Reisebericht: Italien – Rundreise Sizilien mit mehr Bewegung

18.05. – 27.05.2022, 10 Tage Rundreise mit Wanderungen auf Sizilien mit Giardini Naxos – Taormina – Ätna – Pantalica – Syrakus – Enna – Cefalù – Naturreservat Zingaro – Segesta (31 Wanderkilometer)


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Schon Goethe wusste es: "„Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: hier ist erst der Schlüssel zu allem. “ Wir machen uns auf den Weg!
Ein Reisebericht von
Andrej Kulikov
Andrej Kulikov

1. Tag: Flug von Dresden über München nach Catania

Wie so oft, begann auch diese Reise am Dresdener Flughafen: heute allerdings sehr zeitig. Unsere Reisegruppe ist fast vollständig, nur vier Reisegäste reisten von anderen Flughäfen an. Mit einer Zwischenlandung und Umstieg in München, kammen wir ohne Probleme in Catania an. Am Flughafen wurden wir von unserem lokalen Reiseleiter Vincenzo herzlich in Empfang genommen und fuhren gemeinsam nach Giardini Naxos in unser Hotel. Unterwegs erzählte uns Vincenzo über den aktuellen Ätna-Ausbruch und zeigte die große Vulkanwolke aus dem Bus, an der wir gerade vorbei fuhren. Aber auch Geologie und Pflanzenwelt beleuchtete er während der Busfahrt. Im Hotel angekommen, konnten wir uns zuerstmal nach der langen Anreise ausruhen und trafen uns dann abends auch mit den anderen Reisegästen zum gemeinsamen Abendessen. Nach dem Essen gab es eine gemütliche Vorstellungsrunde bei einem Glas Prosecco und Einstimmung auf die bervorstehende Wanderreise.

2. Tag: Rund um Taormina

Nach dem Frühstück ging es los. Heute wurden wir von einer Dame gefahren: Florenza! Unser Wanderziel gleich am ersten Tag war der "Berg der Liebe" (Monte Veneretta). Während der Fahrt erzählte uns Vincenzo Einiges über die Geschichte Siziliens, vor allem über die ältere Bezeichnung der Insel - "Trinakria" wörtlich Dreikap. Im Ort Castelmola angekommen, stiegen wir aus: von hier aus startete unsere erste Wanderung. Wir wanderten an einem Friedhof vorbeit und stiegen gleich, teilweise steile Wege, bergauf. Vincenzo erzählte uns unterwegs immer wieder sehr unterhalsam über Rutenkraut, Steckfenchel und andere für diese Region typische Pflanzen:-) Gegen 12 Uhr waren wir ganz oben am Gipfel, ca. 1.000 m hoch und wurden mit einem wunderschönen Panorama bei bestem Wetter belohnt!
Nach dem Abstieg entschieden wir uns gleich weiter zu fahren und besichtigten das römisch-griechische Theater in Taormina. Vincenzo machte mit uns eine Führung durch das Gelände, anschliesend vereinbarten wir eine Treffzeit und jeder erkundee die wunderschöne Stadt Taormina in eigener Regie. Nach Rückkehr ins Hotel, traffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen.

