Reisebericht: Rundreise Sardinien & Korsika – Mittelmeer

17.04. – 27.04.2016, 14 Tage Busreise: Gardasee – Genua – Porto Torres – Alghero – Bosa – Oristano – Cagliari – Nuraghe Su Nuraxi – Barbagia – Orgosolo – Costa Smeralda – Inselarchipel La Maddalena – Bonifacio – Ajaccio – Les Calanches – Porto – Balange – Cap Corse – Bastia


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Sardinien, die zweitgrößte Insel und das Gebirge im Mittelmeer, das sind die Reiseziele unserer Reisegruppe von Eberhardt Travel.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Anreise

Für mich beginnt in diesem Jahr die „Reisesaison" mit der Busrundreise „Sardinien - Korsika". Gemeinsam mit unseren Reisegästen von Eberhardt Travel fahr ich an einem Sonntagmorgen im April in Richtung Italien. In der italienischen Region Südtirol haben wir unsere Zwischenübernachtung. Im „Hotel Brenner" in Strezing sind für uns die Zimmer reserviert, bevor es am nächsten Tag weiter geht.

Weiterfahrt nach Livorno

Am Abend müssen wir in Livorno sein, denn von dort geht unsere Nachtfähre auf Sardinien.
Bis dahin haben wir noch ausreichend Zeit für einen Abstecher zum Gardasee. Der Größte der oberitalienischen Seen, zeigt sich an diesem Tag von seiner schönen Seite. Blauer Himmel, glasklares Wasser und die üppige mediterrane Vegetation bilden hier eine unbeschreibbare Einheit. An Nago, Torbole, Malcesine und Torri del Benaco vorbei erreichen die den Hauptort. Garda ist tagtäglich eine Magnet für zahlreiche Besucher. Der Ort liegt eingebettet in einer langgezogenen Bucht, windgeschützt durch die umliegenden Berge und zeichnet sich daher durch ein besonders mildes Klima aus. Das zeigt sich in der üppigen Vegetation. Zypressen, Pinien, Zedern, Lorbeer und Myrthen gedeihen hier prächtig.
Unsere Gäste nutzen die freie Zeit um in der charmanten Altstadt und an der Uferpromenade entlang zu bummeln. Die ersten Souvenirs werden schon gekauft und natürlich wird auch das leckere italienische Gelato probiert. Zur Mittagszeit fahren wir weiter. Durch die Poebene, an Verona, Modena und Bologna vorbei, erreichen wir die Apennin. Dieser Gebirgszug zieht sich auf einer Länge von zirka 1500 Kilometern durch Italien, von Ligurien bis Sizilien.
Wir entscheiden uns dafür, auf der A 1 zu bleiben und sind überrascht. Nach jahrelangen Bautätigkeiten ist es für uns eine Premiere. Die Streckenführung der A 1 wurde neu gebaut und auch zahlreiche Tunneldurchfahrten ermöglich jetzt eine zügige Fahrt durch das Gebirge. Ungewöhnlich schnell erreichen wir die Höhe von Florenz, um schließlich weiter zu fahren, an Prato, Pistoia und Montecatini Terme vorbei. Auf der Höhe von Pisa sind die Aussichten so gut das, wir sogar den Schiefen Turm, den Dom und das Baptisterium entdecken können. Alle drei Sehenswürdigkeiten liegen ganz nah beisammen auf dem „Platz der Wunder."
Gegen 17.45 Uhr erreichen wir die Hafenstadt Livorno am tyrrhenischen Meer. Livorno hat einen der größten Häfen in Italien. Frachtschiffe, Containerschiffe und Fahrgastschiffe verkehren hier täglich in die Welt hinaus. Der Passagierhafen wird wieder mal umgebaut und alles ist wieder anders. Bis zum „einschiffen" bliebt noch Zeit und unsere Gäste erkunden das Terrain. Pünktlich legt unsere Fähre ab, mit an Bord sind die Reisegäste von Eberhardt Travel.

