Reisebericht: Wandern auf Sardinien – zweitgrößte Insel im Mittelmeer

15.05. – 22.05.2018, 8 Tage Wanderreise auf der Insel Sardinien / Italien: Olbia – Alghero – Punta Giglio – Vulkanküste – Bosa – Gallura – Monte Limbara – Nurra – Isola Rossa – Castelsardo – sardische Auvergne (ca. 53 geführte Wanderkilometer)


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Sardinien, eine Insel mit einer Schuhform... Du hast uns verzaubert mit deinen Stränden und Wäldern, mit deinen Grotten und Wiesen und natürlich mit den Menschen, die hier wohnen. Salvatore, Marlene, auf Euch!
Ein Reisebericht von
Ksenia Parfenova
Ksenia Parfenova

Tag 1: 15.05.2018 Flug nach Olbia.

Am 15. Mai um 16 Uhr haben wir uns pünktlich am Flughafen Schönefeld getroffen. Berlin hat uns mit dem Regen verabschiedet. In der Hoffnung auf besseres Wetter in Sardinien haben wir eingecheckt und uns Richtung Gate Nummer 14 begeben.
Die Zahl 14 hat uns leider kein Glück gebracht. Unser Flug hatte Verspätung wegen technischen Problemen. Erst anderthalb Stunden später sind wir geflogen.
Am Flughafen in Olbia wurden wir von unserer Reiseleitung begrüßt. Nach der schnellen Gepäckausgabe ging es problemlos weiter Richtung Alghero und unser Viersternehotel Corte Rosada. Schon in Bus haben wir mit einer Flasche Sekt angestoßen. Einer der Gäste hatte sein Geburtstag und Marlene hat Sekt als Überraschung mitgebracht. Der Urlaub war angefangen!

Tag 2: 16.05.2018 Punta Giglio. Alghero. Weinverkostung.

Nach dem Frühstück war unsere Gruppe komplett und wir haben die erste Wanderung angefangen. Es ging zuerst am Strand entlang und wir konnten das smaragdgrüne Wasser beobachten. Unser Weg ging bis zu Punta Giglio, einem Lilien Cap. Unterwegs hat Marlene, unser Guide, über die Pflanzen erzählt, die für Sardinien typisch sind.
Wir haben Helios Pflanze gesehen, dann auch eine Zwergpalme, aber auch wilde Karotten und wilden Knoblauch. Unterwegs haben wir sogar eine Gruppe von Schülern getroffen, die auch eine kleine Wanderung gemacht haben.
Nach dem runden Weg, der fast 8 km lang war, sind wir wieder in unseren Bus eingestiegen und Richtung Alghero gefahren. Sehr praktisch war eine kurze Pause bei dem Hotel, wo wir die Rücksäcke abstellen konnten und die Wanderschuhe wechseln.
Dann ging es weiter zu Weinverkostung. Wir sind zu einem ökologischen Anbau gefahren, wo Weinreben und Olivenbäume angepflanzt sind. Wir hatten eine Verkostung von 4 Weinen und dank unserem Geburtstagskind, auch eine Verkostung von Käsen und Wursten aus der Region. Es war sehr interessant zu wissen, dass der Betrieb nur von 2 Frauen geführt wird, Mutter und Tochter. Sie machen 4 Sorten Wein, 3 Rot und 1 Weiß. Alle Weine werden nach den Symbolen von Sardinien genannt. Zum Beispiel, gab es ein Wein, was übersetzt "Zwergpalme" heißt. Zwergpalme ist die einzige natürliche Palme, die auf Sardinien wächst.
Nachdem wir gut gegessen und uns etwas entspannt haben, alle Einkäufe erledigt haben, sind wir weiter Richtung Alghero gefahren.
Unsere Tour durch die Stadt haben wir mit einem Kaffee angefangen. Einige von uns dürften dieses Mal Marrochico kennenlernen. Ausgesprochen wird es wie "Marrokino" und ist eine Mischung aus Kaffee und Schokolade. All das haben wir auf eine Terrasse von einem Hotel gekostet, was den Blick über die ganze Stadt bietet.
Leider war in Alghero immer noch Ruhepause, so typisch für alle Städte im Süden. Vielleicht ist es auch gut so, weil wir die Straßen in Ruhe sehen konnten, die Kirchen, die nicht voll waren etc. Zum Schluss hat es sogar ein bisschen geregnet. Aber es hat uns nicht gestört, ein paar Souvenirs einzukaufen und das italienische Eis zu genießen. Sehr lecker!
Auf dem Rückweg hat der Fahrer, Salvatore, noch einen kurzen Stopp beim Supermarkt gemacht, so das wir noch Obst oder Saft oder Wasser einkaufen konnten.

