Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

02.11. – 06.11.2016, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Hier geht es um Rom, die Ewige Stadt, Hauptstadt eines vergangenen Weltreichs, Mittelpunkt der katholischen Kirche, Hauptstadt des Barock, Hauptstadt Italiens, Weltstadt und ich weiß nicht was sonst noch alles...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Mittwoch, 02.11.2016: Flug nach Rom

Am Vormittag traf sich ein Großteil der Reiseteilnehmer am Flughafen Stuttgart und nach einer reichlichen Flugstunde und einer kurzen Busfahrt erreichten wir bereits am frühen Nachmittag unser 4-Sterne-Hotel "Tiberio" in Rom, wo wir direkt einchecken konnten und unsere Gruppe mit 44 Gästen komplett wurde. Dieses Hotel liegt in einer ruhigen Wohngegend unweit des Vatikans und somit nutzten wir diesen Anreisetag bereits für erste Erkundungen sowohl zu Fuß als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die meisten Gäste statteten dem Petersplatz einen ersten Besuch ab. Das Abendessen nahmen einige unserer Gäste im Hotel, die anderen in diversen römischen Lokalen ein - dazu ein Glas Wein und dann trat natürlich auch so langsam die nötige Bettschwere ein...!

2. Tag – Donnerstag, 03.11.2016: Antikes Rom

Nun stand unser umfangreiches 3-tägiges Programm in Rom an. Der erste Tag in Rom führte uns mit der S-Bahn und der Metro zum Kolosseum. Dort trafen wir uns mit unseren zwei netten Stadtführerinnen Susanne bzw. Jeanette und sofort starteten wir mit dem Besuch des Kolosseums. Dieses wurde von Kaiser Titus im Jahre 80 n. Chr. eingeweiht. Die Bauarbeiten dauerten nur acht Jahre. Die Spiele im Amphitheater umfassten vor allem Gladiatorenkämpfe und Kämpfe zwischen Gladiatoren und Tieren. Nach der Innenbesichtigung des Kolosseums ging es hinein in das Forum Romanum, dem ältesten römischen Forum und Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Anschließend spazierten wir vorbei am Augustus- bzw. Trajansforum in Richtung Piazza Venezia, dem großen Platz im Herzen der Stadt! Hier bewunderten wir das gigantische Nationaldenkmal, ein monumentales Gebäude aus weißem Marmor! Als im Jahr 1870 die Italiener sich einigten und das gemeinsame Königreich gründeten, suchten sie einen geeigneten Ort, um den Monarchen des Risorgimento, Vittorio Emanuele II., ein würdiges Denkmal zu setzen. Sie wählten den geografischen Mittelpunkt Roms und so entstand zwischen 1885 und 1911 auf der Piazza Venezia der Altar des Vaterlandes, der den Platz seitdem überschattet. Die Beinamen des Denkmals, etwa die "große Schreibmaschine" oder das "große Gebiss", sprechen wohl für sich, denn bei den Römern ist dieses Gebäude überhaupt nicht beliebt. Wir schlenderten weiter durch die zahlreichen Straßen und Gassen der Stadt zur Piazza della Rotonda bzw. dem Pantheon. Hier verbrachten wir unsere Mittagspause, denn eine Stärkung hatten wir uns nach dem umfangreichen Programm am Vormittag redlich verdient! Anschließend hatten wir wieder genügend Energie, um das Pantheon natürlich auch von innen zu besichtigen. Der ursprüngliche Bau, dessen Reste unter der Vorhalle entdeckt wurden, geht auf das Jahr 27 v. Chr. zurück und war das Werk des Agrippa. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit Hadrians und wurde im 2. Jahrhundert nach Christus gebaut. Über einer riesigen Holzverschalung in einem einzigen Stück gegossen, ist das Pantheon die größte Kuppel, die je gemauert wurde - sehr beeindruckend! Am Nachmittag erreichten wir den Trevi-Brunnen, einen der schönsten Barockbrunnen Roms und die meisten von uns warfen natürlich eine Münze in diesen berühmtesten Brunnen Roms. Das ist ja wohl das Mindeste, was man von einem Rom-Touristen verlangen kann! Den Brauch, so heißt es, hätten römische Soldaten erfunden, die nach der italienischen Reichsgründung ins Heer der Piemonteser eingezogen wurden. Mit ihren Freundinnen setzten sie sich auf den Brunnenrand, schöpften Wasser mit einem Trinkglas und warfen anschließend das Glas über die Schulter in die Fontana di Trevi. Übrigens ist Wasser so ziemlich das Einzige, was es umsonst gibt in Rom. "Die Wasserbehörde hat dafür Sorge zu tragen, dass die öffentlichen Brunnen möglichst ohne Unterbrechung bei Tag und Nacht ihr Wasser zum Nutzen des Volkes fließen lassen", heißt es in einem bis heute nicht aufgehobenen Senatsbeschluss aus dem 1. Jahrhundert. Noch heute gibt es rund zweitausend Trinkbrunnen neben Hunderten von Prunkbrunnen. Die klassische "fontanella" hat eine Wolfsschnauze, aus der kühles Trinkwasser rinnt und eine symbolische Brunnenzierde - die Wölfin Roma, die einst Romulus und Remus säugte, stillt unentwegt den Durst der ganzen Stadt. Wir hatten übrigens stets eine kleine Plasteflasche dabei, damit wir ständig Trinkwasser nachfüllen konnten - das spart natürlich auch eine Menge Geld...Unser offizielles Besuchsprogramm für heute endete an der Spanischen Treppe. Eigentlich heißt die Spanische Treppe "Scalinata di Trinita dei Monti", der deutsche Name leitet sich von der Piazza di Spagna ab, an der die Treppe gelegen ist. Am späten Nachmittag hatten wir noch etwas Freizeit und anschließend ging ein erster sehr interessanter Besichtigungstag mit tollen Eindrücken zu Ende.

