Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

14.05. – 19.05.2017, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Rom blickt auf eine Geschichte von mehr als 2700 Jahren zurück. Fellini sagte zu dieser Stadt, dass der Geist, der Rom beherrscht zugleich skrupellos materiell und unbegreiflich phantastisch sei wie eine wuchernde surreale Materie.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Sonntag 14.05.2017 – Anreise nach Rom in die ewige Stadt

Einst machte sich schon Goethe auf um Rom zu entdecken. Auf diesen Spuren machten wir uns auf den Weg nach Rom.  Nicht wie Goethe auf dem Landweg. Wir nutzten den Flieger über die Alpen und nach wenigen Stunden erreichten wir Rom. So dachten wir - der Nebel in Berlin bescherte uns 1 ½ Stunden Verspätung. Wir trugen es mit Humor und das Bistro freute sich über den guten Umsatz während der Wartezeit. Entschädigt wurden wir durch gute Fernsicht auf Rom mit ersten Informationen zu ‚Stadt u. Gebäuden.

Montag 15.05.2017 Kolosseum Forum Romanum  St. Paul vor den Mauern

Das Morgenlicht kam wie ein feiner Nebel aus kaltem Gold und legte sich auf das Mobiliar des Zimmers. Zeit zum Aufstehen, denn heute stand das antike Rom auf dem Programm. Noch schwachen Milchschaum des Cappuccinos auf den Lippen trafen wir uns in der Hotellobby.
Rom - quer durch die Jahrhunderte war das Programm für den ersten Tag, wobei der Vormittag ganz im Zeichen der Antike stand.  Ausgerüstet mit Funk und einer fachkundigen Führung wurde die Tiber-Metropole   mit  öffentlichen Verkehrsmitteln - manchmal ist dies auch ein Abenteuer für sich - und zu Fuß erkundet.
Vormittags ging es ins Kolosseum und das Forum Romanum. Stellen sie wohl die bedeutendsten Sehenswürdigkeit in Rom aus der Antike dar.  Faktenwissen auch so manches kurioses erzählte uns Sylvia. Wir erhielten so einen guten Einblick in das Leben der antiken Stadt, das für mindesten ein Jahrtausend die Geschicke der Menschheit prägte. Danach waren wir reif für die Mittagspause. Normalerweise wäre ein Mittagsschlaf recht. Als Ersatz diente die Besichtigung im Nichtkatholischen Friedhof von Rom Cimiterro accatolico. Eine wahre grüne Oase in dieser hektischen Stadt. Begleitet von der Stille besuchten wir u.a. die Gräber bekannter Deutschen u. a. Gottfried Semper und den Sohn von Johann Wolfgang von Goethe. Der Kirchenstaat ist nicht nur auf den Vatikanstaat beschränkt. An vielen Orten in Rom gibt es exterritoriale Gebiete. Ein Relikt der Lateranverträge. So ist auch die Kirche St. Paul vor den Mauern auf einem solchen exterritorialen Gebiet. Nicht dieser Umstand führt uns an diesem Tag an diesen Ort, sondern hier befindet sich die Grabstätte des Apostel Paulus. Einst nur eine kleine Kirche ließ Kaiser Theodosius an gleicher Stelle eine Säulenbasilika errichten. Im 19.Jahrhundert durch einen Brand zerstört wurde sich durch Spendengelder neu errichtet. Nur in den Ausmaßen und Grundriss blieb sie identisch. Ansonsten wurde sie dem Zeitgeist und Geschmack dieser Zeit angepasst. Nur vereinzelt wurde Altes in diesen Bau integriert. Von den Mosaiken der Apsis aber ganz besonders von den vielen Abbildungen der Päpste seit Petrus waren wir begeistert. Platz ist noch für einige Päpste - Garant, dass die Welt noch nicht dem Untergang geweiht ist.

