Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

24.08. – 28.08.2022, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Die Gäste sind komplett Romneulinge und voller Erwartungen. Agnieszka unsere bewährte Gästeführerin und ich als Reisbegleiter werden uns bemühen, die Erwartungshaltung zu erfüllen.
Ein Reisebericht von
Dr. Mathias Schirmer
Dr. Mathias Schirmer

Anreise und erster gemeinsamer Stadtbesuch

Von den Flughäfen Berlin, München und Frankfurt (inkl des dresdner Zubringerfluges) reisen wir in Rom an und werden von den zuverlässigen Transferautos ins Hotel Abitart im Stadtteil 0stensie gebracht. Das Hotel liegt verkehrsgünstig, nicht all zu weit vom Stadtzentrum entfernt, für Grossstadtverhältnisse ruhig und in einem typischen italienischen Wohnviertel mit sehr vielen Restaurants. Lange halten wir uns nicht auf, sondern starten gleich in die Stadt.
Unweit des Hotels befindet sich die Metrostation Pyramide und eine Bushaltestelle (Linie 23 und 716 sind für uns interessant). Unser Ziel lautet Monumento a Vittorio Emanuele II. Die Terrazza Delle Quadrighe lockt uns an. Die 12 € beinhalten neben der Liftfahrt auf die Aussichtsterasse auch den Eintritt in die Museen, die viel über die Entstehungsgeschichte von Rom zeigen. Wir genießen den unbeschreiblichen Ausblick und verschaffen uns von hier aus den ersten Eindruck von der Stadt. Anschließend bummeln wir durch die Straßen um schließlich auf dem Platz Piazza Navona anzugelangen. Die Plätze in den Restaurants, die im Schatten liegen, sind etwas rar schon, obwohl es für die Italiener noch viel zu früh ist um essen zu gehen. Es gelingt uns ein angenehmes Plätzchen zu finden und so klingt der Tag gemütlich aus.

Antikes Rom

Italienisch starten wir gemütlich gegen 9:30 Uhr am Hotel um mit der Metro zum Circus Massimo zu gelangen. Dort beginnt unser heutiger Stadtrundgang. Nach den Erklärungen zur Stadtentstehung, 753 v. Chr. erfolgte die Gründung durch Romulus und der Besichtigung des Circo Massimo steigen wir einen kleinen Hügel (den Aventiehügel - einen der sieben) hinauf um beim Sitz des Malteser den berühmten Blick durchs Schlüsselloch zu erhaschen. Weiter geht es in die Basilika Santa Sabina und zum Forum Romanum, welches eingebettet zwischen den drei Hügeln Kapitol, Palatin und Esquilien liegt.
An der Stelle des späteren Forum Romanum befand sich bis zum 7. Jahrhundert v. Chr. eine sumpfige Ebene und von den frühen latinischen Siedlern als Begräbnisstätte verwendet wurde. Erst durch Anlage der Cloaca Maxima konnten dieser Sumpf und mittels seiner Verlängerung Richtung Tiber, das Velabrum, ausgetrocknet werden. Das geschah 600 Jahre v. Chr. und ist noch heute in Betrieb. Es erfolgte danach die Errichtung unzähliger Gebäude, die wir noch zum Teil bestaunen können. Neben Tempeln, Palästen, Säulen, Basiliken, Bögen, Thermen und der Rednertribüne - Rosta genannt sind besonders der Titusbogen und die Ruinen der großen Basilika des Maxentius und des Konstantin zu erwähnen.Die Hitze erfordert das Einlegen einer längeren Mittagspause und so erholen wir uns bei Eis, Pizza oder Pasta jeder nach seinen Bedürfnissen um danach zum Colosseo auf zu brechen. Und wir sind überwältigt, auch wenn die Geschichte zum Colosseo doch etwas gruselig ist. Das Bauwerk mit seiner imposanten Höhe von 55 Metern beeindruckt. Von Kaiser Vespasian wurde der Standort für das seinerzeit größte Amphitheater ausgewählt und sein Sohn Titus weihte es im Jahr 80 ein. Das Fest dauerte 100 Tage und kostete zahlreichen Gladiatoren und Tieren das Leben. Dass es damals noch weit bis zur Gleichberechtigung der Geschlechter war, zeigt die Tatsache, dass Frauen auf die oberen Ränge mit schlechter Sicht und ohne Toiletten verbannt wurden. 55.000 Zuscher gelangten durch die 80 Bogengänge in die Treppenhäuser. Völlig überwältigt von dieser Besichtigung ist jetzt erst male Café angesagt…

