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Ausführliche Rundreise Sardinien und Korsika im Mittelmeer

Reisebericht: 23.04. – 06.05.2025

Beide Inseln haben ihren Reiz und zählen zu den schönsten im Mittelmeer. Hier konnten wir italienische Leichtigkeit und französisches Flair gleichermaßen genießen. Nicht zuletzt erwarteten atemberaube

Katrin Deutschbein

Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein


1. Tag – Mittwoch, 23.04.2025: Anreise nach Arco (ab Dresden = 844 Bus–km)

Die ersten Gäste trafen wir bereits in Kesselsdorf und Dresden und so starteten wir am frühen Morgen, um bis Münchberg weitere Gäste in unsere reiselustige Gruppe aufzunehmen. Frank, unsere Buschauffeur, steuerte den Bus vorbei an München und kurz danach waren auch schon die ersten Berge der Alpen zu sehen. Bereits gegen Mittag passierten wir die Innbrücke zwischen Kiefersfelden und Kufstein und damit auch die deutsch-österreichische Grenze. Die Route führte uns weiter entlang des Inns und vorbei an Innsbruck. Hier verließen wir das Inntal und es ging hinauf zum Brennerpass, den mit reichlich 1.300 Metern niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen und gleichzeitig österreichisch-italienischen Grenzpass. Von nun an fuhren folgten wir dem Lauf des Eisack-Flusses hinunter bis zur Südtiroler Landeshauptstadt Bozen und weiter durch das reizvolle Etschtal in Richtung Süden. Später fuhren wir noch an Trient und Rovereto vorbei, wo wir letztendlich vorerst die Brennerautobahn verließen, denn wir wollten ja erst einmal in die Nähe des Gardasees zur Zwischenübernachtung! Am Abend kamen wir schließlich in unserem „Palace Hotel Cittá" in Arco an. Dieses Hotel befindet sich nahe der Altstadt Arcos und ein abendlicher Spaziergang durch die Gassen verlockte so manch einen von uns. Zum Abendessen ließen wir uns ein leckeres 3-Gang-Menü schmecken und natürlich durfte hier die typische italienische Pasta nicht fehlen! Dazu ein Glas Hauswein und die nötige Bettschwere setzte ganz schnell ein...

2. Tag – Donnerstag, 24.04.2025: Gardasee – Livorno (406 Bus–km)

Gut gestärkt vom reichhaltigen Frühstücksbuffet führte uns unsere Reise heute weiter in Richtung Süden. Einen Zwischenstopp wollten wir noch einlegen und so nahmen wir direkten Kurs auf den benachbarten Gardasee. Zunächst besuchten wir Torbole am Nordufer des Sees und fuhren anschließend entlang der panoramareichen Ostuferstraße über Malcesine nach Garda, wo wir die Gelegenheit zu einem gemütlichen Altstadt-Bummel hatten bzw. auch, um ein erstes italienisches Eis zu probieren. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück, denn zumindest blieb es trocken! Gegen Mittag verabschiedeten wir uns dann schon wieder von diesem traumhaften Voralpensee, denn wir hatten noch einen weiten Weg bis zum Hafen von Livorno vor uns. Es ging also weiter an Verona vorbei und durch die riesige Po-Ebene, die große Teile Norditaliens einnimmt. Etwas weiter südlich von Mantua überquerten wir dann auch den Po, der der Ebene den Namen gab und gleichzeitig auch der längste Fluss Italiens ist. Wenig später erreichten wir Modena, wo die Brennerautobahn endete und wir dann auf die Autostrada del Sole gelangten. Diese Autobahn führte uns am Südrand der Po-Ebene entlang bis Bologna, der Hauptstadt der Region Emilia-Romagna, und später in den tosco-emilianisch-romagnolischen Apennin hinein. Seit fast 10 Jahren gibt es hier glücklicherweise eine neue Autobahn, die eine extreme Fahrtzeit-Verkürzung gegenüber der alten Strecke bedeutet. Wir durchschnitten somit fast geradlinig das Gebirge und fuhren durch mehrere kilometerlange Tunnel. Kurzerhand erreichten wir die Toskana und in der Nähe von Florenz bogen wir in Richtung Küste ab, denn die Hafenstadt Livorno war unser Ziel! Eine Überraschung gab es noch, denn auf der Strecke konnten wir den Schiefen Turm von Pisa erspähen – mit Sicherheit hatte das so manch einer von uns nicht unbedingt erwartet... Am frühen Abend erreichten wir schließlich die Hafenstadt Livorno. Wir nahmen unser Abendessen in einem kleinen Lokal im Herzen der Stadt ein und danach erreichten wir dann auch schon den wichtigsten Hafen der Toskana, von wo aus wir zunächst in unser „Abenteuer Sardinien" starteten. Zuvor war allerdings noch etwas Geduld gefragt, denn es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich auf unser Grimaldi-Schiff, die „Cruise Sardegna", gelassen wurden. Letztendlich war dies kein Problem und wir konnten bis zum Ablegen der Fähre noch ganz entspannt unsere Kabinen beziehen und das Schiff erkunden. Pünktlich um 22.30 Uhr legten wir ab und konnten schon während der Überfahrt von den kommenden Tagen auf der Insel Sardinien träumen.

