Reisebericht: Silvester in Südtirol in Nord–Italien

29.12. – 03.01.2016, 6 Tage Silvesterreise im familiengeführten Standorthotel im historischen Stadtkern von Brixen mit Kaltern an der Weinstraße – Trient – Seiser Alm – Meran – Dolomiten – Passeiertal


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Reinhold Messner bezeichnet Südtirol als landschaftlich schönste Bergregion der Erde. Er muss es wissen, hat er doch alle Berge unseres Planeten gesehen. Die Reisegruppe von Eberhardt-Travel verbrachte den Jahreswechsel in dieser einzigartigen Region.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

29.12.2015  – Anreisetag nach Südtirol

Bekannte Namen wie Machiavelli, Dürrer, Goethe, Thomas Mann oder Kaiserin Sissi weilten schon in dieser bezaubernden Gegend. Eher als ein Sommer- oder Herbstdomizil bekannt kann auch die Winterzeit mit den Lichtspielen der Wintersonne ein unvergessliches Erlebnis sein.
Von Dresden aus ging es zunächst vorbei an Bayreuth, Nürnberg, Ingolstadt und München um dann auf der Salzburger Autobahn bzw. Inntalautobahn nach Innsbruck zu gelangen. Vorbei an der Sprungschanze entlang der Brennerautobahn mit Europabrücke erreichten wir den Alpenübergang, den schon die Römer für sich zu nutzen wussten. Heute nutzen täglich tausende Autos die gut ausgebaute Route auf dem Weg nach Süden. Auf unserer weiteren Fahrt überquerten wir bekannte Orte wie Sterzing und Brixen, bevor wir am späteren Nachmittag das Hotel Sparer am Montiggler See erreichten. Dies war unser Domizil für die nächsten Tage.

30.12.2015 – Trient und Trentiner Grappa

Heute galt es Trient, eine Stadt mit vielen Denkmälern, Palazzi und Schlössern zu entdecken. Eine Stadt die von den Kelten gegründet und durch die Römer erobert wurde. Jeder Stein ein Stück Geschichte. Und dennoch ist die Universitätsstadt eine „junge" Stadt geblieben. Wir begannen unseren Rundgang auf der Piazza Dante. Bei unserer Besichtigung, die uns auch entlang des ehemaligen Prozessionsweges führte, erfuhren wir viel über die Stadtgeschichte. Glanzvolle Fassaden sowie prächtige Palazzi säumen die Straßen des Altstadtkerns. Alles sind Prachtbauten im Stil der Gotik, Renaissance oder des Barocks. Ob Dom, Neptunbrunnen, Torre Civica mit dem Palazzo Pretori, Alten Rathaus, Palazzo Quetta Alberti Colico, Palazzo Geremia, Palazzo Thun (heutiges Rathaus),Kirche San Francesco Saverio, Palazzo Fugger Galasso, Palazzo Salvadori, Palazzo Trentini, Palazzo Meli del Monte, um nur einige zu nennen. Viel Interessantes konnte unsere Stadtführerin darüber erzählen. Am Ende das Highliht: Il Castello del Buonconsiglio mit seinen unterschiedlichen Baustilen. Eine Vielzahl von reich verzierten Gemächern sowie die Loggia mit einem herrlichen Blick erwartete die Besucher. Als Besonderheit wartete dieses Castello mit den herrlichen Fresken eines bömischen Malers im Adlertum auf. Nun war es Zeit für die Mittagspause, die man bequem in der Innenstadt oder auf dem noch stattfindenen Weihnachtsmarkt verbringen konnte. Am Nachmittag ging es in eine Grappa-Brennerei. Nach einer Führung durch die Brennerei wurden im Anschluss die Köstlichkeiten probiert. Dieser sorgte natürlich für die innere Wärme und so konnten alle mit vollen Taschen etwas beschwingt den Heimweg antreten. Noch kurz zum Ausgleich einen sächsischen Kaffee und dann ging es in Richtung Hotel, wo auch heute ein köstliches Menü auf uns wartete.

31.12.2015 – Schlittenfahrt auf der Seiser Alm – Kastelruth – Silvesterabend

Gehört nicht zu einem Winterurlaub auch eine Schlittenfahrt? Für uns sollte dieses Erlebnis heute Wirklichkeit werden. Aber ohne den erhofften Schnee - Kutschen hatten nur die Sommerbereifung. Wir machten uns auf in Richtung Seiser Alm. Sie ist größte Hochalm Europas und war wegen der traumhaften Landschaft schon Filmkulisse für den Film Tanz der Vampire. Umrahmt von so bekannten Bergen, wie z. B. Schlern, Rosszähne, Langkofelgruppe oder Puflatsch, ist der bekannteste Ort Kastelruth. Wer kennt nicht die Kastelruther Spatzen, die aus diesem Ort stammen. Mit dem Bus ging unsere Fahrt zunächst auf einer Serpentinenstrecke bis nach Seis, wo wir in die Umlaufbahn einstiegen. Die Seilbahn schwebte dennoch mit vielen Skifahrern und uns hinauf nach Compatsch. Dort erwarteten uns schon die Schlitten. In 2 Etappen genossen wir die herrliche Landschaft und am Ende oder schon vorher wärmte man sich mit einem Glühwein auf bevor es über Kastelruth wieder zurück zum Hotel ging. Der Silvesterabend wurde mit einem vorzüglichen Galadinner eingeläutet. Schon die geschmackvolle Deko ließ auf einen unvergesslichen Abend hoffen. Wir wurden nicht enttäuscht und anschließend sorgte ein Musiker für gute Stimmung. Bei Tanz und guter Unterhaltung näherte sich das neue Jahr mit großen Schritten. Punkt 0 Uhr  wurde das neue Jahr mit einem Glas Sekt begrüßt. Das geplante Feuerwerk musste wegen langer Trockenheit aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Dennoch genossen wir den ersten Tag im neuen Jahr. Stimmungsvoll endete dieser zu später oder besser gesagt frühen Stunde.