3. Tag: Ätnabesteigung, Weinverkostung, Alcantara–Schlucht

Heute erwartete uns ein sehr spannendes und intensives Programm, deshalb starteten wir eine halbe Stunde eher los als gestern! Zuerst fuhren wir mit unserem neuen Busfahrer Ignazio zum Vulkan Ätna! Auf der Serpentinstrasse zu Ätna machten wir einen kurzen Stopp und bewunderten den Eingang in einen alten Lava-Tunnel von Ätna! Unterwegs, erzählte uns Vincenzo über den großen Vulkanausbruch von 1669, der damals sehr viel Zertörung einrichtete. An der Seilbahnstation angekommen, fuhren wir damit auf die Höhe von 2.504 m hoch. Hier stiegen wir in einen Geländebus um und fuhren bis ca. 2.900 m hoch, um Ätna noch näher zu sein. Der ganze Hang war inzwischen sehr gut von Touristen besucht, die entweder mit den Geländebussen oder zu Fuß unterwegs waren, was bei dem fantastischen Wetter keine Überraschung war. Lokale Guides erklärten den Touristen an bestimmten Sammelstellen Geologie und Geschichte von Ätna. Da Ätna vor wenigen Tagen wieder etwas aktiver geworden ist, hörten wir immer wieder Eruptionen: gewaltiges Naturschauspiel. Als wir zum Nebenkrater aufgestiegen sind, konnten wir richtig in die "Chemie" eines Vulkans eintauchen: es brodelte ringsrum aus Fumarolen und roch nach Schwefel! Mit vielen Eindrücken und inzwischen ein bisschen Hunger, sind wir mit der Seilbahn zum Parkplatz abgestiegen. Als nächster Programmpunkt für heute stand die Weinverkostung. In einer gemütlichen kleinen Weinwirtschaft in Viagrande wurden wir schon erwartet. Die sehr nette Hausherrin begeisterte uns mit drei verschiedenen Weinsorten (Etna Rosato, Palmento Carricante, Etna Roso) aus der eigenen Produktion. Außerdem wurden wir mit verschiedenen hausgemachten kulinarischen Spezialitäten verwöhnt: Pizza, Käse und Salami, Oliven mit getrockneten Tomaten, Olivenbrot und dazu leckere Aufstriche und Marmelade! Selbstverständlich kauften einige Reisegäste Wein als Geschenck mit nach Hause. Nach der Weinverkostung fuhren wir dann zur Alcantara-Schlucht weiter. Der Abstieg in die Schlucht ging zwar über viele Stufen, daurte aber nicht lange. Der Wasserstand war nicht hoch, deshalb konnten wir mit den Füßes in den Fluß steigen und einen kleinen "Spaziergang" durch die Schlucht machen. Auch hier, in der Alcantara-Schlucht, spürten wir die Kraft und die Fanzination der Natur ähnlich wie auf Ätna ganz deutlich! Im Hotel angekommen, konnten wir uns entwerder an der Bar oder im Pool von einem erlebnisreichen Tag bis zum Abendessen etwas ausruhen. Morgen reisen wir durch Sizilien weiter!

4. Tag: Die Hochebene von Pantálica und Syrakus

Nach dem Früstück und Auschecken aus dem Hotel, fuhr uns Ignazio nach Sortino, eine Kleinstadt auf der Hochebene von Pantálica. In einem Lebensmittelgeschäft kaufte ich mit Vincenzo für unseren Picknick heute typisches italienisches Essen ein und wir fuhren zum Startpunkt der heutigen Wanderung. Unsere Wanderung verlief entlang des Anapo-Flußes, auf einer alten Bahnstrecke mit vielen Tunneln und Brücken, die Mitte der 50. Jahre eingestellt wurde. Das es heute sehr heiß wurde, merkten wir, als wir aus dem schattigen Flußtal zum "Königlichen Palace" auf die Hochebene bergauf aufsteigen mussten. Nachdem Vincenzo uns mit der Geschichte der Nekropole (Höhlengräber aus dem 13. Jahrhundert) vertraut gemacht hat, gab es ein leckeres Picknick im Schatten der Bäume. Anschließend wanderten wir den geschichtprächtigen und naturbelassenen Wanderweg weiter und genossen nicht nur die tollen Aussichten, sondern auch die blühende Vegetation. Zum vereinbarten Treffepunkt kam Ignazio etwas verspätet, hat uns als Entschuldigung aber unterwegs und relativ spontan ein kaltes Bier ausgegeben, was seine Schuld erheblich reduziert hatte:-) Nach der Wanderung fuhren wir nach Syrakus zum archäologischen Park Neapolis. Seine Führung durch den archäologischen Park mit uns, begann Vincenzo mit der großen, alten Feige, die sich wie in einem Märchenwald auf ihre eigene Äste gestützt hat. Danach gingen wir in den hinteren Teil des Parks und besichtigten die Grotticelle Necropolis und das angebliche Grab von Archimedes. In der Nekropole befinden sich Gräber aus der griechischen und römischen Zeit, von denen nur noch die römischen kaiserlichen Kammergräber sichtbar sind. Unter diesen Kammergräbern befindet sich das angebliche "Grab des Archimedes". Wir liefen an einem Steinbruch vorbei, aus dem die Baumaterialien für das griechische Theater gewonnen wurden. Es wurden Höhlen gegraben, um den gut bearbeitbaren Kalkstein herauszuschneiden. Anschließend besuchten wir mit Vincenzo die Nymphengrotte. Diese befand sich sich im höchsten Teils des kleinen Bergreliefs, auf einer Terrasse, die oberhalb des griechischen Theaters verläuft, mit dem Wasserfall, der durch das Aquädukt Galermi gespeist wurde. Im griechischen Theater wurde gerade geprobt: wir konnten kurz zuschauen. Das Teatro Greco von Syrakus stammt aus dem 5. Jh. vor Christus und war mit einem Durchmesser von knapp 140 m eines der größten griechischen Theater. Es befand sich günstig gelegen am Hang des Temenite-Hügels. Der größte Teil der 67 Zuschauerreihen war direkt aus dem Stein herausgehauen worden. Die Zuschauerblöcke waren in 9 Sektoren unterteilt. Und zum Schluß zeigte uns Vincenzo das römische Amphitheater. Es war eines der attraktivsten in römischer Zeit und ebenfalls größtenteils direkt in den Stein gehauen. Mit seinen 140 m Länge und 119 m Breite gehörte es zu den großen Amphitheatern. Es hatte zwei Zugänge und im Untergrund auch die Möglichkeit der Flutung, um zusätzlich zu Gladiatorenkämpfen und Tierkämpfen auch Seeschlachten austragen zu können. Glücklich und müde fuhren wir dann zu unserem neuen Landhotel, wo wir uns frisch machen konnten. Abends trafen wir uns zum 3. Gänge-Abendbrot und liesen den erlebnisreichen Tag bei einheimichen Weinen gemütlich ausklingen.

