Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

18.10. – 22.10.2023, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Alle Wege führen nach Rom?! Schon im Mittelalter schrieb Geoffrey Chaucer „Verschiedene Wege führen verschiedenes Volk auf rechtem Weg nach Rom.“ Eine große Gruppe Reiselustiger nahm den Weg mit Eberhardt Travel – richtig reisen: nach ROM.
Ein Reisebericht von
Valentin Meyer-Plath
Valentin Meyer-Plath

Anreisetag

Früh am morgen beginnt die Reise für einen Teil der Gruppe in Dresden. Ich bin Valentin und als Trainee neu bei Eberhardt, es ist hier meine erste Reise. Ich freue mich, dass ich die Gruppe um Reiseleiterin Heike begleiten darf. Über Frankfurt kommen wir schließlich gegen 15:00 Uhr in der ewigen Stadt an und werden von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Bei den Gästen aus Leipzig wird leider der Flug gestrichen, doch über verschiedene Umwege und Umbuchungen schaffen sie es auch nach Rom. Nach dem Check-Inn im Hotel schließen sich uns einige Gäste zu einem kleinen Stadtrundgang an, bei dem wir das Monument von Vittorio Emanuele II. besteigen und einen eindrucksvollen Blick über die ganze Stadt bekommen. Am Abend trudeln die letzten Gäste im Hotel ein und um 19:30 Uhr gehen wir gemeinsam mit der ganzen Gruppe im Hotelrestaurant essen und lernen einander kennen. Trotz Probleme beim Bezahlen, da es nur eine Rechnung für den gesamten Tisch gibt, haben wir einen lustigen Abend und sind alle gespannt auf die nächsten Tage.


Das antike Rom: Aventin, Kolosseum und das Forum Romanum

Nach einem kräftigenden Frühstück verlassen wir das Hotel, um uns an der fußläufig zu erreichenden Pyramide mit unserer örtlichen Gästeführerin Sylvia zu treffen. Heute steht das antike Rom auf dem Programm und beginnen soll es mit einem Spaziergang auf den Aventin, einen der sieben Hügel Roms. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht auf die Innenstadt und es bietet sich eine großartige Fotokulisse. Hier hat Sylvia noch eine Überraschung für die Gruppe: wir halten vor einem großen Tor, durch dessen Schlüsselloch man durch den Garten der Malteser den Petersdom erspähen kann. Danach geht es für uns weiter zum Circus Maximus, dem größten Circus Roms, in dem bis ins 6. Jahrhundert Wagenrennen stattgefunden haben. Leider ist heutzutage nicht mehr viel von der einst prunkvollen Arena erhalten, doch durch die Schilderungen unserer Gästeführerin kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie es hier vor 2000 Jahren ausgesehen haben muss. Von hier aus geht es am Kolosseum vorbei weiter zum Forum Romanum. Diese Ausgrabungsstätte war früher das Zentrum des öffentlichen Lebens der Römer. Sylvia erzählt uns alles über die vielen Tempel, Statuen, Kirchen und Triumphbögen, die sich im Areal des Forums befinden und alle hören aufmerksam zu. Das Wetter ist heute zum Glück sehr gut und wir können die historische Stadt bei Sonnenschein und 25 Grad entdecken. Die Hitze macht der Gruppe dennoch etwas zu schaffen und so kommt es uns gelegen, dass der nächste Programmpunkt etwas schattiger ist. Nach kurzem Anstehen in er Schlange geht in hinein in das Innere des Kolosseums, dem größten jemals erbauten Amphitheater der Welt. Die Arena, die vor allem der Unterhaltung der Mitglieder des Kaiserhauses diente, wurde zwischen 72 und 80 n. Chr. erbaut. Hier fanden früher grausame Veranstaltungen statt, bei denen Gladiatoren gegeneinander oder gegen Tiere antraten. Hier endet das heutige offizielle Programm und die Gäste haben den restlichen Tag zur freien Verfügung. Zur großen Freude einiger Mitreisender bietet Heike noch an, die nahegelegene Kirche San Pietro in Vincoli zu besichtigen. Dort befinden sich zum einen die vermeintlichen Ketten von Petrus, mit denen er in einer Gefängniszelle gefesselt war, und zum anderen die berühmte Statue des Moses, die von Michelangelo als Grabmal für Papst Julius II. angefertigt wurde. Mit der Metro geht es anschließend zurück ins schöne Abitart Hotel. Zum Abendessen haben wir Plätze im Restaurant „La Valle del Sacco in der Nähe des Hotels reserviert, wo wir bestens speisen und den Tag ausklingen lassen.