3. Tag – Freitag, 25.04.2025: Alghero – Bosa – Arborea (303 Bus–km)

Nach einer ruhigen Überfahrt trafen wir uns alle zu einem sehr zeitigen Frühstück, denn unsere Fähre war pünktlich und somit erreichten wir bereits gegen 7.30 Uhr den Hafen von Olbia im Nordosten Sardiniens. Hier nun betraten wir voller Erwartungen die Insel und sogleich sollte unsere Erkundungstour beginnen. Zunächst fuhren wir von der Ostküste an die Westküste, denn die Stadt Alghero war unser erstes Ziel. Hier waren wir am Vormittag mit unserer kompetenten Stadtführerin Fiammetta verabredet, mit der wir gemeinsam die spanischste Stadt der Insel erkundeten. Die Altstadt liegt gedrängt auf einer Landzunge, umgeben von der Festungsmauer und trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist das Zentrum der Altstadt größtenteils intakt. Während unseres Stadtrundganges sahen wir unter anderem die Piazza Civica, die „gute Stube" der Bürger Algheros und durch die Altstadtgassen erreichten wir schließlich die San-Francesco-Kirche, sahen das Theater und gelangten abschließend zur Kathedrale „Santa Maria" mit ihrem ungewöhnlich achteckigen Glockenturm. Nach diesem eindrucksvollen Stadtrundgang hatte jeder von uns noch etwas Freizeit für einen Mittagsimbiss. Auf Empfehlung unserer Stadtführerin kehrten die meisten von uns in der Bar Milese gleich gegenüber dem Hafen von Alghero ein und wurden mit der duftenden, berühmten „Focaccia del Milese", die auch als „Focaccia Sarda Ripiena" bekannt ist, verführt. Diese wird aus einem großen, dünnen Brot mit beinahe rechteckiger Form hergestellt. Das Brot wird zweigeteilt und die untere Hälfte mit einer Schicht frischen, in Scheiben geschnittenen Tomaten, einer Schicht Thunfisch, mit hartgekochten Eiern, kleinen Stückchen Sardellen, einer Schicht Rucola, einer Schicht dünn geschnittene Zwiebeln und einer Schicht Bauchspeck belegt. Hinzu kommt eine nach Geheimrezept zubereitete Soße und fertig ist diese Köstlichkeit! Nach all diesen ersten beeindruckenden Erlebnissen fuhren wir entlang einer der reizvollsten Küstenstraßen Sardiniens, vorbei an traumhaften Macchia-Wäldern und wild zerklüfteten Küsten-Abschnitten bis nach Bosa. Dies ist immerhin die einzige Stadt Sardiniens, die unmittelbar an einem Wasserlauf, nämlich direkt am Temo-Fluss, erbaut wurde. Schon von weitem erspähten wir die malerische Stadt mit ihrem bunten Häusermeer, die von der Burg Malaspina überragt wird. Gemeinsam flanierten wir entlang des Temo-Ufers bis ins kleine historische Zentrum. Wir hatten genügend Zeit für einen Spaziergang entlang dem Corso Vittorio Emanuele und durch die engen Altstadtgassen. Einige Gäste nahmen sogar am „Fitness-Programm" des heutigen Tages teil und erklommen gemeinsam mit mir die reichlich 300 Stufen umfassende Treppe zur Burg Malaspina hinauf. Gegen Abend erreichten wir unser Hotel „Le Torri" in Arborea, inmitten einem intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebiet, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen durften.

