Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

16.04. – 21.04.2023, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Binnen weniger Minuten reist man in der "Ewigen Stadt" aus der Antike mit Kunst und Kultur vor ca. 2500 Jahren bis in die Moderne.
Ganz wenige Städte der Welt haben diese unglaubliche Fülle an Kunstschätzen. Benvenuti a Roma !
Ein Reisebericht von
Heike Heinen
Heike Heinen

Sonntag, 16.04.23

Der frühmorgendliche Verkehr an einem Sonntag war äußerst überschaubar, so dass sich die Eberhardt-Reisegäste sehr pünktlich am Dresdner Flughafen eintrafen. Auch das Check-In war schnell getätigt, und die Maschine startete noch vor der angegebenen Flugzeit Richtung Frankfurt/Main.
War es in Dresden leicht neblig und bewölkt, regnete es in Frankfurt.
Dort trafen wir weitere Gäste, für den Flug nach Rom waren wir somit komplett. Erst am Abend kamen zur Gruppe noch "Berliner" hinzu.
Nach 1,5 Stunden Flugzeit war er dann erreicht, der Flughafen im kleinen Städtchen Fiumicino. Dieser trägt den Namen Leonardo da Vinci, was gern und oft vernachlässigt wird. Der größte italienische Flughafen befindet sich in Meeresnähe, ca. 30 Kilometer von Rom entfernt. Per Luxus-Transfer in Vans kamen wir so in das Zentrum der Stadt.
Da unsere Zimmer im Hotel "Monti Palace" bereits bezugsfertig waren, wurde eine kurze Pause dankbar angenommen. 1 Stunde später befanden sich die "Eberhardt-Rom-Eroberer" auf einem ersten Spaziergang zur bekanntesten Attraktion der Stadt, dem Kolosseum. Staunen und die ersten Fotos machen, einen leckeren Kaffee genießen. Wir waren angekommen im Trubel der Millionen-Metropole.
Das erste gemeinsame Abendessen war bereits reserviert, die Berliner Fluggäste gesellten sich zur Gruppe, wir konnten uns kennenlernen und uns auf die vielen Eindrücke der Stadt beim Gedankenaustausch einstimmen.

Montag, 17.04.23

Da unser Hotel nahe der Metrostation lag, nutzten wir dieses schnelle Fortbewegungsmittel um zur Piazza del Popolo zu kommen.
Dieser große Platz, gerahmt von 2 Kirchen Richtung Zentrum, dem Popolo-Stadttor mit der naheliegenden Kirche Santa Maria del Popolo und dem Pincio-Hügel, bildete schon früher ein wichtiges Eingangstor in die Stadt. So kamen auch wir auf diesen herrlichen Platz und begrüßten unsere charmante Stadtführerin Sylvia. Mit ihr sollten wir in den nächsten Tagen die Stadt näher kennenlernen.
Dabei kamen uns die wieder über Eberhardt Travel gebuchten Audiogeräte sehr gelegen. Man konnte sich auch einmal kurz von der Gruppe trennen, ohne sie wirklich zu verlieren, da man akustisch immer verbunden war.
So starteten wir unseren Trip durch Rom: von der Antike, über Barock und Renaissance, in die Gegenwart.
Absolute Highlights der Tiberstadt und MUSS für jede Rom Besichtigung gab es schon in den ersten Stunden der Besichtigung: die Spanische Treppe, den Trevi Brunnen, das Hadrianeum, das Pantheon und Campo dei Fiori.
Mit dem Hadrianeum und dem gewaltigen Pantheon befanden wir uns in die antike Zeit zurück versetzt. Wieder einmal wurde bestaunt, was man vor etwa 2100 Jahren erschaffen hatte. Und was heute noch existiert! Das Pantheon wurde als "Tempel aller Gottheiten" im Jahre 27 vor Christus erbaut, oft verändert, und heute präsentiert es sich uns als Kirche mit Gräbern bekannter Persönlichkeiten, z.B. die der beiden italienischen Könige Vittorio Emanuele II. und Umberto I. sowie des Malers Raffaello Sanzio, besser bekannt als Raffael. Ihn kennt wohl jedermann aufgrund eines seiner Meisterwerke, der "Sixtinischen Madonna", heute in Dresden. Diesem Maler und Architekten sollten wir am Folgetag in den großartigen Vatikanischen Museen, wo er auch z.B. die Stanzen, die Gemächer für Papst Julis II. ausgeschmückt hat, wieder begegnen. Das sicher Prachtvollste am Pantheon ist aber die Kuppel mit ihrer mittigen Öffnung und ihrem Durchmesser von insgesamt 43 Metern. Diese Kuppel war Vorbild z.B. für Filippo Brunelleschi, den Erbauer der Kuppel der Kathedrale Santa Maria del Fiore in Florenz.
Unseren Spaziergang in Rom rundete ein Aufenthalt im Stadtteil Trastevere ab. Auf der anderen Tiber-Seite befinden sich eine der ältesten Marienkirchen der Stadt, viele verschlungene Gässchen und eine Menge uriger Lokale und Restaurants.
Unser gemeinsames Abendessen nahmen wir aber nicht in Trastevere ein. Die ca. 10 Kilometer, die wir an diesem Tag zu Fuß zurücklegten, haben sich stark bemerkbar gemacht. So ging es direkt zurück zum Hotel, wir konnten uns kurz erholen und danach ging es in ein dem Hotel nahegelegenes Restaurant.

