, 3.9.2015 – Stadtrundgang das Antike Rom

Wir lassen uns das Frühstück schmecken und treffen uns zeitig um 8 Uhr um unser heutiges Programm zu starten. Unsere Reiseleiterin Chrtistine Leutenberger empfängt uns mit „schwiezerdeutschem Dialekt" in ihrer Heimatstadt Rom. Wir verteilen die Funkgeräte und laufen zur Zugstation Appiano, die sich nur 5 Minuten vom Hotel entfernt befindet. Von dort fahren wir mit Bahn und U-Bahn bis zur Haltestelle Kolosseum. Die Züge sind nicht wahnsinnig voll, wie wir das erwartet hätten, waren doch noch Schulferien und so liefen unsere Fahrten meist entspannt.Rom bietet eine unglaubliche Fülle an Sehenswürdigkeiten. Vor allem der Einfluss der Antike ist bis heute prägend für das Stadtbild und so sollte unser Tag heute ganz im Zeichen der Antike stehen.
Es hatte sich tatsächlich gelohnt so früh aufzubrechen. Wir hatten bereits reservierte Tickets und ohne lange Wartezeit gelangen wir ins Kolosseum - wir teilen uns schnell in 2 Gruppen, da normalerweise eine Reiseleiterin nur 12 Gäste führen darf. Christina handelt überaus professionell, findet immer Schattenplätze und erweist sich als kompetente Stadtführerin für die nächsten 2 Tage.
Das Kolosseum ist wohl das bekannteste Amphitheater der Welt und eines der wichtigesten Wahrzeichen von Rom. Christina erzählt lebendig von „Brot und Spielen", wir staunten über diese technische Meisterleistung. Bis zu 50.000 Besucher konnten über 80 Tore in die Arena gelangen. Es war ein gut durchdachtes System und ermöglichte, das Theater innerhalb 5 Minuten zu füllen und zu leeren - unvorstellbar. Wir hatten genügend Zeit eine halbe Runde zu drehen, um das gigantische Bauwerk von allen Seiten zu bestaunen. Ein Blick ins Innere gab ein Labyrinth aus Schächten und Gängen frei.
Christina räumt auch mit Mythen und Legenden über die Gladiatoren und wilde Tieren auf.
Beeindruckt verlassen wir das Kolosseum und machen uns auf dem Weg am Konstantinbogen vorbei zum Forum Romanum, zwischen den Hügeln Palatin und Capitol gelegen. Vom Titusbogen aus hatten wir einen wunderbaren Blick über das ganze Gebiet und erfahren, dass es früher einmal ein sumpfiges Gebiet war und erst trockengelegt werden musste.
Christina trinkt an jedem Brunnen und so trauen auch wir uns, unsere Flaschen aufzufüllen. In der ganzen Stadt ist das Wasser aus den Brunnen trinkbar.
Mittlerweile ging es auf Mittag zu und die Sonne scheint mit ganzer Kraft. Wir bestaunen viele Gebäude des Forums, das zu früherer Zeit, Zentrum des gesellschaftlichen und politischen Lebens war.
Wir steigen den Hügel hinauf und unser Blick geht zurück über diese gewaltige Fläche mit den Resten antiken Lebens.
An der Statue von Romulus und Remus vorbei, die die Gründer der Stadt sein sollen, liefen wir den Hügel hinab zum Piazza Venezia. Man wusste manchmal gar nicht, wohin man blicken sollte, bei der Fülle an Sehenswürdigkeiten. Am Trevibrunnen, einer der brühmtesten und populärsten Brunnen der Welt - der leider im Moment restauriert wird uns somit nicht vollständig besichtigt werden kann (wir müssen unbedingt noch einmal wiederkommen!)
machen wir unsere wohlverdiente Mittagspause, lassen uns Pizza, Gelati und Cappucino schmecken und beobachten das bunte Treiben in den Gassen.
Noch ist unser Tag nicht zu Ende und wir laufen bis zum Piazza della Rotonda und besichtigen das Pantheon mit seiner gigantischen Kuppel (die größte nicht verstärkte Zementkuppel der Welt) mit ihrem Durchmesser von 43 Metern. Sie symbolisiert den Himmel, die Öffnung nach oben die Sonne. Christina erzählt uns, dass das Pantheon nur noch steht, weil der ursprüngliche Tempelbau schon früh zu einer christlichen Kirche ungewandelt wurde. Durch viele Gassen wandern wir weiter zum Piazza di Spagna mit der Spanischen Treppe und anschließend zum Piazza di Popolo, wo wir unseren Rundgang für heute beenden. Christina berichtete uns einen Tag später, dass wir den Papst wohl nur um Minuten verpasst haben, als er genau in der Straße beim Optiker einkaufen war. Schade!