4. Tag – Samstag, 26.04.2025: Cagliari (207 Bus–km)

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der sardischen Hauptstadt Cagliari. Wir fuhren also zunächst entlang der Carlo Felice-Straße, der Hauptverkehrsader der Insel, gen Süden. Unsere örtliche Reiseleitung Candida erwartete uns bereits unweit des Hafens und die Stadtrundfahrt begann sogleich. Zuerst ging es zum Aussichtsberg Monte Urpino mit der Statue des Heiligen Franz von Assisi. Der Blick von hier auf die Stadt-Silhouette sowie die beiden Strandseen mit den zahlreichen Flamingos war überwältigend! Nach einer kurzen Fahrt durch das moderne Stadtzentrum erreichten wir den wundervoll authentischen Markt San Benedetto, einen wahrhaft einheimischen Markt mit viel frischem Gemüse, Obst, Gebäck, Fleisch und Fisch... Wir schauten uns kurz das geschäftige Treiben an, bevor wir mit unserem Bus schließlich das Castello oberhalb der Altstadt erreichten. Von nun an ging es zu Fuß weiter und so spazierten wir durch das mächtige Tor S. Pancrazio direkt in die Altstadt hinein. Auf unserem Rundgang gelangten wir auch zur Kathedrale Santa Maria di Castello mit ihrer bekannten Krypta. Besonders eindrucksvoll ist hier das mit unzähligen Rosetten verzierte Tonnengewölbe. Durch das Löwentor verließen wir später die Altstadt und erreichten den Yenne-Platz. Auf diesem lebhaften Platz steht eine Ziersäule aus rotem Porphyr und genau davor erhebt sich das Standbild von König Carlo Felice, des Auftraggebers der hier beginnenden Schnellstraße von Cagliari nach Porto Torres. Abschließend erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder genossen das Flair der Stadt in einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants. Das Wetter meinte es gut mit uns und somit stoppten wir vor unserer Rückfahrt nach Arborea kurzerhand am berühmten Poetto-Strand, der sogenannten „Copacabana Sardiniens", einem 10 Kilometer langen Traumstrand nur wenige Kilometer vom pulsierenden Zentrum Cagliaris entfernt. Wir unternahmen einen Spaziergang und ließen uns vom mediterran-urbanen Flair zwischen dem türkisblauen Wasser und den wunderschönen Sandstränden inspirieren. Anschließend gelangten wir erneut durch die fruchtbare Campidano-Ebene zurück zu unserem Hotel in Arborea.