Ankunft auf Sardinien

Etwas verschlafen trifft man sich am frühen morgen im Bordrestaurant zum Frühstück. Die Fährüberfahrt haben alle gut überstanden und sind voller Vorfreude auf die nächsten Tage. In Golfo Aranci, der Hafenstadt an der sardischen Nordküste, gehen wir von Bord und beginnen unsere Busrundreise auf der Mittelmeerinsel.
Die sardische Küste ist zerklüftet und weist neben vielen schroffen Felsformationenfasziniert durch zahlreiche Sandstrände auf, die zum baden einladen. Der wohl bekannteste Küstenabschnitt ist die Costa Smeralda, ein zirka 55 Kilometer langer Küstenstreifen. Die Bezeichnung des nordöstlichen Küstenbereichs bezieht sich auf das smaragdgrüne Wasser. In früheren Zeiten war diese Küste oftmals nur vom Wasser aus erreichbar, bevor dieser Küsstenabschnitt von Karim Aga Khan entdeckt wurde. Durch das Konsorzium rund um Aga Khan setzte dann vor einigen Jahrzehnten dann die rege Bautätigkeit ein. Immer unter dem Aspekt das neue Gebäude nicht mehr als drei Stockwerke hoch sein dürfen und sich in die Landschaft harmonisch einfügen müssen.
Im mondänen Badeort, Porto Cervo, unternehmen wir einen morgendlichen Spaziergang. Von der Piazetta zum Hafen und zur kleinen Kirche Stella Maris. Weiß getüncht erhebt sie sich über dem Neuen Hafen, für viele ist die Kirche das Wahrzeichen. Gebaut wurde sie erst im Jahre 1968 im sogenannten neosardischen Stil. Im Inneren wirkt die Kirche sehr bescheiden; ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert, eine Orgel aus dem 17. Jahrhundert und ein Madonnenportrait.
Von der Costa Smeralda führt uns unsere Reise weiter, in das Landesinnere. Wir werden erwartet zum „Hirtenessen". Vor dem traditionellen Essen bleibt uns noch ein wenig Zeit um in Orgosolo die „Murales" anzuschauen. Murales - das sind Wandgemälde an den Außenfassaden der Wohnhäuser. Das älteste Wandgemälde in Orgosola stammt aus dem Jahr 1968. Seit dem sind eine Vielzahl hinzu gekommen. Sie zeigen uns die unterschiedlichsten Bilder, zum Beispiel das einfache Leben der Hirten und Dorfbewohner, die traditionelle Handwerkskunst der Sarden oder politische Ereignisse.
Dann geht's in den Wald zum sardischen Hirtenessen. Am Grillplatz gibt es dann Salami, Pecorino (keinen hüpfenden Käse), gekochtes Lammfleisch mit Kartoffeln, gegrilltes Schweinefleisch und unter anderem „carasau - eine Art sardisches Knäckebrot. Zum Essen serviert man unseren Gästen wahlweise Wasser oder Rotwein. Die sardische Küche gilt als ausgesprochen gesund und ist streng an Traditionen gebunden. Eine Erklärung dafür das auf Sardinien so viele Hundertjährige Einwohner leben. Zum Abschluss zelebrieren uns die Männer noch den typischen „Canto a tenore", sardische Volksmusik. Der sardische Männerchor besteht aus vier Stimmen. Dem Bass, dem Bariton, der Altstimme und dem Vorsinger. Dieser beginnt mit dem Gesang und er bestimmt die Melodie. Die anderen Stimmen folgen und begleiten den Vorsänger. Die überlieferten Hirtengesänge sind noch heute und im ganzen Land beliebt. Besonders in den Dörfern der Barbagia im Osten Sardiniens fehlt dieser Gesang bei keinem Fest.
Es heißt Abschied nehmen, denn wir müssen weiter. Unser Ziel an diesem Reisetag ist die Stadt Alghero. Hier hat der Reiseveranstalter Eberhardt Travel für unsere Reisegruppe im **** Hotel Rina die Zimmer reserviert.