Freitag, 4.9.2015 Stadtrundgang das christliche Rom

Die Germanen, wie uns Christine gerne nennt, stehen zeitig auf, um eine lange Schlange am Petersdom zu vermeiden und so fahren wir bereits 7:56 mit dem Zug zur Haltestelle in der Nähe des Petersdomes und stehen 8:15 auf einem noch beinahe leeren Petersplatz und saugen die Morgenstimmung auf. Heute wollen wir das Zentrum der katholischen Welt kennen lernen.
Ganz in Ruhe kann unsere kundige Führerin den Platz erklären und wir haben genug Platz, um unser Gruppenfoto zum machen. Das frühe Aufstehen hat sich wirklich gelohnt. Wir reihen uns entspannt in die noch kleine Schlange und stehen nach kurzer Zeit vor den Sicherheitskontrollen und passieren diese ohne Probleme. Da die Audiogeräte - die obligatorisch bei Gruppen geliehen werden müssen - erst ab 9:30 Uhr verteilt werden, haben wir noch etwas Zeit, bevor wir durch das große Portal das Innere des Petersdomes - die größten Kirche der Welt betreten. Auf über 200 m Länge reihen sich Statuen, Säulen, Bilder und Altäre aneinander und gemeinsam mit mittlerweile Menschentrauben staunen wir über diesen Reichtum. Wir steigen hinab in die Grotten und einige Gäste später wiederum hinauf auf die Kuppel, wo sich uns eine wunderbare Aussicht auf die um liegenden Gärten und Gebäude des Vatikans bietet. Einige Gäste besuchen in der Zeit den Campo Santo Teutonico, den Friedhof der Deutschen und Flamen. Zuvor muß man an den Schweizer Gardisten vorbei.Im Anschluß an unsere Mittagspause machen wir uns auf den Weg zur Engelsburg, der Fluchtburg des Papstes, der natürlich nicht immer ungefährdet lebte. Jetzt zum Museum umgebaut, liegt das Castel Sant'Angelo in einer strategisch günstigen Lage direkt am Tiber. Wir steigen die Rampe hinauf und machen einen Rundgang bis wir auf dem Dach eine wunderbare Aussicht nicht nur in Richtung Petersdom haben. Hielt bis dahin das Wetter stand, verkündeten nun dunkle Wolken, dass der angekündigte Regen wohl doch nicht an uns vorüberziehen würde. Bereits beim Abstieg trafen uns die ersten Regentropfen. Vielleicht hätten wir unseren Rundgang hier abbrechen sollen, aber optimistisch überschritten wir die Engelsbrücke in Richtung Piazza Navona, wo unsere Führung enden sollte. Das Ende kam hektisch. Keine Bar wollte unsere Gruppe im Ganzen aufnehmen und so fand die Verabschiedung von Christina im immer stärker werdenden Regen statt, bevor alle auseinanderliefen, um Schutz zu suchen. Man hatte den Eindruck, alle Schleusen im Himmel hatten sich geöffnet. Um noch eine Phrase zu verwenden: Es schüttete wirklich wie aus Kübeln, die Gehwege waren kleine Flüsse - quasi ein kleines Naturereignis. Nach ca. 1 Stunde war der „Spuk" vorbei, die Gassen füllten sich wieder, unglaublich woher die Menschen auf einmal kamen und auch die Sonne kämpfte sich wieder durch.
Nach Belieben konnte jeder den Nachmittag verbringen bzw. gemeinsam bei einer Tasse Cappuccino ausklingen lassen.