5. Tag – Sonntag, 27.04.2025: Nuraghe Santu Antine – Orgosolo – San Pantaleo (349 Bus–km)

Nachdem unsere Koffer im Bus verstaut waren, brachen wir in Richtung Norden auf. Dabei ging es durch ausgedehnte und saftig grüne Hügellandschaften zunächst zur Nuraghe Santu Antine im sogenannten Valle dei Nuraghi (Tal der Nuraghen). Leider begleitete uns am Morgen etwas Regen, aber das hielt uns nicht davon ab, eines der imposantesten Wahrzeichen der Insel zu besuchen. Und siehe da – wir hatten Glück, denn als wir ankamen hatte der Regen sich verzogen! In dieser Gegend befinden sich immerhin die Überreste von insgesamt 32 prähistorischen Turmbauten (Nuraghen) und diese ehemalige Wehranlage Santu Antine ist eine der größten Sardiniens. Mit dessen Bau wurde bereits circa 1.000 v. Chr. begonnen, wobei zuerst der gigantische Hauptturm errichtet wurde und die Wehrmauer mit den drei Ecktürmen kam dann erst in den folgenden Jahrhunderten hinzu. Als Baumaterial wurden grob behauene Basaltblöcke aus der näheren Umgebung verwendet. Wir sahen auch die Rundhütten eines Dorfes, die sich um die Nuraghe herum befanden und deren Grundmauern teilweise wieder ausgegraben wurden. Es ist kaum zu glauben, die Gesamthöhe des Turmes betrug ursprünglich einmal ca. 25 Meter, heute sind es jedoch nur 17,50 Meter und damit überragt Santu Antine immerhin trotzdem alle anderen noch erhaltenen Nuraghen der Insel! Besonders beeindruckend wirkt der Komplex im Inneren mit seinen gewaltigen Dimensionen. Wenn man von der Wehrmauer in den Hof hinabblickt, bekommt man übrigens den besten Eindruck von der damaligen Leistung der Erbauer. Es ist wirklich bewundernswert, wie präzise und in welcher Höhe die schweren Steinblöcke aufgeschichtet wurden, denn immerhin ist der Turm über 3.000 Jahre alt und steht heute noch. Ob ein Bauwerk unserer Zeit auch 3.000 Jahre überleben würde, wage ich zu bezweifeln... Voller phänomenaler Eindrücke fuhren wir anschließend in das Inselinnnere, nach Orgosolo im zentralen Bergland, dem Herzen Sardiniens, weiter. Dort angekommen, unternahmen wir einen gemeinsamen Spaziergang durch den Ort, deren Hausfassaden von zahllosen Wandmalereien geziert sind. Diese wiederum erzählen von Bräuchen, Traditionen, Kultur und Widerstand der Einwohner der Barbagia-Gegend. Die turbulenten Sechziger und Siebziger Jahren führten zur Entstehung der kollektiven Wandmalereien, die noch heute den Alltag der Bauern, die Machtkämpfe sowie politische Themen detailliert beschreiben. Dazu gehören auch Frauen bei der Arbeit, reitende Männer und Hirten. Wir stellten fest, dass Orgosolo ist ein einzigartiges zeitloses öffentliches Museum ist! Im Anschluss wurden wir zum berühmten Hirtenessen erwartet. Seit vor ungefähr 4.000 Jahren Hirtenstämme nach Sardinien einwanderten, wird auf der Insel Vieh- und Weidewirtschaft betrieben. Mit der Inbesitznahme der Insel durch verschiedene Fremdherrschaften wurden die Hirten in das steinerne, unwirtliche Herz Sardiniens abgedrängt. Die Tradition, Sitten und Gebräuche der Hirten sind allerdings heute noch lebendig. Bei dem Hirtenessen mitten im Wald – weitab jeglicher Zivilisation – konnten wir einen Einblick in die Spezialitäten des Inselinneren gekommen. Bei diversen Vorspeisen, gegrilltem Lamm und Spanferkel, würzigem Pecorino-Käse und einem Grappa ließen wir es uns so richtig gut gehen! Mit den „canti sardi", den traditionellen sardischen Chorgesängen, bekamen wir übrigens auch einen Eindruck in die sardische Folklore. Dieses uralte sardische Kulturgut wird stets a cappella von einem vierköpfigen Männerchor, den „Tenores", vorgetragen. Seit 1995 steht dieser Gesang auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. Unsere Weiterreise führte uns anschließend in den Nordosten Sardiniens, in das oberhalb der Costa Smeralda gelegene Bergdorf San Pantaleo. Das Hotel „Rocce Sarde", unser zu Hause für weitere 3 Nächte, lag auf einem kleinen Hügel in fantastischer Panoramalage mit Blick auf die zur Costa Smeralda gehörende Bucht von Cugnana. Zudem befanden wir uns inmitten eines großen Parks mit Myrtesträuchern und Bougainvillea. Hier fühlten wir uns sofort wohl und auch das köstliche Abendessen ließ keinerlei Wünsche offen.

6. Tag – Montag, 28.04.2025: Costa Smeralda

Die nächsten zwei Tage mussten wir aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten unseres Buschauffeurs Frank auf unseren komfortablen 5-Sterne-Reisebus verzichten. Ein lokaler Bus mitsamt dem Fahrer Fabio holte uns pünktlich gegen 9 Uhr im Hotel ab und mit ihm erkundeten wir die berühmte Costa Smeralda, die sogenannte „Smaragdküste". Dieser Küstenstreifen im Nordosten Sardiniens wurde durch den legendären Mulimilliardär und religiösen Oberhaupt der Ismaeliten dieser Welt, Karim Aga Khan, in den 1960er Jahren entdeckt. Das bis dahin unberührte Paradies verwandelte sich zum teuersten Pflaster Sardiniens. Nach wenigen Minuten erreichten wir Porto Rotondo, dass rund um die Marina mit seinem entspannten Jetset-Flair und einer ganz besonderen architektonischen Meisterleistung beeindruckt, denn die Kirche San Lorenzo ist gewissermaßen ein Meilenstein moderner sakraler Baukunst. Ihr 22 Meter hoher Glockenturm besteht aus Pinienholz und wird nachts eindrucksvoll beleuchtet. Unser nächstes Ziel hieß Porto Cervo. Hier, im einzigen „städtischen" Zentrum der Smaragdküste, bummelten wir gemeinsam durch das hübsche Zentrum und besuchten die Kirche „Santa Maria di Stella Maris". Diese passt sich sehr harmonisch in die Landschaft ein. Ihre Türme sind einer Nuraghe nachempfunden und auch im Inneren birgt sie einige Kostbarkeiten. Anschließend schlenderten wir weiter durch den exklusiven Ort mit seiner neosardischen Architektur. Harmonisch und unaufdringlich fügen sich die verspielten Gebäude mit den erdfarbenen Fassaden in die natürlichen Gegebenheiten ein, die Sünden moderner Ferienarchitektur wurden nämlich hier durch strengste Bauvorschriften verhindert. Porto Cervo wirkt fast wie ein gewachsenes Fischerdorf und die Piazzetta mit ihren exklusiven Restaurants und edlen Boutiquen ist Treffpunkt der Prominenz, das Preisniveau natürlich auch entsprechend. Auf der Rückfahrt zum Hotel besuchten wir abschließend ein kleines Juwel im unmittelbaren Hinterland der Costa Smeralda – San Pantaleo. Dieser charakteristische Ort, der hoch oben auf den Granitfelsformationen der Gallura liegt, entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts um eine kleine Landkirche herum. Zwischen den kunstvoll restaurierten kleinen Häusern waren die Geschäfte der Kunsthandwerker und die Ateliers der Künstler zu sehen.

