Reisebericht: Italien – Rundreise Südtirol

27.05. – 03.06.2012, 7 Tage Busreise Südtirol mit Bozen – Meran – Schloss Trauttmansdorff – Dolomiten Panoramafahrt – Südtiroler Weinstraße mit Weinprobe – Sarntaler Alpen mit Bierprobe


  Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Eine Reise in das schöne Südtirol mit allen Höhepunkten, die man sich vorstellen kann! Schloss Trauttmansdorff - Dolomiten - Seiser Alm - Südtiroler Weinstraße - Meran
Ein Reisebericht von
Heidemarie Nestler

Reisebericht

1. Tag - Sonntag, 27.05.12
Unsere Reise nach Südtirol begann in Dresden um 8 Uhr, bis Münchberg stiegen noch Reisegäste zu, dann war die Reisegruppe komplett und unsere Fahrt Richtung Süden konnte losgehen.
Die weitere Fahrt verlief auf der Autobahn erst einmal Richtung Nürnberg, weiter nach Ingolstadt und München. Von dort ging es weiter zum Inntaldreieck und dann direkt im Inntal entlang vorbei an Kiefersfelden, hineine nach Österreich ins Bundesland Tirol. Unsere Fahrt durch Nordtirol führte uns vorbei an Kufstein mit seiner dominanten Festung, an Rattenberg, Schwaz sowie der Landeshauptstadt Innsbruck. Nun hatten wir auch die ersten größeren Gebirge rechts und links unserer Fahrtroute, u.a. das Rofangebirge, Kaiser- und Karwendelgebirge, welches die nördliche Kulisse von Innsbruck bildet.
In Höhe von Innsbruck verließen wir dann die Inntalautobahn und wir fuhren auf der Brennerautobahn hinein in die Bergwelt zum Brennerpass. Die Autobahn verläuft erst über die Europabrücke, welche die Stillschlucht überspannt, weiter ging es oberhalb des Wipptales, welches Innsbruck auf der österreichischen Seite mit Sterzing auf der italienischen Seite verbindet. Auf einer Höhe von 1.374 m überquerten wir dann den Brennerpass und schon waren wir in Italien, in der autonomen Region Südtirol, die in den nächsten 8 Tagen unser „zu Hause“ sein sollte. Da wir gut in der Zeit lagen, nahmen wir an diesem Tag die alte Brennerstraße, die direkt durch Brenner Dorf - Gossensaß und Sterzing führt.
Kurz hinter Sterzing fuhren in Freienfeld zum Ortsteil Stilfes, wo unser Hotel „Wieser“ steht. Gegen 16.15 Uhr kamen wir im Hotel an, so dass bis zum Abendessen genug Zeit blieb, um die Zimmer zu beziehen und die ersten Erkundungen im Hotel oder im Ort selbst zu unternehmen.
 

 
2. Tag - Montag, 28.05.12 Dolomitenrundfahrt
Heute stand die große Dolomitenrundfahrt auf dem Programm.
Pünktlich 8.30 Uhr starteten wir mit unserem örtlichen Reiseleiter Siegfried unsere Fahrt.
Durch das Eisacktal fuhren wir auf der alten Brennerstraße bis kurz vor Brixen und bogen dort in das schöne Pustertal ein. Die weitere Fahrt verlief vorbei an Bruneck, Kronplatz, Sextener Dolomiten, Toblach, hinein in das Höllental, von wo wir den ersten Blick auf die 3 Zinnen hatten.
Die weitere Fahrt führte uns hinauf zum Misurinasee, wo wir unsere erste Pause einlegten.
Schnee, Sonne, Berge und der See waren hier begehrte Fotomotive.
Danach führte die Fahrt über den „Passo tre croci“ - „3 Kreuze Pass“ nach „Cortina d´Ampezzo“, dem ehemaligen Olympiaort. Heute ist Cortina ein Ort, in dem es während der Wintersaison lebhaft zugeht, auch im Juli und August, aber nicht zu der Zeit, als wir durch den Ort fuhren. Die meisten Hotels waren noch geschlossen und auch die Ferienwohnungen/ - häuser standen noch leer. Während der Fahrt in den Talkessel von Cortina hat man den Blick auf die Cristallo- sowie die Profane-Gruppe
Hier in Cortina beginnt die eigentliche Dolomitenstraße, die dann in Bozen endet.
Im weiteren Fahrtverlauf durchfuhren wir noch viele Kehren und Kurven die Berge hinauf und wieder herunter. So überquerten wir den Falzoregopass, fuhren durch Buchensteintal hinauf zum Pordoijoch, machten eine Mittagspause in Arraba, nachdem wir den Sellapass überquert hatten, fuhren zum Ende unserer Rundfahrt in das Grödner Tal ein, vorbei an Wolkenstein und durch St.Ullrich ging es wieder in das Eisacktal und zurück in unser Hotel, welches wir gegen 17.30 Uhr erreichten.
 
