Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

05.07. – 09.07.2010, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Rom - einzigartig bei Tag und Nacht
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

Montag, 05.07.,

Sehr früh klingelte an diesem Tag der Wecker, aber das ist bei einem bevor­stehenden Flug nach Rom nicht so wichtig - Reiselust und Vorfreude auf die Begeg­nung mit dieser „Stadt der Städte“ lässt sowieso keinen ruhigen Schlaf zu.
So traf sich die Reisegruppe munter und erwartungsvoll im Flughafen Berlin-Tegel.
Der Optimismus war gerechtfertigt, denn die Maschine startete pünktlich und landete bei strahlendem Wetter in Rom-Fiumicino.
Danach dauerte es allerdings etwas länger, bis jeder seinen Koffer in der Hand hielt - die Transportbänder waren in ihrer Aufnahmekapazität überfordert und mehrere Koffer purzelten in die Innenseite der Laufwerke. Doch dieses Malheur war schnell und ohne Beschädigungen an den Koffern behoben und eine Stunde später konnten wir uns schon im Hotel Porta Maggiore erfrischen.
Um 15 Uhr wartete auf die Gäste die Eberhardt - Überraschung der Reise, ein Besuch im 3D Rewind am Colosseum. Diese Einrichtung bietet seit einiger Zeit einen 3D-animierten Rundgang durch das antike Zentrum Roms. Vorher erhielten wir eine Erläuterung zu dem Bereich, der dann in der Animation sehr beeindruckend zu sehen war. Nach dem virtuellen Rundgang bestand die Möglichkeit, dass sich die Gäste römische Kleidung „überwerfen“ und einmal selbst Römer sein können, aber alle waren wegen der Hitze etwas müde und tranken dann doch lieber in den klimatisierten Räumen einen Espresso. Nur der 8jährige Ferdinand wollte Gladiator sein und überzeugte mit unerschrockener Haltung im Kostüm.
Einige Gäste folgten ihrer Neugier nach den Sehenswürdigkeiten der Stadt und unternahmen erste Erkundungen, ein anderer Teil wollte sich bis zum Abendessen noch etwas ausruhen.
Ein gelungener Tag mit ersten Impressionen über die Stadt ging zu Ende.

Dienstag, 06.07.

Agnieszka, unsere örtliche Reiseführerin, holte uns im Hotel ab und gemeinsam erkundeten wir an diesem Tag das antike Rom. Am Colosseum wie am Vortag beginnend, führte uns die Route über die Via dei Fori Imperiali vorbei an der Maxentius-Basilika, dem Forum Romanum, dem Trajans-Forum zum Kapitol. Dort war dann auch eine Ruhepause nötig, um diesen einmaligen, von Michelangelo konzipierten Platz zu bewundern. Jedoch viel Zeit blieb nicht, unser nächstes Ziel war das Nationaldenkmal Vittorio Emanuele II. an der Piazza Venezia. Faszinierende Blicke bieten sich hier über die Stadt, vor allem bei herrlichstem Sonnenschein und einer klaren Sicht über Kilometer.
Wie Perlen auf einer Kette reihten sich im weiteren Verlauf unserer Stadtbesichtigung Sehenswertes an Sehenswertes, kleine Plätze, Brunnen, historische Gebäude, architektonisch wohlgeformte Straßenzüge, Kirchen und Paläste. An jeder Ecke warteten Entdeckungen - eine der schönsten der kleine Obelisk mit Berninis Elefant mit dem langen Rüssel vor der Kirche Santa Maria sopra Minerva.
Nun erreichten wir das Pantheon, der „Allen Göttern“ geweihte Tempel, erbaut im Auftrag von Kaiser Hadrian um 120 und eines der weltweit faszinierenden Bauwerke. Jeder, der dieses Gebäude sieht oder besucht hat, ist von staunender Ehrfurcht über diese antike Bauleistung erfüllt.
Unser Weg führte uns weiter durch malerische Straßen zur Fontana di Trevi an der Via delle Muratte. Der Brunnen ist der jüngste der klassischen römischen Bauwerke und ein Kultplatz ersten Ranges, seit Anita Ekberg in „La dolce vita“ in ihm badete.
Heute wäre es schwierig, sich auch nur den Weg zum Brunnen zu bahnen, denn Hunderte von Touristen belagern ihn und werfen gern Münzen hinein.
Die Besichtigung für diesen Tag endete an der Piazza di Spagna, der Spanischen Treppe, einer der schönsten spätbarocken Treppenanlagen Roms und einem unvergesslichen Wahrzeichen der Stadt. Von hier aus kann man noch vieles unternehmen und sich auch einmal in einem Restaurant das vorbeiflutende Leben anschauen.

