Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

Reisebericht: 26.03. – 30.03.2025

Mit Rom fing alles an. Das römische Weltreich nahm seinen Ausgang in der Stadt. Die Kometenkarriere von Rom wurde von der Geographie begünstigt. Die langgezogenen Küsten des Stiefels wenden sich Orient und Okzident zu. Italien ist Mitte des Mittelmeers. Die technischen Meisterleistungen der Römer brachten Wasser als Lebensquell in die Stadt und sicherten damit die Existenz.
Die Macht des römischen Imperiums basierte auf der Idee, dass Freiheit und religiöse Toleranz Schwerter und Kampf ersetzen könnten.
Vergil, der Autor des römischen Nationalepos Aeneis, sah Roms Aufgabe darin, die Völker zu beherrschen, die Hochmütigen zu bekämpfen und die Unterworfenen zu schonen.
Bis heute sprechen Roms Ruinen von der einst alles überschattenden Macht einer weltlichen und ebenso dem Kosmos verbundenen Ordnung und man kann sie in sich aufnehmen, lesen und verstehen.

Irmela Körner

Ein Reisebericht von
Irmela Körner


Alle Wege führen nach Rom

Von sieben verschiedenen Abflughäfen reisten die Gäste nach Rom an, womit wieder einmal bewiesen wäre, dass alle Wege nach Rom führen. Beim Landeanflug sehen wir das Thyrrenische Meer im Licht glänzen. Hier mündet der Tiber, der sich durch Rom schlängelt, unweit davon liegt das antike Ostia, einst wichtiger Hafen Roms und erste Kolonie.
Die ersten Eindrücke von Rom und seiner Geschichte vermittelt die unweit unseres Hotels gelegene Pyramide von Cestius. Auch Grabstätten gehen nach der Mode und zu seiner Zeit ( 12 v. Chr.) war gerade Ägypten en vogue.

Unterwegs auf den Spuren der alten Römer

Rom erschließt man sich am besten zu Fuß. Vorbei an hochherrschaftlichen Villen in großen Gärten gehen wir auf einen der sieben Hügel Roms, den Aventin. Er spielt eine wichtigte Rolle in der der römischen Mythologie. Möglicherweise hat hier eine der Vogelschauen stattgefunen, mit denen die Brüder Romulus und Remus die Entscheidung der Götter erkunden wollten, wer von ihnen die Stadt Rom gründen sollte. Heute ist der Hügel ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Orangengarten hat man meist einen wunderbaren Blick auf die Stadt, vorausgesetzt es regnet nicht und es gibt keine Baustellen und Bauzäune.
Auf der Höhe angekommen, gelingt uns immerhin der Blick durch das berühmte Schlüsselloch am Sitz des Malteserordens. Die kleine Öffnung in der großen grünen Tür gewährt uns einen tollen Blick auf drei Länder, allerdings verweigert sich der Blick dem Fotoapparat, wie lange man auch herumtüfteln mag. Und warum drei Länder? Das Areal des Malteserordens gehört nicht zu Italien, dahinter aber sieht man Häsuer von Rom und dann erhebt sich darüber der Petersdom, der wiederum im kleinsten Staat steht, dem Vatikanstaat. Das alles durchs Schlüsselloch erkundet. Phantastisch.
Unterhalb des Aventin erstreckt sich das riesige Gelände des Circus Maximus, wie der Name sagt, war es im antiken Rom ein riesiges Circusgelände von rund 600 Metern Länge und 140 Metern Breite. Bis zu 150.000 Zuschauer konnten hier sportliche Wettkämpfe und Wagenrennen verfolgen. Der Spaziergang führt uns weiter zum Forum Romanum, wo sich im alten Rom Debatten und Entscheidungen zugetragen haben. Jeder Stein atmet hier Geschichte, auch wenn sich im Lauf der Jahrhunderte mehrere Meter neuer Erde auf den antiken Gelände abgelagert haben und erst wieder mühsam abgetragen werden mussten. Die Voraussetzungen zur Anlage des Forums lieferte die Cloaca Maxima, die heute noch zu erkennen ist. Auf dem Forum fanden große Versammlungen und Debatten statt, wenn es langweilig wurde, gab es zur Abwechslung Murmel- oder Brettspiele. Viele der antiken Gebäude wurden später in christiche Kirchen umgewandelt.
Der Höhepunkt eines Speziergangs duch das antike Rom ist natürlich ein Besuch im Colosseum, dass wie sein Name es verspricht, wirklich beeindrckend colossal ist. Hier zu stehen und auf die Mauern und ehemaligen Tiergelasse zu blicken, beeindruckt und vergegenwärtigt die Macht, aber auch die Hybris des antiken Rom, wo Menschen unter dem Jubel der Zuschauenden geopfert wurden. Eine Gesellschaft mit grandiosen Fähigkeiten, wenn auch ohne Menschlichkeit.