3. Tag - Dienstag, 29.05.2012 Seiser Alm
Wenn man in Südtirol Urlaub macht, muss man natürlich auch auf der Seiser Alm gewesen sein.
Die größte Hochalm des Alpenbogens war an diesem Tag unser Ziel. Auf kürzesten Weg fuhren wir nach Seis, dem Ort, der am Fuße des Schlern liegt.
Unser Bus blieb auf dem Parkplatz vor der Seilbahnstation stehen. Wir stiegen um und fuhren mit der Seilbahn auf die Seiser Alm. Oben in Corvatsch angekommen, wurden nochmals die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Freizeit auf der Seiser Alm verbringen kann. Da waren die Pferdekutschen, mit denen einige Reisegäste fuhren, andere nutzten den Sessellift, um zum Panoramaaussichtspunkt zu gelangen, dann war noch der Linienbus, der zwischen Corvatsch und Saltria pendelt und einige machten sich auch gleich zu Fuß auf den Weg nach oben.
Am Nachmittag wurde dann auf dem Heimweg ein Stopp in Kastelruth eingelegt, bevor wir dann durch das Eisacktal auf der alten Brennerstaße u.a. durch Klausen, am Fuße des Kloster Säben gelegen, die Rückfahrt ins Hotel antraten.
 

4. Tag - Mittwoch, 30.05.2012 Meran und Schloss Trauttmansdorf
An diesem Tag hatten wir uns eine Gegend Südtirols als Ziel ausgesucht, wo wir schon mediterranes Klima spüren konnten.
Es ging in die Kurstadt Meran und am Nachmittag wurden die Gärten von Schloss Trauttmansdorf besichtig. Wir wandelten an diesem Tag auf Kaiserin Sisi´s Spuren.
Nach dem Frühstück fuhren wir unsere bekannte Strecke durch das Eisacktal. Dieses Mal ging es allerdings bis nach Bozen, der Landeshauptstadt von Südtirol. Dort verließen wir die Autobahn gen Süden und bogen in das Etschtal ab und fuhren Richtung Westen, die Strecke die u.a. in das schöne Vinschgau, Ultental und auch nach Meran führt. Vorbei ging es an einigen von den 280 Burgen, die Südtirol zu bieten hat, so auch an der Burg Sigmundskron, in der heute das 4. Mountain-Museum zu besichtigen ist, welches unter der Leitung des Südtiroler Extrembergsteigers Reinhold Messmer eingerichtet wurde,
Die Fahrt verlief vorbei an Weinhängen, durch Apfelplantagen und gegen 10 Uhr kamen wir in Meran an. Als erstes machten wir einen gemeinsamen Stadtrundgang, überquerten die Theaterbrücke, gingen entlang der Kurpromenade. Dort konnten wir nicht nur die schöne Bepflanzung bestaunen, sondern auch etwas Flair der vergangenen Zeit erleben, u.a. das Kurhaus im Jugendstil erbaut, aber auch die neue moderne Kureinrichtung aus Stahl und Glas auf der gegenüberliegenden Seite der Passer.
Wir sahen die Postbrücke aus dem Jahre 1909, die Spitalkirche zum Hl.Geist, den Elisabeth-Park, durch den die Sommerpromenade führt und auch das Denkmal der Kaiserin Elisabeth steht.
Durch das Bozener Tor gelangt wir dann über den Sandplatz zum Pfarrplatz, auf dem die Pfarrkirche St. Nikolaus steht. Der 83 m hohe Turm dieser Kirche ist nicht nur einer der höchsten Kirchtürme Südtirols, sondern prägt auch die Silhouette von Meran.
Einige Reisegäste gingen noch mit durch den ältesten Stadtteil von Meran bis zur ältesten Brücke der Stadt, dem „Steinernen Steg“ (17.JH), die am Ende der Gilfschlucht diese überspannt. Von dort hat man einerseits einen schönen Blick in die Schlucht, aber auch Richtung Stadt und man blickt hinauf zum Zenoburg.
Natürlich durfte der Gang durch die berühmten Lauben, mit den vielen Geschäften, Restaurants und Café´s nicht fehlen.
Da wir schönes Wetter hatten, fuhren auch Reisegäste mit dem Sessellift hinauf zum Segenhügel und wanderten den Panoramaweg, mit Blick in den Talkessel von Meran, zurück in die Stadt.
Nach dem Mittag verließen wir Meran und fuhren zum Schloss Trauttmansdorf. Dort erwartete uns die herrlich blühende Gartenanlage, in der viele verschiedene Pflanzenarten zu sehen sind, aber auch das Tourismusmuseum sowie die Räume, in denen sich Kaiserin Sisi aufhielt, wenn sie im Schloss weilte.
Zum Abendessen erwartete uns im Hotel ein Grillabend. In einer Riesenpfanne (65 kg) wurden uns leckere Grillspezialitäten serviert, die beim besten Willen nicht zu schaffen war.
Im Anschluss klang der Abend mit Musik und Gesang, mit Maria, aus.
 
