Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

23.04. – 28.04.2022, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Die "Ewige Stadt" in und mit all ihren Fassetten erleben.

Ein Spaziergang von der Antike, über die Renaissance, den Barock bis in die Moderne-und das in 6 Tagen.

Das ist nur in ROM möglich.
Ein Reisebericht von
Heike Heinen
Heike Heinen

Samstag, 23.04.22: Von der Elbe an den Main und schließlich an den Tiber

Im "Elbflorenz" begrüßte uns der neue Tag mit einem herrlichen Sonnenaufgang, in Frankfurt war der Saharastaub schon wieder präsent und Rom begrüßte uns mit 18 Grad Außentemperatur.
Reisegäste aus den verschiedensten Himmelsrichtungen trafen sich nach ihren einzelnen Flügen in Rom, per Bus-Transfer ging es vom Flughafen in die Innenstadt, wo uns am Nachmittag das Hotel "Monti Palace" erwartete.
Den späten Nachmittag nutzte man für den ersten Erkundungsspaziergang um das Hotel, für einen guten Cappuccino in den zahlreichen römischen Bars oder für ein kurzes Nickerchen, da die ersten Flüge doch sehr früh starteten.

Das "Monti Palace" Hotel liegt strategisch sehr günstig . Es sind wenige Schritte bis zur U-Bahn-Station und nur ca. 10 Gehminuten zum berühmten Kolosseum.

Sonntag, 24.04.22: Das antike Rom

Agnieszka, unsere Stadtführerin, begrüßte uns herzlich im Hotel und schon ging es zu Fuß zum Forum Romanum.
In den nächsten Tagen zeigte sie uns "ihre" Stadt und wir waren täglich aufs Neue fasziniert von ihrem Wissen und ihrer Mitteilungskraft und
Mitteilungsfreude .

"753 (vor Christus) , Rom schlüpft aus dem Ei" - auf dem Palatin, einem der insgesamt 7 Hügeln, gründete Romulus der Legende nach seine Stadt.
Dort gab es die älteste Siedlung, und dort bauten auch Kaiser ihre Paläste. Der Begriff "Palast" kommt eben vom Palatin.

Unterhalb bietet das Forum Romanum einen gewaltigen geschichtlichen und architektonischen Überblick und Einblick über Kultverehrung, Lebensweise, Glaube, Machtdemonstration, Rechtsprechung und Politik in der Antike. Denn die Geschichte des Forums ist für sehr lange Zeit die Geschichte Roms. Am Ende des römischen Kaiserreiches im 3.Jahrhundert war schließlich das Forum Romanum ein dicht bebautes Gebiet. Dieses jedoch verfiel allmählich , wurde zum Teil als Steinbruch für andere Zwecke benutzt oder wurde verschüttet, bis im 18. Jahrhundert die ersten Ausgrabungen durchgeführt wurden.

Nach der verdienten Mittagspause stand das imposante flavische Amphitheater, besser bekannt unter dem Begriff "Kolosseum" auf dem Besichtigungsprogramm.
Das wohl meistfotografierteste Monument der Antike wurde in nur 8 (!) Jahren erschaffen. "Panem et Circenses" - Brot und Spiele sollten fortan in diesem viergeschossigen Bauwerk geliefert werden. Das "Vergnügen" für die bis zu etwa 50000 Zuschauer bestand aus Tierhetzen, Gladiatorenkämpfen und Seeschlachten.

Montag, 25.04.22: Vatikanische Gärten und Museen

Der Tag stand ganz im Zeichen der Gärten und Museen, welche zum Vatikan gehören.
Mit 44 Hektar Fläche gehört er zu den kleinsten Staaten der Welt. Aber z.B. Kirchen, Botschaften und Verwaltungsgebäude, welche noch offiziell zum Vatikan gehören, liegen auf italienischem Staatsgebiet.
Als souveräner Staat hat der Vatikan selbstverständlich eigene Münzen, Briefmarken, Autokennzeichen, einen eigenen Bahnhof, usw.