5. Tag: Noto und das Naturschutzgebiet Vendicari

Heute durften wir uns länger ausruhen und starteten unsere Fahrt in die Stadt Noto eine halbe Stunde später als sonst. Ignazio fuhr uns bis zum Hauptplatz der Stadt und wir vereinbaren gleich die Abfahrtzeit, damit jeder seine Freizeit nach der Stadtführung besser planen konnte. Unsere Stadtführung begann Vincenzo direkt am Tor in die Altstadt und erklärte uns wofür die Figuren auf dem Stadttor symbolisch stehen. Der Hund symbolisiert die "Treue", der Turm steht für "Standhaftigkeit" und der Pelikan bezeichnet "Versorgung der Familie". Wir gingen weiter in die Stadt und Vincenzo erzählte uns über das Erdbeben von 1693, bei dem die Stadt komplett zestört wurde und alles wieder neu allerdings schon im Barokstill aufgebaut werden musste. Wir bewunderten außerdem die "schönsten Balkone Siziliens", zu denen Aufbau und Gestaltung Vincenzo uns wieder eine detaillierte Erklärung liefete. Nach der Stadtführung konnten wir in alle Ruhe die Altstadt weiter erkunden oder in einem Restaurant etwas Leckeres essen. Zum vereinbarten Zeitpunkt trafen wir uns wieder am Bus. Die Gruppe entschiedt sich vor der Küstenwanderung die Tageshitze im Landhotel abzuwarten und Ignazio fuhr uns zum Hotel zurück. Unterwegs kaufte ich noch etwas zum Picknicken ein. Das Hotelgelände wirkte wie eine Parkanlage und da entstand plötzlich die Idee unseren Picknick vorzuziehen und nicht unter der prallen Sonne am Strand, sondern hier im Schaten der Sträuche zusammen gemütlich zu picknicken. Nur eins hatten wir nicht berücksichtigt: die Hotelverwaltung hielt es für keine gute Idee, dass wir das selbstgebrachte Essen auf dem Hotelgelände speisen... Aber die Abhilfe kam promt: ein Gästepaar bat ihr Appartment mit ausreichend Platz an und wir konnten dort ungestört und in einer sehr lustigen Runde alle zusammen unseren Picknick geniessen:-) Danach ging es für die Mehrheit zum Ionischen Meer, nur zwei Gäste entschieden sich im Hotelpool zu bleiben. Ingazio fuhr uns ein Stückchen raus und wir wanderten entlang der Meeresküste bis zur wunderschöne Badebucht Calamosche. Unterwegs beobachteten wir unzählige Flamingos und andere Vogelarten von verschiedenen Beobachtungsstationen aus. Leider war die Badebucht für uns aufgrund der Flüchtlinge abgesperrt und wir konnten dort nicht ins Wasser. Vinzenco bereicherte unsere Wanderung durch seine Erzählungen über die Flora und Fauna der Region. Nach de Wanderung fuhren wir wieder ins Hotel und trafen uns abends zum 3. Gänge-Abendessen wieder zusammen.