5. Tag - Donnerstag, 31.05.12 Sekt- und Weinkellerei
Da Südtirol auch ein „Weinland“ ist, sollten wir an diesem Tag natürlich auch den einheimischen Wein kennen lernen.
Bevor wir aber zur Weinstraße fuhren, ging es erst einmal in die höchstgelegene Sektkellerei Europas nach Mölten. Der Ort liegt über 1.000 m ü.M oberhalb des Etschtals auf dem Höhenzug des Tschöggelbergs. Nachdem wir in der Sektkellerei 3 Sorten Sekt aus eigener Herstellung probierten, machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Dieses Mal fuhren wir aber mit der Seilbahn hinab, um diese zu erreichen spazierten wir einen schönen Wanderweg entlang zur Seilbahn. Dabei hatten wir einen wunderschönen Blick in das Etschtal und auf die umliegenden Berge. In 2 Gruppen schwebten wir dann zurück ins Tal nach Vilpian, wo unser Reisebus schon auf uns wartete.
Entlang der Weinstraße fuhren wir als erstes bis zum Kalteren See. Dort legten wir eine längere Pause ein, bevor es zum Weingut „Brigl“ zur Weinverkostung nach St. Eppan ging.
Uns erwartete als erstes eine Führung durch den Weinkeller. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes über die Rebsorten der Region und über die Herstellung sowie Lagerung des Weines. Anschließend kam der gemütliche Teil, nämlich die Verkostung 5 verschiedener Weinsorten, auch dabei erfuhren wir noch viel Neues über den Wein und wie man ihn trinkt.
Mit einigem neuen Wissen traten wir die Rückfahrt zum Hotel an.
An diesem Tag stand auf der Heimfahrt die Fahrt durch das Passeiertal auf dem Programm. Noch vor dem Jaufenpass, mussten wir in St.Leonhard eine längere Pause einlegen. Auch wenn wir etwas später im Hotel ankamen, überraschte uns die Küche des Hotels „Wieser“ mit einem Südtiroler Bauernbuffett, welches keine Wünsche offen ließ.
 