Ausflug nach Bosa und zur Nuraghe Santu Antine

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir mit unserem Bus zum Aussichtspunkt in Alghero. Von hier aus schauen wir schon mal auf die Altstadt und auf das Capo Cacchia. Während unserer Fahrt entlang der Küstenstraße eröffnen sich uns immer wieder neue Ausblicke. Üppig blühender Ginster, bizzare Felsformationen und die Überreste der zahlreichen Wachtürme geben uns immer wieder die Gelegenheit ein Foto zu schießen. So manch blühendes Blümchen wird zum lohnenden Fotomotiv. Schließlich erreichen wir Bosa.
Die Stadt liegt an den Ufern des Temo in einem weiten Tal. Überragt wird sie vom mächtigen Castello Malaspina aus dem 12. Jahrhundert. Die bunten Häuser der Altstadt sind ein gutes Fotomotiv. Ebenso die alten Gerberhäuser am Fluss. Bosa gehört zu den schönsten Dörfern Italiens. Unsere Gäste haben genügend Zeit um durch die kleinen Gassen der Stadt zu bummeln, bevor wir zur Nuraghe Santu Antine weiter fahren. Sie liegt im Val dei Nuraghi.
Nuraghen sind frühgeschichtliche Turmbauten und unmittelbar mit der Nuraghenkultur auf Sardinien verbunden. Ihr Verwendungszweck wird als Kultstätte gedeutet. Die Nuraghe Santu Antine, ist eine Dreiecksnuraghe. Die gesamte Anlage besteht aus einem Hauptturm, die derzeitige Höhe liegt bei reichlich 17 Metern. Geschützt wird sie durch eine Bastion mit drei kleinen Türmen. Im Volksmund werden Nuraghen auch als das „Haus des Königs" - eine Anspielung auf die Dimensionen des Bauwerkes - bezeichnet. Die Nuraghe Santu Antine ist touristisch erschlossen und zählt zu den schönsten auf Sardinien. Unseren Gästen bleibt Zeit für einen Cafe oder einen Capuccino bevor es zurück geht zum Hotel. Die verbleibende Zeit bis zum Abendessen nutzt der ein oder andere Gast um schon mal die Wassertemperaturen des Mittelmeeres zu testen.

Stadtrundgang in Alghero

Unser Buschauffeur hat heute seinen freien Tag und so spazieren wir nach dem Frühstück gemeinsam an der Strandpromenade entlang um unsere Gästeführerin Sophie zu treffen. Mit ihr unternehmen wir die Stadtbesichtigung in Alghero.
Durch das Stadttor betreten wir die Altstadt, die über zahlreiche mittelalterliche Baudenkmäler verfügt. Dicke Mauern umschließen die Stadt und schmale Gassen führen zu den Kirchen und Plätzen. Beim Rundgang fällt auf, das die Straßenschilder zweisprachig sind. Das geht auf die spanisch - katalanische Vergangenheit zurück. Von Sophie erfahren wir auch das noch viele Bewohner von Alghero die katalanische Sprache sprechen. Hintergrund dafür ist; das spanische Kolonisten die Stadt im 14. Jahrhundert neu besiedelten und es in der heutigen Zeit verschiedene Vereinigungen gibt die die Tradition der katalanischen Sprache und Kultur weiter führen. Wir spazieren über die Piazza Civica, die Via Santa Barbara, die Via Manno, die Via Principe Umberto und die Piazza Teatro, werfen einen Blick in die Kirche San Francesco und den sich anschließenden romanischen Kreuzgang.
Unser Rundgang führt uns auch auf die alte Stadtmauer, von hier aus haben wir einen Blick auf das Capo Cacchio. Während unseres Rundganges treffen wir immer mal wieder auf ein italienisches Filmteam. Das „verbietet" sogar unserer Gästeführerin den „Mund", denn das stört sie bei den Filmaufnahmen.
Der Nachmittag steht unseren Gästen zur freien Verfügung. Der Großteil unserer Gäste unternimmt gemeinsam eine Bootsfahrt zum Capo Caccia und besichtigt die Neptunsgrotte.
Die Grotta di Nettuno sind die berühmtesten auf Sardinien. Sie liegt etwa einen Meter über dem Meeresspiegel, am Fuß einer 110 m hohen Steilwand. Im 14. Jahrhundert wurden sie von Fischern entdeckt und sind seit 1950 für die Besucher geöffnet. In hellen Gelb- und Orangetönen hängen überall die Stalaktiten von der Decke und reichen oft bis zum Boden und wirken märchenhaft. Ein Wunder der Natur.