3. Tag – Freitag, 04.11.2016: Piazza Navona – Engelsburg – Petersdom

Mit dem Linienbus gelangten wir vom Hotel aus direkt zum Piazza Cavour, um von dort aus in nur wenigen Gehminuten den Piazza Navona zu erreichen. Diesen Platz besuchten wir übrigens zusätzlich zum eigentlichen Besichtigungsprogramm, denn diesen Platz muss man ganz einfach gesehen haben! Gian Lorenzo Bernini schuf hier nämlich im 17. Jahrhundert einen der schönsten Brunnen des Barocks, den Vier-Ströme-Brunnen (Fontana dei Quattro Fiumi). Die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die vier großen Ströme: Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Anschließend flanierten wir weiter entlang der Via dei Coronari (Straße der Antiquitäten) und über die berühmte Engelsbrücke zur Engelsburg. Es folgte die ausführliche Besichtigung der Engelsburg, ursprünglich ein Grab-Bau für Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.). Den heutigen Namen erhielt das ehemalige Hadrianeum, als im Jahre 590 Papst Gregor der Große eine göttliche Vision hatte: ein Engel erschien ihm über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte - heute so dargestellt in der bronzenen Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze des Kastells. So langsam war die Mittagszeit gekommen und wir verbrachten diese idealerweise im Borgo-Viertel. Dieses kleine, mittelalterliche Viertel befindet sich direkt neben der Vatikanstadt. Das malerische Erscheinungsbild des Stadtteils stammt aus der Frührenaissance. Zu jener Zeit ließen sich der Papst und die Patrizierfamilien herrschaftliche Häuser in der Gegend errichten. Der Borgo besteht hauptsächlich aus Fußgängerzonen mit zahlreichen netten Restaurants - hier war ganz sicher für jeden Geschmack etwas dabei! Der heutige Nachmittag stand ganz im Zeichen des Petersdomes, zweifellos der absolute Höhepunkt des Tages! Der Petersdom ist schließlich die Kirche der Superlative, Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt. Wer Rom besucht, ob gläubiger Christ, kunsthistorisch Interessierter oder einfach auf Entdeckungstour, kommt am Wahrzeichen der ewigen Stadt nicht vorbei. Der Grundstein wurde am 18. April 1506 gelegt und es wurde rund 120 Jahre lang gebaut. Für die Gläubigen in aller Welt gilt Sankt Peter als das Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Vom Herzstück des Vatikans spendet der Papst übrigens am Ostersonntag und am 1. Weihnachtsfeiertag seinen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis. Der weitere Nachmittag stand für individuelle Erkundungen zur Verfügung - viele Gäste wagten den Aufstieg auf die Kuppel des Petersdomes und wurden mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt belohnt!