7. Tag – Dienstag, 29.04.2025: Inselarchipel La Maddalena

Gemeinsam mit unserem sardischen Bus setzten wir mit einer Autofähre von Palau nach La Maddalena über und unternahmen zunächst eine Inselrundfahrt. Die Maddalenischen Inseln bestehen eigentlich aus sieben Hauptinseln und weiteren über 50 kleineren Inselchen. Seit Mitte der 90er Jahre ist das ganze Archipel zudem ein geschützter Nationalpark. Der erste Teil der Rundfahrt führte uns über eine Brücke hinüber zur Insel Caprera, der zweitgrößten Insel des Archipels La Maddalena. Diese zauberhafte Insel ist fast unbewohnt, wir könnten Sie als kleine Grünfläche bezeichnen, bedeckt mit Bäumen und lokalen Pflanzen, mit einigen naturgeschützten Vogelarten, aber auch Ziegen und Schafen, die in freier Wildbahn leben. Zur grünen Flora kommt das schillernde blau des Meeres und das weiß der einzigartigen schönen Sandstrände. Die Strände gehören zu den schönsten des ganzen La Maddalena Archipels. Aber Caprera besteht nicht nur aus Natur, ganz im Gegenteil – vielleicht ist die Insel sogar die Jahrhunderte alte Geschichte besser bekannt. Giuseppe Garibaldi, der große italienische Freiheitsheld, kam einst nach Caprera und es war sofort Liebe auf den ersten Blick! Er entschied die Hälfte der Insel zu kaufen und nachdem er für einige Zeit in einer Hütte lebte, ließ er sich sein Haupthaus ("Casa Bianca") bauen, indem er mit seiner Frau Anita und seinen Kindern lebte. Die Liebe zu Caprera wurde so groß, dass er sich nach einiger Zeit dazu entschied, auch die andere Hälfte der Insel zu kaufen, um sich der Landwirtschaft, dem Bäume pflanzen und der Viehzucht, von Hühnern bis Pferden während seines ganzen Lebens bis zu seinem Tode zu widmen. Das Grab von Giuseppe Garibaldi befindet sich noch heute hinter seinem Haus, zusammen mit dem von seinen Kindern, und sein Haus ist heute ein Museum mit Gegenständen, Möbeln und originalen Utensilien. Zurück auf der Insel La Maddalena ging es über die etwa 20 Kilometer lange "Strada Panoramica" - vorbei an unzähligen Buchten mit idyllischen Badestränden. Dabei gleicht keine Bucht der anderen! Leuchtende Wasserfarben und helle Strände kennzeichnen dieses einzigartige Naturwunder. Nach einigen Fotostopps an tollen Buchten fuhren wir zur Baia Trinita und verweilten dort am Sandstrand zwischen urigen Felsen, bevor wir dann weiter zum Ort La Maddalena reisten. Knapp 13.000 Menschen leben in der kleinen Hafenstadt im Süden der Insel. Der Ort ist übrigens ein Kleinod mittelalterlicher Baukunst und wir konnten hier in aller Ruhe unsere Mittagspause verbringen. Am Nachmittag brachte uns die Fähre wieder zurück nach Palau und über eine Panorama-Straße mit herrlichen Blicken auf die nordöstliche Küste Sardiniens erreichten wir am späten Nachmittag erneut unser Hotel. Nun war noch etwas Zeit bis zum Abendessen und auch das Wetter ließ für den einen oder anderen ein kleines Bad im hoteleigenen Pool zu.

