Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

20.05. – 25.05.2014, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Audienz bei Papst Franziskus, Galleria Borghese, Piazza Navona - einige Höhepunkte unserer Reise im Frühling 2014
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

Dienstag, 20.05.2014 Anreise

Die Reisegruppe Eberhardt traf gegen 11.30 Uhr in Rom ein und der sprichwörtlich präzise Abholservice von Bonanni-Express ermöglichte es uns, gegen 12:00 Uhr im „Gran Hotel Gianicolo" zu sein. Alle Müdigkeit war schnell verflogen und einem ersten Spaziergang über die Piazzale Guiseppe Garibaldi (Gianicolo) stand nichts im Weg.
Da das Hotel nur 15 Minuten Fußweg entfernt lag, gelangten wir schnell dorthin, wo sich auf dem Gianicolo-Hügel eine wunderbare Aussicht auf Rom auftut. Umweht vom kräftigen Duft der Frühlingsblüher und vor allem von Jasmin, stiegen wir hinab zum Tiber und bestätigten uns einen gelungenen Auftakt unserer Rom-Reise.   So angeregt, gelangten wir geradewegs, vorbei am Vatikan, an die Engelsbrücke, von dort aus zum nahegelegenen Deutschen Pilgerzentrum. Neben vielen guten Informationen erhielt unsere Gruppe hier auch die Zugangstickets zur Papst-Audienz für den  21.05. Anschließend, nach einem Eis und dem ersten Espresso, setzten wir unseren Rundgang fort, über den Corso Vittorio Emanuele II. zur Piazza Venezia, von dort entlang des Forum Romanums zum Kolosseum. Mit dem Bus fuhren wir von dort zurück zum Hotel. Der erste Tag in Rom brachte viele Eindrücke, Erlebnisse, verbunden mit Düften und angenehme Espresso-Schärfe auf der Zunge, aber auch ersten Druckstellen an den Füßen.  

Mittwoch, 21.05.2014 Audienz bei Papst Franziskus, Engelsburg, Pantheon


Schon um 07:15 Uhr traf sich unsere Gruppe im Foyer des Hotels, um pünktlich zur Audienz zu Papst Franziskus zum Petersplatz zu gelangen. Unterwegs sahen wir vor allem viele Pilgergruppen auf den Petersplatz strömen. Der Einlass verlief überraschend schnell und ohne Gedränge, wir nahmen Platz vor dem Petersdom. Ein beeindruckender Moment, geprägt von der Spiritualität und Macht des Glaubens sowie seiner genialen baulichen Manifestation. Glaube kann Berge versetzen, so heißt es und in diesen Stunden auf dem Petersplatz wurde das vorstellbar. Papst Franziskus fuhr, nach der Nennung der zahlreichen Pilgergruppen, mit dem Papa-Mobil und begrüßte, sehr oft mit Handschütteln, die zahlreich Wartenden. Jubel brandete auf, aber es war schwierig, ihn wirklich zu sehen. Neben seiner Predigt war die friedliche Internationalität der anwesenden Pilger beeindruckend, die gemeinsam betend und singend die Anwesenheit Franziskus feierten.  
Nach einer Mittagspause trafen wir uns mit unserer örtlichen Stadtführerin Agnieszka an der Engelsburg, dem ehemaligen Mausoleum Kaiser Hadrians und der späteren Fluchtburg der Päpste. Von dort aus spazierten wir zur Piazza Navona, einen der bedeutendsten und architektonisch beeindruckendsten Plätze Roms. Ohne den Vier-Ströme-Brunnen von Bernini hier gesehen zu haben, kann man Rom nicht verlassen. Weiter ging es zum Pantheon, dem großartigen, allen Göttern geweihten Tempel der römischen Antike. Später entstand hier die Kirche Sancta Maria ad Martyres, ein Glücksfall für das Gebäude, das somit die Zeiten überdauern konnte.  
In der Nähe des Pantheons befindet sich die Kirche St. Ignazio, ein bis ins kleinste Detail barock gestaltetes Gotteshaus des Jesuitenordens. Wir bestaunten das Deckenfresko „Eingang in das Paradies" von Andrea Pozzo. Architektur, Malerei und Plastik verbinden sich in diesem Kirchenraum zu einem bezwingenden Ganzen, um Auge und Herz zum Glauben zu führen.   Zurück zum Hotel, war bei fast allen Gästen Fußpflege angesagt !!  

