Reisebericht: Städtereise Rom – ewige Stadt am Tiber in Italien

13.09. – 19.09.2016, 7 Tage Busreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Spanische Treppe – Trevi–Brunnen und Möglichkeit zur Führung im Vatikan inkl. Vatikanische Museen und Petersdom


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Mehr als 2000 Jahre ist es her, dass Rom Zentrum einer Weltmacht war. Einst waren es Künstler u. Pilger, die die Stadt belagerten. Heute spricht man von Touristen, die wie einst die Familie Strunz aus dem Kultfilm „Go Trabi Go“ Rom entdecken.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

13./14. September 2016 – Anreise nach Rom in die ewige Stadt

Auf den Spuren Goethes wandeln mit diesem Ansinnen ging es los. Für die nächsten 2 Tage musste man schon etwas „Sitzfleisch" mitbringen, denn überwiegend verbrachte man die Zeit mit Busfahren. Dennoch gab es entlang der Strecke viel zu entdecken. Nicht mit der „Rennpappe" sondern mit einem komfortablen Bus ging es von Dresden aus in Richtung Süden. Vorbei an München mussten wir zunächst die Alpen überqueren. Wie schon Hannibal ging es über den Brenner und dann vorbei an Bozen und Trient kamen wir am frühen Abend in Torbole  an. Wie Goethe stellten wir nun fest, dass hier nicht mehr Deutsch gesprochen wird - doch Essen u. Trinken ist wohl International - so klappte die Verständigung ohne größere Hindernisse auch beim Abendessen.
Am folgenden Tag ging behäbig nach einem kurzen Stopp in Garda  vorbei an Verona durch die fruchtbare Emilia-Romagna in Richtung Rom. Durch die wunderschöne Toskana und weiter in der Region Latium erreichten wir am frühen Abend Rom. Nun hatten wir die ewige Stadt erreicht und freuten uns auf die kommenden Besichtigungstage.

15.September 2016 – Antikes Rom –Kolosseum, Forum Romanum, Kaiserforen, Pantheon, Trevibrunnen u. Piazza Navona

Rom quer durch die Jahrhunderte - ganz im Zeichen der Antike erkundeten wir heute mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt.
Schnell stellten wir fest, dass das Fahren mit Bussen eine besondere Herausforderung darstellt. Zunächst warten - einzige Orientierung sind nur die Menschenmengen an der Haltestelle - je mehr desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Bus kommt. Ist er da, muss man die Technik des „Schlichtens" beherrschen und gleichzeitig auf Taschendiebe achten. Alles wurde mit Bravur gemeistert.
Nach Luft schnappend erreichten wir schließlich das einstige Machtzentrum des römischen Imperiums. Bei einer Besichtigung des Kolosseums wird uns die Größendimension dieses Baues so richtig deutlich. Heute so friedlich anzusehen haben leider in der Antike viele Menschen und Tier hier ihr Leben gelassen. Gleich daneben der prächtige Konstantinbogen. Er ist wohl der prächtigste unter den drei noch erhaltenen antiken Triumphbögen Roms. Heute ist er eines der vielen Wahrzeichen Roms und auf vielen Postkarten darf er deshalb natürlich nicht fehlen. Entlang der Via Sacra hatten wir schon einen schönen Blick auf Titusbogen und  Forum Romanum, dass wir als nächstes besichtigten. Ob Kurie, Rosta oder der Septimius-Severus-Bogen zu vielen einstigen wichtigen Gebäuden konnte unsere Stadtführerin etwas berichten. Kurioses u. Faktenwissen sorgten dafür, dass man einen eindrucksvollen Einblick ins Leben der antiken Stadt Rom und ihrer langen Geschichte hatte. Noch schnell die Kaiserforen mit den Trajansmärkten und dann war es Zeit für die Mittagspause, die wir am Trevi-Brunnen machten.
Der Trevi-Brunnen, der als Filmkulisse und „Badewanne" dem Traumpaar der 60-iger Jahre Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im Film „La Dolce Vita" in abendlicher Stimmung diente. Gigantisch ist der Brunnen, der das Meer darstellt, in dem Neptun flankiert von zwei Tritonen auf Seepferden flankiert wird. Richtig eine Münze geworfen sichert die Rückkehr nach Rom!
Gestärkt stiegen wir in den 2. Teil ein, indem wir  neben den Fakten zum Trevi-Brunnen wissenswertes über das Pantheon u. den Piazza Navona  erhielten. Das Pantheon, heute eine christliche Kirche, war in der Antike ein Tempel. Heute ist er der einzige noch erhaltenen Tempel der Stadt und neben einen wichtigen Wahrzeichen ein bedeutender Bezugspunkt der Architektur-geschichte. Das hier das Grab des bekannten Malers Raffaels ist sein nur am Rande noch erwähnt.
Piazza Navona mit dem dortige Vierströme-Brunnen und der Kirche S. Agnese in Agone. Der Legende nach haben sich hier die Künstler im Wettstreit ausgelassen und prachtvolles für die Nachwelt zu hinterlassen. Manchmal hat auch ein Streit etwas Gutes für sich.
Nun war aber die Luft raus und so machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Mit dem Bus und das letzte Stück zu Fuß erreichten wir das am Hügel gelegene Hotel. Spätestens hier wurde jedem noch bewusst, das Rom auf 7 Hügeln erbaut wurden.