Roms Innenstadt mit seinen Gassen, Plätzen und Straßen

Auch heute starten wir gemütlich und italienisch entspannt, um mit dem Bus die Innenstadt zu erreichen. Heute treffen wir uns am Largo di Torre Argentina und werden von Agnieszka begrüßt. Wir werden die Stadt zu Fuß erkunden und haben am Ende des Tages über 10 km in den Beinen. Wir wandeln zuerst durch die Gassen der typischen Wohnviertel und erreichen alsbald Campo di Forri und den Piazzo Navona mit seinem aus dem Jahre 1651 stammendem Brunnen Fontana dei Quattro. Die vier großen Statuen stellen jeweils einen Kontinent dar (Australien kannte man damals noch nicht). Die Donau steht z.B. für Europa und der Ganges mit einem Ruder in der Hand Asien. Weiter führt uns der Weg ins Pantheon. Kaiser Hadrian lies den allen Göttern geweihten Tempel errichten. Durch die neun Meter im Durchmesser messende Öffnung in der Kuppel gerät ein großer Lichtstrahl ins Innere und dieser empfängt uns genau am Eingang. Hier hat sich vor allem Raffael verewigt. Weiter geht es zum nächsten Höhepunkt dem Trevibrunnen, einem Muss für alle Rombesucher. Entsprechend groß ist des Andrang. Zu den Füßen von Neptun reiten zwei Tritonen auf Seepferdchen. Auch wenn Anita Ekberg in dem Film La Dolce Vita ins Brunnenbecken stieg, ist das Baden hier streng verboten. Wir werfen dafür mit der rechten Hand eine Münze über die linke Schulter, somit ist sichergestellt, dass wir wiederkommen. Über eine Million Euro kommen so jedes Jahr zusammen, was wohltätigen Zwecken zu gute kommt. Schlussendlich gelangen wir zur Spanischen Treppe, die eher Französische Treppe heißen müsste, denn ein Großteil des Geldes für die Baukosten kam aus Frankreich. Aber der Treppe zu Füßen liegt die vatikanische spanische Botschaft. Auf Anregung von König Ludwig dem XIV sollte eine Treppe zu der von Frankreich finanzierten Kirche Trinita dei Monti gebaut werden und diese wurde 1725 fertiggestellt. Zu unwirklich sah der Hang vor der Kirche zuvor aus. Auch der Pabst Innozenz der XIII hat sich deshalb sehr für den Bau der Treppe eingesetzt. Der Sonnenschein entlässt uns gefüllt mit vielen Eindrücken in die Freizeit des späten Nachmittags und einige zieht es am Abend zum Lieblingsitaliener. Gemeint ist das Restaurant, mit dem man sich (vielleicht Ja auch mit dem Kellner) angefreundet hat.