Weiterreise nach Korsika

Zeitiger als sonst klingelt an diesem Reisetag der Wecker und beim Frühstück sind wir wohl alle noch nicht richtig munter. Von Alghero führt uns unsere Reise nach Santa Teresa di Gallura. Hier befindet sich die Abfahrtsstelle der Moby Line. Wir nehmen Abschied von der zweitgrößten Insel im Mittelmeer - Sardinien.
Vom Schiff aus blicken wir zurück auf die Gallura - so bezeichnet man den Küstenabschnitt im Nordosten der Insel von Sardinien. Eine bizarre Felsenküste mit karger Küstenlandschaft und den dazu gehörenden Inseln. Unsere Fähre bringt uns auf die Insel Korsika. Bonifacio, eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Korsika, empfängt uns im Sonnenschein. Vom Schiff aus können wir die Altstadt sehen, welche hoch über dem Meer thront auf einem Plateau aus Kalkstein. Der Hafen der Stadt liegt idyllisch in einem 1,5 Kilometer langem Fjord. Das neue Bonifacio ist zwei geteilt. Zum einen die mittelalterliche Altstadt auf dem Plateau und zum anderen der Hafenbereich. Mit der „Petit Train" fahren wir hoch in die Altstadt. Kleine enge mit Kopfsteinen gepflasterte Straßen und Gassen durchziehen die Altstadt.
Das Panorama, das man von zahlreichen Aussichtspunkten hat zeigt den Besuchern einen atemberaubenden Ausblick.
Nach dem Aufenthalt in Bonifacio setzen wir unsere Fahrt fort. Sartene, die Kleinstadt liegt im Südwesten der Insel Korsika und zählt zu den größten Gemeinden Frankreichs mit seinem 22 000 ha großen Gemeindegebiet und der 33 Kilometer langen Küstenlinie. Die Altstadt von Sartene wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von den Genuesern auf dem Felsvorsprung gebaut und war im 19. Jahrhundert die Hochburg des korsischen Banditentums und der Blutrache. Ein kleines Ficherdorf, Propriano liegt am Golf Valinco. Dank der strategisch günstigen Lage wurde der Ort schon in der Antike als Hafen genutzt. Heutzutage verkehren von Propriano aus Fähren nach Toulon, Marseille und nach Porto Torres. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel U'Paradisu in Porticchio. Das familiär geführte Hotel liegt am Meer und hat einen direkten Zugang zum Strand.

