Reisebericht: Rundreise Sardinien & Korsika – Mittelmeer

02.09. – 12.09.2012, 14 Tage Busreise: Gardasee – Genua – Porto Torres – Alghero – Bosa – Oristano – Cagliari – Nuraghe Su Nuraxi – Barbagia – Orgosolo – Costa Smeralda – Inselarchipel La Maddalena – Bonifacio – Ajaccio – Les Calanches – Porto – Balange – Cap Corse – Bastia


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Seit vielen Jahren begleite ich diese wunderschöne Reise zu den beiden Mittelmeerinseln und jedes Mal soll es für meine Gäste eine unvergessliche Urlaubsfahrt werden!
Ein Reisebericht von
Angelika Werner

1. Tag: 02.09.2012 – Beginn der Reise

Wie immer starten wir pünktlich früh um 6 Uhr in Dresden. Zügig ging es Richtung Süden auf der A9 vorwärts, aber im Raum München war außergewöhnlich viel Verkehr. Wir entschieden uns deshalb quer durch die bayrische Metropole zu fahren und konnten so einige Zeit gutmachen. Wir wollten ja auch noch zum Tegernsee. Leider wollten das auch viele Ausflügler an diesem Sonntag, aber mit einiger Geduld erreichten wir dann doch noch das ersehnte Ziel und konnten uns bei einem Rundgang an der Schönheit der Gegend erfreuen. Auch der Aachensee lud zum kurzen Verweilen bei einem Tässchen Kaffee ein. Mit diesen ersten Eindrücken im Gepäck erreichten wir unser Hotel „Lener" in Südtirol und wurden beim Abendessen freundlich umsorgt.

2. Tag: 03.09.2012

Weiter ging es am nächsten Morgen Richtung Süden. Unser erstes Ziel war der Gardasee. Auch dort waren heute viele Urlauber mit dem Auto unterwegs, so daß uns in Garda nur noch eine halbe Stunde Freizeit blieb. Aber da es dann auch gerade anfing mit regnen, waren doch alle Gäste froh, wieder im bequemen, trockenen Bus weiter zu reisen. Über Verona und Bologna, durch die kurvenreiche Strecke der Apenninen, an Pisa vorbei, erreichen wir am frühen Abend unseren Fährhafen Livorno. Da gerade ein heftiger Gewitterregen niederprasselte, mussten wir erst mal unseren Stadtrundgang aufschieben. Aber dann bin ich doch mit einigen unverdrossenen Reisegästen zum versprochenen Pizzaessen in die City gelaufen. Alle Gäste waren zufrieden und es hat auch wirklich prima geschmeckt.
Beim Ablegen der Fähre bot sich uns schon das Panorama „Livorno bei Nacht".

3. Tag: 04.09.2012

Sardinien empfing uns diesmal mit wechselhaftem Wetter, aber beim Morgenspaziergang durch Porto Cervo lachte uns sogar die Sonne freundlich zu. Immer wieder begeistert diese Ortschaft, die ja erst in den 70ger Jahren für die Reichen und Schönen geschaffen wurde .Danach ging unsere Fahrt an Olbia vorbei ins Landesinnere, in die Barbagia, zu den sardischen Hirten. Nachdem wir einen kurzen Spaziergang durch Orgosolo unternommen hatten und dabei die  Murales bestaunten, hatten doch alle Gäste großen Appetit auf das "Hirtenessen". Im Steineichenwald oberhalb von Orgosolo warteten schon unsere Gastgeber auf uns. Natürlich ist es ein besonderes Erlebnis so naturnah die sardischen Spezialitäten serviert zu bekommen. Der Wein allerdings macht doch etwas müde und so gönnte ich meinen Gästen ein kleines Nachmittagsschläfchen bei der Weiterfahrt nach Alghero. Aber an zwei besonderen Sehenswürdigkeiten kamen wir nicht ohne einen kurzen Aufenthalt vorbei: die Nuraghen sind ja die historischen Wahrzeichen Sardiniens schlechthin und die schönste romanisch-pisanische Kirche kann ich meinen Gästen auch nicht vorenthalten .Doch etwas erschöpft von diesem ereignisreichen Tag erreichten wir unser Hotel in Alghero.

4. Tag: 05.09.2012

Heute stand ein interessanter Ausflugstag auf dem Programm. Die Küstenstraße von Alghero nach Bosa wird von Macchia und den verschiedensten Gesteinsformationen beherrscht. Außerdem wollten wir unbedingt die Gänsegeier sichten, was dann auch tatsächlich, zwar erst bei der Rücktour, geklappt hat! Unser Tagesziel aber war die Sinis-Halbinsel mit der ehemaligen phönizisch-römischen Stadt Tharros. Bei einem Rundgang mit unseren sehr kompetenten Führer wurde dieser Teil der Inselgeschichte für unsere Gäste greifbar nahegebracht. Hinterher blieb noch Zeit zum Spazieren am Meer oder zum Aussichtsplatz am Genueserturm.  Nachmittags bestaunten wir die schönen Murales in Tinnura und ein abschließender Bummel durch Bosa rundete diesen  Tag erfolgreich ab.

