Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

20.09. – 25.09.2022, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Mit dieser 6-tägigen Reise durch die italienische Hauptstadt und den Vatikan erwartet unsere Reisegruppe ein außergewöhnich vielfältiges Programm, welches uns die Seele Italiens näher bringen wird. Rom so intensiv zu erleben ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das mediterrane September-Wetter wird zudem die Tage versüßen...
Ein Reisebericht von
David Faatz
David Faatz

Anreise nach Rom

Am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg. Und sprichtwortlich führen alle Wege nach Rom - so auch bei uns. Von verschiedenen deutschen Flughäfen aus begann die Reise mit den Airlines über die Alpen hinweg bis nach Fiumicino. Nach der Landung fuhren wir mit den Kleinbussen und Limousinen direkt ins Stadtzentrum - zu dem ****Hotel "Monti Palace" in der Via Cavour, unweit des Kolosseums.
Vom spätsommerlichen Wetter motiviert und von einer ersten Unternehmungslust angetrieben, besuchten wir die Kirche Santa Maria Maggiore, die nur wenige Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt ist. Die Kirche ist eine der vier Papstbasiliken Roms und begeistert die Besucher mit ihrer reichen Ausstattung. Am Abend trafen wir uns auf der Dachterrasse des Hotels zu einer kleinen Willkommensrunde. Begleitet von einem schönen Blick über die Stadt genossen wir ein kühles Glas Weißwein. Später saßen die Reisegäste im Stadtviertel Monti in einer urigen, gemütlichen Trattoria zum Abendessen zusammen. Gutes, authentisches, italienisches Esssen rundete den Abend und somit auch unseren Anreisetag ab.

Generalaudienz des Heiligen Vaters – Engelsburg – Piazza Navona – Pantheon

Am Morgen, mit Sonnenaufgang zwischen den Türmen und Kuppeln der Stadt, frühstückten wir gemütlich vom Buffet. Danach erwarteten uns extra bestellte Vans vor dem Hoteleingang - Fahrtziel: die Kolonnaden am Petersplatz. Mit drei Chauffeuren ging es durch das römische Stadtzentrum, welches allmählich erwachte. Die Kolonnaden an der Piazza San Pietro bilden die Staatsgrenze zwischen dem Vatikan und Italien. Und so wurden auch wir zu "Grenzgängern" und reisten zu Fuß aus Italien aus und in den Vatikan ein, denn schließlich wollten wir an der Generalaudienz des Heiligen Vaters teilnehmen. Begrüßt wurden wir ganz herzlich vor Ort von Agnieszka, unserer Gästeführerin in Rom. Gemeinsam betraten wir den imposanten Petersplatz und hatten gleich eine optimale Position, um den Papst zu sehen und die Audienz zu verfolgen. Nach diesem tollen und mitunter auch ergreifenden Erlebnis spazierten wir ins Stadtviertel Borgo und legten eine kurze Pause für einen guten Café bzw. Esprosso ein. Der mittelalterliche Fluchtgang, der Passetto di Borgo, führte uns vom Petersplatz zur Engelsburg. Diese besichtigten wir ausführlich und Agnieszka nahm uns mit auf eine wundervolle Zeitreise von Kaiser Hadrian (76 n. Chr. - 138 n. Chr.) bishin zur Gegenwart. Mit 8%-iger Steigung ging es Wege und Treppen hinauf, doch wir wurden mit einem fantastischen Ausblick belohnt.
Unser Weg führte uns später weiter über die Engelsbrücke (Ponte Sant' Angelo) hinein in die Via dei Banchi Nuovi, eine reizvolle, kleine Gasse.
An diesem sehenswerten Straßenzug säumen sich viele kleine Geschäfte und Boutiquen. Und schließlich kommt man zur Piazza Navona, einer der schönsten Plätze des barocken Rom. Hier wurde es Zeit für eine nächste Pause mit einer leckeren Stärkung. Bewundert haben wir natürlich auch Berninis Vier-Ströme-Brunnen.
Am späten Nachmittag wartete das nächste Highlight auf uns. Wir kamen zum Pantheon - einem einzigarten antiken Bauwerk, welches heute eine Kirche ist. Das Pantheon begeistert durch seine lange Geschichte, die geniale Bauweise bzw. Architektur und nicht zuletzt auch wegen der Grabstätte des Malers Raffael.
Vom Pantheon aus ging es zurück ins Stadtviertel Monti, zunächst ins Hotel, danach in die reizvollen Lokale der näheren Umgebung.