Ausflug in die Calanche und nach Porto

Etwas besonderes steht heut auf unserem Ausflugsprogramm.
Durch das Hinterland und entlang der Küstenstraße erreichen wir die Calanche. Mit den bizarren Felsformationen, den „Tafoni" zählt die Calanche zu den schönsten Landschaften Korsikas. Hier haben Wind, die salzhaltige Luft und der Wechsel von Sonne und Regen die roten Felsen geformt. Je nach Tageslicht und Stand der Sonne erstrahlen sie in Orange- und Rottönen. Um dieses Schauspiel richtig genießen zu können verlassen wir unseren Bus und spazieren gemeinsam ein Stück durch dieses Wunder der Natur. Zwischen zwei Felsformationen finden wir das „Herz". Bei genauem Hinschauen entdecken wir eine „Schildkröte" und den „Hund". Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Am Chalet Calanche treffen wir auch wieder unseren Bus, mit Chauffeur. Er ist voraus gefahren. Zur Mittagszeit sind wir in dem kleinen Örtchen Porto, gelegen am gleichnamigen Golf und Fluss.
Hier erhebt sich ein alter Genueserturm, aus dem 16. Jahrhundert, der auch besichtigt werden kann. Das besondere an ihm ist, das er nicht wie üblich ein runder Turm ist, sondern er ist im Grundriss eckig. Aprilwetter - macht es nicht möglich mit dem Ausflugsschiff vor die Küste zu fahren. Deshalb fahren wir mit unseren Gästen nach Ajacchio - Napoleons Heimatstadt, seit 1811 Korsikas Hauptstadt und Sitz des Regionalparlaments. Doch bevor wir den kleinen Bummel durch die Stadt machen können, müssen wir erst mal „harmonisieren". Eine Hürde dabei ist das Wachpersonal im Fährterminal. Erst nach der Identifikation als Reisegruppe mit Reiseleiter ist das möglich.
Überall in der korsischen Hauptstadt ist der berühmte Sohn allgegenwärtig, ob als Statue, auf Straßennamen oder Schildern. Am Place d'Austerlitz - ein großes Standbild des Kaisers Napoleon mit einem Verzeichnis aller seiner Siege, unterhalb liegt die Grotte in der kleine Napoleon gespielt haben soll. Auch auf dem Place Foch mit dem Löwenbrunnen steht eine Marmorstatue von Napoleon. Vom Place Foch sind es nur wenige Schritte bis zur Taufkirche. Im Inneren befindet sich das Taufbecken, wo Napoleon 1771 getauft worden ist. Spaziert man weiter erreicht man die Zitadelle von Ajaccio. Deren Bau von den Genuesern begonnen, von den Franzosen erweitert und wieder von den Genuesern verstärkt wurde. Zwischen der Zitadelle und Place Foch ziehen sich kleine enge Gassen durch die „genuesische Altstadt". Im Herzen der Altstadt steht das Maison Bonaparte, das Geburtshaus Napoleons. Es wurde viele Jahr durch Familienmitglieder bewohnt und steht heute unter Denkmalschutz.

Weiterfahrt nach Corte und Bastia

Erst einmal verladen wir an diesem Tag die Koffer. Während unserer Fahrt in das „Herz" von Korsika passieren wir verträumte Ortschaften. Leider sehen wir nicht viel von der atemberaubenden Landschaft, denn ein dichtes Wolkenband hängt in den Bergen fest. Das ändert sich aber zum Glück, so dass wir die Aussichten auf die umliegenden Berge genießen können. Zur Mittagszeit sind wir in Corte - im Herzen der Insel gelegen, umgeben von üppigen Wäldern und fruchtbaren Tälern. In der ehemaligen korsischen Hauptstadt kämpfte Pasquale Paoli im 18. Jahrhundert für die Unabhängigkeit Korsikas von Frankreich. Er gründete die einzige Universität Korsikas und führte eine demokratische Verfassung ein. Corte ist noch heute für die Korsen ein Symbol für die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Eine kleine Stadt mit sehr viel Charme im Parc Regional Naturel Corse. Täglich drängeln sich zahlreiche Touristen durch die schmalen Gassen der Altstadt, sie wollen die Statue von Pasquale Paoli und das Wohnhaus sehen, die Zitadelle und das Belvedere. Mit der kleinen Petit Train fahren wir in die Altstadt. Die kurze Fahrt führt uns vorbei am Place du Paoli und der Kaserne zum Place Gaffory. Hier endet unsere Fahrt. Gemeinsam spazieren wir zum Aussichtspunkt Belvedere und genießen die Aussicht auf das Umland. Die Region um Corte zählt zu den beliebtesten Wandergebieten von Korsika. Unseren Gästen bleibt genügend Zeit um durch die kleinen Gassen zu bummeln. Die Rückfahrt mit dem kleinen Zug beginnt für uns wieder am Place Gaffory. Am Busparkplatz angekommen setzen wir unsere Fahrt fort, um an Pont Nuovo noch einen Fotostop einzulegen und erreichen schließlich Bastia. Die Stadt wurde im 14. Jahrhundert von den Genuesern gegründet und ist heute Hauptstadt des Departements Nordkorsika und Wirtschaftszentrum. Am Nachmittag sind wir dann an unserem Hotel Isola in Borgo auf der Laguneninsel Etang de Biguglia.