Dienstag 16.05.2017 – Vatikanisches Museum, Vatikanische Gärten u. Petersdom

Schön das sich die ganze Gruppe für den fakultativen Ausflug entschieden hat. Pracht und Macht geballt in einem Museum. Die Schlange entlang der Mauern des Vatikans war gigantisch. Umso mehr waren wir froh, dass wir als Gruppe an dieser vorbei gehen konnten. Denn eine Reservierung als Gruppe erspart uns das Warten und so waren wir recht schnell im Museum mit den bedeutendsten Kunstwerken der Welt. Bevor wir aber dieses Besuchten ging es in den Garten. Ein wunderschön angelegtes Anwesen, das zum Flanieren einlädt. Kein Wunder das die Päpste und besonders Papst Benedikt XVI dies so oft nutzten. Bei unserem Rundgang sahen wir so manches Geschenk, das dem Vatikan gemacht wurde und natürlich die Wohnung von Papst Johannes XXIII, der genauso wie Papst Franziskus die päpstlichen Gemächer ablehnte. Am Ende noch einen Blick auf die jetzige Wohnstätte Papst Benedikt XVI: und dann ging es über die Gebäude der Päpstlichen Akademie zurück ins Vatikanische Museum wo wir Mittag machten. Am Nachmittag dann das Museum. Ob Gemälde, Wandteppiche oder Statuen wie z. B. die Laokoon Statue - unsere Sinne wurden sehr in Anspruch genommen. Die Fresken von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle sind an Schönheit kaum noch zu übertreffen. Für jeden ist es wohl ein Höhepunkt seiner Romreise, vor der größten Kirche der Welt zu stehen. Einst am Grab von Apostel Petrus ließ Kaiser Konstantin eine erste Basilika errichten. Der heutige Bau entstand nach einer wechselvollen Baugeschichte. Auch wir waren von der symbolträchtigen Basilika beeindruckt. Ob Pieta, Kuppel oder Baldachin. Bei solchen Kunstwerken erscheint der Mensch verschwindend klein.

Mittwoch 08.04.2015 – Papstaudienz, Engelsburg und Pantheon

Jeden Mittwoch zur Papstaudienz strömen tausende von Pilger auf den Petersplatz. Die ersten sichern sich schon um 6 Uhr morgens gute Plätze. Ein Ereignis, dass auch auf unserer Reise nicht fehlen durfte. So machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Vatikanstaat. Nach Sicherheitskontrolle hieß es warten auf Papst Franziskus. 9.30  Uhr wurde es unruhig in der Menge und schon war klar, dass nun Papst Franziskus mit dem „Papamobil" über den Platz fuhr. Manchmal hielt er an und der Papst ging auf die Pilger zu - dieser Moment ein Greul für alle Sicherheitsbeamten. Ob Gläubig oder Nichtgläubig alle lauschten den Worten des Kirchenoberhaupts der Katholischen Kirche. Auch wenn er nur auf Italienisch predigte war es kein Problem - alles wurde in den wichtigen Sprachen der Welt übersetzt.  Nach der Audienz  hatte man sich eine Pause verdient. Am Nachmittag spazierten wir entlang des mittelalterlichen Fluchtwegs der Päpste, der auch Filmkulisse für Dan Browns Verfilmung Iluminati war. So gelangten wir zur Engelsburg. Ursprünglich Mauseoleum für Kaiser Hadrian wurde es zur Festung umgebaut und diente den Päpsten als Zufluchtsort in unruhigen Zeiten. Nach der Besichtigung  von Außeb ging es über Engelsbrücke und Tiber in die Via die Coronari, in die einst Sitz vieler  Antiquitätenhändler und Restauratoren war. Mit der Bausubstanz aus Mittelalter und Renaissance war sie ein wahres Kleindod und so mancher konnte sich von einzelnen Schaufenstern kaum trennen, obwohl die einstigen Läden weniger geworden sind und durch andere Läden ersetzt wurden. Über den Piazza  Navona ein Meisterwerk des Barocks mit seinem Vierströmebrunnen von Bernini ging es durch schmale Gassen zum Pantheon. Einst römischer Tempel ist es heute eine Kirche. Interessant zu was die Baumeister der Antike fähig waren. Der Kuppelbau war Vorbild für viele Kuppeln späterer Jahrhunderte. Am Ende machten wir noch einen Abstecher in eine der 2 in Rom befindlichen Jesuiten Kirchen. Unser Ziel war die Sant'Ignazio di Loyola. Anliegendes Ordens war den katholischen Glauben mittels Künste und Wissenschaft zu fördern. So ist es nicht verwunderlich, dass die Baumeister dieser Kirche dem Orden angehörten. Schon der Platz gleichen Namens war mit seinem Rokokoensemle ein wunderschönes Fotomotiv. Aber das Highlight war der Innenraum der Kirche. Perspektivische Fresken, die den Anschein einer großen Kuppel vermittelte gehört zu den Meisterwerken der Kirche. Da ist der Umstand, dass hier drei Heilige und ein Papst ihre letzte Ruhestätte fanden fast schon eine Randerscheinung. Am Ende wurden Gäste einem Wahrheitstest unterzogen. Am Mund der Wahrheit hieß es Farbe bekennen bevor es zurück zum Hotel ging. Die Hände waren alle Heil so dass man auch heute das Abendessen in gewohnter Weise einnehmen konnte.

