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Zwischen Geschichte und Glaube: Rom im Heiligen Jahr

Reisebericht: 07.09. – 12.09.2025

Rom - die Ewige Stadt. Im Heiligen Jahr hat Rom eine ganz besondere Ausstrahlung. Gleichzeitig bleibt die Stadt, was sie immer war - ein spannender Ort, in dem sich Antike und Moderne begegnen.

Anette Rietz

Ein Reisebericht von
Anette Rietz


Anreise nach Rom

Einige Gäste sind schon am Vortag angereist, um Rom auf eigene Faust zu erleben. Im Laufe des heutigen Sonntags erreichten die Flüge aus Dresden, Leipzig, Berlin, Frankfurt und München spätestens am frühen Nachmittag die Stadt Rom und unser Hotel im charakteristischen und zentralen Stadtviertel Monti. Für den Abend hatten wir uns auf ein gemeinsames Abendessen in einer typisch römischen Trattoria geeinigt, so konnten wir uns in Ruhe kennenlernen und vor allem eine erste Einführung in die typisch römischen Gerichte auf der Speisekarte erhalten. Wer Lust hatte, konnte noch ein Getränk auf der Dachterrasse unseres Hotels genießen, denn Rom hatte uns den Sommer wiedergegeben, und es war eine laue Nacht.

Zwischen Gladiatoren und Kaisern: Ein Tag im Archäologischen Park – Kolosseum, Forum Romanum, Casa Tiberiana

Nach dem Frühstück treffen wir unsere Reiseleiterin Agnieszka in der Lobby unseres Hotels, die uns auf die nächsten Besichtigungstage einstimmt. Von der Dachterrasse neben unserem Frühstücksraum können wir bereits einen ersten Blick auf Rom und das Nationaldenkmal werfen. Nach der Einführung testen wir die praktischen Audiogeräte, alles funktioniert wie geplant, und wir begeben uns zu Fuß zum Archäologischen Park. In wenigen Minuten erreichen wir das Forum Romanum. Zwischen den alten Säulen, Tempelresten und Plätzen erweckt unsere Reiseleiterin die Vergangenheit zum Leben. Während wir durch die Ruinen spazieren, erklärt Agnieszka uns, wie Rom entstand und hier einst Politik gemacht und das römische Alltagsleben organisiert wurde. Der Aufstieg auf den Palatin führt uns mit unserem Sonderticket zur Casa Tiberiana. Dieses Gebiet wurde erst vor wenigen Jahren für Touristen zugänglich gemacht. Die Casa Tiberiana, benannt nach Kaiser Tiberius, gehört zu den ältesten erhaltenen kaiserlichen Palästen in Rom. Von den oberen Bereichen hat man auf Aussichtsterrassen einen herlichen Blick auf das Forum Romanum. Zwischen den Resten von Wohn- und Repräsentationsräumen, von Gärten und Wandelhallen sehen wir marmorne Böden, reich mit Fresken verzierte Decken und hohe Hallen, die uns die Atmosphäre kaiserlicher Macht und die Pracht der Vergangenheit verdeutlichen.

Nach einer Mittagspause in einer Trattoria begeben wir uns zum Kolosseum, das Amphiteatrum Flavium, wie es eigentlich heißt. Mit unseren Sonderkarten haben wir einen speziellen Zutritt zur Arena. Schon beim Betreten des Kolosseums spüren wir die gewaltige Dimension dieses Bauwerks. Plötzlich stehen wir mitten im Zentrum, dort wo vor rund 2000 Jahren das Publikum bei Gladiatorenkämpfen tobte. Agnieszka erzählt uns, wie der Zugang und die Schauspiele im Kolosseum organisiert wurden und welchen Zweck sie hatten. Wir sehen die unterirdischen Gänge der Arena, wo Tiere und Kämpfer auf ihren Einsatz warteten. Anschließend haben wir Gelegenheit, über die höheren Ränge einen Blick von oben in das Innere der Arena zu werfen und das Kolosseum von innen zu umrunden.

In unserer Freizeit gehen wir gemeinsam oder individuell durch Rom. Der Abend ist frei planbar und einige von uns entscheiden sich zu einem gemeinsamen Abendessen oder für einen abendlichen Spaziergang zum Forum Romanum und Kolosseum, denn bis Ende September wird das archäologische Gebiet am Abend wunderschön beleuchtet.

