Reisebericht: Rundreise Japan – Land der aufgehenden Sonne

22.03. – 02.04.2018, 12 oder 14 Tage Rundreise Japan mit Tokio – Nikko – Kamakura – Vulkan Fuji – Übernachtung im Ryokan–Hotel – ursprüngliches Takayama – Shinkansen–Schnellzug – Burg Himeji – Hiroshima – Miyajima–Insel – Tee–Zeremonie – Kyoto – Nara (Termine zur EXPO 2025)


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Japan - das Land der aufgehenden Sonne war unser Ziel: Metropolen & Kleinstädte, Heiligtümer & UNESCO-Welterbe, Meer & Alpen, Bade- & Esskultur, Geschichte & Tradition, Kurioses & Ungewöhnliches - lassen wir die Reise noch einmal Revue passieren...
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Donnerstag, 22.03. & Freitag, 23.03.2018: Flug nach Tokyo & Sky Tree Tower

Japan ist für viele ein lang ersehnter Wunsch und Reisetraum. Für uns soll dieser Traum nun Wirklichkeit werden und somit beginnen wir unsere gemeinsame Reise vom Flughafen Frankfurt/Main. Hier trifft sich die Gruppe (durch die schauderhaften Wetterbedingungen) mehr oder weniger pünktlich und mit dem großen Vogel der Lufthansa starten wir pünktlich am frühen Abend unseren Direktflug nach Tokyo. Während des angenehmen, ca. 11-stündigen Fluges über die Weiten Russlands fliegen wir dem Sonnenaufgang entgegen und landen pünktlich um 13 Uhr Ortszeit (8 Stunden haben wir durch die Zeitumstellung leider verloren) auf dem Flughafen Tokyo-Haneda. Tokyo erwartet uns mit Sonnenschein und blauem Himmel - welch toller Empfang! Mit den ausgefüllten Einreise- und Zollkarten geht die Passkontrolle trotz der recht langen Schlange recht zügig voran, nur das Gepäck lässt etwas auf sich warten. Dann nur noch durch die Zollkontrolle und nun empfängt uns schon unsere Reiseleiterin und Japanologin Kerstin Kleinstück herzlich mit einem Nihon e yokoso - Herzlich willkommen in Japan! Geld ist dann auch schnell getauscht und wir verlassen mit dem Bus den Flughafen in Richtung Innenstadt. Auf dem Weg dorthin stimmt uns Kerstin schon mit ein paar wichtigen Informationen über Land und Leute auf unsere gemeinsame Reise ein. Unser Hotel The Gate befindet sich im beliebten Stadtteil Asakusa (nur Asaksa gesprochen) und ist idealer Ausgangspunkt für unsere geplanten Besichtigungen.
Wir beziehen unsere Zimmer und haben kurz Zeit zum Frischmachen. Denn nun steht schon der erste Höhepunkt der Reise an. Vom neuen Wahrzeichen Tokyos, dem 634 Meter hohen TOKYO SKYTREE blicken wir bei bestem Wetter aus eine Höhe von 350 Metern auf die uns zu Füßen liegende Metropole und größte Stadt Japans. Dieser Turm ist nicht nur der höchste freistehende Sendeturm der Welt, er ist auch ein wunderbares Zusammenspiel von anspruchsvollster Technik der Moderne und traditioneller japanischer Weisheit, da das Design auf die charakteristische, buddhistische Tempelarchitektur hinweist. Mit dem Zug fahren wir anschließend wieder eine Station zurück und nach einem kleinen Bummel im lebhaften Asakusa sind wir im Hotel zurück. Beim ersten gemeinsamen Abendessen kommen wir bereits einen ersten Eindruck der japanischen Esskultur und stoßen mit einem Gläschen Sake auf eine tolle, gemeinsame Reise an.