Mittwoch, 07.07.

Unsere Besichtigungen an diesem Tag begannen mit der Basilika San Giovanni in Laterano,  die wir bei unserer Ankunft auf dem Weg zum Hotel schon gesehen hatten. Sie ist eine der älteste Kirche Roms, die Bischofskirche des Papstes als Bischof von Rom und eine der sieben Hauptkirchen der Stadt. Sie wurde als frühere Salvator-Basilika Vorbild für die Errichtung von Kathedralen in Rom und im christlichen Abendland. Hier wurden auch 1929 die Lateranverträge abgeschlossen.
Der von Borromini 1650 erschaffene klare, architektonisch ausgewogene Innenraum ist eine Meisterleistung aus der Zeit des Barocks.
Anschließend stand der Besuch der Kirche Santa Maria Maggiore auf dem Programm. Sie ist von feiner Pracht, mit eindrucksvollen Mosaiken ausgestattet, die sich um die Marienverehrung ranken. Der Blick verliert sich in den bewegten Formen des Barock. Sehr beeindruckt verließen wir die Kirche und gelangten zum Petersplatz, auf dem sich wie immer eine längere Warteschlange für den Besuch der Peterskirche angesammelt hatte. Erstaunlich ist es jedoch immer wieder, wie schnell man trotzdem zum Eingang von St. Peter gelangt. Nach einem ausführlichen Rundgang in diesem gewaltigen Bauwerk gab es noch die Möglichkeit, per Lift in die Kuppel hinaufzufahren, um den herrlichen Ausblick zu genießen.

Donnerstag, 08.07.,

An diesem Tag begannen wir unser fakultatives Besichtigungsprogramm mit dem Besuch der Katakomben. Sachkundig und einfühlsam von Pater Manfred geleitet,
konnten wir Labyrinthe und Grabkammern mit Freskenschmuck entdecken und auch einmal nachempfinden, wie man Grabesdunkel und Grabesstille erlebt. Nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen waren dann froh, irgendwo wieder Tageslicht sehen zu können.
Der sich an den Besuch der Katakomben anschließende Rundgang durch Ostia ist an heißen Tagen zu empfehlen, denn durch die antike Ruinenstätte weht stets eine leichte Brise und Pinien- wie Nadelholzwälder bieten reichlich Schatten. Aber Ostia selbst ist eine Attraktion. Folgt man den alten Straßen und Gassen, schaut man in ehemalige Wohnhäuser und vor allem in die Schenke, so wird die Stadt in unseren Vorstellungen nach und nach wieder lebendig.
Reich an Eindrücken fuhren wir wieder zurück ins Hotel und begaben uns nach einer Ruhepause zum Abendessen nach Trastevere. Auf der Piazza della Scala erwartete man uns schon und im Nu stand in dieser typischen Trastevere-Gaststätte ein sehr schmackhaftes Abendessen vor uns.
Gegen 21 Uhr begann wir mit Agnieszka eine beeindruckende Lichterfahrt durch Rom, die uns, vorbei an bedeutenden Plätzen, Gebäuden, Kirchen, einen besonderen Blick auf die Stadt verschaffte.  Beleuchtete, aus der Dunkelheit heraustretende Straßenzüge, dunkle Parkanlagen, hell angestrahlte Monumente verbinden sich zu einem lebendigen, eigentümlichen Stadtbild, das zum Träumen anregt.

Freitag, 09.07.,

Bis zum Abflug verblieben einige Stunden, die von den Gästen unterschiedlich genutzt werden konnten. Leider waren geplante Besichtigungen der Vatikanischen Museen, der Engelsburg, sowie ein Rundgang durch Trastevere durch einen Streik der Mitarbeiter des Öffentlichen Nahverkehrs von 9 - 13 Uhr nicht mehr möglich geworden. Aber das Hotel Porta Maggiore liegt günstig, mit einigen Gästen liefen wir auf den von Bus und Bahnen „befreiten“ Straßen bis zum Forum Romanum, und das bei über 30 Grad.
Gegen 15.30 Uhr verließen wir, mit einer Fülle von Eindrücken und natürlich mit dem Vorsatz, diese Stadt sobald wie möglich wieder zu besuchen, das Hotel in Richtung in Richtung Flughafen. Schon bald hatten wir dann wieder heimatlichen Boden erreicht.

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