5. Tag: 06.09.2012

Unseren „Busfreien" Tag begannen wir mit einem gemeinsamen Spaziergang in die Altstadt von Alghero.  Von unserer einheimischen Stadtführerin hörten wir viele interessante Einzelheiten über die Besonderheiten dieser Stadt an der Korallenküste. Gerade rechtzeitig zur Mittagshitze begann unsere Bootsfahrt zur Neptunsgrotte, ca. 14km von Alghero entfernt an der Steilküste vom Capo Caccia. Heute war zwar viel Andrang in der Grotte, aber im langsamen Gänsemarsch konnte man trotzdem die Schönheit der Grotte mit den vielen Stalagniten bewundern. Zurück in Alghero war dann noch viel Zeit für die individuelle Freizeitgestaltung bis zum Abendessen. Unser Hotel „Rina" in Alghero sorgte dafür, daß wir uns bei einem stets reichlichen, und vor allem sehr vielseiteigen Abendessen wohlfühlen und auch den letzten Abend genießen können.

6. Tag: 07.09.2012

Heute heißt es Abschied nehmen von Sardinien, aber alle Gäste sind doch schon neugierig auf Korsika und so starten wir frohgemut nach Norden, zum Fährhafen Santa Teresa. Bei strahlenden Sonnenschein genießen wir die Überfahrt nach Bonifacio, der südlichsten Ortschaft auf Korsika. Spektakulär wieder die Einfahrt in den Hafen, der geprägt wird von den hohen Kalkfelsen und der riesigen Festung „I`Etendard". Durch die Festungsmauern geht dann unser Spaziergang in die Altstadt, die noch ihre spätmittelalterliche Bauweise erhalten konnte. Herrliche Ausblicke belohnen uns für den anstrengenden Aufstieg. Immer an der Westküste entlang geht danach unsere Fahrt, natürlich mit einigen interessanten Fotostops, nach Ajaccio,  der Geburtsstadt des großen Korsen,  Napoleon Bonarparte!! Im Hotel „Albion" erwartet uns eine Überraschung: Frühstück im Bett!! Na da sind wir doch mal gespannt!

7. Tag: 08.09.2012

Das Richtige war es für die meisten Gäste dann doch nicht, wir hätten lieber im Freien gefrühstückt! So ist das manchmal auf Reisen, die Überraschungen müssen nicht immer allen zusagen. Aber auf uns wartet ein herrlicher Tag, der mit einem Spaziergang durch Ajaccio beginnt. Die Taufkirche Napoleons, sein Geburtshaus und eines der zahlreichen Denkmäler von ihm sind unser Ziel. Der jeden Tag abgehaltene Markt lockt dann noch zum Verweilen und kaufen! Dann beginnt unsere Reise quer über die Insel. Wir haben viel Zeit und so legen wir in Carghese einen ersten Stop ein, um uns die beiden so unterschiedlichen Kirchen anzuschauen. Besonders gefällt die griechisch-ortodoxe Kirche, die griechische Siedler hier in 20jähriger Bauzeit im 18.Jh. errichteten. Wenig später wandern wir durch die Calanche, eine grandiose Felsenwelt aus rotem Granit. Nicht umsonst steht diese Landschaft auf der Liste der UNESCO! Zur Mittagspause erreichen wir den Eukalyptuswald von Porto und ich sammle eifrig die Früchte als Anschauungsmaterial. Die Spelunka-Schlucht, unser nächstes Ziel, bewiess uns, das Korsika nicht zu Unrecht  „die Schweiz im Meer" genannt wird .Und auch in der Scala di Santa Regina konnte unser Fahrer Frank zeigen, dass enge, kurvenreiche Straßen seine Spezialität sind. Was die Kräfte der Natur hier bewirkt haben, ist einfach einmalig in Europa! Kalliste, die Schönste, so haben schon die Griechen Korsika genannt - wie wahr!

