Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

15.10. – 20.10.2018, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
16.10.-20.10.2018 Audienz bei Papst Franziskus,Petersdom,Vatikanische Museen und Gärten, Galleria Borghese Höhepunkte unserer Reise im Herbst 2018
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

1. Tag, Montag, 15.10.2018, Anreise: Gianicolo–Hügel, Trastevere

Der größte Teil der Eberhardt-Reisegruppe, aus Dresden kommend, traf in Frankfurt pünktlich auf die Reisenden, die aus Berlin, Hannover und München zugereist waren. Die Gruppe aus Leipzig konnte dieses vereinbarte Ziel leider nicht erreichen, da ihr Flug über München umgebucht wurde. Sie kamen erst am späten Abend in Rom an.
Bonanni-Express holte unser Gruppe inzwischen am Flughafen Rom ab und fuhr uns ins Grand Hotel Gianicolo.
Nach einer kurzen Begrüßung, dem Erhalt der Schlüsselkarte und des Stadtplanes,
trafen wir uns im Hotelfoyer, um auf den nahe gelegenen Hügel, dem Gianicolo, zu spazieren. Der Gianicolo, eigentlich Janushügel, eine der berühmten Terrassen von Rom, ist eng mit dem Wirken des Freiheitskämpfers Garibaldi verknüpft, der Platz mit seinem Reiterstandbild heißt deshalb auch Piazzale Garibaldi. Von hier aus hatten wir einen ersten überwältigenden Blick über Rom, einige Reiseziele der kommenden Tage waren schon von hier zu sehen.
Nach ausgiebigen Umschauen und Orientieren fuhren wir mit dem Bus nach Trastevere und spazierten durch die geschäftigen Gassen, vorbei an der Basilika Santa Maria in Trastevere, ins turbulente Zentrum. Das Angebot an den verschiedensten Gaststätten wirkte so verlockend, dass wir unserem großen Appetit folgten und sich die Gruppe schnell auf die Restaurants verteilte.
Der erste Nachmittag in Rom konnte somit, vor allem für die Dresden-Frankfurter Gruppe, als gelungener Auftakt der Reise bezeichnet werden.

2.Tag, Dienstag, 16.10.2018: Kolosseum, Forum Romanum, Kirche St. Paul vor den Mauern, Nichtkatholischer Friedhof

Unsere erste Besichtigung galt dem Kolosseum. Mit Bus und Metro erreichten wir unser Ziel gegen 9 Uhr und trafen zunächst unsere Stadtführerin Cristina Reisinger.
Ohne langen Aufenthalt führte sie uns in das Kolosseum, um uns das Innere dieses gewaltigen Bauwerkes, eingeweiht durch Kaiser Titus im Jahre 80, zu zeigen und zu erläutern. Das ellipsenförmige Amphitheater ist die größte Arena der römischen Welt,
ragt 50 m in die Höhe, sie ist 188 m lang und 156 m breit. Die berühmte Fassade ist travertinverkleidet und auf drei Geschossen mit weiten Rundbogenarkaden geöffnet. 70 000 Besucher konnten nahezu gleichzeitig das Bauwerk betreten, ihren Platz finden und auch verlassen. Dafür standen 80 Eingänge und ein ausgeklügeltes Korridorsystem zur Verfügung, das auch dafür sorgte, dass sich die Besucher untereinander bei ihrem Gang in die Ränge nicht durchmischten. Die Ränge und auch die Kellergeschosse sowie z.B. auch die Möglichkeit des Spannens eines gewaltigen Sonnensegels zeigen ein Konstruktionssystem, das heute noch als Beispiel für den Bau von großen Stadien genutzt wird.
Anschließend setzten wir den Rundgang über das Forum Romanum fort, das grandiose Eindrücke über antike Bauweisen und Raumgestaltung vermittelt. Aber nicht nur das, heute ein archäologischer Park, lassen die Ruinen des Forums aus allen Epochen des römischen Imperiums etwas von der Atmosphäre der Stadt und Gesellschaft in der Antike aufleben. Gemeinsam fuhren wir anschließend zur Kirche St. Paul vor den Mauern, gelegen im südwestlichen Teil Roms. Sie soll von Kaiser Konstantin über der Gedächtnisstätte
des Hl. Paulus errichtet worden sein. Nach und nach wurde die Kirche ausgebaut und sie war bis zur Errichtung von St. Peter die größte Kirche der Christenheit.
1823 brannte sie bis auf die Grundmauern nieder, wurde aber bereits 1856 wiedererrichtet. Die Kirche ist 130 m lang, 65 m breit und 29 m hoch, 80 monolithische Granitsäulen unterteilen den Raum in 5 Schiffe. Durchscheinende Alabasterfenster erhellen den Raum etwas. Leider haben nur wenige originale Fragmente den Brand überstanden, schmücken ihn aber heute noch an verschiedenen Stellen (Kreuzgang, Ziborium über dem Papstaltar).
Nach dieser Besichtigung gelangten wir sehr schnell zum Nichtkatholischen Friedhof an der Cestiuspyramide. Hier ruhen Persönlichkeiten wie Gottfried Semper, August Goethe (nur als der Sohn Goethes bezeichnet), die Söhne Humboldts, der sich selbst sehr dafür eingesetzt hatte, dass die Stadt Rom diesen Friedhof anlegt. Nach Beendigung der Führung lud ich interessierte Reisegäste dazu ein, mit der Metro zur Spanischen Treppe mitzufahren, um in der Via Condotti das Café Greco zu besuchen, eines unter Denkmalschutz stehenden Ortes, der schon von Goethe, Tischbein und anderen Künstlern des frühen 19.Jahrhunderts besucht wurde.