Ein Tag im Vatikan: Vatikanische Gärten – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom

Schon beim Frühstücksbuffet auf der Dachterrasse des Hotels zeichnete es sich ab, dass der heutige Reisetag von reichlich Sonnenschein geprägt sein wird. Gut gestärkt trafen wir uns an der Rezeption und spazierten entlang der Via Cavour zum Hauptbahnhof von Rom, zum Termini. Von dort aus ging es mit der Metro Linie A bis nach Ottaviano, und danach noch ein paar wenige Gehminuten zum Eingang der Vatikanischen Museen. Nach kurzer Sicherheitskontrolle und Toiletten-Pause wurden wir schon in Empfang genommen und mit Audio-Geräten ausgestattet - und ganz exklusiv durch die Vatikanischen Gärten geführt. Ein Stück bergauf führte uns der Weg durch den englischen Gartenteil bis auf den vatikanischen Hügel. Ganz besondere Ansichten auf den Petersdom mit seiner prächtigen Kuppel taten sich auf und wurden schnell zu einem beliebten Foto-Motiv. Vorbei am Radio Vaticano kamen wir schließlich zum französichen und später auch zum italienischen Gartenteil. Untermalt wurde unser Aufenthalt von schönem Vogelgezwitscher, denn in den Vatikanischen Gärten lebt eine Kolonie von grünen Papageien.
Gegen Mittag besichtigten wir mit Agnieszka, unserer Gästeführerin, die Vatikanischen Museen. Die Sammlung ist eine der wichtigsten und größten der Welt, und versetzt die Besucher in grenzenloses Staunen. Nicht nur die unzähligen Ausstellungsstücke, sondern auch die reich ausgemalten Decken und farbigen Mamorböden faszinierten uns sehr. Ein weiterer Höhepunkt war selbstverständlich auch der Aufenthalt in der Sixtinischen Kapelle, in der das Konklave stattfindet und in der einige der berühmtesten Gemälde und Fresken der Welt zu sehen sind.
Unser heutiger Tag fand seinen grandiosen Abschluss mit der Führung durch den Petersdom. Diese nicht mit Worten zu beschreibende Größe der Kirche erfüllte uns mit Ehrfurcht und Respekt vor den Baumeistern und Künstlern. Wir sahen die Pieta von Michelangelo, welche uns mit so viel Mitgefühl fesselte. Des Weiteren auch den Sargophag von Papst Johannes Paul II., die 128m hohe Innenkuppel und den von Bernini aus Bronze gefertigten Baldachin, der 92 Tonnen schwer ist und den päpstlichen Altar beherbergt. Agnieszka erklärte uns sehr anschaulich die Größen und Proportionen der zusehenden Statuen, Mosaiken, Figuren und Schriftzügen.
Mit diesen vielseitigen Eindrücken aus einem ganzen Tag Vatikan fuhren wir mit der Metro zurück in unser Viertel Monti und ließen den Tag bei gutem Essen ausklingen.

Antikes Rom: Forum Romanum – Palatinhügel – Kolosseum

Auch dieser Tag begann mit sommerlichen Gefühlen auf der Dachterrasse des Hotels mit dem schönen Frühstücksbuffet. Danach spazierten wir von der Via Cavour zur Via dei Fori Imperiali. In nur wenigen Minuten erreichten wir die Trajanssäule und damit auch den Zugang zu den antiken Ausgrabungsstätten. Unsere Gästerführerin Agnieszka nahm uns mit auf eine spannende Zeitreise und lies vor unserem inneren Auge die Palastanlagen und Tempel neu entstehen. Im Forum Romanum erfuhren wir von der Gründung Roms, den damaligen Lebensverhältnissen und Gepflogenheiten, von politischen Machtspielen und Intrigen - so beispielsweise auch von der Ermordung Caesars. Und nicht zuletzt konnten wir auch den Bogen in unsere heutige Zeit spannen, und so bekamen wir einen Eindruck, was auch heute noch unsere Gesellschaft prägt und bereits im antiken Rom auf den Weg gebracht wurde.
Von den Ausgrabungsstätten des Forum Romanums ging es hinauf auf den Palatinhügel, der noch einmal eindrucksvoll die Größe und Pracht der damaligen kaiserlichen Paläste präsentierte. Auch das Areal des Circus Maximus konnten wir sehen und uns gut vorstellen, wie dort in der antiken Zeit die Wagenrennen tobten.
Nach einer kleinen Mittagspause entlang der Via dei Fori Imperiali warf schon das nächste Highlight des Tages seine Schatten voraus - wir erhielten Einlass in das Kolosseum. Zunächst betraten wir dieses gigantische Bauwerk auf der unteren Ebene, kamen in die Arena und nahmen so den gleichen Weg wie die Gladiatoren. Dank außerordentlicher archäologischer Arbeiten konnten wir einen Einblick in die Gänge und ehemaligen Tierkäfige werfen, welche unterhalb der eigentlichen "Bühne" liegen. Im weiteren Verlauf kamen wir hoch zur Tribüne und Agnieszka erklärte uns, wie so ein Tag mit Wettbewerben, Kämpfen, Verurteilungen bzw. Hinrichtungen und Spielen ablief.
Der Aufenthalt im Kolosseum rundete unseren Tag in der Antike wunderbar ab.
Der Nachmittag und Abend stand für individuelle Unternehmungen zur freien Verfügung. Es bot sich an, das Nationaldenkmal zu besuchen und mit dem Aufzug auf das Plateau zwischen die Quadrigen zu fahren. Von dort hat man einen hervorragenden Blick über Rom.

