Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

19.03. – 23.03.2016, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Hier geht es um Rom, die Ewige Stadt, Hauptstadt eines vergangenen Weltreichs, Mittelpunkt der katholischen Kirche, Hauptstadt des Barock, Hauptstadt Italiens, Weltstadt und ich weiß nicht was sonst noch alles ...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Samstag, 19.03.2016: Flug nach Rom

Am Morgen traf sich ein Großteil der Reiseteilnehmer am Flughafen Berlin-Tegel. Hier war wieder einmal viel Geduld gefragt, denn wir benötigten fast eine Stunde, um unser Gepäck aufzugeben. Die Warteschlangen bei Air Berlin waren enorm! Wir schafften es schließlich und nach einem knapp 2-stündigen Flug und einer kurzen Busfahrt erreichten wir bereits am frühen Nachmittag unser 4-Sterne-Hotel "Tiberio" in Rom, wo wir direkt einchecken konnten und unsere Gruppe mit 23 Gästen komplett wurde. Dieses Hotel liegt in einer ruhigen Wohngegend unweit des Vatikans und somit nutzten wir diesen Anreisetag bereits für erste Erkundungen sowohl zu Fuß als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die meisten Gäste statteten dem Petersplatz einen ersten Besuch ab. Das Abendessen nahmen einige unserer Gäste im Hotel, die anderen in diversen römischen Lokalen ein - dazu ein Glas Wein und dann trat natürlich auch so langsam die nötige Bettschwere ein ...!

2. Tag – Sonntag, 20.03.2016: Antikes Rom

Nun stand unser umfangreiches 3-tägiges Programm in Rom an. Der erste Tag in Rom führte uns mit dem Linienbus und der Metro zum Kolosseum. Dort trafen wir uns mit unserer netten Stadtführerin Agnieszka und sofort starteten wir mit dem Besuch des Kolosseums. Dieses wurde von Kaiser Titus im Jahre 80 n. Chr. eingeweiht. Die Bauarbeiten dauerten nur acht Jahre. Die Spiele im Amphitheater umfassten vor allem Gladiatorenkämpfe und Kämpfe zwischen Gladiatoren und Tieren. Nach der Innenbesichtigung des Kolosseums ging es hinein in das Forum Romanum, dem ältesten römischen Forum und Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Anschließend "kletterten" wir den Kapitolshügel hinauf. Er ist einer der sieben Hügel Roms und war das erste Kapitol des römischen Reiches. Unsere Mittagspause nutze der überwiegende Teil unserer Gruppe anschließend, um mit einem gläsernen Lift auf das benachbarte Nationaldenkmal zu fahren - einmal oben angekommen, ist der Blick auf die Dächer Roms einfach nur gigantisch! Als im Jahr 1870 die Italiener sich einigten und das gemeinsame Königreich gründeten, suchten sie einen geeigneten Ort, um den Monarchen des Resorgimento, Vittorio Emanuele II., ein würdiges Denkmal zu setzen. Sie wählten den geografischen Mittelpunkt Roms und so entstand zwischen 1885 und 1911 auf der Piazza Venezia der Altar des Vaterlandes, der den Platz seitdem überschattet. Die Beinamen des Denkmals, etwa die "große Schreibmaschine" oder das "große Gebiss", sprechen wohl für sich. Nach der Mittagspause auf dem Kapitol führte uns unser Spaziergang vorbei am Trajans-Forum, dem schönsten aller Kaiserforen. Seine Anlage war vielleicht schon von Domitian vorgesehen, da dieser bereits begonnen hatte, den Sattel des Quirinal-Hügels abzutragen. Es war ein bemerkenswerter Arbeitsprozess, da der Sattel dieses Hügels etwa dreißig Meter hoch war. Heute lehnen sich die Trajanischen Märkte halbkreisförmig aufsteigend an den Abhang des Quirinal an. Deren Bau war zunächst nur aus Stabilitätsgründen erforderlich, um einen Erdrutsch zu vermeiden. Der endgültige Entwurf stammt aber erst von dem großen Architekten des Trajan, Apollodorus von Damaskus. Durch einige Altstadtgassen gelangten wir schließlich zum Trevi-Brunnen, einen der schönsten Barockbrunnen Roms. Die meisten von uns warfen eine Münze in den Trevi-Brunnen. Das ist ja wohl das Mindeste, was man von einem Rom-Touristen verlangen kann! Den Brauch, so heißt es, hätten römische Soldaten erfunden, die nach der italienischen Reichsgründung ins Heer der Piemonteser eingezogen wurden. Mit ihren Freundinnen setzten sie sich auf den Brunnenrand, schöpften Wasser mit einem Trinkglas und warfen anschließend das Glas über die Schulter in die Fontana di Trevi. Übrigens ist Wasser so ziemlich das Einzige, was es umsonst gibt in Rom. "Die Wasserbehörde hat dafür Sorge zu tragen, dass die öffentlichen Brunnen möglichst ohne Unterbrechung bei Tag und Nacht ihr Wasser zum Nutzen des Volkes fließen lassen", heißt es in einem bis heute nicht aufgehobenen Senatsbeschluss aus dem 1. Jahrhundert. Noch heute gibt es rund zweitausend Trinkbrunnen neben Hunderten von Prunkbrunnen. Die klassische "fontanella" hat eine Wolfsschnauze, aus der kühles Trinkwasser rinnt und eine symbolische Brunnenzierde - die Wölfin Roma, die einst Romulus und Remus säugte, stillt unentwegt den Durst der ganzen Stadt. Wir hatten übrigens stets eine kleine Plasteflasche dabei, damit wir ständig Trinkwasser nachfüllen konnten - das spart natürlich auch eine Menge Geld... Unser offizielles Besuchsprogramm für heute endete an der Spanischen Treppe. Eigentlich heißt die Spanische Treppe "Scalinata di Trinita dei Monti", der deutsche Name leitet sich von der Piazza di Spagna ab, an der die Treppe gelegen ist. Leider waren wir etwas enttäuscht vom Anblick der Treppe, denn diese befand sich mitten in einer umfassenden Sanierungsmaßnahme, die voraussichtlich noch ein paar Wochen andauern wird. Geplant sind, so erfuhren wir, vor allem die Säuberung und die Restaurierung der Treppe sowie eine neue Beleuchtung und ein neues Videoüberwachungssystem. Schade, aber vielleicht kommen wir irgendwann wieder, wenn die Spanische Treppe in vollem Glanz erstrahlt ...! Am späten Nachmittag hatten wir noch etwas Freizeit und anschließend ging ein sehr interessanter Besichtigungstag mit tollen Eindrücken zu Ende.