Tag 3: 17.05.2018 Berg Limbara. Sardische Chor.

An dem Tag sind wir zu dem Berg Limbara gefahren. Unser Weg war lang und ging zum Schluss ziemlich viel nach oben. Wir waren ca. 2 Stunden mit dem Bus unterwegs. Zeit genug um über die Entstehung Sardiniens zu hören, über den Namen Sardinien und über die Geologie der Region. Wusstet ihr, dass es aus Sardinien jeden Stein gibt? Der Berg Limbara wohin wir gefahren sind, war einst eine natürliche Grenze zwischen den Territorien die zu verschiedenen Stämmen gehörten. Wir selbst haben nicht gemerkt, als der größte Teil von dem Weg schon hinter uns lag. Zum Schluss unserer Busreise sind wir durch die Korkregion gefahren und haben einige von vielen Korkfabriken gesehen. Marlene hat uns erzählt, von einer Korkeiche kann man nur alle 10 Jahre die Rinde abziehen. Nachher soll man die Rinde ein Jahr lang draußen lagern. Nur dann kann man sie verarbeiten. Es gibt 5 verschiedene Qualitätsstufen von dem Kork. Je größer die Poren sind, desto niedriger die Qualität.
Zum Anfang unserer Wanderung war es nur 11 Grad draußen. Unsere Regenjacken haben wir natürlich auch mitgenommen.
Insgesamt sind wir 2,5 Stunden gegangen. Hin war der Weg eng, wir mussten eins nach dem anderen gehen. Dafür nach unten sind wir die bequeme Sandstraße gegangen, die uns wieder zum Bus gebracht hat. Wir waren im Wald von Korkeichen und haben die verschiedenen Formationen vom Granitsteinen gesehen.
Nach der Wanderung sind wir zu der Stadt Tempio gefahren. Die ist sehr schön, völlig aus Granit gebaut. Der Hahn ist ein Symbol dieser Stadt, den kann man überall sehen. Man sagt, der Name Tempio kommt von dem Temple, was die Römer auf dieser Stelle gebaut haben. In der Stadt Tempio sind wir zu einem Restaurant Trattoria Galuresa gefahren. Klein, aber fein. Marlene hat uns ein Paar von sardischen Spezialitäten genannt, die wir bestellen konnten. Es war auf jeden Fall besser, als Picknick draußen, wo das Wetter so instabil war.
Auf dem Rückweg haben wir einen kurzen Stopp bei einer romanischen Kirche gemacht. Es lag auf unserem Weg. Eigentlich, war es als eine kurze Pause gedacht, nicht mehr als 10-15 Minuten. Und als wir schon gehen wollten, hat Marlene jemanden in Nationaltracht gesehen. Es hat sich herausgestellt, dass ein Männerchor eine Vorführung machen wird. Natürlich, sind wir alle in die Kirche rein. Es war ein Männerchor von 25 Personen, aus der Stadt mit 3 Tausend Einwohner in der Nähe von Alghero. Sie haben acapella gesungen und ohne Partituren. Gigantisch!
Das Konzert hat eine gute halbe Stunde gedauert und war ein super Abschluss für den heutigen Tag.

Tag 4: 18.05.2018 Panoramaweg. Küstenwanderung. Bossa. Malvasiawein Verkostung. Baden.