Samstag, 24.03.2018: Tokyo – Japans Hauptstadt

Die Millionenmetropole und Hauptstadt Japans steht heute auf unserem Programm. Nach einer kurzen Einführung durch Kerstin im Bereich der Rezeption mit gigantischem Blick auf die Stadt starten wir erwartungsvoll in den Tag. Wir lernen unser 1. japanisches Wort: Ohayo - Guten Morgen! Bei bestem Wetter fahren wir zunächst durch verschiedene Statteile Tokyos zum Meiji-Schrein, der von einem weitläufigen, jedoch künstlich angelegten Wald umgeben ist. Dieser Schrein wurde zur Ehren des Meiji-Kaisers und seiner Gemahlin 1920 errichtet und zählt heute zu einem der bedeutendsten Ziele der Pilger in ganz Japan. Leider wurde diese Schrein-Anlage durch die Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber anschließend nach altem Vorbild wieder aufgebaut. Kerstin berichtet eben noch von den vielen Hochzeiten, die hier abgehalten werden und schon kam ein frisch verheiratetes Paar samt Hochzeitsgesellschaft würdevoll und in toller japanischer Kleidung aus dem Schrein heraus.
Der Eifelturm in Tokyo? Unser Blick täuscht uns nicht, es ist der Tokyo-Tower, den wir mit dem Bus passieren. Auf unserer weiteren Fahrt durch Tokyo sehen wir die ersten, wunderbar in (fast) voller Blüte stehenden Kirschbäume! Vorbei am Kaiserpalast mit dem ausgedehnten Parkareal erreichen wir die Ginza im Stadtteil Chuo-ku. Vergleichbar ist die Ginza mit dem Ku-Damm in Berlin oder der Kö in Düsseldorf - mit dem einen Unterschied, dass man die komplette Straße am Wochenende für den Autoverkehr sperrt und den Fußgängern freigegeben wird. Wir drehen eine Runde durch die Lebensmittel- und Gourmetabteilung des Luxuskaufhauses Mitsukoshi und sehen dabei allerhand Neues, Kurioses aber auch Altbekanntes. Wir schlendern auf der Ginza bis ins Hochhausviertel und legen im Bezirk Minato unsere Mittagspause ein. Vom 43. Stock haben wir beim Mittagessen einen sagenhaften Blick auf die Stadt. Toll, Essen mit Aussicht! Mit dem Bus kommen wir schließlich zurück nach Asakusa und bummeln noch ein wenig am Sumida-Fluss entlang. Dabei sehen wir die vielen japanischen Familien beim Wochenend-Picknick und die Kirschblüte wieder in voller Pracht. Nach der Besichtigung des Asakusa-Kannon-Tempels in unmittelbarer Nähe unseres Hotels endet der offizielle Teil und es bleibt noch individuelle Freizeit. Diese nutzen einige für etwas Erholung im Hotel, andere zum Shoppen und ein Teil der Gruppe zieht noch einmal mit der U-Bahn in den Stadtteil Shibuya los. Denn hier befindet sich die wohl bekannteste Kreuzung der Stadt - Hachiko Square, benannt nach dem treuen Hund Hachiko, der jahrelang sein Herrchen brav vom Bahnhof abholte und nun seine eigene Bronzestatue am gleichnamigen Platz hat. Man kann es nicht beschreiben, man muss es gesehen haben! Wie ein Ameisenhaufen bewegt sich die Menschenmasse parallel und diagonal über diese geschäftige Kreuzung. Pünktlich zum gemeinsamen Sukiyaki-Abendessen sind wir wieder zurück und lassen uns dieses typische japanische Gericht munden.
Fazit des Tages: Tokyo ist unumstritten der politische, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Japans. Hier gibt es nichts, was es nicht gäbe, und vieles, was es sonst nirgendwo gibt. Dennoch haben wir zwischen den Häuserschluchten, Shopping-Zentren und breiten Hauptstraße auch immer wieder Parks, Grünflächen, Kanäle und traditionelle Häuser sehen können.