Donnerstag, 22.05.2014 Galleria Borghese, Trevi–Brunnen, Spanische Treppe


Mit einem Kleinbus von Bonanni begaben wir uns zur Galleria Borghese, um uns mit Agnieszka bedeutende Kunstwerke anzuschauen, die nur hier zu sehen sind. Besonders Werke von J.L. Bernini wie Apoll und Daphne, David, Raub der Proserpina, Aeneas und Anchises, Canovas berühmte Paolina Borghese Bonaparte  sowie Werke von Caravaggio standen im Mittelpunkt unserer Besichtigung und hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Nach einer kleinen Pause spazierten wir über die Via Veneto zum Trevi-Brunnen, der wie immer vor Besuchern überquoll. In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen residiert Gott Neptun noch heute und kontrolliert die Münzen, die in den Brunnen geworfen werden. Jeder möchte schließlich in diese Stadt zurückkehren - irgend­wann. Wie stets ist es hier jedoch fast unmöglich, sich durch den Touristenstrom zu wälzen und diese Münze auch in den Brunnen werfen zu können.
Das nächste Ziel unseres ausgiebigen Stadtrundganges war die Spanische Treppe, die Kirche Santa Trinita dei Monti und die Piazza del Popolo. einen der schönsten Plätze Roms. Schon allein durch seine Ellipsenform bringt er den Betrachter ins Wirbeln. Die sogenannten Schwester-Kirchen Santa Maria dei Miracoli und Santa Maria in Monte Santo, der Obelisk, das Stadttor, der palastartig angelegte Aufgang zum Pincio-Hügel  und die tiberseitig errichtete halbkreisförmige Mauer mit Neptun und Tritonen binden den Platz ein und ordnen wieder die Sinne. Eine Meisterschöpfung barocker Raumgestaltung!  

Freitag, 23.05.2014 Kirche St. Paul vor den Mauern, Kapitolinische Museen


Der Regen störte kaum, als  wir uns per Schnell- und U-Bahn zur Kirche St. Paul vor den Mauern begaben, gelegen im südwestlichen Teils Rom, unweit von der Cestius-Pyramide.
St. Paul ist eine der vier Patriarchalbasiliken Roms. Sie soll von Kaiser Konstantin über der Gedächtnisstätte des hl. Paulus errichtet worden sein. Nach und nach wurde die Kirche ausgebaut und sie war bis zur Errichtung von St. Peter die größte Kirche der Christenheit. 1823 brannte sie bis auf die Grundmauern nieder, wurde aber bis 1856 wiedererrichtet. Die Kirche ist 130 m lang, 65 m breit und 29 m hoch, 80 monolithische Granitsäulen unterteilen den Innenraum in 5 Schiffe. Durchscheinende Alabasterfenster erhellen den Raum nur geringfügig. Leider haben nur wenige originale Fragmente den Brand überstanden, schmücken ihn aber heute noch an verschiedenen Stellen (im Kreuzgang, Ziborium über dem Papstaltar).  
Nach dieser Besichtigung gelangten wir sehr schnell zum Nichtkatholischen Friedhof an der Cestius-Pyramide. Hier ruhen Persönlichkeiten wie Gottfried Semper, August Goethe (nur als der Sohn Goethes bezeichnet), die Söhne Humboldts, der sich selbst sehr dafür eingesetzt hatte, dass dieser Friedhof angelegt wird.  
Am Nachmittag besuchten wir die Kapitolinischen Museen und sahen uns die Kolossalstatue Kaiser Konstantins an, das Reiterstandbild Marc Aurels, den „Dornauszieher" und weitere bekannte und bedeutende Kunstwerke. Beeindruckend sind stets die Portaitplastiken griechischer und römischer Persönlichkeiten der Antike, deren Gesichtszüge sich in nichts von uns Heutigen unterscheiden.  

Sonnabend, 24.05.2014 Vatikanische Gärten, Museen und der Petersdom


Gegen 09.00 Uhr erreichten wir den Haupteingang der Vatikanischen Museen, der wie immer von langen Menschenschlangen umlagert war. Nach dem Erhalt der Eintrittskarten begaben wir uns zunächst in die Vatikanischen Gärten, einem sonnigen Ruhepol mit blütendeckten Bäumen und Sträuchern, Rosenfeldern inmitten der Stadt. Wir schlenderten fast zwei Stunden durch das kleine Paradies und schöpften Kraft für den Nachmittag, der uns in die Vatikanischen Museen und den Petersdom führen sollte. Die Museen bieten über 7 km prachtvolle Kunst, Fresken, Plastiken, Bilder, Gobelins, aber auch unendliche Menschenschlangen, die manchmal ein längeres Verweilen unmöglich macht. Die Sixtinische Kapelle ist das Ziel aller, seit 500 Jahren ist die grandiose Komposition von Michelangelo von Millionen Besuchern bewundert worden.
Der Rundgang durch den Petersdom begann an der ergreifenden Pieta des Michelangelo, führte uns zum Hauptaltar, zur Kuppel des Michelangelo, zur Cathedra Petri in der Apsis und endete schließlich auf dem Petersplatz, wo wir mit der Papst-Audienz am Mittwoch unser Romprogramm eröffnet hatten.
Wir bedankten uns bei Agnieszka und verabschiedeten uns von ihr, aber auch schon etwas von Rom.  

Sonntag, 25.05.2014 Abreise


Pünktlich gelangten wir zum Flughafen und von dort zurück nach Berlin-Tegel.  
Insgesamt kann resümiert werden, dass die Rom-Reise mit dem abwechslungs­reichen, ausgewogenem Programm als sehr gelungen bezeichnet werden darf.  
Ich möchte mich bei unseren Gästen herzlichst bedanken und stets Gesundheit und Reiselust wünschen.    
Reisebericht Dr. Jutta Petzold-Herrmann   27.05.2014

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