8. Tag – Mittwoch, 30.04.2025: Santa Teresa Gallura – Bonifacio – Ajacccio (185 Bus–km)

Leider war unsere Zeit auf Sardinien schon vorüber und am Vormittag erreichten wir pünktlich die Hafenstadt Santa Teresa Gallura, wo wir schließlich mit der Fähre über die Meerenge von Bonifacio zur Insel Korsika übersetzten. Das Meer war glücklicherweise heute sehr ruhig, denn mitunter gibt es hier sehr hohe Windstärken! Schon von weitem bekamen wir einen fantastischen Eindruck von der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt liegt sehr malerisch auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken. In Bonifacio angekommen, nahmen wir den kleinen Touristenzug, um von der Marina hinauf zur Zitadelle zu gelangen. Bei unserem Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt mit unserer voller Emotionen steckenden Reiseführerin Laetitia entdeckten wir u. a. die Zitadelle, die Straße der zwei Kaiser (Napoleon und Karl V.) sowie die Loggia, die gleichzeitig der Eingang zur Hauptkirche darstellt. Das Panorama auf die Kalksteinklippen bis hin zum Pertusato-Kap war überwältigend. Die Weiterfahrt führte vorbei am Löwenfelsen, Sartene und Propriano nach Ajaccio, der Hauptstadt Korsikas. Unser Hotel „du Golfe" befand sich ganz zentral unweit der Fußgängerzone und so stand einem kleinen Spaziergang am Abend nichts im Wege.

9. Tag – Donnerstag, 01.05.2025: Ajaccio (21 Bus–km)

Da unser Hotel direkt neben dem großen Marktplatz lag, konnten wir bereits am Morgen einen Bummel darüber machen. Dieser Markt findet täglich statt und hatte daher auch, trotz des heutigen Feiertages, geöffnet. Neben würzigen Oliven, frischem Fisch und lokal produziertem Käse in allen Formen und vor allem Geruchsrichtungen wurden an den Ständen auch feinster Nougat und cremige Èclair verkauft. Doch das Highlight waren die heimischen Kräuter, die in der Macchia und dem Bergland Korsikas wachsen. Gemeinsam mit unserer Stadtführerin Josette erkundeten wir anschließend die Geburtsstadt Napoleons. Die korsische Hauptstadt besteht aus einer gelungenen Mischung von großzügigen öffentlichen Anlagen, baumgesäumten Boulevards und schmalen, kühlen Gassen. Auf Schritt und Tritt begegnete uns Napoleon, der 1769 hier geboren wurde und auf den die Bevölkerung noch immer stolz ist. Die Rundfahrt führte uns zunächst in Richtung der Sanguinares Inseln (Blutinseln). An dieser Küstenstraße kamen wir auch am sehenswerten Meeres-Friedhof vorbei, wo sich unter anderem das Grab des berühmten französischen Schauspielers und Sängers Tino Rossi befindet. Beim anschließenden Rundgang durch die Altstadt kamen wir auch durch das Genuesen-Viertel, wo wir selbstverständlich auch das Geburtshaus von Napoleon sahen. Zu guter Letzt gelangten wir zum Palais Fesch, dessen Gebäude im Auftrag von Kardinal Fesch, einem Onkel mütterlicherseits von Napoleon I. erbaut wurde und welches heute das zentrale Kunstmuseum der Stadt ist. Im Anschluss an die Stadtführung konnte jeder noch individuell durch die kleinen Altstadtgassen bummeln oder eines der zahlreichen Museen besuchen.