16.09.2016 – Petersdom u. Engelsburg und Spanische Treppe

Heute führte uns der Weg in den Kirchenstaat. Schon auf dem Weg zum Petersplatz wurden wir von heftigen Regen überrascht - Schirme dienten nur als Alibi. Dennoch ist es  für jeden wohl ein Höhepunkt seiner Romreise, vor der größten Kirche der Welt zu stehen.  Trost gab nur, dass wir irgendwann im Trockenen sein würden. Einst am Grab von Apostel Petrus ließ Kaiser Konstantin eine erste Basilika errichten. Der heutige Bau entstand nach einer wechselvollen Baugeschichte. Auch wir waren von der symbolträchtigen Basilika beeindruckt. Ob Pieta, Kuppel oder Baldachin. Bei solchen Kunstwerken erscheint der Mensch verschwindend klein. Im Schritttempo und mit viel Geduld konnte man den Blick auf die wichtigsten Dinge im Petersdom erhaschen. Bei so viel Glanz verblassen oft die dazugehörigen Erläuterungen. Und wenn wir vor dem Baldachin stehen und zur Kuppel hoch schauen wir das Können der damaligen Baumeister so richtig deutlich. Ob Bramante, Rafael, Bernini oder Michelangelo - alle hatten sich hier unsterblich gemacht. Am Petersplatz mit seinen berühmten Kolonnaden von Bernini angekommen legten wir die wohlverdiente Mittagspause ein.
Wer kennt nicht den Thriller von Dan Brown „Illuminati". Dem geheimen Verbindungsgang zwischen Vatikan und Engelsburg wurde im gleichnamigen Film sogar eine Filmszene gewidmet. Diesem Weg folgend kamen auch wir zum päpstlichen Schutz- u. Ausweichquartier, das eigentlich als Grabmal für Kaiser Hadrian konzipiert war und später zur Festung umgebaut wurde. Sie diente den Päpsten als Schutz vor Gefahren. Wir hatten nun die Gelegenheit und unter fachkundiger Leitung das Innere zu ergründen und waren von den einst luxuriösen Gemächern fasziniert. Am Ende der Führung wurden wir mit einer schönen Aussicht auf Rom und den Tiber mit der Engelsbrücke entschädigt.Am Ende standen wir dann vor der Spanischen Treppe, die eigentlich Scalinata di Trinitá dei Monti heißt. Nur wegen der naheliegenden spanischen Botschaft des Vatikanstaates wird sie von den Touristen so genannt.
Hier endete unsere heutige Führung. Sicherlich war der eine oder andere noch vor der gemeinsamen Rückfahrt im nahe gelegen Café Greco, in dem sich die berühmten Rom-Entdecker trafen um  dort ein Espresso zu trinken. Aus Kostengründen empfiehlt es sich diesen an der Bar zu trinken - nicht jeder will unbedingt 14 Euro für einen Cappuccino ausgeben nur um zu sagen er hat den Stuhl Goethes genutzt, der dort auch verkehrte.

