Reisebericht: Rundreise Sardinien & Korsika – Mittelmeer

29.04. – 09.05.2015, 14 Tage Busreise: Gardasee – Genua – Porto Torres – Alghero – Bosa – Oristano – Cagliari – Nuraghe Su Nuraxi – Barbagia – Orgosolo – Costa Smeralda – Inselarchipel La Maddalena – Bonifacio – Ajaccio – Les Calanches – Porto – Balange – Cap Corse – Bastia


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Die herbe Inselschönheit Sardinien und das Gebirge im Meer die Insel Korsika sind Ziele unserer Eberhardt Reisegruppe.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

1. Reisetag
Nach schon fast frühsommerlichen Temperaturen an den letzten Tagen zeigt das Thermometer am Morgen unserer Abreise wieder einstellige Werte an. Im Erzgebirge, dort wo unser Reisebus herkommt, hat es in der Nacht frisch geschneit und selbst in Dresden hieß es für so manchen Autofahrer wieder einmal Scheiben frei kratzen. Mit großen Erwartungen starten wir an einem Mittwoch im Monat April in Richtung Italien. Der erste Reisetag führt uns zunächst in die Region Südtirol, wo für uns im Hotel Brenner in Sterzing die Zimmer für die Zwischenübernachtung reserviert sind.
2. Reisetag
Gut ausgeruht verladen wir an diesem Morgen bei strömenden Regen die Koffer und setzen unsere Fahrt fort. Immer wieder geht unser Blick zum Himmel, denn auf unsere Reise liegt noch ein „herrlicher Umweg". So bezeichnete Goethe seinen Weg zum größten der Oberitalienischen Seen. Der Gardasee, zeigt sich von seiner schönen Seite. Mediterranes Klima, die einzigartige Naturkulisse, zahlreiche kleine Ortschaften mit einer wechselvollen Geschichte und nicht zu vergessen, die üppige Vegetation prägen das Bild des „Lacus Benacus", wie ihn die Römer nannten.
In Garda legen wir einen Stop ein. Es heißt der Ort und auch der See verdanken ihren Namen der blauhaarigen Nymphe Engardina. Garda liegt eingebettet in einer langgezogenen Bucht, windgeschützt durch die umliegenden Berge und zeichnet sich daher durch ein besonders mildes Klima aus. Das zeigt sich in der üppigen Vegetation. Zypressen, Pinien, Zedern, Lorbeer und Myrthen gedeihen hier prächtig. Unsere Gäste haben Zeit, durch die Altstadt und entlang der Uferpromenade zu bummeln, bevor wir in Richtung Autostrada weiter fahren. Unser Tagesziel ist die Hafenstadt Livorno - von dort geht unsere Nachtfähre nach Golfo Aranci auf Sardinien.
Die Weiterreise führt uns schließlich durch die Regionen von Venetien, der Emiglia Romana hinein in die Toskana. Durch die Poebene, an Mantova vorbei, geht es weiter in Richtung Parma, La Spezia. Wir überqueren Gebirgskette des Appenin. Dieser Gebirgszug zieht sich auf einer Länge von zirka 1500 Kilometern durch Italien.
Während der Fahrt genießen wir die Ausblicke auf die umliegende Landschaft - sehen die Marmorsteinbrüche von Carrara, den höchsten Berg der Toskana - den Monte Pisano und auf der Höhe von Pisa sind die Aussichten so gut, dass wir sogar den Schiefen Turm, den Dom und das Baptisterium entdecken können. Alle drei Sehenswürdigkeiten liegen ganz nah beisammen auf dem Platz der Wunder (Miracoli).
Gegen 18.30 Uhr erreichen wir die toskanische Hafenstadt Livorno. Sie liegt am tyrrhenischen Meer und hat einen der größten Häfen in Italien. Vom Handelshafen aus gehen Containerschiffe und Frachtschiffe in alle Welt. Unsere Fähre kommt an diesem Tag recht pünktlich an, nur das Ent- und Beladen verzögert sich ein wenig. Unser Bus ist einer der letzten Fahrzeuge, die verladen werden. Mit leichter Verspätung legt unser Schiff ab. Vom Oberdeck aus schauen wir zurück auf das Festland und hoffen auf eine ruhige Überfahrt.