Die Vatikanischen Gärten – Besuch in den Vatikanischen Museen – Petersdom

Nach dem Frühstück begeben wir uns mit der U-Bahn zu den Vatikanischen Museen, wo wir unsere Reiseführerin treffen. Die Stadt ist noch recht ruhig, da in Rom noch Ferien sind. Auf dem Weg zu den Museen schlendern wir durch ein paar Gassen und entdecken eine Pastamanufaktur, in der wir Einblick in die Herstellung großer Mengen frischer Nudeln bekommen. In den Vatikanischen Museen angekommen, ermöglichen uns unsere Sondertickets zunächst eine Busfahrt mit Audiogeräten durch die Vatikanischen Gärten. Das Licht auf die verschiedenen Bereiche des kunstvoll angelegten Parks am Morgen ist herrlich. Wir sehen kunstvoll angelegte Wege, große Brunnen, Denkmäler und Kapellen, die sich harmonisch zwischen Palmen, Pinien und Rosenbeeten erheben. Immer wieder bieten sich herrliche Ausblicke auf die Kuppel des Petersdoms, der heute ebenfalls auf dem Programm steht. Nach der Rundfahrt wechseln wir von der Natur zur Kunst: Schon der erste Eindruck in den Vatikanischen Museen ist überwältigend. Lange kunstvoll geschmückte Gänge, Statuen, Deckenmalereien, Fresken, Tapisserien und verschiedenste einzigartige Kunstwerke begegnen uns während unserer Führung. Der Höhepunkt unseres Besuchs ist die Sixtinische Kapelle - ein heiliger Ort, den wir in aller Stille genießen. Alle Blicke sind auf die Fresken von Michelangelo gerichtet. Wir genießen die leuchtenden Farben der gewaltigen Szenen aus der Schöpfungsgeschichte, bevor wir durch einen Seitenausgang direkt zum Petersdom gehen.

Schon beim Betreten des Petersdoms (eigentlich Peterskirche) spüren wir die überwältigende Größe und Pracht dieses Ortes. Die hohe Kuppel, die von Michelangelo entworfen wurde, zieht alle Blicke nach oben. Unsere Reiseführerin erzählt uns von der Dimension und Bedeutung der wichtigsten Kunstwerke. Ein Vorhang verdeckt zunächst den Bereich hinter der noch bis zum 6. Januar 2026 geöffneten Heiligen Tür, denn dieser Weg ist für die Pilger reserviert. Im Januar wird die Rückseite wieder zugemauert. Nach der Führung zum Baldachin und zu einzelnen herausragenden Kunstwerken haben wir Gelegenheit, durch die Heilige Tür zu treten und die Pietà von Michelangelo zu bestaunen, die er mit nur 23 Jahren aus einem einzigen Marmorstein erschaffen hat.

Im Anschluss ist Freizeit, um eine Postkarte aus der Vatikanstadt zu schreiben und mit Sammlermarken zu versenden oder noch weiter durch die Vatikanstadt zu schlendern. Einige von uns nehmen an einem gemeinsamen Abendessen in einer Trattoria teil, wo wir den interessanten Tag gemütlich ausklingen lassen.

Audienz beim neuen Papst Leo XIV. und Besuch der Engelsburg und Piazza Navona

Unser Frühstück ziehen wir heute vor, um uns von unseren Chauffeuren zeitig zum Petersdom bringen zu lassen. Leider ist das Wetter heute regnerisch vorausgesagt, was sich auch bewahrheitet. Wir durchstehen gemeinsam mit unserer kämpferischen Reiseführerin - im Regen - die Zugangskontrolle zur Audienz auf dem Petersplatz. Als Papst Leo XIV. mit seinem Papstmobil durch die Reihen fährt, hat der Regen glücklicherweise nachgelassen. Wir sehen ihn ganz aus der Nähe und können die Reden auf den großen Leinwänden verfolgen. Die Stimmung der internationalen Gäste und Pilger ist aufgeregt und gespannt auf den neuen Papst. Im Anschluss sammeln wir uns und nehmen eine Stärkung in einem familiären Café in der Vatikanstadt ein. Bei leichtem Regen spazieren wir entlang am Passetto di Borgo, dem oberhalb der Straße gelegenen Übergang vom Petersdom bis zur Engelsburg. Agnieszka führt uns durch die kleinen Gassen der Altstadt im Vatikan, vorbei an Schneidergeschäften für kirchliche Würdenträger und Souvenirläden, bis wir die Engelsburg am Tiber erreichen. Hier erfahren wir Wissenswertes über die Geschichte dieses imposanten Gebäudes, das ursprünglich als Mausoleum für den Kaiser Hadrian und seine Familie erbaut wurde. In den Jahrhunderten hat es wegen seiner strategischen Lage direkt am Tiber und nah am Vatikan vielen Zwecken gedient: Das Grabgebäude wurde umgebaut zu einer Festung und diente Päpsten als Rückzugsort in Krisenzeiten. Außerdem war die Engelsburg ein Gefängnis für Staatsgefangene. Wir besichtigen das Museum, das die bewegte Geschichte aus der Kaiserzeit über das Mittelalter bis zur Renaissance und Moderne zeigt. Von ganz oben, wo die Statue des Erzengels Michael thront (der hier Papst Gregor I. erschienen sein soll), genießen wir einen atemberaubenden Blick auf den Vatikan und die Stadt Rom.