Spaziergang durch die Innenstadt bzw. Altstadt Roms

Für den fünften Tag unserer Reise hatten wir uns einen ausgiebigen, geführten Spaziergang durch die Innenstadt Roms vorgenommen. Gut gestärkt am Frühstücksbuffet verließen wir das Hotel und gingen direkt zur Metro-Station Cavour, welche nur wenige Meter entfernt liegt. An der Station Flaminio stiegen wir aus und standen unmittelbar vor dem alten Stadttor im Norden. Dort winkte uns schon Agnieszka und wir starteten die Altstadt-Führung an der Piazza del Popolo, einem großen repräsentativen Platz, der u.a. auch das Leonardo-da-Vinci-Museum beherbergt.
Die Tour führte uns hinauf zum Pincio-Park. Diese Parkanlage ist eine der grünen Lungen Roms und gewährt einen fantastischen Blick über die Piazza del Popolo und über die Silhouette der Stadt. Im weiteren Verlauf kamen wir zur französischen Kunstakademie (Villa Medici) und schließlich zur Spanischen Treppe. Nach einer kurzen Pause für Café an dieser berühmten Freitreppe mit ihren 136 Stufen führte uns Agnieszka zum Trevi-Brunnen. Schon ein, zwei Gassen zuvor konnte man das Rauschen des Wassers hören und sich auf den Anblick dieses barocken Meisterwerks freuen. Schließlich ging unser Spaziergang weiter zum Hadrianeum an der Piazza di Pietra. Dieser Platz und die nebenliegenden Gassen sind reich ausgestattet mit kleinen Bars und Lokalen - so machten wir dort unsere Mittagspause.
Am Nachmittag kamen wir zur Jesuitenkirche Sant Ignazio di Loyola - in ihr konnten wir eine einzigartig bemalte Decke besichtigen und einfach nur staunen. Es fühlte sich so an, als ob sich über uns der Himmel öffnete und wir Teil dieser Darstellungen wurden. Im Anschluss an diesen eindrucksvollen Kirchenbesuch wartenen wir auf den Linienbus und fuhren dann zum Campo de Fiori. Einst war hier der römische Blumenmarkt, heute kann man an den Marktständen nahezu alles kaufen. Eine Besonderheit dieses Platzes ist, dass hier kein Palazzo und auch keine Kirche stehen - so war dieser Platz im Jahre 1600 der Ort, an dem Giordano Bruno als Ketzer verbrannt wurde. Heute erinnert eine Statue in der Mitte des Campo di Fiori an diesen Philosophen.
Der Tage neigte sich allmählich dem Ende und so überquerten wir den Tiber und kamen in das Szene- bzw. Kneipenviertel Trastevere.
Durch kleine, urige Gassen mit unzähligen kleinen Restaurants liefen wir und konnten Rom noch einmal mit ganz anderen Bildern wahrnehmen - kleine Häuser, kein Prunk und dennoch ein lebendiger, authentischer Geist in Trastevere.
An der Piazza di Santa Maria in Trastevere endete unsere Tour durch Rom, die dortige Kirche ist aufgrund ihrer mit Mosaik ausgekleideten Apsis noch ein richtiges Highlight. Hier verabschiedete sich Agnieszka von uns. Mit großem Respekt und Dank und verbunden mit besten Wünschen sagten wir "Arrivederci".

Rückreise nach Deutschland

Der Sonntag startete gemütlich mit dem Frühstück im Hotel. Vielen Gästen stand der Vormittag zur freien Verfügung für individuelle Unternehmungen in Rom. Gegen Mittag erwartete uns der Chauffeur- und Limousinen-Service für den Transfer zum Flughafen.
Dort angekommen und bereits mit Bordkarten ausgestattet, gaben wir unser Gepäck auf, gingen durch die Sicherheitskontrolle und bummelten durch die Geschäfte im Terminal. Natürlich durfte zum Abschluss der Reise ein leckeres Eis bei Venchi nicht fehlen.
Pünktlich begann dann das Boarding und so starteten wir zurück nach Deutschland.
Alle Gäste sind wie geplant und vorallem wohlbehalten Zuhause angekommen.

Schlusswort

Facettenreich, eindrucksvoll, gigantisch groß, historisch, lebendig und quirlig, urig und authentisch, prachtvoll und ehrwürdig - all das ist Rom.
Und am Trevi-Brunnen ist es üblich, mit der rechten Hand, übers Herz und die linke Schulter eine Münze ins Wasser zu werfen - mit dem Versprechen, dass wir uns wiedersehen! Bis bald, in Rom!

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