Dieser Tag hat mit einem Panoramaküstenweg angefangen. Mit uns war Antonello, ein junger Fahrer. Salvatore hat seinen freien Tag gehabt, aber hat uns trotzdem begleitet. Der Weg war sehr schön mit viel Serpentinen. Antonello hat seine Arbeit gut gemacht und niemandem wurde schlecht.
Wir sind durch Lido gefahren, wo es vor paar Jahren Giro de Italia angefangen hat. Es ist kurios, dass die Sportler in Italien um ein Rosa Hemd streiten. Und zwar sagt man, dass die Zeitung, die die ersten Sportberichte gebracht hat, auf einem Rosapapier gedrückt war. Die war eine der ersten Sponsoren von dem Wettbewerb.
Marlene hat uns auf dem Weg sehr viel erzählt. Wir haben einiges über die sardischen Spezialitäten erfahren. Es hat sich herausgestellt, dass die Sarden eine bestimmte Art Käse mögen, die mit Würmer ist. Beide unsere Fahrer haben es gegessen und können ihn nur empfehlen. Marlene hat uns auch über ein Buch gesprochen. "Mein Vater, mein Herr". Schien ganz interessant zu sein.
Als wir die Wanderung angefangen haben, war der Weg etwas schwierig, voll von Steinen und Dornen von sehr dicht gewachsenen Pflanzen. Wir mussten einander helfen. Aber es hat sich gelohnt, weil Sichten ausgezeichnet waren. Der Ufer bestand aus dem leichten Tuffstein, der verschiedene Formen annahm. Plötzlich standen wir mitten in einer Wüste, bald war das ein Palast oder eine Hölle. Bei einem aragonesischen oder spanischen Wehrturm haben wir eine kleine Pause gemacht. Es gibt mehr als 400 von solchen Türmen, die haben wir immer wieder auf unseren Wanderungen gesehen.
Als wir weiter gegangen sind, ging unser Weg immer weiter nach oben. Bei einer schwierigen Passage haben wir alle uns sehr viel erschrocken. Unser Wolfgang, der hinter Marlene gegangen ist, hat sich gestolpert und ist gefallen. Genau auf dieser Stelle ging es ziemlich viel nach unten. Gott sei Dank, er hat nicht weitergerollt. Die ganze Sache ist mit paar Kratzen am Ellbogen und Knie ausgegangen. Wir kehrten um und suchten einen Alternativweg. Es ging etwas langsamer, aber sicherer.
Nachdem wir am Strand angekommen sind, haben wir erstmal gebadet und Picknick gemacht. Dafür hat uns Marlene Focaccia Brote organisiert, die man nur in Alghero kaufen konnten. Beim Baden konnte man verschiedene Fische und Seeigel sehen. Das Wasser war etwas frisch beim Reinkommen, aber nachher konnte man gut baden. Fast alle aus unserer Gruppe waren im Wasser.
Als wir frisch nach dem Baden zu der Straße kamen, hat schon unser Bus auf uns gewartet.
Wir sind in eine Stadt gefahren, namens Bossa. Bossa ist für Ihren süßen Wein, Malvasia bekannt. Die Stadt ist klein, mit einem Fluss und vielen verwinkelten Gassen. Das war kein richtiger Weinkeller, mehr ein Laden. Zur Verkostung wurden 2 Weine angeboten. Dazu haben wir spezielles Gebäck bekommen. Besonders hat allen Amaretti mit dem zweiten Wein, Reserva gefallen. Man sagt, dieser Wein kann jahrelang sich halten. In den sardischen Familien wird es nur zu den speziellen Anlässen getrunken.
Müde sind wir ins Hotel gefahren. Einige sind sogar im Bus eingeschlafen und der Serpentinenweg hat uns nicht gestört. Dank unserem Antonello.

Tag 5: 19.05.2018 Isola Rossa. Baden. Castellsardo. Aragonesischer Burg.

Heute war wieder ein langer Tag im Bus. Wir sind zu Isola Rosa gefahren, eine Stadt im Norden von Sardinien mit dem rosa Granit. Unsere Wanderung bestand aus zwei Teilen. Erstmal sind alle zusammen gegangen, der Weg war abwechslungsreich: auf der Straße, auf dem Wanderweg, am Strand. Im Pinienwald haben wir eine Pause gemacht. Nach dem Picknick, wo wir wieder die leckeren Focaccia gegessen haben, wurde die Gruppe geteilt. Der eine Teil der Gruppe hat den Weg über die Steine von Cap zurück. Die anderen sind die gemütliche Sandstraße zurückgelaufen. Als die Gruppe wieder zusammen war, sind wir alle mit dem Bus ein Stück gefahren zu dem Strand, wo es eine gute Stelle zum Baden gab. Daneben war auch ein Kaffee, wo alle noch ein leckeres Eis oder Kaffee oder Aperol Spritz genießen konnten. Dort haben wir ein Afogato al cafe kennengelernt, auf Deutsch Eiskaffee.
Nach dem Kaffee ging es weiter zu dem Aragonesischen Burg. In der Innenstadt fahren keine Autos, deswegen mussten wir eine Navette nehmen. Der Burg steht auf einem Berg. Da sind viele kleine Straßen mit Souvenirläden. Von der Festung oben gibt es Sichten über die ganze Küste. Schade, dass wir so wenig Zeit gehabt haben, aber man kann ja nicht alles haben.

Tag 6: 20.05.2018 Eukalyptuswanderung. Grotte. Bootsfahrt nach Alghero.