3. Tag – Montag, 21.03.2016: Vatikanische Museen – Petersdom

Der heutige Vormittag stand ganz im Zeichen des Vatikanstaates. Zunächst trafen wir uns mit unserer heutigen Stadtführerin Sylvia am Eingang zu den Vatikanischen Museen - hier waren riesige Warteschlangen zu sehen! Zum Glück hatten wir eine Vorreservierung und so ersparten wir uns Wartezeiten von bis zu 3 Stunden! Natürlich konnten wir auch nur einen kleinen Teil der Vatikanischen Museen besichtigen, denn ansonsten hätten wir mehrere Tage dafür benötigt! Das Highlight in den Vatikanischen Museen ist zweifellos die Sixtinische Kapelle, sie enthält mehrere der berühmtesten Gemälde der Welt und ist auch der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarotti zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie wurden 1512 enthüllt und zeigen Szenen aus der Genesis mit 115 Überlebensgroßen Charakteren - echt beeindruckend! Im Anschluss an den Besuch der Sixtinischen Kapelle stand ein weiterer Höhepunkt des heutigen Tages, die Besichtigung des Petersdomes, an. Der Petersdom ist die Kirche der Superlative, Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt. Wer Rom besucht, ob gläubiger Christ, kunsthistorisch Interessierter oder einfach auf Entdeckungstour, kommt am Wahrzeichen der ewigen Stadt nicht vorbei. Der Grundstein wurde am 18. April 1506 gelegt und es wurde rund 120 Jahre lang gebaut. Für die Gläubigen in aller Welt gilt Sankt Peter als das Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Vom Herzstück des Vatikans spendet der Papst übrigens am Ostersonntag und am 1. Weihnachtsfeiertag seinen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis. Der Nachmittag stand für individuelle Erkundungen zur Verfügung - viele Gäste wagten den Aufstieg auf die Kuppel des Petersdomes und wurden mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt belohnt!