6. Tag: Enna– der Nabel Siziliens & Arrigent – das "Tal der Tempel"

Nachem Frühstück und Ausschecken aus dem Hotel fuhren wir nach Enna, zum Mittelpunkt Siziliens. Während der Fahrt erzählte uns Vincenzo viel über Hartweizen, denn Sizilien ist ein Hartweizenland. Außerdem informierte er uns über die Geschichte Siziliens und welchen Einfluß Römer, Spanier und Habsburger in Sizilien hinterlassen haben. In Enna unternahmen wir einen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt und besichtigten die Kathedrale Duomo di Enna.Von Vincenzo erfuhren wir, dass Enna nicht nur im geografischen Zentrum Siziliens, sondern auch 1.000 Meter hoch liegt und deshalb als die höchstgelegene Provinzhauptstadt Italiens gilt. Ihren heutigen Namen erhielt die 30.000 Einwohner zählende Stadt Enna im Jahre 1926. Anlass war ihre Erhebung zur Provinzhauptstadt. Bis dahin hiess sie Castrogiovanni, was auf eine ähnlich lautende, arabische Bezeichnung zurückging. Mit „Enna“ knüpfte man 1926 an den früheren, von den Römern gewählte Namen an, in dem das altlateinische Wort für „hoch“ nachschwingt. Nach der Stadtbescihtigung fuhren wir nach Agrigent weiter. Kurz vor Agrigent besichtigten wir "das Tal der Tempel". Während der Führung machte Vincenzo uns mit der Geschichte der Tempel ein bisschen vertraut. Der Ursprung des Tals geht auf das 6. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die griechischen Siedler, die sich zuerst in Gela (südlich von Agrigent) niedergelassen hatten, beschlossen, etwas weiter ins Landesinnere zurückzukehren, um Selinuntaes Expansionsversuche zu kontern. Das Land im Tal war sehr fruchtbar und für den Getreideanbau günstig, so dass der Ort perfekt war. Die griechische Stadt Akragas (der alte Name von Agrigent) erlebte damals eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Die berühmten Tempel wurden in dieser Zeit errichtet und tragen noch Jahrhunderte später zum Ruhm des Ortes bei. Leider waren viele Städte neidisch auf diesen Erfolg. Im Jahr 406 v. Chr. wurde die Stadt von den Karthagern angegriffen. Die 8-monatige Belagerung endete mit dem Sieg der Karthager und alle Bewohner wurden getötet oder vertrieben. Nach einer ruhigeren Zeit wurde Akragas gezwungen, sich den Karthagern im Krieg gegen die Römer anzuschließen. Die Stadt wurde 210 v. Chr. besiegt und das "Tal der Tempel" wurde dann allmählich verlassen. Heute ist das Tal ein herrlicher archäologischer Park von fast 1.300 Hektar. Anschließend fuhren wir in unser Hotel, verabschiedeten uns von unserem Busfahrer Ignazio und trafen uns abends zum gemeinsamen Abendessen. In diesem Hotel blieben wir nur eine Nacht, die für Einige von uns ziemlich unruhig war, obwohl ein Polizeikomando ebenfalls im Hotel übernachtete.