Samstag, 5.9.2015 – Vatikanische Museen

Auch am heutigen Tag haben wir wieder etwas Besonderes vor - den Besuch des Vatikanischen Museums mit der Sixtinischen Kapelle.Da wir die langen Schlangen umgehen wollen und eine feste Eintrittszeit gebucht haben, müssen wir trotz starken Regens starten. Zum Glück kommt genau im richtigen Moment der Bus und wir springen hinein. Wiederum regnet es heftig, aber als wir aus dem Bus steigen, hat es fast aufgehört - welch ein Glück. Durch unsere Eintrittskarten können wir an der Warteschlange vorbeigehen und einen anderen Eingang betreten. Bereits am Empfang des riesigen Museum war uns klar, das es eine kuschelige Angelegenheit werden würde, da auf Grund des Wetters noch mehr Menschen als sonst das Museum besuchen wollten. Unsere heutige Reiseleiterin Marilisa versucht trotz allem, mehr oder weniger ruhige Ecken zu finden, um uns in die Geheimnisse des Museums einzuweisen. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Schöne Innenhöfe, Wandteppiche, Landkarten, Skulpturen, Gemälde.Höhepunkt ist der Besuch der sixtinischen Kapelle. Hier findet das Konklave- die Neuwahl des Papstes statt. Bereits vorher hatte uns Marilisa auf Details aufmerksam gemacht, da sie in der Kapelle nicht sprechen durfte. Vor seiner Berufung war Michelangelo als Bildhauer in Erscheinung getreten, nicht jedoch als Maler. Über Kopf malte er die Schöpfungsgeschichte an die Decke. Helfer akzeptierte er keine, da er mit deren Qualität nicht zufrieden war.
Eine wahre Meisterleistung. Man wünschte sich nur etwas mehr Ruhe.
Im Anschluss hatte jeder noch etwas Zeit, die Museen für sich zu erkunden. Der ein oder andere stieg noch in die Abteilung der Carosserien hinab, um sich das Papamobil anzusehen. Am Abend ließen wir unsere Reise im gemütlichen Lokal „Rugantino" im Vergnügungsviertel Trastevere ausklingen. Wir genossen den lauen Abend und das leckere römische Abendessen und machen uns später noch auf, um bei einem gemeinsamen Spaziergang das lebendige Rom an einem Samstag Abend zu erleben und zu genießen. Spät abends kehren wir müde aber mit schönen Eindrücken zum Hotel zurück.

Sonntag, 6.9.2015 – Heimreise

Heute noch ein Tag, um das Gesehene in Ruhe und individuell zu erleben.... wäre schön gewesen.... Hatten wir leider nicht, ging es doch schon kurz vor Mittag wieder mit dem Transfer zum Flughafen zurück. Ein bißchen mehr Zeit hatten unsere 5 Gäste, die nach Frankfurt am Abend geflogen sind. Sie konnten die Andacht des Papstes um 12 Uhr auf dem Petersplatz erleben - welch ein Höhepunkt zum Abschluss dieser schönen Reise.Liebe Gäste, für mich war es eine sehr schöne Reise - mit Ihnen als wunderbare Gäste.Ich würde mich freuen, Sie wiederzusehen, ob bei mir im Reisebüro oder auf einer gemeinsamen Reise.
Ihre und Eure Heike
„Arrivederci Roma
Leb wohl, auf Wiederseh'n!
Wer Dich einmal sah, der muß Dich lieben
Viele Dichter haben Dich beschrieben,
doch nur wer Dich kennt
kann meine Sehnsucht auch versteh'n!"

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Heike
Rom ist eine Traumstadt! Haben auf völlig entspannte Weiße die Hauptattraktionen der Stadt besichtigen können und noch viel mehr gesehen als erhofft.
Dank unserem echt sympathischen Reisebegleiterin und Reiseführerin.Unsere Tour die durch einer der schönsten Kulissen der Welt, mit viel interessanten Hintergrundwissen und Informationen . War sehr sehr lehrreich und hat extrem Spaß gemacht. Sehr empfehlenswert!!!Wir danken für die sehr gute Betreuung von der ersten bis letzten Minute. LG aus dem Spreewald senden Christel und Jörg

Christel und Joerg Petersen
21.09.2015