3. Tag, Mittwoch, 17.10.2018: Audienz bei Papst Franziskus, Engelsburg, Pantheon, Kirche St. Ignatius von Loyola

Schon um 7.45 Uhr traf sich unsere Gruppe im Foyer des Hotels, um pünktlich zur Audienz zu Papst Franziskus zum Petersplatz zu gelangen. Wir liefen vom Hotel zum Petersplatz und trafen dort auf Cristina. Nach 40 Minuten, wir hatten uns in die Pilgergruppen eingereiht, konnten wir den Petersplatz erreichen, natürlich nicht ohne gründliche elektronische Kontrollen über uns ergehen zu lassen.
Ein beeindruckender Moment ist der Besuch des Petersplatzes, der geprägt ist von der Spiritualität und Macht des Glaubens sowie seiner genialen baulichen Manifestation. Glaube kann Berge versetzen, so heißt es und in diesen Stunden auf dem Petersplatz wurde das vorstellbar. Papst Franziskus fuhr gleich zu Beginn der Audienz mit dem Papamobil über den Platz, begleitet von Händeschütteln und Jubel der zahlreich Wartenden. Es war aber schwierig, ihn wirklich zu sehen. Neben seiner Predigt war die friedliche Internationalität der Pilger beeindruckend, die gemeinsam betend und singend die Anwesenheit des Papstes feierten. Nach einer kurzen Pause trafen wir uns mit Cristina auf dem Petersplatz, um zur Engelsburg, dem ehemaligen Mausoleum des Kaisers Hadrians und der späteren Fluchtburg der Päpste zu laufen. Cristina erläuterte uns den Aufbau des Monuments und seine Funktionen. Von dort aus spazierten wir über die Engelsbrücke zur Piazza Navona, einem der bedeutendsten und architektonisch beeindruckendsten Plätze Roms. Ohne den Vier-Ströme-Brunnen von Bernini hier gesehen zu haben, kann man Rom eigentlich nicht verlassen.
Weiter ging es zum Pantheon, dem großartigen, allen Göttern geweihten Tempel der römischen Antike. Später entstand hier die Kirche Santa Maria ad Martyres, ein Glücksfall für das Gebäude, das somit die Zeiten überdauern konnte.
In der Nähe des Pantheons befindet sich die Kirche St. Ignazio, ein bis ins kleinste Detail barock gestaltetes Gotteshaus des Jesuitenordens. Besonders eindrucksvoll ist das Deckenfresko „Eingang in das Paradies" von Andrea Pozzo. Architektur, Malerei und Plastik verbinden sich in diesem Kirchenraum zu einem bezwingenden Ganzen, das über Auge und Herz zum Glauben zu führen kann.

4. Tag, Donnerstag, 18.10.2018: Vatikanische Gärten, Museen und der Petersdom

Pünktlich 9.30 Uhr erreichten wir den Haupteingang der Vatikanischen Museen, der wie immer von langen Menschenschlangen umlagert war.
Dort trafen wir uns mit einer Führerin des Vatikans und begaben uns nach dem Erhalt der Eintrittskarten in die Vatikanischen Gärten, einem sonnigen Ruhepol inmitten von blühenden Sträuchern und Bäumen. Wir schlenderten fast zwei Stunden durch das kleine Paradies und lauschten den sachkundigen Erläuterungen.
Nach einer Mittagspause im Garten-Restaurant übernahm wieder Cristina die weitere Führung durch die Vatikanischen Museen und den Petersdom. Die Museen bieten insgesamt über 7 km prachtvolle, von den Päpsten gesammelte Kunst, Fresken, Plastiken, Bilder, Gobelins, aber auch sehr viele Menschen, die manchmal ein längeres Verweilen vor den Kunstwerken unmöglich machten. Die Sixtinische Kapelle ist das Ziel aller, seit 500 Jahren wird die grandiose Komposition von Michelangelo von Millionen Besuchern bewundert.
Der Rundgang durch den Petersdom begann an der ergreifenden Pieta des Michelangelo, führte uns zum Hauptaltar, zur Kuppel des Michelangelo, zur Cathedra Petri in der Apsis und endete schließlich auf dem Petersplatz, wo wir mit der Papstaudienz am Mittwoch unser Programm begonnen hatten.
Anschließend hatten alle Gäste die Möglichkeit, auf die Kuppel des Petersdomes zu fahren.