Donnerstag 18.05.2017 Galeria  Borghese, Spanische Treppe, Trevi–Brunnen

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Galeria Borghese - keine leichte Aufgabe für Reiseleiter und Gruppe, denn es musste Bahn, U-Bahn benutzt werden und das beim Berufsverkehr von Rom. Bei römischen Fahrpläne eine Kunst dennoch pünktlich da zu sein. Das Gebäude als Sommerresidenz der Borghese erbaut, ist es heute einer der schönsten privaten Kunstsammlungen der Stadt. Drinnen wunderschöne Skulpturen und kostbare Gemälde. Ob schöne Pauline, die Staute von Apollo und Dafne oder der Raub der Proserpina - sie alle sind Meisterwerke der Bildhauerkunst. Bei den Gemälden bestachen natürlich die Bilder von Caravaggio und Raffael.
Beim Spaziergang durch den Park der Villa Borghese, der größer ist als der Vatikanstaat konnte man den Geist jener Zeit gut erahnen. Auch hier an jeder Ecke Skulpturen - jedes auch ein Kunstwerk für sich. Sogar ein Teich kann sich der Park zu eigen machen.  Am Ende blickten wir auf den Piazza Popolo. Als wir auf diesen Standen machten wir noch einen kurzen Abstecher in die Kirche Santa Maria del Popolo, denn hier sind 2 herrliche Bilder von Caravaggio zu sehen - die Bekehrung Paulus und die Kreuzigung Petrus. Über das Künstlerviertel abseits der Hauptstraße Via del Corso gelangten wird zur Piazza Spagna, die eher wegen der Freitreppe bekannt ist. 138 Stufen, die zur Kirche Santa Trinita die Monti führen, ist heute ein beliebter Treffpunkt in Rom. Dass schon der Bau zu Streitigkeiten zwischen Papst und französischen König führte, ist den wenigsten aber bekannt. Ein Brunnen in Form eines Bootes. Inspiraltion des Künstlers war dafür eine Legende.  Cafe Grecco, das für viele deutsche Künstler Anlaufstelle war ließen wir links liegen und steuerten den Trevi-Brunnen an. Am Ende durch das Labirynth der römischen Gassen gelangten wir zum Trevi-Brunnen. Zu jeder Tageszeit  und besonders in den Abendstunden von vielen Menschen umsäumt. Bekannt durch den Film La Dolce Vita können heute die Touristen nicht darin baden aber sie können Vorsorge treffen für die Rückkehr nach Rom. Nur wenn man die Münze mit der richtigen Hand über die richtige Schulter wirft zeigt es Wirkung. Man kommt dann sicherlich wieder nach Rom zurück. Welche Zeit dazwischen liegt hängt vielleicht vom Wert der Münze ab? Hier war es auch Zeit für die Mittagspause denn nachmittags wollten wir Rom ein letztes Mal von oben betrachten - was eignet sich besser dafür als der Panoramalift an der „Schreibmaschine" um in luftige Höhen zu gelangen. Bei guter Fernsicht erblickten wir alle Orte, die wir in den letzten Tagen besichtigt hatten. Zum Abschluss noch den Kapitolshügel erklommen und dann ging es zurück zum Hotel. Am Abend zum Abschied nochmal das Flair von Trastevere genießen und dann mussten die Koffer für morgen gepackt werden

Freitag 19.05.2017 Heimreise

Nach erlebnisreichen Tagen an der Tibermetropole treten wir heute die Heimreise nach Deutschland an. Wenn jeder eine Münze im Trevi-Brunnen hinterlassen hat ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich wieder in Rom trifft. Eberhardt hat noch so manchen Reisevorschlag für Rom. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Sie auf einer solchen Reise wieder begleiten darf.
Ihr Philipp Schmitz
Reiseleiter

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