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Meraner Höhenweg

Reisebericht: 10.08. – 17.08.2024

Die Faszination der Berge ist unglaublich. Sie strahlen so viel Kraft und Energie aus, die noch sehr lange anhalten wird!

Betina Marinov

Ein Reisebericht von
Betina Marinov


Aktiv durch Südtirol – Meraner Höhenweg 66 km

1. Anreise: Mit dem Italien Pendel nach Meran Am Vormittag reisten wir mit dem Zug nach München und weiter über Innsbruck nach Bozen. Mit der S-Bahn Verbindung zwischen Bozen und Meran erreichten wir nach weiteren 40 Minuten die Kurstadt Meran. Endlich Südtirol, spätestens hier spürten wir den Hauch des Südens: Unzählige Apfelplantagen, üppige Weinberge soweit das Auge reicht und die Bergkulissen an einer Perlenkette aufgereiht. Sie schaffen eine fast schon mediterran anmutende Atmosphäre. Im Hotel Marlingerhof wurden wir herzlich empfangen und mit Südtiroler Spezialitäten verwöhnt.

2. Tag: Gilfpromenade und Tappeinerweg

9 km hoch 110 m 3 Stunden Mit dem Linienbus fuhren wir von Marling aus bis zur Haltestelle „Terme“. Diese liegt direkt am Fluss „Passer“, wo unser Spaziergang startete. In der Winterpromenade bewunderten wir Gemälde von verschiedenen Genres. Ab dem „Steinerner Steg“, die zwei-bögige Steinbrücke (1616) begann die Gilfpromenade. Ein beeindruckendes Naturschauspiel lag uns zu Füßen, die wilde Passer schlängelte sich spektakulär durch enge Felsschluchten hindurch. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Pulverturm am Tappeinerweg. Diesen bestiegen wir, so dass uns ein fantastischer Rundblick über Meran ermöglicht wurde. Dr. Franz Tappeiner aus Laas im Vinschgau begann 1892 mit dem Bau und der privaten Finanzierung des Weges. Heute zählt dieser Spazierweg zu den schönsten Höhenpromenaden Europas und besticht durch einen Mix aus alpiner und mediterraner Vegetation seine Besucher. Am Panorama Aussichtspunkt nahmen unsere Augen einen einzigartigen 360 Grad Rundblick über die Dächer von Meran war. Die Mengen der Apfel- und Weinplantagen sind erstaunlich, sie erstrecken sich über den gesamten Talkessel, soweit das Auge blicken kann. Nach 6 km hatten wir am Ende des Tappeiner Weges das Café Unterweger erreicht. Mit Köstlichkeiten aus der hauseigenen Konditorei wurden wir verwöhnt.

3. Tag: Hochmuth 1.400 m – Giggelberg 1.565 m

14 km + 870 - 650 m 7 Stunden Ganz bequem fuhren wir mit der Seilbahn Hochmuth vom Dorf Tirol zu den Muthöfen. Nach einem steilen Anstieg erreichten wir die Aussichtsplattform, die erst 2018 fertig gestellt wurde. Unser Blick schweifte über Meran, weiter ins Passeier Tal, ins Vinschgau und zum Fluss Etsch. Dieser fließ in Richtung Bozen. Ein abwechslungsreicher Weg führte uns zum Hochganghaus, wo wir eine Mittagsrast einlegten. Nach stetigem bergauf- und bergab passierten wir die Tablander Alm und eine halbe Stunde später die Nassereith Hütte. Dort rauschte ein Gebirgsbach von den Spronserer Seen entlang, weit sichtbar bis ins Tal. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir den Gasthof Giggelberg am späten Nachmittag (17.00 Uhr), unsere erste Übernachtung auf 1.565 Höhenmetern.

4. Tag: Giggelberg 1.565 m – Montferthof 1.475 m

16 km + 770 - 840 m 7 Stunden Grüne Täler mit ländlichem Charme erblickten wir im Vinschgau im oberen Teil des Etschtals. Der Höhepunkt des Tages lag in der 1000 Stufen-Schlucht, die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn zauberte. Ein imposanter Wasserfall durfte nicht fehlen. Es folgte eine Hängebrücke, die uns den Meraner Höhenweg erleichterte. Im Anschluss folgte ein weiterer steiler Anstieg in kleinen Kehren. Der „Pirchhof“ lud zu einer willkommenen Caffè Pause ein. Ein Meer aus Blumen schmückte die Terrasse und die weiteren Gebäude vom „Pirchhof“. Das Panorama konnte nicht besser sein, denn wir hatten eine fantastische Aussicht auf Naturn und dem Sonnenberg. Nach weiteren 2 Stunden kehrten wir im Linthof zur Mittagspause ein. Ästhetisch lag unter uns Schloss Juval, die Sommerresidenz der Familie Messner. Dieses Museum ist dem Thema „Mythos Berg“ gewidmet. Weiter ging es stetig bergauf- und bergab bis zum Montferthof. Dieser Bauernhof lag ruhig und verträumt im Schnalstal, oberhalb vom Katharinaberg.