Nach der kurzen Fahrt mit dem Bus haben wir unsere Küstenwanderung angefangen. Der Weg ging immer nach oben und dann nach unten. Wir haben viele kleine Buchten durchquert. Leider hat der Regen in diesem Jahr den Weg ganz viel beschädigt. Immer wieder mussten wir anhalten, um auf den besseren Wegmöglichkeiten auszuschauen. Nach drei oder vier Buchten haben wir nur ein Drittel von dem Weg gemacht. Marlene hat eine Entscheidung getroffen, die Gruppe zu teilen. Die stärksten von uns sind mit Marlene weitergelaufen, wobei die anderen haben einen gemütlichen Sandweg durch den Eukalyptuswald zurückgenommen. Jede Gruppe hat ihr Picknick gemacht. Wir hatten nämlich unsere Focacciabrote, sehr lecker und praktisch verpackt, was wir in Alghero gekauft haben.
Meine Gruppe hat zuerst den Bus erreicht und alle zusammen sind wir gefahren, um zu baden und die zweite Gruppe abzuholen.
So hatte jeder etwas für sich.
Am Nachmittag war das Wetter sehr gut und es gab kein Wind. Das war für uns wichtig: wir wollten zu einer Neptungrotte am Capo Caccia fahren. Man sagt, dieser Cap besteht völlig aus Karstformationen, deswegen gibt es dort viele Höllen. Unser Bus hat uns zu einem kleinen Kaffee gebracht und nach einer kleinen Pause haben wir angefangen, die lange Treppe nach unten zu gehen. Es gibt insgesamt ca. 650 Stufen, es geht um die 100 Meter nach unten. Dort befindet sich eine Neptungrotte, wo man nur gelangen kann, wenn das Wetter gut ist und es keine Wellen am Meer sind. Normalerweise kommt man dorthin mit dem Boot von Alghero. Wir haben eine etwas elegante Variante gewählt: hin zu Fuß und zurück mit dem Boot nach Alghero, wo auf uns schon unser Salvatore mit dem Bus gewartet hat. Schon der Hinweg war sehenswert. Viele viele Stufen, der spektakulärer Abstieg, viele Möven, die um uns kreisten...
Der Einlass in die Grotte findet nur zu voller Stunde statt. Die Besichtigung dauert ca. 45 Minuten und wird auf mehreren Sprachen geführt. Es gibt 3 verschiedene Saale, man geht hin und kommt auf dem gleichen Weg zurück. Durch den engen Eingang gelandet man in die größte Halle. Unten und oben sieht man Stalaktiten und Stalagmiten. Wusstet ihr, dass ein Stalaktit nur 1cm pro 100 Jahre wächst? Atemberaubend, was wir dort gesehen haben.
Leider zu der gleichen Idee, in die Neptunsgroette zu gehen, ist eine Gruppe von Französen gekommen, mehr als 50 man, die dann ziemlich laut waren. Gott sei Dank, sie hatten ihr eigenes Boot. Wir sind auf dem halbleeren Boot nach Alghero gefahren. Auf der Reise haben wir die leckeren Amarettis gegessen, die wir bei der Weinprobe gekostet haben und die uns allen besonders gefallen haben.
In Alghero nach dem kurzen Eis sind wir in unser Bus eingestiegen und nachhause gefahren. Noch ein Tag auf Sardinien war zu Ende.

Tag 7: 21.05.2018 Wanderung zu den Hirten.