01.01.2016 – Mendelpass u. Kurstadt Meran

Freizeit nach einem langen Silvesterabend oder die Kurstadt Meran erleben? Die Entscheidung wurde einem nicht leicht gemacht. Doch viele reizte die Traditionsstadt, in der schon Kaiserin Sissi weilte. Doch bevor wir hier ankamen wollten wir den Kopf etwas frei bekommen. Am besten half frische Luft in luftiger Höhe. Also ab nach Kaltern und von hier aus ging es mit der Mendelbahn auf den Mendelpass. Strahlender Sonnenschein und gute Fernsicht bei einem Schnaps auf dem Pass. Nach einem kleinen Rundgang sollte jeder die Schwächen einer kurzen Nacht überwunden haben und so konnten wir weiter reisen. Meran, das mit Sissi-Besuchen und der Kurtradition des 19. Jahrhunderts in Verbindung gebracht wird, war das Ziel unseres heutigen Ausfluges. Wie auch Bozen liegt der Ort in Mitten eines Kessels umrahmt von Berggipfeln, was für ein mildes mediterranes Klima führt. Bei einer Stadtführung wurden uns die Schönheiten der Stadt gezeigt. Dazu zählten die Kurpromenade mit der im Jugendstil erbauten Kurhalle, die Spitalkirche, der Sandplatz mit Bozner Tor, die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und die Laubengänge um die wichtigsten Orte der Führung zu nennen. Danach machten wir einen Abstecher zum Puccini-Theater. Im Anschluss genossen wir den  abendlichen Weihnachtsmarkt, bevor es zurück zum Hotel ging.

02.01.2015 – Dolomiten–Panoramafahrt

Die letzten Tage vom Wetter verwöhnt mussten wir heute einen kleinen Dämpfer hinnehmen; doch auf die gesamte Zeit betrachtet vertretbar, denn überwiegend waren die Gipfel der Dolomiten gut zu sehen. Mit Siegfried Schwingshackl ging es auf Dolomitenrundfahrt. Karersee mit Rosengartenmassiv. Weiter ging es in Richtung Canazei. Die Kehren meisterte unser Buschauffeur ganz souverän. Auf dem Weg zum Sella Joch ging es vorbei am Pass Pordoi mit einer schönen Fotokulisse. Wir erhaschten sogar einen kleinen Blick auf die Marmolada. Sie ist mit 3.342 Meter der höchste Berg der Dolomiten. Auch die Passhöhe des Sella-Joches mit 2.240 Meter begann es leicht zu schneien, erstmals erlebten wir so etwas wie Winterfeeling. Trotz Schneemangel - Schneekanonen sei Dank - zogen Skifahrer ihre Bögen. Die Langkofelgruppe und so manche andere Gipfel sahen wir von der Passhöhe aus. Weiter ging die Fahrt über das Grödnertal mit seinen bekannten Orten wie Wolkenstein und St. Ullrich in Richtung Autobahn. Im Unterfinser Hof bei Lajen machten wir auch ohne Bretter einen Einkehrschwung. Schinken, Käse, Kartoffeln und warme Krapfen mit Marmelade gefüllt, wurden uns in der urigen Stube serviert. Ein köstlicher Rotwein rundete diese Jause würdig ab. Im Hotel wurden wir schon zur Weinprobe mit einem Sommelier erwartet, er präsentierte typische Weine seiner Südtiroler Heimat. Das Abschiedsessen war wieder mit viel Liebe zubereitet und ließ den Abschied etwas erträglicher werden.

Freitag 03.01.2015 – Heimreise nach Dresden

Ein letztes Mal Frühstücken und dann hieß es die Koffer laden. Heute zeigte sich Hotel und See in einer weißen Pracht - leider etwas zu spät für uns. Koffer gut verstaut und dann ging es los in Richtung Brenner. Wieder über die Inntalautobahn zurück nach München und dann ein letztes Menü aus dem Bordservice bevor wir die weiteren Transferhaltestellen erreichten. Trotz einigen Staus und Grenzkontrollen erreichten wir Dresden fast pünktlich. Die letzten Reisegäste verließen nach 2.073 Kilometer Wegstrecke mit vielen Eindrücken den Bus. Mir bleibt nun nur noch Danke zu sagen für Ihr Vertrauen in der Hoffnung, Sie bei einer nächsten Reise mit Eberhardt Travel wieder begrüßen zu können.
Ihr Philipp Schmitz
Reiseleiter

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