Der Vatikan und seine Museen

Heute beginnt der Tag mit einem Schock: Generalstreik in Italien, auch die Römer streiken. Betroffen sind Bus, Bahn und Metro. Doch ausgerechnet heute soll es zum Vatikan gehen, den wir eigentlich per Zug erreichen wollten. Trotzdem lassen wir uns davon nicht den Tag verderben und stellen einen Plan-B auf. Die eine Hälfte wird mit dem gerade noch organisierten Shuttle-Bus in die heilige Stadt gefahren, der Rest macht sich zu Fuß auf den Weg. Wir schlendern durch das schöne Viertel Trastevere, das mit vielen kleinen Gassen mit Cafés, Restaurants und Läden zu sich einlädt. Entlang des Tibers gelangen wir schließlich zum Petersplatz, wo wir den Rest der Gruppe treffen. Jetzt heißt es warten, in einer Schlange, an der täglich über 25.000 Touristen anstehen. Nach etwa eineinhalb Stunden haben wir es geschafft und dürfen den Petersdom betreten. Beim Eintreten werden wir von Eindrücken erschlagen. Der 133 Meter hohe Dom ist eine der größten und bedeutendsten Kirchen der Welt, ist innen mit zahlreichen Statuen, Mosaiken und Verzierungen geschmückt und vereint 11 Kapellen und 45 Altäre. Besonders beindruckend ist der von Gian Lorenzo Bernini erbaute Baldachin, der über 28 Meter hoch ist und aus über 100.000 Pfund Bronze besteht. Einige Gäste besteigen auch die Kuppel des Domes, die über mehr als 500 Stufen zu erreichen ist. Von hier hat man ein atemberaubendes 360-Grad-Panorama mit Blick über den Petersplatz, die vatikanischen Gärten und die historische Innenstadt Roms. Danach heißt es wieder absteigen und Treff am Obelisken am Petersplatz mit unserer Gästeführerin. Wir spazieren um die Mauern des Vatikans und erreichen den Eingang zu den Vatikanischen Museen. Vielen tun die Füße schon weh vom langen Tag, doch dieses Highlight möchte sich keiner entgehen lassen. Zusammen mit Sylvia gehen wir durch die verschiedenen Hallen und Gänge des Museums, vorbei an Marmor-Statuen, Mosaiken, Wandteppichen und Gemälden. Und als wir denken, es kann nicht mehr beeindruckender werden, betreten wir die sixtinische Kapelle. Die gesamte Decke und die Wände sind voll mit Gemälden, darunter das weltberühmte „Jüngste Gericht“ oder die „Erschaffung Adams“ von Michelangelo. Die Zeit reicht gar nicht aus, um zu begreifen, was die eigenen Augen hier sehen. Mit vielen neuen Eindrücken endet der Tag hier und die Gruppe fährt per Bus und Metro zurück zum Hotel. Zu Abend gegessen wird wieder in verschiedenen Restaurants in der Nähe der Unterkunft.