10. Tag – Freitag, 02.05.2025: Calanche (211 Bus–km)

Zu der wohl schönsten Landschaft Korsikas führte uns unser heutiger Ausflug – in die Calanche. Am Golf von Sagone entlang und vorbei an der griechischen Stadt Cargese erreichen wir die Calanche, eines der berühmtesten Naturphänomene der Insel. Der bizarre gelbliche bis rote Felsengarten hoch über dem Meer ließ uns ins Schwärmen geraten. Die Tafoni-Verwitterung wurde hier erforscht. Diese durch Wasser- und Temperatureinwirkungen entstandenen Felsformationen können an vielen Stellen Korsikas beobachtet werden, aber selten so großflächig und vor dem farblichen Kontrast des tiefblauen Meeres wie in der Calanche. Wir ließen unserer Fantasie freien Lauf und entdeckten u. a. ein Herz und einen Hund. Nach diesem aufregenden Naturereignis fuhren wir weiter nach Porto. Diese Region zählt zweifellos zu den Naturschönheiten der Insel und wir waren uns einig – diese Gegend ist traumhaft schön und steht also nicht umsonst auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Entsprechend gut gelaunt begaben wir uns weiter oberhalb der wildromantischen Spelunca-Schlucht, welche ein Werk der Flüsse Aitone und Tavulella ist. Auf der Fahrt begegneten uns zahlreiche korsische Wildschweine und andere Tiere. Später erreichten wir den mit 1.470 Metern hohen Col de Vergio, welcher gleichzeitig die höchste Passstraße Korsikas ist und Porto mit dem Inselinneren verbindet. Die Straße führte uns äußerst kurvenreich durch schöne Waldgebiete und bis zum Stausee von Calacuccia. Danach folgte die Fahrt durch die Scala di Santa Regina, einer etwa 15 Kilometer langen und teilweise sehr engen Schlucht mit grandiosen Felsformationen. Die in den Berghang gehauene Straße schlängelte sich durch das Tal des Flusses Golo und wir bewunderten diese imposante, wahrhaft beeindruckende Landschaft. Am Abend erreichten wir die Nordküste Korsikas und damit auch unser einzigartig gelegenes Hotel „La Pietra & Spa" in L'Île-Rousse. Den Namen hat die Stadt von der ihr vorgelagerten roten Felseninsel La Pietra, die heute über einen Damm mit der Innenstadt verbunden ist und genau dort verbrachten wir die folgenden 2 Nächte in wunderschöner Umgebung.

11. Tag – Samstag, 03.05.2025: Balagne (86 Bus–km)

Durch die Balagne, den „Garten Korsikas" führte uns unser Weg nach Sant´ Antonino. Es gehört zu den schönsten Dörfern Frankreich und klebt wie ein Adlerhorst auf einer Bergkuppe – schon die Fahrt dorthin war ein echtes Abenteuer! Nach einem Bummel durch das Gassengewirr erfrischten sich einige unserer Gäste bei einem Glas Zitronensaft in der ansässigen Weinkellerei Clos Antonini. Sant’Antonino sei außerdem Korsikas ältestes Dorf, so behaupten zumindest die Einheimischen. Doch zu den schönsten der Insel, da waren wir uns einig, gehört das Adlernest in rund 500 Metern Höhe definitiv und es wurde daher auch in den erlauchten Kreis der schönsten Dörfer Frankreichs aufgenommen. Auf der anschließenden Fahrt nach Calvi boten sich uns immerzu wunderbare Panoramen auf die Küste. Hier in Calvi befindet sich das vermeintliche Geburtshaus von Christoph Columbus, denn Calvi beansprucht (zusammen mit anderen Städten) für sich der Geburtsort des berühmten Seefahrers und Entdeckers zu sein. Wir bummelten hinauf ins Zitadellenviertel und durch die Gassen der Unterstadt. Hier hatten wir auch zahlreiche Möglichkeiten, die letzten Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erwerben. Voller schöner Eindrücke kehrten wir am Nachmittag in unser Hotel „La Pietra & Spa" in L'Île-Rousse zurück. Nun hatten wir Zeit auch diese Stadt, die moderner als andere korsische Städte wirkt, zu entdecken. L'Île-Rousse wurde von Pascal Paoli als Gegenstück zum genuesischen Calvi geplant. Das Zentrum bildet der lebhafte, großzügig angelegte Place de Paoli mit seinen schattigen Platanen und einem Denkmal Pasquale Paolis. Um den Platz herum sind die Straßenzüge schachbrettartig wie in einer Kolonialstadt angeordnet und laden mit ihren Cafés, Geschäften und Restaurants zum Bummeln ein.