4. Tag – Dienstag, 22.03.2016: Engelsburg – Piazza Navona – Pantheon

Mit dem Linienbus gelangten wir vom Hotel direkt zur Piazza Cavour unweit der Engelsburg, wo wir am Vormittag von unserer Stadtführerin Agnieszka erwartet wurden. Es folgte die ausführliche Besichtigung der Engelsburg, ursprünglich ein Grab-Bau für Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.). Den heutigen Namen erhielt das ehemalige Hadrianeum, als im Jahre 590 Papst Gregor der Große eine göttliche Vision hatte: ein Engel erschien ihm über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte - heute so dargestellt in der bronzenen Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze des Kastells. Gegen Mittag flanierten wir weiter über die berühmte Engelsbrücke und der Via dei Coronari (Straße der Antiquitäten) zur Piazza Navona. Gian Lorenzo Bernini schuf im 17. Jahrhundert einen der schönsten Brunnen des Barocks, den Vier-Ströme-Brunnen (Fontana dei Quattro Fiumi). Die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die vier großen Ströme: Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Hier auf der Piazza Navona verbrachten wir unsere heutige Mittagspause und so nutzten wir die Zeit ganz individuell, um die engen Gassen rund um die Piazza Navona zu erkunden oder ganz einfach ein leckeres italienisches Eis zu schleckern! Gut gestärkt schlenderten wir weiter durch die zahlreichen Straßen und Gassen der Stadt zur Piazza della Rotonda bzw. dem Pantheon. Der ursprüngliche Bau des Pantheons, dessen Reste unter der Vorhalle entdeckt wurden, geht auf das Jahr 27 v. Chr. zurück und war das Werk des Agrippa. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit Hadrians und wurde im 2. Jahrhundert nach Christus gebaut. Über einer riesigen Holzverschalung in einem einzigen Stück gegossen, ist das Pantheon die größte Kuppel, die je gemauert wurde. Als zusätzliche Überraschung für unsere Gäste (weil eigentlich gar nicht auf dem Programm!) ging es zum Abschluss des geführten Rundganges mit Agnieszka noch zu einem der beliebtesten Plätze der Römer, dem "Campo dei Fiori". In der Übersetzung trägt der Marktplatz den schönen Namen "Blumenfeld", was jedoch keineswegs auf eine friedliche Vergangenheit hinweist. Denn der Campo dei Fiori war die Hinrichtungsstätte der Inquisitionsbehörde des päpstlichen Roms. Die Bronzestatue des Giordano Bruno in der Platzmitte erinnert übrigens an eine von vielen Hinrichtungen. Im Jahre 1600 wurde der Humanist auf dem Campo dei Fiori als Ketzer verbrannt, nachdem er die Unfehlbarkeit der Kirche in Frage gestellt hatte. Hier, auf diesem Platz, mussten wir uns nun leider auch schon von unserer kompetenten und sympathischen Stadtführerin Agnieszka verabschieden, die uns mit unglaublichem Wissen und viel Humor "Ihre Stadt" nahegebracht hat! Wir werden immer wieder gern an sie und die Stadt Rom zurück denken ...! Den restlichen Nachmittag konnten wir ganz individuell gestalten, einige spazierten durch das Jüdische Viertel und wiederum andere nutzten die Möglichkeit, um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Am Abend trafen wir uns alle wieder und spazierten gemeinsam in das römischste aller römischen Stadtviertel - nach Trastevere. Dieses romantische Viertel liegt am Südufer des Tibers (Tevere) und bedeutet so viel wie "jenseits des Tibers". Hier nahmen wir heute unser letztes Abendessen im gemütlichen Restaurant "Antico Osteria Rugantino" ein - einfach lecker, es gab unter anderem eine Auswahl verschiedener Antipasti und auch diverse Nudelgerichte! Wir genossen den Abend im Lokal und bemerkten kaum, wie schnell doch die Zeit verging... Gut gestärkt spazierten wir über die Ponte Garibaldi mit Blick auf die Tiberinsel zur nächst gelegenen öffentlichen Bushaltestelle, um die abendliche Rückfahrt zum Hotel anzutreten - sogar die beleuchtete Engelsburg und den Petersdom sahen wir nochmals! Es war ganz einfach ein gelungener Abschluss dieser eindrucksvollen Städtereise. 

5. Tag – Mittwoch, 23.03.2016: Heimflug

Unsere Flugzeuge in Richtung Heimat gingen glücklicherweise erst am Mittag, sodass wir ganz gemütlich frühstücken und in aller Ruhe unsere Koffer packen konnten. Mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck brachte uns ein Bus am späten Vormittag zum Flughafen von Rom und letztendlich erreichten unsere Gäste pünktlich am Nachmittag die Ausgangsorte München, Düsseldorf bzw. Berlin.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Mitreisenden für die schöne Zeit bzw. die sonnigen Tage in Rom bedanken und wünsche Ihnen/Euch weiterhin viel Reiselust, Gesundheit und alles Gute. Bis zum nächsten Mal! Ich freue mich auf Sie/Euch!
Ihre/Eure Reisebegleiterin Katrin Deutschbein

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht ist wunderbar gelungen und spricht uns aus dem Herzen. Wir haben die Reise auch sehr genossen und viel gefilmt. Den Film haben wir auch zusammengestellt und wird immer eine schöne Erinnerung bleiben. Ein Fotobuch wollen wir auch noch fertig machen. Wir spielen mit den Gedanken vielleicht noch einmal nach Florenz. In Venedig waren wir schon. Wir möchten uns recht herzlich bei Katrin Deutschmann bedanken. Sie hat uns sehr gut geführt.

Schröder Karl-Heinz
06.04.2016

Ich möchte mich entschuldigen. Wir meinen natürlich Katrin Deutschbein.

Fam. Schröder 06.04.2016

Ich möchte mich entschuldigen. Wir meinen natürlich Katrin Deutschbein.

Fam. Schröder 06.04.2016