Das kirchliche Rom mit dem Schwerpunkt Vatikan

Früh zwingt uns eine kurzfristige Planänderung aus den Federn. Was war geschehen? Wir erfahren am Vorabend, das der Petersdom 12:30 am Samstag geschlossen wird. Grund ist die feierliche Ernennung von 20 neuen Kardinälen
, an der nur geladene Gäste teilnehmen können. Unsere Führung war genau für diesen Nachmittag geplant. Und für 10:30 Uhr haben wir Karten für das Vatikanische Museum, was nicht zu verschieben geht, da Zeitfenster gebucht sind. Damit das Frühstück gesichert ist spendiert Eberhardt Travel drei Taxen und so fahren wir kurz vor 8 Uhr im Vatikan vor. Welch ein Gefühl….Keine Schlange am Petersdom und ruckzuck sind wir drin. Die Erläuterung zum Dom bekommen wir vor und nach der Besichtigung vermittelt. Denn vor 10:00 Uhr dürfen Gästeführer, aus Rücksicht auf ihren Ritualen folgenden Geistlichen, keine Führungen begleiten. 1506 erfolgte die Grundsteinlegung durch Pabst Julius II und über 100 Jahre sollte der Bau dauern. Die 187 m lange Basilika vereint 11 Kapellen, 45 Altäre und unheimlich viele Kunstwerke. Wer hinabsteigt im Dom kann die Grotte Vaticane besichtigen. Zig Gemälde zieren die Gänge der Grabstätten vieler Päbste. Die beiden 76 m breiten Querschiffe krönt die riesige Kuppel von Michelangelo. Wir sind fasziniert. Einige Gäste schaffen es sogar noch auf die Aussichtspunkte des Domes zu gelangen, denn auch hier ist natürlich so früh am Tage kaum Andrang. Weiter geht es zum Vatikanischen Museum, wir sind heute halt eng gehackter. Nachdem die Voucher in Eintrittskarten umgewandelt und die Audiogeräte in Empfang genommen wurden, hatten wir uns eine Pause verdient, bevor es einen Teil der sieben Kilometer langen Gänge des Museums zu erkunden galt. Bereits 1503 wurden die Entwürfe für das Museum erarbeitet und im 18. Jh erfolgte eine Erweiterung. Allein die Bibliotheca Apostolica umfasst 1.800.000 wertvolle Bände und Handschriften. Unzählige Skulpturen, Gemälde, Schmuckstücke und Wandteppiche gibt es zu bestaunen. Auch ein Blick auf die Wohnstätte des aktuellen Pabstes gelingt uns. Den Abschluss bildet die Cappella Sistina. In ihr findet immer die Wahl des nächsten Pabstes statt, die Konklave der wahlberechtigten Kardinäle. Die Kapelle verdankt ihren Namen dem Pabst Sixtus IV, der den Bau in Auftrag gab. Geld stand reichlich zur Verfügung und so konnten die namhaftesten Künstler verpflichtet werden. Für die Deckengestaltung konnte Michelangelo, der anfänglich zögerte, gewonnen werden. Er integrierte über 300 Figuren in die Deckenmalerei und benötigte vier Jahre dazu, da er alles selbst malte, kein Gehilfe entsprach seinen Ansprüchen. Früh am Nachmittag hatten wir die zwei wichtigen Sehenswürdigkeiten erkundet und jeder konnte so noch einige Stunden seinen Interessen folgen. Der Abend klingt mit einem gemeinsamen, gemütlichen Essen in der Osteria Fratelli Mori aus.

Rückreise

Die Koffer (sommerbedingt sind es bei den Meisten nur Köfferchen) sind gepackt. Es ist noch Zeit für ein gemütliches Frühstück und einen Abschlussschwatz in der Hotellobby. Nur die Berliner mussten früh zum Flieger, aber sie hatten auf Grund der frühen Ankunft am Mittwoch ein Zeitguthaben und waren sogar im Mittelmeer schwimmen (35 min mit dem Zug entfernt). Wie gewohnt pünktlich kommen die seriös in schwarz gehaltenen Shuttlefahrzeuge. Der BER könnte sich ein Beispiel nehmen. In nur wenigen Minuten durchquerten wir die Sicherheitszone (alle Bahnen waren geöffnet) und so erreichten wir den vor wenigen Jahren sehr stielvoll rekonstruierten Abflugbereich. Langsam bekam der Abschiedsschmerz Oberwasser. Abschied von Rom aber auch von lieb gewonnene Mitreisenden. Rom wir rufen dir zu, es war nicht unser letzter Besuch! Im Vatikanischen Museum wartet noch so viel auf uns…

Schlusswort

Alles hat gestimmt, die Anreise, das Hotel, das Wetter, die Stadtführerinnen und aus Sicht des Reisebegleiters die Reisegruppe…

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Die Reise war ein Traum, es war wirklich alles super organisiert, auch die unvorhergesehene Schließung des Petersdoms am Nachmittag war kein Problem, das Tagesprogramm wurde sehr kurzfristig, aber für die Reiseteilnehmer ganz unproblematisch geändert und so hatten wir einen sehr leeren Petersdom, eine angenehme Taxifahrt in die Stadt und einen schönen Tag. Danke für die Organisation durch den Reiseleiter und die Stadtführerin vor Ort - gerne wieder :)

Barbara Engel
29.08.2022

Man muss Rom einfach erlebt haben und mit Eberhardt Reisen konnten wir das auf eine spannende und informative Art und Weise.
Die Mischung aus Programm und Freizeit war genau richtig, damit man die verschiedenen Eindrücken auch mal sacken lassen konnte, bevor es am nächsten Tag weiter ging. Unsere Reisegruppe hatte eine angenehme Größe und es waren viele nette Leute dabei. Man hatte Zeit für gemeinsame Mittagessen, konnte aber auch die Freizeit getrennt verbringen, da man sich spätestens beim gemeinsamen Frühstück wieder traf.
Fazit: Immer wieder gerne und ich war bestimmt nicht das letzte Mal in Rom (es muß ja so kommen, da auch ich eine Münze in den Trevi Brunnen geworden habe... ??)

Alex Markefka
30.08.2022