7. Tag: Cefalú an der Nordküste & Weiterfahrt nach Trapani

Nach dem Früstück und Ausschecken im Hotel fuhr uns unser neue Busfahrer Juseppe an die Nordküste Siziliens nach Cefalú. In Cefalú unternehmen wir einen Spaziergang durch die Altstadt und besichtigten anschließend den Normannen-Dom. Im Dom machte Vincenzo für uns eine Führung und erzählte uns eine Legende: Der normannische Dom wurde 1130 von Roger II gegründet, der einer Sage zufolge geschworen hatte, eine Kirche zu bauen, wenn er mit seiner Flotte auf dem Weg von Palermo aus heil aus einem Sturm zurückkehren würde. Er wurde an den Strand bei Cefalú ans Land gespült, wo der König wie versprochen den Grundstein dieses beeindruckenden Gebäudes legte. Es ist zweifelsohne eine der schönsten Kathedralen der Welt und ein perfektes Beispiel für den mediterranischen, romanischen Stil. Die Fassade mit den ein- und zweibögigen Fenstern wird von zwei Flankentürmen dominiert, die 1240 gebaut wurden. 1472 wurde ein dritter Säulengang hinzufügt. Die Kirche hat drei Schiffe und zwei Reihen mit Marmorsäulen, darauf ein Bogengang mit sieben Bögen. Die Holzdecke des Mittelschiffes ist bemalt und ein typisches Beispiel islamischer Kunst, das rechte Schiff enthält ein Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert. Die Apsis, das Kreuzgewölbe und die angrenzenden Wände sind mit Goldmosaiken dekoriert, deren Hauptmotiv der Schöpfer (Christus Pantocrator) ist. Unter ihm sitzen die Jungfrau Maria, die Apostel sowie einige Engel. Nach der Dom-Besichtigung stiegen wir auf den Berg Rocca di Cefalú hoch und genossen die fabelhafte Aussicht Richtung Tyrrhenische Meer. Nach dem Abstieg gab es Freizeit, die zum Baden, Mittag essen, Kaffee trinken oder Eis essen oder alles zusammen genutzt wurde. Am Nachmittag fuhr uns Juseppe nach Trapani ABER kurz nach Ortsausgang Cefalú gab es eine von mir sehr mühsam vorbereitete Übrraschung: ein kaltes Bier mit Blick auf Rocca di Cefalú:-)! Nach dem Abendessen in unserem neuen Hotel in Trapani unternahmen wir abends einen Spaziergang durch die Altstadt.

8. Tag: Wanderung durch Naturreservat Zingaro

Heute starteten wir ganz entspannt und fuhren erst gegen 10 Uhr nach dem Frühstück zum Ausgangspunkt der Wanderung ins Naturschutzgebiet Zingaro. Wir haben Glück: trotz eines Brandes, wurde das Wandergebiert nicht abgesperrt und wir durften den unteren Küstenwanderweg nutzen. Nach einem kurzen Einkauf im Lebensmittelgeschäft starteten wir unsere Wanderung. Der Wanderweg ging gleich am Anfang durch einen Tunnel. Dieser in den Felsen geschlagene Tunnel sollte der Anfang einer Straße sein. Heute ist er das Symbol einer Bürgerbewegung, die 1980 in einem Protestmarsch, an dem 3000 Personen teilnahmen, ihren Höhepunkt erreicht hatte. Anschließend gingen wir den Küstenwanderweg lang, mit einem wunderschönen Blick Richtung Meer. Vincenzo erzählte uns immer wieder über die Pflanzen, die wir unterwegs trafen. In der Grotta Dell´Uzzo machten wir eine Trink- und Muschelsuchpause und stiegen anschließend zum Meer, um dort in einer wunderschönen Lagune eine längere Badepause zu machen. Nach der Badepause und dem Aufstieg zum Ausgang aus dem Naturschutzgebiert, holte uns Juseppe ab und fuhr uns nach Trapani zum Hotel. Abends genossen wir wieder die sizilianische Küche und gigngen abends gemeinsam durch die Altstadt spazieren.