Nach dem intensiven Streifzug durch die Antike lohnt sich noch ein Abstecher zur Kirche Santa Maria Maggiore, die zu den großen Kirchen gehört und die heilige Pforte auch für uns geöffnet hat. Zum Auskang des Tages gibt es typisch römische Küche in der Trattoria Cestius und als krönenden Abschluss Scroppino a Limone.


Üppige Vielfalt und Dekor im baocken Rom

Um Rom kennen zu lernen, reicht es nicht, nur die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Es gehört auch die Erfahrung dazu, mit einer der Metriolinien oder einem der Busse unterwegs zu sein. Vorsicht vor Taschendieben ist geboten, denn gerade zu den Stoßzeiten sind Busse und Bahnen heillos überfüllt und es braucht Ellenbogen, um rein zu kommen. Wir haben Glück, der Bus Nummer 23, der am Tiber entlang führt, ist nur mäßig besetzt. Heute ist unse erster Stopp am Largo di Torre Argentina, einem Platz, der in den 20 Jahren des vergangenen Jahrhunderts bebaut werden sollte. Doch dann passierte das, was in Rom häufig geschieht. Es wurden beim Ausheben der Baugruben Tempel aus der Zeit der römischen Republik gefunden und damit übernahmen die Archäologen das Feld. Heute sind die freigelegten Tempel Anlaufstelle für viele der Katzen Roms. Sie werden hier von den "gattare" versorgt, sterilisert und gefüttert und können sich auf dem alten Gemäuern ausruhen.
Vom Pompeiustheater, dem ersten aus Stein errichteten Theater im alten Rom, ist nicht mehr viel zu sehen. Die darauf gebauten Häuser haben alerdings die Form des Halbkreises übernommen und geben so Zeugnis von den antiken Vorgängern, wenn man einen Blick dafür hat. Auch die Sraßennamen wie etwa die Via di Grotta erinnern daran, dass hier einmal vor mehr als einem Jahrtausend ein Orchestergraben bestanden hatte.
Auf dem Campo dei Fiori erinnert die Statue von Giordano Bruno an die Zeit, als Menschen wegen Ketzerei verfolgt und bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Giordano Bruno wurde unter anderem wegen seiner Zweifel an der Menschwerdung Gottes verfolgt und in einem Inquisitionsprozess verurteilt. Bis weit hinein ins 20. Jahrhundert standen seine Bücher auf dem Index für verbotene Schriften und bis heute ist Giordano Bruno nicht vollständig rehabilitiert.
Unser nächstes Ziel heißt Piazza Navona, doch es lohnt sich immer, Umwege zu nehmen und unterwegs Zwischenstopps einzulegen, zum Beispiel in einer Kirche. Wir lernen beim Zwischenstopp in Sankt Augustino die Madonna dei Pellegrini von Caravaggio kennen. Der Maler Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, hat zu seiner Zeit so gemalt, als hätte er eine Kamera in der Hand. Die Pilger, die vor der Madonna knien, haben dreckige Füße,nichts ist geschönt oder überhöht und dennoch oder eben gerade deshalb hat das BIld eine Würde und Intensität, die alle in den Bann schlägt.
Auch im Regen beeindrucken uns die vier Ströme am Brunnen von Bernini auf der Piazza Navona und dazu die Geschichte von Donna Olimpia Pamphilii, die bei der Entscheidung, wer den Aftrag für den Brunnen erhalten solle, ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatte.
Nach einer stärkenden Mittagspause waren wir aufnahmebereit für die beeindruckende Geschichte und Größe des Pantheon, eines der am besten erhaltenen Gebäude aus der Antike. Lange Zeit war die Kuppel eine der größten der Welt. Filippo Brunelleschi, der Erbauer der Kuppel in Florenz, hatte seine Studien am Pantheon gemacht. Die Kuppel ist oben offen, doch der Regen, der auch uns den Vormittag über begleitet hatte, läuft durch den leicht geneigten Boden gut ab. In diesem Haus für alle Götter ist der Maler Raffael beerdigt, auch ihm hat man damit bescheinigt, göttlich zu sein.
An der Fontana di Trevi bezahlt man inzwischen dafür, eine Münze über die linke Schulter in den Brunnen werfen zu können. Damals haben sich die jungen Männer, die auswandern mussten, um anderswo Arbeit zu finden, hier von ihren Lieben verabschiedet, ohne zu wissen, ob man sich wiedersehen würde. Bis heute wird der Brunnen von der Acqua Vergine mit 80 Millionen Litern Wasser pro Tag versorgt. Vom Brunnen führt uns der Weg weiter zur ebenso berühmten spanischen Treppe, die es eigentlich gar nicht gibt.
Von der Kirche Santa Trinita dei Monti führt die Treppe hinunter, die überall die spanische Treppe genannt wird. Der Palast der Spanischen Botschaft am Vatikan is für die Namensgebung verantwortlich. Fü die Römer ist es die Treppe von Santa Trinita. Wie ein Bindeglied zwischen Himmel und Erde führt die Treppe von oben herunter. Beim Abstieg merkt man, wie schwer es die Models bei den Modeschauen haben, im eleganten Schritt ud mit highheels förmlich herunterzuschweben.
Von der Spansichen Treppe führt uns der Weg noch durch die Via Margutta, wo unter anderen Federico Fellini gelebt hat, zur Via del Corso. Hier hat Johann Wolfgang von Goethe unter dem Pseudonym Philipp Moeller seine Zeit in Rom verbracht. An der Piazza del Popolo nehmen wir die Metro zum Hotel und wir beschließen den Abend mit einem römischen Essen unter anderem mit Artischocken in der Trattoria Perilli.