12. Tag – Sonntag, 04.05.2025: Saint–Florent – Cap Corse (159 Bus–km)

Der letzte Tag auf der Insel Korsika brach an und siehe da, entgegen allen Wetterprognosen erwarte uns nochmals ein schöner Tag ohne Regen! Nun stand ein letzter großer Höhepunkt auf unserem Programm, denn wir erkundeten den sogenannten „Finger von Korsika" – das Cap Corse. Am Morgen durchfuhren wir zunächst die Agriates-Steinwüste, eine wilde Halbinsel, wo felsige Bergkämme auf Täler treffen, die mit dichter mediterraner Macchia bedeckt sind. Wenig später errichten wir Saint-Florent, das kleine „korsische Saint-Tropez", eine Hafenstadt mit einem exklusiven Segel- und Jachthafen. Wir flanierten entlang der Promenade und erfreuten uns am mediterranen Flair dieses Ortes. Nun streiften das Weinanbaugebiet Patrimonio und über Nonza ging es weiter entlang der Westküste der Halbinsel, bis wir die Mühle von Mattei, das Wahrzeichen des Cap Corse, erreichten. Hier unternahmen wir einen kleinen Spaziergang und genossen traumhafte Ausblicke auf grandiose Landschaften. Im weiteren Verlauf legten wir einen kurzen Aufenthalt im Ort Macinaggio an der Nordostküste ein. Anschließend führte uns die Route wiederum vorbei an zahlreichen genuesischen Wachtürmen entlang der Ostküste in die Hafenstadt Bastia. Bevor wir jedoch auf unsere Fähre eincheckten, unternahmen wir auch hier noch einen kleinen gemeinsamen Stadtspaziergang bis zum Alten Hafen, dem malerischsten Teil dieser Stadt. Am Abend gingen wir an Bord der Fähre „Pascal Lota" und mussten uns nun leider damit von der Insel Korsika endgültig verabschieden. 20.30 Uhr sollten wir ablegen, letztendlich wurde es jedoch fast 21 Uhr, als wir den Hafen von Bastia verließen. Es gab einige Verzögerungen, aber trotzdem, so wurde es immer wieder verkündet, würden wir am nächsten Morgen pünktlich um 7.30 Uhr das französische Festland in Toulon erreichen. Ein schmackhaftes Abendessen an Bord der Fähre rundete diesen letzten Tag auf der Insel Korsika ab.

13. Tag – Montag, 05.05.2025: Toulon – Rovereto (663 Bus–km)

Am frühen Morgen erreichten wir fast pünktlich gegen 8 Uhr den Hafen von Toulon. Oberhalb der der Côte d´Azur und vorbei an Cannes, Nizza und Monaco erreichten wir die italienische Riviera. Kurz vor Genua ging es dann über einen Teil der Ligurischen Alpen in die Poebene hinein und vorbei an Piacenza und Cremona ließen wir die letzten Tage nochmals Revue passieren. Die Weiterreise führte uns durch das Etschtal nach Rovereto, wo wir im Hotel „Leon D´Oro" bereits erwartet wurden. Rovereto liegt nur wenige Kilometer vom Gardasee entfernt und ist eigentlich weit mehr als eine Autobahnabfahrt auf dem Weg zum Urlaub am See, denn diese Stadt hat viele Völker vorbeiziehen gesehen. Davon zeugen das venezianische Kastell oberhalb der Altstadtgässchen ebenso wie die Mischung aus italienischen Palazzi und österreichischer Architektur. Bis 1919 gehörte Rovereto zu Österreich und wurde im 1. Weltkrieg zur bitter umkämpften Frontstadt. Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt rundete diesen letzten Abend der Reise ab, denn wir nahmen unser Abendessen heute im etwa 900 Meter vom Hotel entfernten Restaurant „La Terrazza sul Leno" ein. Ein gutes 3-Gang-Menü und köstlicher Wein erwarteten uns. Mit netten Gesprächen über unsere großartigen Erlebnisse der vergangenen Tage beendeten wir diesen Abschluss-Abend.

14. Tag – Dienstag, 06.05.2025: Rückreise (bis Dresden = 832 Bus–km)

Die Rückreise nutzten wir, um in Erinnerungen von den vielen Eindrücken der recht unterschiedlichen Inseln zu schwelgen. Gemeinsam verlebten wir eine wunderschöne Reise mit unvergesslichen Erlebnissen, an die wir wohl noch lange denken werden.
Gegen 20 Uhr erreichten wir den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer 14-tägigen Reise.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle auch unserem Buschauffeur Frank, der uns jederzeit sicher, gut gelaunt und umsichtig chauffiert hat!
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Es hat großen Spaß gemacht und ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Ihre/Eure Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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