Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

Die Reisegruppe Eberhardt traf gegen Mittag in Rom ein und der sprichwörtlich präzise Abholservice von Bonanni-Express ermöglichte es uns, schon gegen 12 Uhr im Hotel zu sein. Alle Müdigkeit war bald verflogen und alle Gäste schlossen sich meinem Vorschlag an, einen ersten Spaziergang durch die Altstadt zu unternehmen. Für die meisten noch etwas ungewohnt, fuhren wir mit der Metro zur Piazza di Spagna und mit dem Blick auf das grandiose Architekturensemble war für alle Gäste klar: wir sind im Zentrum Roms angelangt!   Nach ausgiebiger Fotopause und dem Aufstieg zur Kirche Trinita dei Monti führte uns anschließend der Weg über die Via del Babuino geradewegs zur Piazza del Popolo, einem der schönsten Plätze Roms. Schon allein durch seine Ellipsenform bringt er den Betrachter ins Wirbeln. Die sogenannten Schwester-Kirchen Santa Maria dei Miracoli und Santa Maria in Monte Santo, der Obelisk, das Stadttor, der palastartig angelegte Aufgang zum Pincio-Hügel  und die tiberseitig errichtete halbkreisförmige Mauer mit Neptun und Tritonen binden den Platz ein und ordnen die Sinne. Johann Wolfgang Goethe betrat Rom hier am 1. November 1786 und wohnte in der Via del Corso 18, unserem nächsten Ziel. Bei einem Eis diskutierten wir über die Italiensehnsucht Goethes. Anschließend spazierten wir die Via di Ripetta entlang, bis zum Augustus-Mausoleum und dem Museum der ARA PACIS AUGUSTAE, dem Augustus gewidmeten Altar des Friedens. Nach einer Espresso-Pause und Einkäufen kehrten wir ins Hotel zurück.  

Um 09:00 Uhr trafen wir am Kolosseum auf unsere Stadtführerin Sylvia und wurden von ihr in das antike Oval hineingeführt, das als Kampf-Spielstätte aus der Zeit 80 n. Chr. alle Zeiten überdauert hat. Danach gelangten wir auf den Palatin-Hügel, um die noch vor­handenen Reste ehemaliger Kaiserpaläste zu sehen und anhand der noch erhaltenen Grundmauern die Größe und das Macht­bewusstheit der römischen Herrscherschicht geistig nachzuvollziehen. Anschließend besuchten wir das Forum Romanum und ließen uns die bedeutendsten Stätten ausführlich erläutern. Leichter Regen war kein Hindernis, sich in die Antike zurückzuversetzen. Nach diesem Erlebnis erstiegen wir den Kapitolsplatz und bewunderten, wie alle Besucher zu jeder Zeit, die geniale Konzeption dieses Platzes durch Michelangelo. In den Kapitolinischen Museen sahen wir uns die Original-Statue des Mark Aurel sowie andere berühm­te Kunstwerke an, darunter auch Porträt-Plastiken aus römischer Zeit. Auch die noch bis zum 09.09. laufende Ausstellung „Lux in Arcana" (Licht in das Geheimnis- aus den Vatikanischen Privatarchiven) war Bestandteil der Besichtigung.   Nach diesem Programm fuhr die Mehrzahl unserer Gäste auf die Plattform des Nationaldenkmals, um von dort den herrlichen Ausblick zu genießen.

Gegen 09:30 Uhr trafen wir uns mit Agnieszka an der Patriarchalkirche Santa Maria Maggiore, mit deren Besichtigung der dritte Tag unserer Rom-Reise begann. Nach dem Besuch dieses überwältigenden Bauwerkes gelangten wir zu bauhistorischen Kost­barkeiten, den Kirchen San Carlino von Borromini und Sant Andreas am Quirinal von Bernini. Beide sind barocke Kirchen, aber jede folgt dem eigenen, unver­wechselbaren Bauplan ihres jeweils genialen Schöpfers.   Über den Quirinalshügel, vorbei am Palast des Staatsprä­sidenten, stiegen wir hinab und befanden uns nach kurzer Zeit am Trevi-Brunnen. In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen residiert Gott Neptun noch heute und kontrolliert die Münzen, die in den Brunnen geworfen werden. Jeder möchte schließlich in diese Stadt zurückkehren - irgend­wann. Von dort spazierten wir gemeinsam zum Pantheon und zur Spanischen Treppe, an der wir uns von Agnieszka verab­schiedeten. Einige Gäste erstiegen mit mir noch die Treppe, um zur Villa Medici und in den Park Villa Borghese zu gelangen.   