Außerhalb Italiens und doch mitten in Rom– der Vatikan

Der Grenzübertritt von Italien in den nur 44 Hektar großen Vatikanstaat ist ganz problemlos. Im Vatikan gibt es zwar eigene Briefmarken, eigene Autokennzeichen und mit der Schweizer Garde auch eine eigene Ehrentruppe zur Sicherheit, doch man wechselt problemlos von hier nach da, zumal wir gültige Eintrittskarten für die Vatikanischen Museen haben. Unsere Erkundung begint mit einer Rundfahrt durch die Gärten des Vatikan. Noch blüht nicht allzu viel, doch man sieht die wunderbaren Anlagen, die Grotten und Brunnen, es gibt einen Renaissancegarten und einen spaischen Garten, dazu weite Grünflächen, auf denen die Päpste auch gern einmal Boccia gespielt haben sollen. Es sind viele Besucher, dem Ornat nach allles kirchliche Würdenträger, zu Fuß in den Gärten unterwegs und einige Wege sind gespert. Dch wir bekommen einen umfassenden Eindruck von den Gärten, sehen Radio Vatikan und auch den Bahnhof, von dem die Päpste auch mit dem Zug zu ihren Reisen starteten.
In den Vatikanischen Museen müssen wir uns daran gewöhnen, dass man nicht alles sehen, nicht alles aufnehmen kann. Hier ist der Mut zur Lücke gefragt. Keine näheren Erläuterungen in den etruskischn Säälen, dafür ausreichend Zeit zum Staunen bei der Laokoon-Gruppe, den Gobelins aus Brüssel oder dem langen Korridor mit den geographischen Karten Italiens. Saal für Saal schieben wir uns vorwärts bis zur Sixtinischen Kapelle. Die Reproduktionen von Michelangelos Bildern gibt es überall, man kennt die Szenen und ist doch überwältigt und voooer Andacht. Hie sehen wir das original und es ist eindrucksvoller, überwältigender und bewegender als die Kopien, die man sogar auch auf T- Thirts oder Kaffeebechern sieht.
Hier steht man still, andächtig, staunend.
Nicht weniger eindrucksvoll die Basilika, der Petersdom, der mit seiner Größe überwältigt. Viele Pilgergruppen sind unterwegs, um im heiligen Jahr, in Rom zu sein. Sie tragen Kreuze und treten betend durch die Heilige Pforte in die Kirche. Es finden Andachten und Gottesdienste statt und während wir die Pieta Michelangelos, die Grabmale der Päpste, die Architektur und die Größe ds Baldachins bestaunen, sind wir vom Gesang und den gebeten der Pilger begleitet.

Erfüllt mir Geschichten, Bildern und Eindrücken geht es nach Hause

Kaum haben wir uns an Rom etwas gewöhnt, sind die Tage schon wieder vorbei. Wiederkommen ist also programmiert. Es warten noch so viele Sehenswürdigkeiten darauf, entdeckt zu werden, die Via Appia, das Kapitol, das Viertel Trastevere, die Parks, die Museen, noch mehr Kirchen und dann auch noch das eine oder andere typisch römische Gericht. Also arrivederci Rome.


„Ich habe hier in Rom keinen ganz neuen Gedanken gehabt, nichts ganz fremd gefunden, aber die alten sind so bestimmt, so lebendig, so zusammenhängend geworden, dass sie für neu gelten können“, schreibt Goethe. Und so ging es uns auch


Bildergalerie zur Reise


Kommentare zum Reisebericht