3. Reisetag
Am Morgen trifft man sich im Bordrestaurant zum gemeinsamen Frühstück. Fragende Gesichter, haben alle die Nachtfahrt gut überstanden? Pünktlich erreichen wir die Insel Sardinien und verlassen im kleinen Hafen von Golfo Aranci das Fährschiff. Ab jetzt beginnt unsere Busrundreise erst richtig. Sardinien, die zweitgrößte Insel im westlichen Mittelmeer empfängt uns mit Sonnenschein. Wir fahren entlang der sardischen Küste, die in diesem Abschnitt stark zerklüftet ist und neben schroffen Felsformationen sich durch zahlreiche Sandstrände einen Namen gemacht hat. Die Costa Smeralda ist wohl einer der bekanntesten Küstenabschnitte, zirka 55 Kilometer lang. Die Bezeichnung dieses Küstenstreifens bezieht sich auf das smaragdgrüne Wasser. In früheren Zeiten war diese Küste oftmals nur vom Wasser aus erreichbar, bevor dieser Abschnitt von Karim Aga Khan entdeckt wurde. Durch das gegründete Consorzio Costa Smeralda setzte dann vor einigen Jahrzehnten ein wahrer Bauboom ein. Aber immer unter dem Augenmerk, dass neue Gebäude nicht mehr als drei Stockwerke hoch sein dürfen und sich in die Landschaft harmonisch einfügen müssen.
Einer der Hauptorte und das touristische Zentrum an der Costa Smeralda ist Porto Cervo. An diesem Vormittag scheint der Ort noch zu schlafen. Wir spazieren über die kleine Piazetta zum Hafen hinunter. Gerade in den Sommermonaten gehen viele Prominente mit ihren Luxusliner im Yachthafen von Porto Cervo vor Anker. Über einen kleinen Pfad erreichen wir die Kirche Stella Maris. Weiß getüncht erhebt sie sich über dem Neuen Hafen, für viele ist die Kirche das Wahrzeichen. Gebaut wurde sie erst im Jahre 1968 im sogenannten neosardischen Stil. Von Porto Cervo aus fahren wir in das Landesinnere. Zur Mittagszeit sind wir in Orgossolo zu einem sardischen Hirtenessen angemeldet. Der Ort ist weltbekannt für seine Murales - Wandgemälde - die an die Häuserfassaden gemalt wurden. Wir treffen uns mit Mario, er fährt unserem Bus voraus und führt uns in den Wald. Am Grillplatz gibt es dann Salami, Pecorino (keinen hüpfenden Käse), gekochtes Lammfleisch, gegrilltes Schweinefleisch und unter anderem „carasau - eine Art sardisches Knäckebrot. Dazu serviert man unseren Gästen auch Rotwein. Bei manch einem unserer Gäste löst das die Zunge und letztendlich wünschen sie sich eine „Gallone". So entsteht der Name für die Reisegruppe. Die sardische Küche gilt als ausgesprochen gesund und ist streng an Traditionen gebunden. Eine Erklärung dafür das auf Sardinien so viele Hundertjährige Einwohner leben. Zum Abschluss des Hirtenessens zelebrieren uns die einheimischen Männer noch den typischen a Capella Gesang. Dann heißt es Abschied nehmen, denn wir müssen weiter. Unser Ziel an diesem Reisetag ist die Stadt Alghero. Hier hat unser Reiseveranstalter Eberhardt Travel für unsere Reisegruppe im **** Hotel Rina die Zimmer reserviert.
4. Reisetag
Ein neuer Tag und neue Eindrücke erwarten unsere Gäste an diesem Ausflugstag. Vom Hotel Rina aus starten wir zu einer der zahlreichen Nuraghen. Diese sind frühgeschichtliche Turmbauten und unmittelbar mit der Nuraghenkultur auf Sardinien verbunden. Ihr Verwendungszweck wird als Kultstätte gedeutet. Die Nuraghe Santu Antine, ist eine Dreiecksnuraghe. Die gesamte Anlage besteht aus einem Hauptturm, die derzeitige Höhe liegt bei reichlich 17 Metern. Geschützt wird sie durch eine Bastion mit drei kleinen Türmen. Im Volksmund werden Nuraghen auch als das „Haus des Königs" - eine Anspielung auf die Dimensionen des Bauwerkes - bezeichnet. Die Nuraghe Santu Antine ist touristisch erschlossen und zählt zu den schönsten auf Sardinien. Unseren Gästen bleibt Zeit für einen Cafe oder einen Capuccino.