6. Tag - Freitag, 01.06.12
An diesem Tag fuhren wir nur eine kurze Strecke, denn heute stand die Bischofsstadt Brixen und die Besichtigung der Festung „Franzensfeste“ auf dem Programm
Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann los. Unser Bus brachte uns zuerst in die kleine, aber feine Stadt Brixen.
Brixen ist nicht nur die älteste Stadt Südtirols, sondern auch Universitätsstadt und war bis 1964 auch Bischofsstadt, danach verlegte man den Bischofssitz in die Landeshauptstadt Bozen.
Natürlich sieht man heute noch den alten Glanz der einstmaligen Bischofsstadt. Ein kurzer Rundgang führte uns durch den Hofgarten, vorbei an der bischöflichen Hofburg zum Eingang der Burganlage. Wir konnten einen Blick in den Innenhof werfen, sahen die kleine Hofkirche sowie die 24 Terrakottafiguren, die in Höhe des 1.Stockwerkes in Nischen stehen und die den Stammbaum der Habsburger darstellen.
Die Hofburg ist heute Museum, in dem u.a. Teile des Brixener Domschatzes aufbewahrt werden sowie auch eine der größten Krippenausstellung zu sehen ist. In den 70 Räumen der Hofburg hat man heute eine der umfangreichsten kirchlichen Kunstsammlungen.
Vorbei an der Milleniosäule, die aus Anlass des 1000-jährigen Bestehen der Stadt errichtet wurde, spazierten wir zum Domplatz. Dort dominiert natürlich der Dom mit seinen Doppeltürmen und dem Kreuzgang mit den wertvollen Freskenmalereien, aber man hat auch den Blick auf das alte Rathaus von Brixen, dem neu geschaffenen Brunnen mit dem Namen „Lebenslauf“ sowie der Pfarrkirche „St.Michael“ mit ihrem 72 m hohen „weißen Turm“.
Im Anschluss war noch Zeit durch das Michaelstor zur Rienz zu gehen oder auch hier die Lauben zu erkunden oder auch einmal das berühmten Hotel „Elephant“ zu besuchen.
Nach dem Aufenthalt in Brixen blieb uns noch soviel Zeit bis zur Führung in der Festung, dass wir noch zum Kloster Neustift fahren konnten, um uns die Aussenanlagen des Klosters anzusehen.
Am Nachmittag folgte dann die Führung durch die Festung „Franzensfeste“. Da die Reisegruppe klein war und keiner die 450 Stufen zum oberen Teil der Festung steigen wollte, blieb die Gruppe während der Führung zusammen. Sie dauerte ca. 1 Stunde und so hatten wir noch genügend Zeit, um uns die kleine Stadt Sterzing anzuschauen. .
Das Abendessen stand heute unter dem Motto „Italienisches Menü“, welches lecker wie jedes Abendessen war.
 
7. Tag - Sonnabend, 02.06.12
Heute hatte unser Bus Ruhetag und wir ließen unseren Urlaub in Südtirol gemütlich ausklingen.
Am späten Vormittag trafen wir uns zu einer kleinen Wanderung, die uns zur nahe gelegenen Waldkapelle führte.
Dabei wählten einige Reisegäste den bequemen Weg entlang der Strasse, den sie mit Herrn Wiese senior gingen und die anderen wanderten mit Frau Wieser und der Reiseleitung durch den Wald.
An der Kapelle stehen einige Tische und Bänke, wo wir dann mit einem Picknick - Südtiroler Schinken, Käse, Brot, Wein und alkoholfreie Getränke - überrascht wurden.
Den Rückweg trat jeder individuell an, die einen nahmen den kurzen Weg, andere wanderten noch weiter bergauf.
Am Nachmittag waren wir von unseren Gastwirtsleuten zum Kaffee und Kuchen eingeladen. Es waren die Tische auf der Hotelterrasse gedeckt und so konnten wir bei dem schönen Wetter den selbstgebackenen Kuchen draußen genießen.
Am letzten Abend verwöhnte uns die Küche zum Abendessen mit einem Galadiner.
 
8. Tag - Sonntag, 03.06.12
Nach dem Frühstück hieß es heute Koffer einladen und Heimreise antreten. Da das Wetter an diesem Tag nicht so schön war, viel es uns nicht ganz so schwer von Südtirol Abschied zu nehmen.
Entlang der gleichen Strecke wie bei der Anreise ging es zurück nach Deutschland zu unseren Ausstiegen.
Pünktlich 18 Uhr trafen wir in Dresden am Flughafen ein.
Ich hoffe, dass alle Reisegäste mit vielen schönen Eindrücken zu Hause angekommen sind und gern an diese Südtirolfahrt zurückdenken.!

Kommentare zum Reisebericht

Hallo! Danke für diesen Bericht! Ich finde Südtirol auch nach so vielen Jahren auch immer noch schön. Den Beitrag mit dem Wein fand ich besonders interssant, wir sind nämlich immer in einem Hotel Meran und Umgebung und letztes Mal waren wir in einem Weinhotel ( www.weinmesser.com ), das hat uns auch gut gefallen, war halt mal was neues...LG, Nora

Nora
05.03.2015