Stadtrundgang in Rom: Straßen, Plätze und Monumente der Stadt

Am Morgen geht es mit der Metro los zur Piazza del Popolo, dem früheren nördlichen Stadttor von Rom. Von hier aus gehen drei Straßen ab, in denen die Boutiquen der großen Modemarken zu finden sind. Danach geht es weiter zur Spanischen Treppe an der Piazza di Spagna, die eigentlich gar nicht spanisch ist, wie wir später erfahren. Sie ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Roms und besteht aus 136 Treppenstufen. Fun Fact: Seit 2019 ist das Sitzen auf der Treppe verboten. Weiter geht es zum Trevi-Brunnen. Dieses Meisterwerk des Barocks ist der größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten der Welt. Die Statue des Meeresgottes Neptun, der auf seinem muschelförmigen Streitwagen von zwei geflügelten Pferden und Tritons zum Meer gezogen wird, steht zentral unter dem Triumphbogen. Sylvia erklärt uns, was es mit dem berühmten Münzwurf über die Schulter auf sich hat: wer eine Münze wirft, wird nach Rom zurückkehren, wer zwei Münzen wirft, wird sich in einen Römer oder eine Römerin verlieben und wer drei Münzen wirft, wird diese Person heiraten. Jährlich werden etwa 1 Mio. Euro aus dem Brunnen geholt und an eine Wohltätigkeitsorganisation gespendet. Nach einer kurzen Mittagspause mit Pizza und Pasta steht nun die Besichtigung des Pantheons an. Dieses gilt als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike. Aufgrund des Wetters können wir auch die Frage klären, ob es oben ins Pantheon reinregnet: Ja, es regnet rein. Die acht Meter große kreisrunde Öffnung an der Decke des Gebäudes hat verschiedene Zwecke. Zum einen diente sie als Sonnenuhr, zum anderen konnte früher so der Rauch bei Opfergaben, die verbrannt wurden, aus dem Gebäude ziehen. Wir haben heute schon viele Plätze gesehen, aber Rom hat immer noch mehr zu bieten. Wir spazieren zur Piazza Navona, einem charakteristischen Platz des barocken Roms. Vor etwa 2000 Jahren hat Julius Cäsar hier ein Stadion gebaut, in dem sportliche Wettkämpfe, wie bei den olympischen Spielen in Griechenland, stattfanden. Heute befindet sich auf dem Platz der Vierströmebrunnen, mit männlichen Figuren, die die Flüsse Nil, Donau, Rio de la Plata und Ganges repräsentieren. Der nächste Platz, der uns erwartet, ist der Campo de Fiori, oder übersetzt Blumenmarkt. Hier findet jeden Vormittag ein Markt statt, auf dem man Käse, Wurst, Holzkunst und natürlich Blumen kaufen kann. An der schönen französischen Botschaft vorbei, gelangen wir zum Ende des Rundgangs auf die Via Giulia, die 1508 von Papst Julius II. erbaut wurde. Diese einen Kilometer lange, schnurgerade Straße galt einst als schönste Straße Roms. Heute beherbergt sie viele Antiquitätengeschäfte, Galerien und Werkstätten. An einem kleinen Springbrunnen beendet Sylvia die Führung und wir bedanken uns für Ihre tollen Erläuterungen der letzten Tage. Es ist auch ein Abschied für einige aus der Gruppe, die sich wegen der verschiedenen Rückflüge nicht mehr sehen werden. Der Rest des Tages steht den Gästen wieder zur freien Verfügung. Einige schlendern noch etwas durch Trastevere, einige gehen nochmal auf Entdeckungstour durch die Innenstadt und andere begeben sich nach dem anstrengenden Tag direkt ins Hotel.


Heimreise

Die fünf Tage gingen schneller vorbei, als man dachte und schon steht die Abreise an. Nach dem Frühstück wollen wir eigentlich als kleines Zusatzprogramm mit den Gästen noch einen kleinen Spaziergang zum evangelischen Friedhof „Cimitero acattolico“ machen, auf dem unter anderem Gottfried Semper sowie Goethes Sohn begraben liegen. Leider werden wir vor Ort von unfreundlichen Mitarbeiterinnen weggeschickt, da große Gruppen nicht gerne gesehen sind. Als Trost gehen wir in ein kleines Straßencafé und lassen die Reise mit einem Getränk ausklingen. Um 11:30 Uhr werden wir vom Transfer abgeholt und bei einsetzendem Regen zum Flughafen gebracht (Rom weint, dass wir so schnell schon wieder gehen). Einige Gäste haben die Reise verlängert und bleiben noch etwas länger in Rom, wir sind neidisch. Jetzt geht es wieder über Frankfurt zurück nach Dresden, wo wir 23:30 landen. Eine wunderbare Reise geht zu Ende.


Schlusswort

Einen ersten Eindruck kann man in fünf Tagen gewinnen, von so einer großen, großartigen, vielfältigen und geschichtsträchtigen Stadt wie Rom. Für einen richtiges Kennenlernen reichen wahrscheinlich Jahre nicht aus. Aber vielleicht habt Ihr ja Lust bekommen, mehr zu erfahren?! Wir würden uns freuen, Euch auf der einen oder anderen Reise einmal wiederzusehen, es hat viel Spaß gemacht, mit Euch unterwegs zu sein.
Arrivederci und bis zum nächsten Mal, herzlichst Eure Heike und Valentin

Kommentare zum Reisebericht

Ein toller Bericht und eine schöne Zusammenfassung für eine beeindruckende Zeit in Rom verbunden mit einem großen DANKE an Heike und Valentin

Christian und Uta
05.11.2023