Am Nachmittag erreichen wir eine der größeren Städte auf Sardinien. Bosa, gelegen an den Ufern des Temo, in einem weiten Tal wird überragt vom mächtigen Castello Malaspina aus dem 12. Jahrhundert. Die bunten Häuser der Altstadt sind ein gutes Fotomotiv. Ebenso die alten Gerberhäuser am Fluss. Bosa gehört zu den schönsten Dörfern Italiens. Unsere Gäste bummeln durch die Altstadt - entlang dem Corso Vittorio Emanuele und durch die kleinen engen Gassen.
Entlang der Küstenstraße fahren wir zurück nach Alghero. Auf der Fahrt bieten sich uns Ausblicke auf das Bergmassiv des Monte Ferru. Es ist die größte Formation vulkanischen Ursprungs auf Sardinien. Zu den Gesteinsarten des Monte Ferru zählt auch der Trachyt - dieser Stein findet vornehmlich Verwendung beim Kirchenbau als Fassade, für den Boden aber auch für die Inneneinrichtung. Üppig blühender Ginster, bizzare Felsformationen und die Überreste der zahlreichen Wachtürme geben uns immer wieder die Gelegenheit ein Foto zu schießen. So manch blühendes Blümchen wird zum lohnenden Fotomotiv. Am Nachmittag sind wir dann wieder zurück im Hotel Rina und unsere Gäste nutzen die Zeit für ein Bad im Hotelpool oder im Meer.
5. Reisetag
Unser Buschauffeur hat heut seinen wohlverdienter Ruhetag. Unser Hotel Rina liegt nah am Strand und so spazieren wir an diesem Morgen, entlang der Strandpromenade hin zur Altstadt von Alghero. Die Stadt verfügt über zahlreiche mittelalterliche Baudenkmäler. Dicke Mauern umschließen sie und schmale Gassen führen zu den Kirchen und Plätzen. Während unseres Rundganges, gemeinsam mit Sophie, passieren wir unter anderem die Piazza Civica, die Via Santa Barbara, die Via Manno, die Via Principe Umberto und die Piazza Teatro. Unser Rundgang führt uns auch auf die alte Festungsmauer, sie wurde im 12. Jahrhundert von den Dorias erbaut und später von den Aragonern verstärkt. Ein weiterer Besichtigungspunkt ist die Kirche San Francesco mit ihrem romanischen Kreuzgang. Von Sophie erfahren wir auch das noch viele Bewohner von Alghero die katalanische Sprache sprechen. Hintergrund dafür ist, dass spanische Kolonisten die Stadt im 14. Jahrhundert neu besiedelten und es in der heutigen Zeit verschiedene Vereinigungen gibt, die die Tradition der katalanischen Sprache und Kultur weiterführen.
Den Nachmittag können sich unsere Gäste individuell nach ihren Wünschen gestalten. Einige wenige haben Interesse an einer Schifffahrt zum Capo Cacchia. Mit ihnen treffe ich mich nach der Mittagspause und gemeinsam begeben wir uns an Bord eines Ausflugsschiffes. Vor der Küste von Alghero liegt das Cap - eine fast 200 m steil ins Meer fallende Wand und etwa sieben Kilometer lang. In seinem Inneren, auf Meereshöhe befinden sich die Neptunsgrotten. Die Grotta di Nettuno sind die berühmtesten auf Sardinien. Im 14. Jahrhundert wurde sie von Fischern entdeckt und sind seit 1950 für die Besucher geöffnet. In hellen Gelb- und Orangetönen erstrahlen die Stalagtiten und Stalagmiten. Hier hat die Natur was einzigartiges geschaffen.
6. Reisetag
An diesem neuen Morgen heißt es Abschied nehmen von Sardinien. Nach einem zeitigen Frühstück laden wir das Gepäck unserer Gäste und fahren in die Hafenstadt Santa Teresa di Gallura. Bevor wir mit dem Schiff nach Korsika fahren, eröffnen sich uns immer wieder Ausblicke auf die faszinierende sardische Landschaften und kleine historische Städte. Wir nehmen uns auch Zeit für einen Fotostop, um auf Castelsardo zurück zu schauen und den steinernen "Elefanten" zu fotografieren. Im Hafen von S. Teresa di Gallura liegt schon unsere Fähre vor Anker, die uns innerhalb der nächsten Stunde nach Korsika bringt. Vom Schiff aus blicken wir zurück auf die Gallura - der Küstenabschnitt im Nordosten der Insel von Sardinien. Doch unsere Rückblicke sind getrübt, denn gerade während unserer Überfahrt zieht Nebel durch die Straße von Bonifacio. Von der Felsenküste und den dazu gehörenden Inseln ist nix zu sehen. Unsere Fähre bringt uns auf die Insel Korsika. Bonifacio, eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Korsika, empfängt uns im Sonnenschein. Vom Schiff aus können wir die Altstadt sehen, welche hoch über dem Meer thront auf einem Plateau. Der Hafen der Stadt liegt idyllisch in einem 1,5 Kilometer langem Fjord. Während unseres Aufenthaltes genießen wir die warmen Sonnenstrahlen. Weiter geht unsere Fahrt an diesem Tag und wir erreichen am späten Nachmittag unser Hotel U Paradisu in Porticchio. Das Hotel liegt am Meer und hat einen direkten Zugang zum Strand. Natürlich nutzen unsere Gäste die verbleibende Zeit um im Meer zu baden. Hinterher ist dann „große Wäsche" angesagt.