5.Tag: Montferthof 1.475 m – Eishof 2.069 m

13 km + 800 - 200 m 5 Stunden Wir verließen das Schnalstal und erreichten das Pfossental, im Herzen des Naturparks der Texelgruppe. Es ist das wildreichste Gebiet Südtirols. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man hier auch Gämse, Steinböcke oder Steinadler beobachten kann. Da es in den letzten Tagen sehr viel geregnet hat, wurde ein Teil unseres Wanderwegs durch Erdrutsch abgetragen. Deshalb mussten wir auf der gegenüber liegender Talseite eine Umgehungsstraße nutzen. In der urigen Jägerrast verbrachten wir unsere Kaffeepause. Vom Pfossental aus schweifte unser Blick auf mehrere Dreitausender. Wir passierten weiter folgend das Pfossental mit den Bauernhöfen „Mitterkaser“ zur Mittagspause. Es folgte ein verträumter Lärchenwald, der fast bis zum Eishof führte. Dort übernachteten wir und es ist eine der höchstgelegenen bewirtschafteten Alm in der Texelgruppe. Das junge Team vom Eishof verwöhnte uns mit südtiroler Köstlichkeiten.

6. Tag: Eishof 2.069 m – Pfelders 1.680 m

18 km + 900 - 1.210 m 7 Stunden Zuerst durchquerten wir einen wunderschönen Lärchenwald. Oft plätscherte es rechts und links entlang des Weges, da mehrere Quellen in der Texel Gruppe entspringen. Am Plateau angekommen, schweifte der Blick auf den Gipfel des Similaun. Dieser markiert die Grenze zwischen Österreich und Italien. Flankiert wurde unser Weg von der Gebirgskette mit dem Berg Lodner, der „Hohen Weisse“ und der „Hohen Wilde“. Es ist ein anspruchsvoller Weg, deren Verlauf auch über eine alte Militär Trasse führte. Nach unzähligen Kehren erreichten wir das 2.895 m hohe Eisjöchl. Somit war der höchste Punkt der Tour erreicht und der passende Moment für ein Gipfelfoto. Der Blick war frei auf die Stettiner Hütte, die sich apart in eine kleine Mulde schmiegte. Zeit zur wohlverdienten Mittagspause und etwas Ruhe für unsere Füße. Im Anschluss folgte der Abstieg, der alle Kraft von uns erforderte. 1.200 Höhenmeter schlängelte sich der Wanderweg hinab zur Lazinser Alm. Nach einer Rast gelangen wir nach Pfelders, im Pfelderer Tal, einem Seitental des hinteren Passeiertals auf 1.630 Höhenmeter. Dort wurden wir abgeholt von unserem Shuttle Bus. Dieser brachte uns zurück nach Meran.

7. Tag: Freizeit

Am letzten Tag fuhren wir mit dem Linienbus ins Zentrum von Meran und weiter zum Schloss Trauttmansdorff mit den blühenden Gartenwelten. Auf 12 Hektar wurden in unterschiedlichen Ebenen verschiedene Pflanzen und Bäume präsentiert, die sich harmonisch in die Landschaft einfügten. Diverse Wasserläufe und ein See mit Teichrosen schafften eine harmonische Atmosphäre, die zum Träumen einlädt. Abwechslungsreich sind die verschiedenen Aussichtspunkte, die den weiten Blick ins Passeier Tal und ins Vinschgau ermöglichten. 25 bis 30 fleißige Gärtner bemühen sich die ca. 80 Gartenlandschaften mit Pflanzen aus aller Welt zum Blühen zu bringen. Am Nachmittag blieb genügend Zeit für einen Bummel durch die Gassen von Meran und einen Aperol Spritz an der Kurpromenade zu genießen.

8. Tag Abreise

Leider hieß es Abschied nehmen vom Hotel „Marlingerhof“. Herzlichen Dank an das Hotel Team, wir haben uns sehr wohl gefühlt und werden die Gaumenfreuden vom liebevoll zubereiteten Abendessen in sehr guter Erinnerung behalten. Am Vormittag ging es mit dem Zug in Richtung Heimat. Jedoch trägt jeder von uns in seinem Herzen ein Stückchen von der unbeschreiblich schönen Landschaft der Texelgruppe mit nach Hause. Die Faszination der Berge ist unglaublich…. Sie strahlen so viel Kraft und Energie aus, die noch sehr lange anhalten wird. Bestimmt sehen wir uns bei der einen oder anderen Tour wieder, es würde mich sehr freuen. Mit den herzlichsten Grüßen, Eure Betina Wanderführerin


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