17.09.2016 – Fakultativ Vatikanisches Museum

Schön, dass am heutigen Tag für die meisten Gäste das Vatikanische Museum auf dem Programm stand. Auch das Wetter, dass den ganzen Tag sonnig war, entschädigte für den gestrigen etwas verregneten Tag.
Auf dem Weg dorthin konnten wir noch nicht ahnen, welche Menschenmassen uns heute im Vatikan erwarten. Schon auf dem Weg zum Vatikanischen Museum wurde deutlich welche Mengen auf den Einlass warteten. Die Schlange entlang der Mauer des Vatikans war gigantisch. Aber durch unsere Reservierung blieb uns das Warten in dieser Schlange erspart. Wir betraten sehr einfach über die Extra-Line für Gruppenreservierungen das Museum. Nach den üblichen Sicherheitskontrollen und dem wichtigen WC-Stopp ging es dann aber los.
Im Gänsemarsch wurden wir fast durch die Räume geschoben und dennoch konnte uns Agi zu ausgewählten Kunstwerken wie z. B. der Apollo-Statue oder Lakoonstatue aber auch den Wandteppichen, von denen einige aus dem 16. Jh. stammen, erzählen. Auch auf die Besonderheit der Kartendarstellungen des Landes Italien in einem erhabenen Gang wurden wir aufmerksam gemacht. Denn die Betrachtung in der Darstellung ging von Rom aus und somit  steht der südliche  Teil auf dem Kopf. Am Ende stand wir in der Sixtinische Kapelle, mit ihren Fresken von Michelangelo.
Mit den Informationen, die uns Agi mit Blick auf den Vatikanischen Garten u. der Sixtinischen Kapelle von außen  vorher  gab, konnten wir den Inhalt verstehen und uns an den Originalen erfreuen. Am Ende waren wir alle von den vielen Eindrücken geschafft und die meisten erholten sich Mittag  in den nahe gelegenen Cafés und Restaurants bevor es dann zum Hotel ging. Auf der Dachterrasse erholten sich einige bevor es zum Abendessen ging.
Der letzte Abend führte in eines der lebendigsten Stadtviertel der Stadt - nämlich Trastevere. Enge Gassen, die sich durch diesen Teil schlängeln, war es früher der Wohnort der „kleinen Leute" - heute ist es das Kneipenviertel der Stadt. Hier ließen wir bei einem typischen römischen Abendessen die Rom-Reise ausklingen. Als kleine Überraschung erlebten wir die Stadt bei Nacht - ein Erlebnis der anderen Art - ganz besonders am Samstag an dem das Leben der Stadt noch pulsierender ist.

18./19.09.2016 –Rückreise von Rom nach Deutschland

Auch der schönste Urlaub neigt sich einmal dem Ende. Dies bedeutet man muss den Heimweg antreten. So auch auf dieser Reise. Schnell sagten wir Rom der ewigen Stadt am Tiber Adieu und so ging es nach Zwischenübernachtung am Gardasee über die Alpen  in Richtung Norden nach Deutschland zurück. Natürlich durften hier als Abschluss nicht noch ein Besuch am See - hier Riva del Garda fehlen. Wohlbehalten kamen wir nach einigen Zwischenstopps in Dresden an. Hier warteten schon die Transferfahrzeuge u. alle ob per Transfer oder in Eigenregie erreichten wohlbehalten mit vielen Eindrücken ihre Heimat.
Am Ende sei unserem Fahrer Andre' ein ganz besonderes Dankeschön gesagt, der uns 2.900 Kilometer sicher nach Rom und zurück brachte. Bleibt am Ende nur noch ein Dankeschön an Sie liebe Reisegäste. Sie haben mich treu begleitet und ich hoffe natürlich, dass sie nun Rom genauso wie ich in Ihr Herz geschlossen haben. Vielleicht sehen wir uns recht bald wieder auf einer Tour in Rom oder anderswo.  Bleiben Sie dafür gesund und alles Gute
Ihr
Philipp Schmitz

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