7. Reisetag
Nach dem Frühstück starten wir zu einem besonderen Ausflug. Zunächst statten wir der korsischen Hauptstadt einen Besuch ab. Ajacchio ist auch die größte Stadt auf Korsika und ihr berühmtester Sohn ist Napoleon Bonaparte. Ihm begegnet man auf Schritt und Tritt. Mal hoch zu Ross auf dem Place d´Austerlitz oder als Marmorstatue auf dem Place Mare´chal Foch. Gemeinsam spazieren wir durch die Altstadt, besichtigen die Kathedrale Notre Dame - hier befindet sich das Taufbecken aus Marmor, in dem Napoleon 1771 getauft wurde -, wir sehen das Wohnhaus der Familie Bonaparte und genießen die Atmosphäre des Wochenmarktes, wo es allerlei Köstlichkeiten, Schinken - Käse - Nougat zum probieren gibt. Durch das Hinterland und entlang der Küstenstraße erreichen wir die Calanche. Diese Landschaft gehört zu den schönsten Korsikas. Um dieses Naturwunder richtig genießen zu können, verlassen wir unseren Bus und spazieren gemeinsam ein Stück durch dieses Wunder der Natur. Wind, Regen und Sonne haben hier im Laufe der Jahrhunderte kleine und große Kunstwerke im roten Porphyrgestein entstehen lassen. Sie erinnern an Tiere oder auch an Fabelwesen. Eine Verschnaufpause gönnen wir uns am Chalet Calanche.
Den nächsten Halt machen wir am Nachmittag in der kleinen Stadt Porto, gelegen im gleichnamigen Golf und Fluss. Hier erhebt sich ein alter Genueserturm, aus dem 16. Jahrhundert, der auch besichtigt werden kann. Zurück zum Hotel geht es durch ein Gebiet, was bis zum heutigen Tag geprägt ist durch die Viehwirtschaft. Frei laufende Hausschweine, Schafe, Ziegen und Kühe säumen unsere Fahrt zurück zum Hotel.
8. Tag
Von Porticchio und Ajacchio heißt es nun Abschied nehmen. Mit Gepäck fahren wir in Richtung Bastia. Auf der Fahrt durch das Hinterland entdecken wir immer wieder was neues. Schneebedeckte Berge - die Ausläufe des höchsten Berges von Kosika - dem Monte Cinto. Zur Mittagszeit sind wir in Corte. Corte ist die ehemalige Hauptstadt von Korsika und besitzt heutzutage die einzigste Universität der Insel. Eine kleine Stadt mit sehr viel Charme im Parc Regional Naturel Corse. Mit einem kleinen Touristenbähnle fahren wir in die Altstadt. Die kurze Fahrt führt uns vorbei am Place du Paoli und der Kaserne zum Place Gaffory. Hier endet unsere Fahrt. Gemeinsam spazieren wir zum Aussichtspunkt Belvedere und genießen die Aussicht auf das Umland. Die Region um Corte zählt zu den beliebtesten Wandergebieten von Korsika. Unseren Gästen bleibt genügend Zeit um durch die kleinen Gassen zu bummeln. Der aufkommende Wind wirbelt an diesem Tag so manches durcheinander und von den Tischen. Die Rückfahrt mit dem kleinen Zug beginnt für uns am Place du Paoli. Am Busparkplatz wieder angekommen setzen wir unsere Fahrt fort und fahren nach Bastia. Die Stadt wurde im 14. Jahrhundert von den Genuesern gegründet und ist heute Hauptstadt des Departements Nordkorsika und Wirtschaftszentrum. Den Nachmittag verbringen unsere Gäste in der größten Hafenstadt der Insel. Zum Abendessen sind wir in unserem Hotel Isola auf der Laguneninsel Etang de Biguglia. Auch dieses Hotel befindet sich in Strandnähe.