Der heutige Tag hat uns mit Regen begrüßt. Aber es gibt kein schlechtes Wetter für einen Wanderer. Mit unseren Regenjacken, Regenhosen und Regenschirmen haben wir unsere Tour im Land der Schafe angefangen. Wir haben viele Tiere gesehen. Nicht umsonst sagt man, dass es in Sardinien doppelt so viel Schafe wie Einheimische gibt.
Leider mussten wir nach einem Kilometer umdisponieren: der Regen hat sich verstärkt und unser Weg lag über die nassen Steine, was gefährlich war.
Unser Salvatore, wie ein echter Italiener, hat uns am Bus begrüßt, mit seinem perfecten weißen Hemd und eleganten Regenschirm. Bild für die Götter, als wir alle nass, mit dreckigen Wanderschuhen in den Bus stolperten und er immer wieder wiederholte, es macht gar nichts aus.
Wir haben die Situation genutzt und unser Kulturprogramm von dem Nachmittag auf dem Vormittag vorgezogen. Unser Weg führte uns zu Königsnurage. Einige waren skeptisch, als wir dem "Steinhaufen" uns näherten. Doch einmal drin, waren wir von der Größe und Geborgenheit von der Konstruktion überrascht. Immerhin, so eine Nurage hat schon 3000 Jahre.
Nach der kurzen Kaffeepause ging es weiter zu den Hirten, die auf uns schon mit einem Mittagessen gewartet haben. Erstmal dürften wir ein Milchprodukt probieren, eine Art "Vorkäse" mit einem typischen Brot. Die Hunde von den Hirten haben uns fröhlich begrüßt.
Danach ging es weiter, mit dem ersten Gang. Der bestand aus Käse und Schinken, Brot und dem Weichkäse. Zu dem zweiten Gang wurde uns ein Schafsfleisch angeboten und danach ein Spanferkel. Die beiden Speisen wurden auf großen Korktabletten gebracht, die sehr originell auswirkten.
Zu unserer Überraschung mussten zwei von unserer Gruppe nach dem Essen in die Küche gehen. Nach paar Minuten sind sie erschienen, in typische Sardenkleider gekleidet und mit dem Likör und Grappa in den Händen. Hat uns sehr gut gefallen. Diese Kleider, haben sie uns erzählt, waren gar nicht so einfach anzuziehen. Das Frauenkleid war dazu schwer. Jeder Tracht bestand aus jeweils 7 Kleidungsstücken.
Nach dem Essen und dem allerletzten Kosten von "Vorkäseprodukt" wollten alle eine Runde spazieren. Die Hunde haben sich gemeldet, uns bis zu der großen Straße zu bringen. Leider hat uns der Regen keine Möglichkeit gegeben, langen Spaziergang zu genießen. Wir stiegen zu dem Salvatore ins Bus, damit er uns wieder rettet. Nun waren wir nicht vollzählig: Jacqueline wollte unbedingt schauen, ob die Hunde auch den Weg nachhause finden. Wir haben sie angerufen, aber nicht erreicht. Sie kam und kam nicht zurück. Unser Guide hat dann die Hunde... nein, natürlich die Hirten angerufen, auch nicht erreicht. Salvatore hat versucht, die Serpentine rückwärts zu fahren... Gott sei Dank, war die nasse Jacqueline bald wieder bei uns und die Hunde bei den Hirten.
Unser Rumpf lag nach Sassari, wo wir einen Kaffeestopp machen wollten. Der Regen hatte aber andere Pläne für uns. Als wir nach Sassari angekommen sind, hat es nicht geregnet, nein, es hat gegossen. Die Autos sind im wahrsten Sinne auf den Straßen geschwommen. Ohne Kaffee haben wir Marlene, unsere Guide verabschiedet. Die ist auf dem Bahnhof in Sassari geblieben, um nachhause zu fahren und morgen die nächste Gruppe zu übernehmen. Hoffentlich überstehen wir noch einen Tag ohne sie...

Tag 8: 22.05.2018 Alghero. Olbia. Flug nach Berlin

Heute früh nach dem gemeinsamen Frühstück so spät wie nie (8.30) haben wir unsere Koffer gepackt und Richtung Alghero gefahren. Während des Vormittags ist unsere Gruppe kleiner und kleiner geworden. Zwei von uns haben wir schon beim Frühstück verabschiedet: sie sind in unserem Hotel für die weiteren 2 Tage geblieben. Heute stand bei ihnen Fahrradfahren auf dem Programm. Mit den restlichen Gästen bin ich nach Alghero gefahren. Es war gegen 12 Uhr als wir in Alghero angekommen sind. Die Stadt war nicht zu erkennen. Überall Geschäfte geöffnet, viele Leute unterwegs etc. Jeder konnte einkaufen, was er wollte: italienische Nudeln, Wein, Korksouvenirs, Korallenschmuck, Sonnenbrille... Da, nach zwei Stunden bummeln haben wir noch ein Pärchen verabschiedet. Sie haben ihren Flug zwei Stunden früher gehabt. Dafür haben wir natürlich ein Gläschen Wein getrunken. Nach dem Mittagessen sind wir dann auch nach Olbia gefahren, die uns mit Regen begrüßt hat. Die Stadt Olbia war nicht so schön wir die kleine Alghero, aber es hat uns gereicht, um einen Kaffee mit Eis zu trinken. Danach sind wir zum Flughafen gefahren. Auf dem Parkplatz haben wir unseren Fahrer Salvatore verabschiedet, der die ganze Woche sich so gut um uns gekümmert hat.
Unser Flugzeug hat relativ pünktlich gestartet und gegen halb zwölf Uhr nachts waren wir schon in Berlin.
Leider geht jeder Urlaub zu Ende. So mussten wir uns auch verabschiedeten und einander noch guten nachhause Weg wünschen. Uns sind schöne Fotos und Erinnerungen an unseren Wanderungen in Sardinien geblieben.

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