Reisebericht: Italien – Rundreise Sizilien mit mehr Bewegung

02.05. – 09.05.2011, 10 Tage Rundreise mit Wanderungen auf Sizilien mit Giardini Naxos – Taormina – Ätna – Pantalica – Syrakus – Enna – Cefalù – Naturreservat Zingaro – Segesta (31 Wanderkilometer)


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Einzigartige Naturschönheiten, eine phantastische Fauna und das verbunden mit historisch einmaligen Kulturdenkmälern erschließt sich insbesondere bei Wanderreisen den Besuchern Siziliens.
Ein Reisebericht von
Christian Fischer

Reisebericht zur Wanderreise durch Sizilien vom 02.–09.05.2011

Per Haustürtransfer ging es am Abreisetag zum Flughafen nach Berlin-Tegel. Planmäßig startete unser Flugzeug über Stuttgart nach Catania. Dort wurden wir wie vorgesehen von unserer örtlichen Reiseleiterin Petra und den uns für alle Tage zur Verfügung stehenden klimatisierten Reisbus mit Chaffeur Gino abgeholt und zum 4-Sterne Hotel "Yachting Palace" in Riposto gebracht. Check-In, Abendessen und Vertrautmachen mit den  Wanderreisemitgliedern waren die letzten Aktivitäten eines langen Tages.
Am 2.Tag begann unsere Wanderwoche. Der Monte Venere und das Ziel fast aller Sizilientouristen Taormina
standen auf dem Wanderplan. Leider mußten wir unseren Gipfelsturm auf den Monte Venere wegen schlechter Sicht- und Wegeverhältnisse abbrechen. Die Wanderung nach Taormina und die Stadt selbst entschädigte dafür für alles.
Nach einer ausführlichen Stadtbesichtigung fuhren wir mit dem Bus zurück nach Riposto. Nach dem Abendessen wurden wir vom Hotel noch durch eine Folkloremusikdarbietung angenehm überrascht.
Der Ätna stand am 3. Tag auf unserem Programm. Vom Hotel schon beeindruckend zu sehen fuhren wir mit unserem Bus an Catania vorbei direkt zum Berg der Berge, wie er von den Einheimischen ehrfurchtsvoll genannt wird. Mit Seilbahn und geländegängigen Unimog ging es auf 3 000  m Höhe. Hier begann unsere Wanderung. In Begleitung eines
Vulkanologen, der uns ausführlich über den Ätna informierte, wanderten wir zum Süd-Ostkrater. Leider mußten wir auch hier ca.30 Höhenmeter unter dem Krater auf Anraten des Vulkanologen und der gerade zu diesem Zeitpunkt sehr schlechten Wetterverhältnisse den Aufstieg abbrechen. Auf dem Rückweg konnten wir, nun schon bei besseren Wetter, noch zwei jüngere Krater am Torre del Filosofo  unter fachmännischer Erläuterung begutachten. Durchfroren, erschöpft aber beeindruckt brachte uns Gino  wieder zum Hotel. In geselliger Runde wurde von den Wanderteilnehmern am Abend bei köstlichem Wein aus der Region der Tag ausgewertet.
Die Hochebene von Pantalica mit den Nekropolen, eingearbeitet in die steilen Wände der Schluchten der Flüsse Anapo und Calcinara stand im Programm des 4.Tages. Diese Wanderung zeigte uns, wie bereits schon vor Jahrtausend der Mensch außergewöhnliche Vorhaben mit seinem damals zur Verfügung stehenden einfachsten technischen Möglichkeiten realisiert hat. Eine Kaffeepause in Sortino, dem Ausgangspunkt unserer Tageswanderung beschloß einen beeindruckenden Wandertag.
Hotelwechsel war für diesen 5.Tag angesagt. Von der Ostseite Siziliens fuhren wir nach Nordwesten der Insel, nach Valderice. Natürlich war auch an diesem Tag Wandern im Programm. Nach knapp 2/3 der
Wegstrecke erreichten wir Cefalu. Cefalu ist eine der ältesten Städte Siziliens. Der Normannendom in der Altstadt und die Reste einer Burgruine auf dem Hausberg der Stadt dominieren. Für unsere Wandergruppe war der Aufstieg zur Burgruine natürlich Pflicht. Unterwegs, auf dem Weg zur Burg gab es ein Picknick mit echt sizilianischen Spezialitäten (eingelegte Oliven, gegrillte Tomaten,eigelegte Auberginen, luftgetrocknete Salami, Käse und Wein der Region). Da wir die Spezialitäten selbst zur Burg hoch tragen mußten schmeckte das Essen besonders köstlich. Knapp unter der Burgruine führt ein Rundwanderweg um die Anlage der von Biegung zu Biegung stets neue Ausblicke auf Cefalu und die Küstenregion gestattete. Nach diesen Abstecher fuhren wir an Palermo vorbei zu unserem Hotel in Valderice. Das Hotel ist in einer parkähnlichen Anlage wunderschön gelegen.
Am 6.Tag fuhren wir in das Naturreservat "Zingaro". Auf einem Rundwanderweg ging es zuerst steil nach oben zu einem Höhenwanderweg der immer wider herrliche Ausblicke auf die Küste des Reservates ermöglichte. Anschließend stiegen wir auf einen küstennahen Wanderweg hinab.Dieser führte uns zu dem Ausgangspunkt zurück. Auf Grund der Küstennähe und der herrlichen Buchten konnten einige der Verlockung nicht wiederstehen und nahmen ein kurzes Bad im Mittelmeer.
Der 7. Tag war gleichzeitig unser letzter Wandertag. Der Ort über Valderice mit Namen Erice war das erste Ziel. Eine wunderschöne alte Stadt hoch über dem umliegenden Land gelegen. Für einige
Wanderfreunde Gelegenheit vielleicht doch noch in den vielen Geschäften ein kleines Andenken an diese Reise zu erwerben. Nach der Stadtbesichtigung ging es von Erice zu Fuß hinab zur Provinzhauptstadt Trapani. Hier in Trapani erwartete uns bereits unser Bus. Mit ihm fuhren wir zum 2. Höhepunkt des Tage, der Stadt  Segesta. Hier in Segesta erwartete uns der vielleicht kulturhistorischste Höhepunkt der Reise, ein unvollendeter Tempel aus antiker Zeit und ein helenistisches Theater. Nach deren Besichtigung brachte uns der Bus zurück zum Hotel. Nach dem Abendessen war dann noch Kofferpacken angesagt, da  ja am nächsten Tag leider die Rückreise anstand.
Der Rückreisetag, also unser letzte Tag, verlief programmgemäß. Rechtzeitig erreichten wir unseren Flughafen in Catania. Verabschiedeten hier unsere Reiseleiterin Petra und den stets sicher fahrenden und freundlichen Chaffeur Gino. In Berlin-Tegel zur vorgesehenen planmäßigen Ankunftszeit warteten bereits unsere Transferfahrzeuge, um alle Wanderfreunde zu ihren Heimatorten zu bringen.

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