Dienstag, 18.04.23

Der Vatikan stand auf unserem Programm. Der kleinste Staat der Welt mit seinen 44 Hektar verfügt innerhalb dieser Fläche über einen Bahnhof, einen Hubschrauberlandeplatz, verschiedene Paläste und Wohneinheiten, einer Akademie, 2 Türmen, den Petersplatz mit dem Dom und den Gärten. Durch diese fuhren wir dieses Mal mit einem Kleinbus. Grotten, Wasserspiele, Bäume, Hecken, Steingärten, Mauern und Brunnen bilden ein herrliches Miteinander, in das man gern eintaucht , die Ruhe genießt und somit der Hektik und dem Lärm der Tibermetropole entflieht .
Ruhe gab es nicht wirklich in den Vatikanischen Museen, die wir nach dem Gartenbesuch besichtigen. Jedoch bilden sie mit ihrem unerschöpflichen Reichtum an Kunstschätzen ein weiteres Rom-Highlight. Aus einstigen Privatgemächern entwickelten sich in vielen Jahren eine fast unendlich erscheinende Kunstsammlung, zu deren Gestaltung man geniale Architekten, Bildhauer und Maler gerufen hatte: Raffael, Michelangelo, Caravaggio, Giotto, Leonardo da Vinci, Perugino, Botticelli und viele mehr.
Den Museumsrundgang rundete der Besuch der berühmten Sixtinischen Kapelle ab. Sie ist eine Privatkapelle des Papstes, zudem Ort des Konklave, der Papstwahl und ausgestattet mit einmaligen Gemälden.
Über eine Seitentreppe kommt man relativ schnell, ohne sich nochmals anstellen zu müssen, in eine der größten Kirchen der Welt.
Mit einer Länge von 186,36 Metern übertrifft der Petersdom z.B. den Kölner Dom um mehr als 51 Meter. Diese Längenangaben findet man im marmornen Fußboden im Hauptschiff. Das Innere ist so großartig ausgestaltet, dass eine kurze Beschreibung durchaus schwer fällt. Man würde den vielen anderen Mosaiken, Statuen, Gräbern, etc. nicht gerecht werden, wenn man nur einige von ihnen hier erwähnt.
Mit so vielen Eindrücken ging es zurück zum Hotel, wo wir mit einem leckeren Abendessen den Tag ausklingen ließen.

Mittwoch, 19.04.23

Sofern der Heilige Vater in Rom ist, findet sie jeden Mittwoch, außer in den Monaten Juli und August statt, die Generalaudienz.
Es ist schon ein besonderes Erlebnis, manchmal gleicht es auch einem Volksfest mit Musik, wenn Tausende von Personen sich auf dem Petersplatz versammeln, um den Worten des Papstes zu lauschen.
Am Ende der Audienz erhält man den Segen des Heiligen Vaters für sich und seine daheim gebliebenen Verwandten und Bekannten.
Der Besuch der Engelsburg stand auf dem weiteren Programm. Einst Grabmal für Kaiser Hadrian, später Papstresidenz und auch Gefängnis, ist es heute ein restauriertes Monument mit 5 Etagen. Den oberen Abschluss bildet eine Bronzestatue des Erzengels Michael, von dem das Gebäude schließlich den Namen hat.
Über die antike Engelsbrücke mit ihren herrlichen Engelsstatuen führte uns der Weg zur Piazza Navona. Dieser ovale Platz war früher das Stadion des Kaiser Domitian. Reste davon kann man an einer Seite noch bestaunen.
Der Platz bildet ein Stelldichein für Maler und Souvenirverkäufer, viele Cafes und Restaurants säumen ihn. Prachtvolles in Sachen Architektur ist selbstverständlich auch vertreten: der Vier Ströme Brunnen von Gian Lorenzo Bernini von 1651 , die Kirche der Heiligen Agnes und der Pamphili Palast, welcher heute Sitz der brasilianischen Botschaft ist.
Die Besichtigung endete offiziell auf diesem herrlichen Platz. Der Rest des Tages wurde individuell gestaltet.