Dieser Tag war ganz dem Vatikan gewidmet, seinen Gärten, Museen, der Sixtini­schen Kapelle und dem Petersdom. Jedoch regnete es in Strömen, Nebelschwaden zogen über den Petersplatz, als wir in den Besichtigungsbus stiegen, um die Vatikanischen Gärten zu erkunden. Der Bus war mit einem Verdeck geschützt, alles andere war offen, um ungehindertes Fotografieren zu ermöglichen. So wurde aus der Bustour fast eine Unterwasserfahrt, denn bei jeder Kurve oder jedem Halt schwappte Wasser von den Seiten auf die Insassen ein. Trotzdem war es eine gelungene Fahrt mit vielen ausführlichen Erläuterungen, wir sahen Brunnenanlagen, Grotten, das Gebäude des Radio Vaticana, den Bahnhof und im Hintergrund - immer den Petersdom als gewaltige Kulisse. Danach trafen wir uns 13:00 Uhr vor den Vatikanischen Museen und betrachteten zunächst die Innenhöfe mit antiken Skulp­turen, dann liefen oder schoben wir uns durch Gänge und Säle, an den Wänden Schätze um Schätze. Schließlich gelangten wir zur Sixtinischen Kapelle und brauchten einige Zeit, um Raum und Kunst voll zu erfassen und einen Standplatz in der wogenden Menschenmenge zu finden Durch eine kleine Nebentür gelangten wir ohne Umwege in den Petersdom. Der Rundgang führte uns zum Hauptaltar, zur Kuppel des Michelangelo, zur Cathedra Petri in der Apsis und er endete vor der ergreifenden Pieta des Michelangelo.  

Bei sehr viel besserem Wetter als am Vortag trafen wir uns an der Engelsburg und ließen uns von Agnieszka durch das beeindruckende Monument führen. Anschließend spazierten wir gemeinsam über die Piazza Navona und dem Campo dei  Fiori nach Trastevere, um im Restaurant Vizi Capitali ein Mittagessen einzunehmen. Der anschließende Besuch in einer der ältesten Marienkirchen Roms, der Kirche Santa Maria in Trastevere, war sowohl ein Höhepunkt als auch der Abschluss unserer Stadtbesichtigung. Die Apsismosaiken der Kirche sind weltberühmt, Christus mit Maria und den Heiligen strahlen auf „überirdischen" Goldgrund. Am Eingangsbereich der Kirche sammelt der heilige Antonius von Padua fleißig wie stets (erfüllbare und unerfüllbare) Wünsche auf kleinen Zetteln ein.   Anschließend begaben wir uns auf den Gianicolo-Hügel, um nochmals einen weiten Blick auf Rom zu genießen und auch das Garibaldimonument und den Ehrenpark mit den Portraitplastiken  seiner Kampfgefährten zu sehen. Nach dem Abendessen begann gegen 20:30 Uhr die Lichterfahrt, die uns u.a. zum Aventin, zur Kirche Santa Sabina mit dem Schlüssellochblick führte.   Agnieszka verabschiedete sich mit diesem letzten Programmpunkt.  

Bis zum Flug nach Hause blieb einige Zeit. So konnten noch individuelle Wünsche erfüllt werden, Einkäufe, Besichtigungen und ein Stadtbummel. Unser Bonanni - Transferbus stand pünktlich am Hotel und alles weitere bis zu den Anschlüssen nach Hause verlief ohne Probleme.   Insgesamt kann resümiert werden, dass die Rom-Reise mit dem abwechslungs­reichen, ausgewogenen Programm als äußerst gelungen bezeichnet werden darf. Vor allem der Besuch der Vatikanischen Museen und die Lichterfahrt wurden von den Gästen als Höhepunkte eingeschätzt.