Rundfahrt um Cap Course

Vor der Überfahrt auf das Festland fahren wir um den „Finger Korsikas". Von Bastia aus, dem Tor des Nordens geht es entlang der Küstenstraße. Einen ersten längeren Stop legen wir in Erbalunga ein. Das kleine Fischerdorf liegt auf einer Landzunge, die Häuser sind eng aneinander gereiht. Auch hier erhebt sich ein Genueserturm - ein beliebtes Fotomotiv. Während der Fahrt erkennen wir Nachbarinseln - Monte Christo; Elba; Caprera und am Horizont das italienische Festland. An Marina de Sisco vorbei - der nächste Stop am Tour de L´Osse. Zur Mittagszeit haben wir die Ortschaft Macinaggio erreicht. Ihr vorgelagert sind die Finocchiarola Inseln. Sie wurden 1987 unter Naturschutz gestellt. Auch hier haben unsere Gäste ein wenig Zeit zum bummeln. Der nächste Halt ist beim Aussichtspunkt Moulin Mattei.
Von hier aus hat man herrliche Aussichten auf das Umland.
Der geplante Stop in Nonza muss leider ausfallen. Alle Parkmöglichkeiten für unseren Bus sind zugeparkt. Das kleine Dörfchen wird von einem kleinem Wachturm, gebaut im 18. Jahrhundert, buchstäblich bewacht. Über ein paar Stufen, zwischen den Häusern, gelangt man zum Wahrzeichen von Nonza. Aus Nonza stammt auch der Legende nach die Schutzheilige von Korsika, die heilige Julia. Durch das romantische Patrimoniotal, mit jahrhunderter langer Tradition des Weinanbaus, erreichen wir Saint Florent. Hier haben unsere Gäste noch einmal die Möglichkeit zum Bummeln an der Seepromenade. Saint Florent ein mondäner Hafenort, ist ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste die mit ihren Yachten von der Cote d´ Azur kommen. Über den Col de Terghime geht die Fahrt weiter. Vom höchsten Punkt der Passüberquerung haben wir den Blick zurück auf den Golf von Saint Florent und den Blick voraus auf Bastia. Am Ende unserer Fahrt um Cap Course erreichen wir Bastia und schließlich das Hafengelände und gehen an Bord. Zurück blickend auf das abendliche Korsika stechen wir in See. Vor uns liegt die Nachtüberfahrt zum französischen Festland.

Heimreise

Hinter uns liegt eine ruhige Überfahrt, als wir am morgen in Toulon ankommen. Die Hafenstadt an der Cote d" Azur scheint noch nicht erwacht und somit erreichen wir recht zügig die Autobahn. Entlang der Küste fahren wir an bekannten Orten, Cannes und Nizza vorbei, um schließlich die Höhe vom Zwergenstaat Monaco zu erreichen. Vom Rastplatz aus schauen wir hinunter und entdecken den Fürstenpalast der Grimaldis. Ein willkommenes Fotomotiv.
Am Nachmittag erreichen wir die Geigenbauerstadt Cremona. Berühmte Geigenbauer waren/ sind hier zu Hause. Stradivari - Amati´ Auf der Piazza Communale sind die wichtigsten Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Der Torrazzo, der Kirchturm des Domes, ist das Wahrzeichen der Stadt und von weitem gut sichtbar. Einige unserer Gäste nutzen die freie Zeit um auf den Turm zu steigen und die Aussicht zu genießen. Gleich neben dem Torrazzo erhebt sich der Dom. Ursprünglich eine romanische Kirche weist er doch nach verschiedenen Umbauten auch Elemente der Gotik, der Renaissance und des Barocks auf. Ebenfalls auf dem Platz steht Cremonas Taufkirche - das Baptisterium. Mit dem Bau wurde im 12. Jahrhundert begonnen, wobei sie ihr heutiges Aussehen erst in der Zeit der Renaissance erhalten hat. Nach unserem Aufenthalt setzen wir die Fahrt fort, um am frühen Abend unser Hotel im Raum Gardasee zur Zwischenübernachtung zu erreichen.
Am letzten Tag unserer Reise heißt es Abschied nehmen. Die ersten Reisegäste verabschieden wir auf der Höhe von Ingolstadt und erreichen pünktlich die weiteren Ausstiegsstellen und sagen „Auf Wiedersehen".
Hinter unseren Gästen liegen erlebnisreiche Tage auf den Juwelen im Mittelmeer - auf Sardinien und Korsika.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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