Donnerstag, 20.04.23

Unsere Besichtigung begannen wir mit einer dem Hotel nahegelegenen Kirche: San Pietro in Vincoli. Vincoli bedeuten Ketten. Genau diese, mit denen Petrus gefesselt war, ließ Kaiserin Eudoxia im 5. Jahrhundert an die Stelle bringen und errichtete dieser Reliquie zu Ehren die Kirche. Es gab mehrere Umbauten, auf die z.B. im Inneren auch Holzbalken hinweisen, bis schließlich das Gotteshaus das heutige Aussehen im 16. Jahrhundert erhielt. Ein weiteres Meisterwerk von Michelangelo ist das Grabmal Julius' II. Michelangelo schuf aber nur den unteren Teil mit Moses in der Mitte . Er wurde nach Sankt Peter gerufen und konnte das Grabmal nie vollenden, was für ihn eine "Tragödie" war.
Das Grab eines Deutschen finden wir auch in der Kirche: Nikolaus von Kues. Der in Bernkastel-Kues Geborene war Kardinal , Theologe und Philosoph.
Das flavische Amphitheater, besser bekannt als Kolosseum, wurde nach kurzer Bauzeit im Jahre 80 eröffnet. Panem et Circenses, mit Brot und Spielen sollte fortan in diesem Bauwerk das Volk von Rom unterhalten werden. Bis zu ca. 60000 Zuschauer, die Schätzungen gehen weit auseinander, konnten Tierhetzen und Gladiatorenkämpfen, vielleicht auch Seeschlachten, beiwohnen.
Dem Kolosseum gegenüber erhält der Rom-Besucher in dem Forum Romanum einen sehr umfangreichen geschichtlichen und architektonischen Überblick und Einblick in Kultverehrung, Lebensweise, Glaube, Machtdemonstration, Rechtsprechung und Politik in der Antike. Da das Forum z.T. als Steinbruch verwendet und auch zugeschüttet wurde, erlebte unser weitgereister Johann Wolfgang Goethe auf seinen Italienreisen das Forum ganz anders als wir heute .
Ein gemeinsames Abendessen rundete wieder den Tag ab. Leider war es das Letzte in dieser Zusammensetzung.

Freitag, 21.04.23

Den "Berlinern" sagten wir schon 10.00 Uhr "Arrivederci". Für alle anderen bedeutete es Freizeit bis zum Nachmittag.
Einen Spaziergang bot ich an. Fast alle Gäste konnten somit den "Mund der Wahrheit" aus dem Film "Ein Herz und eine Krone" mit Audrey Hepburn und Gregory Peck, den Aventin-Hügel mit dem herrlich duftenden Savelli-Orangengarten und dem berühmten Schlüsselloch-Blick und die Cestius-Pyramide bewundern.
Zum Abschluss des Rom-Aufenthaltes war dies noch einmal ein gemütlicher Spaziergang.
Pünktlich wurden wir per Van am Hotel abgeholt. ARRIVEDERCI ROMA !

Schlusswort

Liebe Gäste, ich sage DANKE für 6 schöne gemeinsame Reisetage! Es war mir ein großes Vergnügen Sie begleiten zu dürfen.
Alle Eindrücke müssen erst einmal in Ruhe verarbeitet werden, so umfangreich waren sie.
Bleiben Sie gesund. Ich würde mich auf eine nächste Reise mit Ihnen freuen!
GRAZIE, Heike

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Heike, Sie haben ein Schadeen ausgezeichneten Reisebericht verfasst. Ihre Bilder mit den Unterschriften sind mir eine große Hilfe meine eigenen Bilder zuzuordnen. Schade, daß ich sie mir nicht runterladen kann. Jedenfalls vielen Dank dafür. Ich habe Sie gar nicht fotografieren sehen, so geschickt haben Sie es angestellt.

Heinz Richter
25.04.2023