9. Tag: Segesta und Erice

Nach dem Frühstück fuhr uns Juseppe nach Segesta. Dort besichtigten wir einen der besterhaltenen griechischen Tempel Siziliens und eines der schönsten antiken Amphitheater. Der Tempel wurde im 5.Jrh v.Chr. gebaut und hat die Form eines dorischen Perystils, mit 6 Säulen an den Fassaden und mit 14 an den langen Seiten. Er bedeckt eine Grundfläche von 61,15 x 26,25 m. Seine Stufen wurden nie vollendet. Wie überhaupt der gesamte Tempel nie vollendet wurde. Generell widerspricht er der üblichen griechischen Bauweise, wo mit der Cella begonnen wurde und der Säulengang dann drumherum errichtet wurde. In Segesta allerdings gibt keine Spuren einer Cella. Nach der Besichtigung des Tempels wanderten wir den fast zugewachsenen alten Wanderweg Berg hoch, zum Amphitheater. Durch seine Lage mit Blick auf eine Landschaft mit zum Meer hin abfallenden Hügeln kann man es wirklich als eines der schönsten antiken Theater bezeichnen. Es wurde teilweise über einer heiligen Grotte des Elymerkult gebaut. Der Eingang zur Grotte befindet sich unter dem Zuschauerraum. Das gesamte Theater ist von einer halbkreisförmigen Mauer umgeben. Wir stiegen wieder ab und gönnten uns ein Eis oder ein Glas (Plastebächer) Bier (aber VORSICHT: für 6 EUR!). Von Segesta aus fuhr uns Juseppe in die Antikestadt Erice, die auf dem gleichnamigen, rund 750 Meter hohen Berg Monte Erice thront. In Erice unternahmen wir zuerst einen Stadtrundgang. Vincenzo erzählte uns über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Erice selber ist urig, verwinkelt und einfach wunderschön. Die kleinen, engen Gassen, die ab und an recht steil sind, die kopfsteingepflasterten Marktplätze, die uralte Stadtmauer – diese Stadt verzaubert einen und man fühlt sich glatt um Jahrhunderte zurückversetzt. Nach der Stadtführung hatten wir ausreichend Freizeit, um die Stadt zu erkunden und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Am späteren Nachmittag fuhren wir nach Trapani und besuchten noch die Salinen. Vincenzo erklärte uns die grobe Arbeitsabläuge der Salzgewinnung und übersetzte bei einem Salzhändler, der dirt seinen Verkaufsstand hatte. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Hotel, verabschiedenet sich vom Juseppe und traffen uns zum gemeinsamen Abednessen. Nach dem Abendessen organiserte ich für unsere Gruppe ien separaten Raum und wir konnten uns bei einem Glas Prosecco unsere Wanderreise Revue passieren lassen, bedankten uns bei Vencenzo für seine tolle Reisebegleitung! Ihm ist es definitiv gelungen, ein Teil seiner Liebe zu Sizilien mit uns zu teilen, sodass wir etwas von seiner Heimat mit nach Hause nehmen können! Wir verabschiedeten uns auch von den Gästen, die morgen etwas später zum Flughafen nach Palermo fahren wollten.

10. Tag: Rückflug von Palermo

Nach dem Frühstück wurden wir von einem neuen Busfahrer aus Palermo abgeholt und Vincenzo begleitete uns zu letzten Mal zum Flughafen nach Palermo. Dort verabschiedeten wir uns von ihm und flogen planmäßig nach München. Da unser Flug nach Dresden um 8 Stunden verschoben wurde, sfuhren wir vom Mönchner Flughafen ins Zentrum der Stadt und gingen dort spazieren. Anschließend kehrten wir in der Augustiner Bierhalle ein und verkosteten dort die leckeren bayrischen Spezialitäten. Abends flogen wir dann weiter nach Sachsen und sind kurz vor Mittelnacht in Dresden angekommen. Die erlebnisreiche Reise ging nun zu Ende!

Schlusswort

Meine Lieben! Ich danke euch für die sehr angenehme gemeinsame Zeit auf Sizilien, für die spannende Gespräche und den Austausch! Ich wünsche euch gute Gesundheit, weiterhin eine große Reiselust und uns allen FRIEDEN, damit wir unsere Reise- und andere Lebensziele umsetzen können! euer Andrej

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