4. Tag – Samstag, 05.11.2016: Vatikanische Museen – Abendessen in Trastevere

Am heutigen Vormittag stand für den Großteil unserer Gruppe der Besuch der Vatikanischen Museen auf dem Programm. Zunächst trafen wir uns mit unseren zwei Stadtführerinnen Susanne und Jeanette am Eingang zu den Vatikanischen Museen - hier waren riesige Warteschlangen zu sehen! Zum Glück hatten wir eine Vorreservierung und so ersparten wir uns Wartezeiten von bis zu 3 Stunden! Natürlich konnten wir auch nur einen kleinen Teil der Vatikanischen Museen besichtigen, denn ansonsten hätten wir mehrere Tage dafür benötigt! Das Highlight in den Vatikanischen Museen ist zweifellos die Sixtinische Kapelle, sie enthält mehrere der berühmtesten Gemälde der Welt und ist auch der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarotti zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie wurden 1512 enthüllt und zeigen Szenen aus der Genesis mit 115 Überlebensgroßen Charakteren - echt beeindruckend! Hier, in den Museen, mussten wir uns nun leider auch schon von unseren beiden kompetenten und sympathischen Stadtführerinnen verabschieden, die uns mit unglaublichem Wissen und viel Humor "Ihre Stadt" nahegebracht haben! Wir werden immer wieder gern an die Stadt Rom zurück denken...! Im Anschluss an den Besuch der Sixtinischen Kapelle hatten wir die Wahl - manch einer verblieb in den Museen und wiederum andere Gäste genossen nochmals die Atmosphäre am Petersplatz. Am Abend trafen wir uns alle wieder und erreichten das römischste aller römischen Stadtviertel - Trastevere. Dieses romantische Viertel liegt am Südufer des Tibers (Tevere) und bedeutet so viel wie "jenseits des Tibers". Hier nahmen wir heute unser letztes Abendessen im gemütlichen Restaurant "Antico Osteria Rugantino" ein - einfach lecker, es gab unter anderem eine Auswahl verschiedener Antipasti und auch diverse Nudelgerichte! Wir genossen den Abend im Lokal und bemerkten kaum, wie schnell doch die Zeit verging... Gut gestärkt unternahmen wir abschließend eine Lichterfahrt durch Rom - sogar die beleuchtete Engelsburg und den Petersdom sahen wir nochmals und den Kapitolshügel "kletterten" wir schließlich hinauf. Er ist einer der sieben Hügel Roms und war das erste Kapitol des römischen Reiches. Fazit: Es war ganz einfach ein gelungener Abschluss dieser eindrucksvollen Städtereise.

5. Tag – Sonntag, 06.11.2016: Heimflug

Unsere Flugzeuge in Richtung Heimat gingen für die meisten Gäste glücklicherweise erst am Mittag bzw. Nachmittag, sodass wir ganz gemütlich frühstücken und in aller Ruhe unsere Koffer packen konnten. Mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck brachten uns diverse Fahrzeuge zum Flughafen Fiumicino und letztendlich erreichten unsere Gäste pünktlich die jeweiligen Ausgangsorte München, Berlin, Dresden, Stuttgart bzw. Frankfurt.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Mitreisenden für die schöne Zeit bzw. die erlebnisreichen Tage in Rom bedanken und wünsche Ihnen/Euch weiterhin viel Reiselust, Gesundheit und alles Gute. Bis zum nächsten Mal!
Ich freue mich auf Sie/Euch!
Ihre/Eure Reisebegleiterin Katrin Deutschbein

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