8. Tag: 09.09.2012

Die Balagne, der Garten Korsikas zur Zeit der Römer, war unser heutiges Ziel. Es sollte ein Tag werden, wo vor allem das „Dolche Vita" im Vordergrund steht. Ill Rousse lud als erstes ein zum Bummeln und  in der  Markthalle gab es verschiedene Sorten Honig zum probieren und kaufen. Der Kastanienhonig ist ja eine besondere Spezialität Korsikas. Aber auch das glasklare Wasser verlockte einige Gästen zum Baden und die roten Felsen, die dem Ort den Namen gaben, boten beim Wandern immer neue Fotomotive.  Calvi erreichten wir rechtzeitig zu Mittag, denn heute wollte ich meine Gäste mit einer korsischen Spezialität bekannt machen. Die Fischsuppe, so wie sie auf Korsika gegessen wird, findet man wohl anderswo nicht wieder! Anschließend war noch Zeit für einen Bummel durch die lebhafte „Unterstadt" mit den vielen Souverniergeschäften ....
Die letzte Ortschaft am heutigen Tag  war San Antonino, das „Adlernest" der Balagne. Im Mittelalter als Schutzburg für die umliegende Bevölkerung gebaut, ist sie auch heute noch genauso erhalten. Das können wir gut bei einem Rundgang feststellen und dabei die Aussicht bis zum Meer genießen. Die Balagne ist auch Weinland und die Zitronen gedeihen sehr gut. Deswegen gönnen wir uns zum Abschluss des Tages frisch gepressten Zitronensaft, oder den Wein-Zitronen Mix.  Es war wieder ein ereignissreicher Tag und als wir unser Hotel erreichen, ist zwar nicht mehr viel Zeit bis zum Abendessen aber für ein letztes Bad im Meer reicht es doch noch.

9. Tag: 10.09.2012

Nach unserem  letzten,  gemütlichen Frühstück im Hotel „Isola" mußten wir leider schon wieder Koffer laden. Aber der ganze Tag lag noch vor uns, denn unsere Fähre ging erst 21 Uhr nach Toulon.  Bis Bastia ist es nur eine ganz kurze Fahrt und dort wartete  ein schöner Spaziergang auf uns. Durch die genuesische „Bastiglia „ mit toller Aussicht auf das alte Hafenviertel von Cardo, ging es zum Saint Nicolas Platz, wo uns nochmals Napoleon überlebensgroß als stolzer Römer präsentiert wurde. Meine Gäste hatten nun noch eine Weile Freizeit, denn ich mußte mich um unser Nachmittagspicknick kümmern. Dann konnte es los gehen mit unserer Fahrt rings um Cap Corse. Schnell war der Pass erklommen und wir schauten ein letztes Mal zurück zur Lagune von Biguglia. Vorbei am berühmten Weinort Patrimonio erreichten wir Nonza, ein kleiner denkmalgeschützter Ort mit herrlicher Aussicht auf die Steilküste. Am Col de la Serra  (396m) kann man zu einer ehemaligen Windmühle wandern und die Aussicht reicht bis zur Insel Giraglia, dem nördlichsten Punkt Korsikas. Das anschließende Picknick hat wohl jedem Gast gemundet und auch der Wein dieser Region ist nicht zu verachten. So gestärkt ging unsere Fahrt weiter bis Macinaggio, wo eine „Harmoniepause" sehr willkommen war. Die Ostküste zurück nach Bastia ist dann doch nicht so kurvenreich und  so konnten wir in Erbalunga einen letzten Spaziergang einlegen und Abschied nehmen von der herrlichen Landschaft Korsikas. Auf der Fähre nutzten viele Gäste die laue Sommernacht, um das Auslaufen aus dem Hafen und die Fahrt entlang der Küste noch bei einem Gläschen Wein an Deck zu erleben.

10. Tag: 11.09.2012

Vom Hafen von Toulon ging unsere Reise  durch die Province  Richtung Blumenriviera und über Monaco legten wir auch unsere erste Pause ein. Unser Ziel aber war heute der Lago Maggiore. Den vielleicht  ursprünglichste Ort, nahe der Schweizer Grenze, Cannobio, empfanden meine Gäste als gelungenen Abschluss ihrer Reise! Da wir auch ziemlich zeitig unser Ziel erreicht hatten, konnte jeder Gast auf seine Weise das mediterrane Flair genießen. Besonders schön war, dass wir unser Abendessen auf der Terrasse des Hotels serviert bekamen.

11. Tag: 12.09.2012

Unser Heimreisetag begann verregnet , aber das betrübte uns heute nicht.  So fiel der Abschied nicht ganz so schwer, denn einige Gäste hätten sogar gern noch einige Tage verlängert. Darüber war ich natürlich sehr erfreut, denn es zeigte, auch diese Reise war eine gelungene  Reise!
Schade war nur, dass auch die Schweizer Bergwelt sich im Nebel verbarg. Na ja, im „Eberhardt" Katalog gibt es zahlreiche Reisen in die schönsten Alpenregionen. Aber erst mal kommen alle Gäste mit vielen neuen Eindrücken von dieser Fahrt nach Hause und werden bestimmt an die herrlichen Sommertage auf Sardinien und Korsika zurück denken.

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