Über die Brücke vor der Engelsburg begeben wir uns weiter in die Altstadt Roms bis zur Piazza Navona - das barocke Herz Roms. Ursprünglich wurde der Platz als Stadion des Domitian angelegt, erzählt uns Agnieszka. Die ovale Form sieht man noch heute. Wir besuchen den prächtigen Vierströmebrunnen auf der Mitte des Platzes, wo unsere Führung anschließend endet. Einige von uns bleiben noch in der Altstadt - wo uns später wieder Regen überrascht. Wir fahren gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in unser Hotel zurück und verabreden uns zum Abendessen oder lassen den Abend individuell ausklingen.

Piazza del Popolo – Pincio Park – Spanische Treppe – Trevi – Pantheon – Campo de'Fiori – Abschiedsabendessen

Die Sonne ist zurück. Nach dem Frühstück fahren wir mit der U-Bahn gemeinsam zur Piazza del Popolo, wo wir auf unsere Reiseführerin treffen. Die Piazza del Popolo ist einer der größten Plätze Roms und beliebter Treffpunkt der Römer. Wir erfahren von Agnieszka welche berühmten Filme hier in den 50- und 60er Jahren gedreht wurden und was sich geschichtlich hier abgespielt hat. Wir gehen die Stufen zum Pincio-Park hinauf und freuen uns auf die herrliche Aussicht. Vorbei an Steineichen, Kaki-Bäumen, Feigenbäumen und Kapernbüschen erreichen wir die Villa Medici auf dem Pincio-Hügel. Unser Spazierweg führt uns bis zur Dreifaltigkeitskirche Trinità dei Monti, die oberhalb der sogenannten Spanischen Treppe liegt - wir sind mitten im Herzen von Rom angelangt. Wir gehen die Treppe langsam hinunter und genießen den Blick nach unten und oben. Wir haben etwas Freizeit, um durch die Via Condotti zu schlendern und den wunderschönen Blick zurück auf die breiten Stufen der Spanischen Treppe zu genießen. Auf unserem Weg zum Trevi-Brunnen erklärt Agnieszka uns weitere Sehenswürdigkeiten. Nach einer Mittagspause erreichen wir ein weiteres Highlight: das Pantheon. Das Pantheon, ein sowieso spektakuläres Bauwerk, beherbergt aktuell auch eine moderne Installation mit dem Titel "Corona Gloriae". Das aus sieben Teilen in der Mitte platzierte Kunstwerk, das eine zerbrochene Dornenkrone darstellt, ist Teil des österreichischen Beitrags zum Heiligen Jahr 2025.

Anschließend besuchen wir den Marktplatz Campo de' Fiori mit der Statue von Giordano Bruno. Von hier gehen wir weiter über den Tiber bis in das charakteristische Stadtviertel Trastevere. Durch bunte Gassen mit vielen Lokalen und einigen noch traditionellen Handwerksläden erreichen wir die Kirche Santa Maria in Trastevere. Agnieszka betritt sie gemeinsam mit uns, um uns die Bedeutung und die kunstvollen Mosaiken zu erläutern. Nun ist schon Zeit, sich von unserer örtlichen Reiseführererin zu verabschieden - 5 eindrucksvolle Tage in Rom sind viel zu schnell vergangen. Wir haben noch Freizeit, die wir in Trastevere oder auf der anderen Seite des Tibers verbringen, bevor wir wieder ins Hotel zurückkehren. Um die Reise gemeinsam ausklingen zu lassen, treffen wir uns zum Abschied in einer Trattoria in unserem Stadtviertel Monti.

Rückreise in die Heimat

Bis auf einige wenige Gäste, die bereits früh nach dem Frühstück von unserem Chauffeur zum Flughafen gebracht werden, können wir noch etwas Zeit in Rom verbringen oder in Ruhe unsere Koffer packen. Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir den Flughafen erreichen, um in die Heimat zu fliegen. Arrivederci Roma!


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