5. Tag, Freitag, 19.10.2018: Trevi–Brunnen, Spanische Treppe, Piazza del Popolo, Galleria Borghese

Nach dem Frühstück gelangten wir 9.45 Uhr am Trevi-Brunnen an, dort empfing uns schon Cristina. Zu dieser Tageszeit befanden sich noch wenige Besucher am Brunnen, gerade wurde das in den Brunnen geworfene Geld von der römischen Stadtverwaltung sichergestellt. Auch die sich in den Brunnen ergießenden Fontänen waren noch nicht in Betrieb. Allmählich aber begann sich der Platz zu füllen und die Wasser zu fließen. In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen residiert Okeanus, auf einem Muschelwagen stehend, der von Seepferdchen und Tritonen gezogen wird. Noch heute kontrolliert er die Münzen, die in den Brunnen geworfen werden. Jeder möchte schließlich in die Stadt zurückkehren - irgendwann.
Auf dem Weg zur Spanischen Treppe (Scalinata della Trinita dei Monti) erläuterte
Cristina uns die Entstehungsgeschichte der berühmten Treppe und des Brunnens Fontana della Barcaccia, der die Form eines Bootes hat und sich am Fuße der Treppe befindet.
Weiter ging zur Piazza del Popolo, der als einer der vollendetsten Plätze Italiens beschrieben werden kann. Schon allein durch seine Ellipsenform bringt der Platz den Betrachter ins Wirbeln. Die sogenannten Schwesterkirchen Santa Maria dei Miracoli und Santa Maria in Monte Santo, der Obelisk, das Stadttor, der palastartig angelegte Aufgang zum Pincio-Hügel und die tiberseitig errichtete halbkreisförmige Mauer mit Neptun und Tritonen binden den Platz ein und ordnen wieder die Sinne.
Eine Meisterleistung barocker Raumgestaltung!
Von der Piazza del Popolo gelangten wir pünktlich zur Galleria Borghese, dem letzten Besichtigungsort unserer Reise. Im Mittelpunkt unseres Rundganges, den wir mit Cristina unternahmen, standen die Werke von J.L. Berninis wie Apoll und Daphne, David, Raub der Proserpina, Aeneas und Anchises, Canovas berühmte Paolina Borghese Bonaparte sowie Werke von Caravaggio. Sie hinterließen auf uns einen nachhaltigen Eindruck und bestärkten sicher einige Gäste, diese Galerie auf einer der nächsten Romreisen wieder zu besuchen.
Danach verabschiedeten wir uns sehr herzlich von Cristina. Wir kehrten zur Spanischen Treppe zurück , um noch einige wichtige Dinge zu erledigen wie einen Kaffee im Café Greco zu trinken oder noch Geschenke zu kaufen.

6. Tag, Sonnabend, 20.10. 2018: Abreise

Pünktlich gelangten wir alle zum Flughafen und von dort zu unseren jeweiligen Zustiegsorten.
Insgesamt kann man resümieren, dass die Rom-Reise mit dem abwechslungsreichen Programm als sehr gelungen bezeichnet werden darf.I
Ich möchte mich bei unseren Gästen herzlichst bedanken und stets Gesundheit und Reiselust wünschen.
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
22.10.2018

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Da die Leipziger Pech hatten und einen ganzen Nachmittag verloren hatten Dank der Lufthansa und erst Abends kaputt im Hotel an gekommen waren, wurden wir freundlich von Frau Dr.Jutta Petzold-Herrmann in Empfang genommen.Sie sorgte dafür das unsere gute Laune wieder einkehrte, und das über die ganzen Tage-also Danke .
Eberhard Reisen würde es vielleicht Gut tun sich bei Abflug auf den Flughäfen etwas mehr Sorgfalt walten zu lassen.Wir mußten alles selbst erledigen und das für den Reisepreis- es bleibt zu Überlegen ob man nochmal Eberhard Reisen wählt.MfG G.Fiedler

Günter Fiedler
05.12.2018