Skulpturen, archäologische Fundstücke aus der Römerzeit, Brunnen und Grotten, Wehrmauern und Gebäude aus der Renaissance-Zeit bilden mit all den blühenden natürlichen Farbtupfern der lilafarbenen Judasbäume, der immergrünen Pinien und Hecken eine wunderschöne Symbiose, durch die man gern flaniert. Bei einer Größe von 24 Hektar gibt es viel zu schauen und genießen, vor allem auch die Stille.
Diese wurde jäh am Eingang zu den vatikanischen Museen unterbrochen, denn war der Gartenbesuch ein nicht alltäglicher Besichtigungspunkt, der von Eberhardt-Travel zusätzlich in das Programm integriert wurde, sind es die Museen nicht. Für viele Rom-Reisende sind die Museumsräume, die insgesamt eine Länge von ca. 7 Kilometer haben, ein MUSS. Alle Gäste wollen die Sixtinische Kapelle sehen!
So setzte sich ein Pulk von Menschen in Bewegung, ein Entkommen war nicht möglich. Aber all die Mühe wurde belohnt mit grandiosen Ausstellungstücken, reich verzierten Sälen und schließlich der geschichtsträchtigen und über alle Maßen kunsthistorisch bedeutsamen Sixtinischen Kapelle.

Dienstag, 26.04.22: Das barocke Rom

Auch heute begegnet uns der Name Gian Lorenzo Bernini immer wieder. Nicht nur das er Aufträge für St. Peter erhielt, ihm wurden auch viele Brunnenprojekte übertragen. In jungen Jahren schuf er die Fontana della Barcaccia, den Bootsbrunnen, auf der Piazza di Spagna, unterhalb der Spanischen Treppe.
Auf dem nach seinem Gönner und Förderer benannten Platz, der Piazza Barberini, den Tritonenbrunnen und schließlich wurde nach seinen Entwürfen der Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona gestaltet. Sein Entwurf sah die Verwendung des 1647 im Circus des Maxentius aufgefundenen ägyptischen Obelisken in Verbindung mit den damals bekannten vier Erdteilen vor. Die allegorische Figur des Nil repräsentiert Afrika, die Donau Europa, die Marmorfigur des Ganges Asien und der Rio de la Plata das etwa 160 Jahre zuvor entdeckte Amerika.
Ohne Zweifel war es das Genie Bernini, welches die Kunst des 17. Jahrhunderts mit bestimmte.

Für Viele sind 2 Monumente im historischen Zentrum der Stadt ein absolutes Muss: die "Spanische Treppe" und der Trevi-Brunnen.
Die Spanische Treppe verbindet die Piazza di Spagna mit der SS. Trinita dei Monti. Die Kirche wurde über einem Berghügel erbaut.
Einst hatte der Papst Sixtus V. die Kirche durch einen großen Straßenzug mit der exterritorialen Basilika von S. Maria Maggiore (unweit unseres Hotels-Sie erinnern sich ?) verbunden. Zur Piazza di Spagna herab gab es lediglich einen weglosen Abhang. Erst 1724 wurde sozusagen "die Verbindung" mit der eleganten Treppenanlage gebaut.

Ca. 40 Jahre später , in der Hochzeit des Barock, entstand der Trevi-Brunnen. Der mittlere Teil gleicht einem Triumphbogen, in dem Okeanos, der Weltstrom zu sehen ist. Er wird umgeben von den Allegorien des Überflusses mit dem Füllhorn und der Heilkraft .
Das Wasser umtost noch weitere Figuren und sammelt sich schließlich unterhalb im großen Becken, in welches auch Sie eine Münze eingeworfen haben, um irgendwann wieder in die Ewige Stadt zurückzukehren.
Oder wofür ist all das Geld? Agnieszka hat es natürlich zum Besten gegeben...

Mittwoch, 27.06.22: Papst–Audienz , Engelsburg, Petersdom

In aller Früh begaben wir uns Richtung Petersplatz. Der Audienz wollten wir beiwohnen.
Jeden Mittwoch, sofern der Heilige Vater in Rom anwesend ist, findet diese statt.
Begleitet von herrlichem Sonnenschein konnten wir die fast schon volksfestartige Stimmung bestens genießen.
Pilger und einfach 'neugierige' Menschen aus aller Herren Länder gaben sich ein friedliches Stelldichein, bei dem vom Papst und seinen Helfern Worte aus dem 'Buch Ruth' , in dem es um soziale Belange von Frauen geht, das Thema der Audienz darstellten.