9. Reisetag
Vor der Überfahrt auf das Festland fahren wir um den „Finger Korsikas". Von Bastia aus, dem Tor des Nordens geht es entlang der Küstenstraße. Einen ersten längeren Stop legen wir in Erbalunga ein. Das kleine Fischerdorf liegt auf einer Landzunge, die Häuser sind eng aneinander gereiht. Auch hier erhebt sich ein Genueserturm - ein beliebtes Fotomotiv. An Marina de Sisco vorbei - der nächste Stop am Tour de L´Osse. Zur Mittagszeit haben wir die Ortschaft Macinaggio erreicht. Ihr vorgelagert sind die Finocchiarola Inseln. Sie wurden 1987 unter Naturschutz gestellt. Am Hafen können wir den Fischern über die Schultern schauen - frisch gefangene Seespinnen. Weiter geht unsere Fahrt über den Bocca di Santa Lucia - 381 m hoch, nach Pino. Eine kleine Ortschaft hoch über dem Meer mit mächtigen Eukalyptusbäumen. Der geplante Stop in Nonza muss leider ausfallen. Alle Parkmöglichkeiten für unseren Bus sind zugeparkt. Das kleine Dörfchen wird von einem kleinem Wachturm, gebaut im 18. Jahrhundert, buchstäblich bewacht. Über ein paar Stufen, zwischen den Häusern, gelangt man zum Wahrzeichen von Nonza. Aus Nonza stammt auch der Legende nach die Schutzheilige von Korsika, die heilige Julia. Durch das romantische Patrimoniotal, mit jahrhunderter langer Tradition des Weinanbaus, erreichen wir Saint Florent. Hier haben unsere Gäste noch einmal die Möglichkeit zum Bummeln an der Seepromenade. Saint Florent - ein mondäner Hafenort, ist ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste die mit ihren Yachten von der Cote d´ Azur kommen. Über den Col de Terghime geht die Fahrt weiter. Vom höchsten Punkt der Passüberquerung haben wir den Blick zurück auf den Golf von Saint Florent und den Blick voraus auf Bastia. Am Ende unserer Fahrt um Cap Course erreichen wir am zeitigen Abend das Hafengelände und halten Ausschau nach unserer Fähre. Von Bord aus nehmen wir Abschied von der Insel Korsika und stechen in See. Vor uns liegt die Nachtüberfahrt zum Festland.
10. Reisetag
Der vorletzte Tag unserer Busrundreise beginnt am frühen Morgen in Savona. Die Hafenstadt an der ligurischen Küste ist die Endstation unserer Nachtfähre. Von hier aus beginnen wir unsere Reise in Richtung Heimat, zur Zwischenübernachtung in Südtirol. Auf dem Weg dorthin liegt die Geigenbauerstadt Cremona. Berühmte Geigenbauer waren/ sind hier zu Hause. Stradivari - Amati
Auf der Piazza Communale sind die wichtigsten Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Der Torrazzo, der Kirchturm des Domes, ist das Wahrzeichen der Stadt und von weitem gut sichtbar. Einige unserer Gäste nutzen die freie Zeit, um auf den Turm zu steigen und die Aussicht zu genießen. Gleich neben dem Torrazzo erhebt sich der Dom. Ursprünglich eine romanische Kirche weist er doch nach verschiedenen Umbauten auch Elemente der Gotik, der Renaissance und des Barocks auf. Ebenfalls auf dem Platz steht Cremionas Taufkirche - das Baptisterium. Der Bau wurde im 12. Jahrhundert begonnen, wobei sie ihr heutiges Aussehen erst in der Zeit der Renaissance erhalten hat. Im Anschluss an unseren Aufenthalt in der Stadt setzen wir unsere Reise fort und erreichen am späten Nachmittag unser Ziel, das Hotel Brenner in Sterzing. Nach dem Abendessen bleiben unsere Gäste noch in geselliger Runde beisammen und lassen bei einem oder auch zwei oder drei Obstlern den Tag und auch die Reise so langsam ausklingen.
11. Reisetag
Die Heimreise absolvieren wir ohne große Hindernisse und erreichen überpünktlich unsere Ausstiegsstellen. Nach und nach verabschieden wir uns von unseren Reisegästen.
Hinter uns liegen sonnige, erlebnisreiche Tage auf den beiden Juwelen im Mittelmeer - Sardinien und Korsika.
Ich wünsche allen Reisegästen der Reisegruppe „Gallone" eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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