Nach der Audienz stand die Engelsburg auf dem Besichtigungsprogramm, um schließlich am Nachmittag wieder in den Vatikan zum Besuch der Petersbasilika zurückzukehren.
Über dem Grab des Heiligen Petrus wurde im frühen 4.Jahrhundert , nach dem Mailänder Edikt, eine Kirche erbaut, dessen Aussehen man heute nur noch auf alten Fotos hat. Denn ca. 120 Jahre schuf man die 'neue' Kirche, an der sich bekannte, hochgeschätzte Architekten und Bildhauer verewigten: Bramante, Raffael, Sangallo d.J., Michelangelo oder Borromini.

Kein Meisterwerk kann man besonders hervorheben, würde man doch den anderen nicht gerecht werden.
Das letzte Monumentalwerk des mittlerweile fast 80jährigen Bernini, der uns immer begleitet hat, war das Grabmal für Papst Alexander VII., welches er wenige Jahre nach dem Tod des Papsts schuf. Obwohl er es nicht mehr selbst ausführen konnte, zeugt es von seiner großen Erfindungsgabe. Man betrachtet das Werk als Dreieck, in der Mitte der Verstorbene, kniend und betend, auf einem Sockel, der wiederum auf einer Draperie ruht. Dabei gleicht diese Draperie, obwohl aus Jaspis, täuschend echt einem dicken Stoff. Unter der Draperie sitzt der Knochenmann, der als Zeichen der beendeten irdischen Existenz ein Stundenglas in der Hand hält-wahrlich meisterlich.
Nur 2 Jahre später stirbt auch Gian Lorenzo Bernini 1680 in Rom. Für mehr als 60 Jahre war er einer der bedeutendsten Vertreter der römischen Kunst.

Donnerstag, 28.04.22: Heimreise

"Arrivederci Roma" - die Schlagerwelt hat viele Songs mit diesem Refrain hervorgebracht.
Und als wir die letzten Stunden in Rom verbrachten, fiel uns dieser Refrain wieder ein.

Mit vielen, vielen tollen Eindrücken, einer Menge Fotos und kleinen Souvenirs im Gepäck entfernen wir uns von der Ewigen Stadt.
Rückt die Stadt auch für uns in die Ferne, so werden wir sie immer in Erinnerung behalten.

Wir besuchten ein grandioses Freilichtmuseum mit Brunnen, Palästen, Tempeln und Kirchen, schlürften so manchen guten Espresso und genossen eine gute Küche. Alles unter einem strahlend blauem Himmel und Temperaturen von bis zu 25 Grad.

Schlusswort

Geschichte, Kunst und Architektur haben uns alle nach Rom reisen lassen. So wie Künstler aus aller Herren Länder bis ins 20.Jahrhundert hinein von Rom magisch angezogen wurden, durften auch wir einen großartigen Eindruck von dieser Stadt erhalten. Eine wunderbare Reise über 6 Tage durch fast 3 Jahrtausende(!) , von der Antike des Romulus, bis zur Hauptstadt eines Landes und bis zum Sitz des Papsttums der Moderne, liegen hinter uns.


Für Ihr /Euer Interesse, für die Verbundenheit zu Eberhardt Travel, für die schönen gemeinsamen Tage sage ich HERZLICHEN DANK !

Bleiben Sie, bleibt Ihr gesund und reisefreudig.

Auf ein Wiedersehen! Arrivederci!

Heike Heinen

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Kommentare zum Reisebericht

Grazie Mile für Euer Herzblut, an Heike H. und Agnieszka B., welches die Reise "6Tage Rom +Vatikan" für die Gruppe zu einem echten AHA Erlebnis machten.
Vollgepackt - 6Tage Rom incl. An -und Abreise mit Kultur , Geschichte , farbenfrohe Natur ,fantastische Architektur + Dolce Vita begleitet vom täglichen Sonnenschein = " VA BENE" !!
Mit ihrer spannenden sowie bildlich amüsanten Art , entführte uns Agnieszka durch die römisch-historischen Highlights und wiederum auch durch Nebengassen(welche nicht jeden Tourist bekannt sind) - fernab vom Trubel.
So konnte es nie langweilig werden ,wenn es hieß = " ANDIAMO" !!
Für alle Tipps und Fragen - 24 Stunden am Tag ,stand uns Heike zur Seite !
Unvergesslich für mich bleibt " Eberhardt an die Wand (-: "
Vielen Dank von der Gruppe an Heike für ihr Talent mehrmals gemeinsame
Abende in einer Trattoria bei " Leckeren Essen " für uns zu organisieren.

Arrivederci ......Conny F.

Cornelia Fuchs
04.05.2022