Sonntag, 25.03.2018: Nikko–Nationalpark und Toshogu–Heiligtum

Unser heutiger Ausflug führt uns hinaus aus der Großstadt und hinein in die Natur ca. 140 km nördlich von Tokyo. Auf unserer Busfahrt entführt uns Kerstin in die Geheimnisse, Schwierigkeiten und Schönheiten der japanischen Sprache und wir lernen unser 2. japanisches Wort: Arigato - Danke!
Wir erreichen schließlich den Nikko-Nationalpark und schlängeln uns die Serpentinenstraße hinauf auf ca. 1.200 Meter, stets mit tollen Ausblicken auf die Bergwelt Japans mit schneebedeckten Gipfeln und uralten Wäldern. Unser erster Stopp ist am Chuzenji-See, der sich malerisch vor dem Nantai-Vulkan präsentiert. Wir genießen das Panorama und machen tolle Fotos mit dem letzten Schnee. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Kegon-Fälle, die vom Chuzenji-See gespeist werden und sich knappe 100 Meter in die Tiefe stürzen.
Schließlich fahren wir die Serpentinen wieder hinunter und erreichen eines der wichtigsten Heiligtümer Japans: den Toshogu-Schrein. Hier nehmen wir uns ausreichend Zeit, um diese gigantische Anlage, malerisch umgeben von uralten Zedern, ausgiebig zu besichtigen. Das Wetter ist uns weiterhin hold und so leuchten die Farben und die mit Gold verzierten Wände und Dächer der Gebäude in ihrer ganzen Pracht. Diese Anlage ist die letzte Ruhestätte von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des Tokugawa-Shogunats, welches Japan über 250 Jahre lang (bis 1868) beherrschte. Das zunächst einfache Mausoleum wurde erst in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts von Nachfahren Ieyasus in die heutige spektakuläre Anlage umgewandelt. Ungewöhnlich ist, dass diese so farbenfroh und überaus reich mit Blattgold verziert ist, da die traditionelle Schrein-Architektur in Japan eher schlicht gehalten wird. Ebenfalls erstaunlich ist, dass hier noch immer shintoistische und buddhistische Elemente vereint sind, obwohl man mit der Meiji-Zeit bewusst beide Elemente trennte. Wir sehen hier unter anderem die hübsche fünfstöckige Pagode, die prunkvollen Lagerhäuser mit den berühmten drei Affen (nichts Böses sehen, nichts Böses hören, nichts Böses sagen) und vor allem das reich verzierte Yomei-mon (Sonnenaufgangstor), eines der am kunstvollsten gestalteten Bauwerke Japans. Dahinter befindet sich das Hauptgebäude des Schreins mit der Gebetshalle und der angrenzenden Haupthalle, die der Seele des Heiligen gewidmet sind. Auch das Sakashitamon-Tor mit der berühmten Schnitzerei einer schlafenden Katze durfte bei unserer Besichtigung nicht fehlen. Nun können wir das geflügelte Sprichwort der Japaner verstehen: "Sag niemals prächtig, ehe du Nikko gesehen hast". Mit vielen neuen Eindrücken fahren wir nun wieder zurück nach Tokyo. Dabei gewährt uns Kerstin Einblicke in die japanische Art zu feiern :-)
In Tokyo angekommen, lassen wir den Abend bei einem gemeinsamen, sehr leckerem Sushi-Abendessen und einem (oder zwei oder drei) warmen Sake auf unser heutiges Geburtstagskind ausklingen.

Montag, 26.03.2018: Kamakura & Hakone–Region mit Ashi–See und Fuji–San

Mit bleibenden Eindrücken verlassen wir am Morgen die Metropole Tokyo über die Regenbogenbrücke in Richtung Süden, blicken mit einem lachenden und weinenden Auge noch einmal zurück auf die Skyline und sind gespannt auf die Dinge, die uns weiter erwarten. Wir durchqueren die Industriegebiete in den Stadtteilen Kawasaki und Yokohama und erreichen schon bald die Bucht von Kamakura am Pazifischen Ozean. Völlig unerwartet werden wir durch ein "Da, da ist er - der Fuji" überrascht. Selbst Reiseleiterin Kerstin kann es kaum glauben, dass man den Heiligen Berg von hier aus schon sieht, zwar nur sehr schwer zu erkennen, aber immerhin! Unser erstes Ziel in Kamakura ist der Hase-dera-Tempel oder auch Hase-Kannon. Manchmal bezeichnet man ihn auch als Blumentempel, welche Bezeichnung durchaus auch zutreffend ist. Dieser Tempel wurde 736 gegründet und beherbergt als Hauptgottheit die elfgesichtige Kannon, die mit über 9 Metern Höhe der größte holzgeschnitzte (aus einem Stück) Buddha Japans ist. Wir besuchen die herrliche Anlage in Form eines japanischen Gartens mit Teichen, kleinen Wegen, Kirschbäumen, Beeten, Wasserläufen individuell und entdecken immer wieder die vielen kleinen, weißen Jizo-Figuren - die Schutzgottheit der Kinder. Eltern, die eine Fehlgeburt, Totgeburt oder Abtreibung erfahren haben, stellen diese Figuren heutzutage auf. Eine kleine Grotte zu Ehren der Göttin der See beherbergt einige Statuen als Opfergabe. Sie ist die einzige weibliche Gottheit im Kanon der Sieben Glücksgötter aus der japanischen Mythologie. Nur wenige Gehminuten von diesem Ort der Ruhe und Schönheit befindet sich die Tempelanlage Kotoku-in. In der Vergangenheit befand sich hier eine holzgeschnitzte Buddhafigur in einem hölzernen Schrein, später (zu Zeiten des Kamakura-Shogunats) gab es Pläne zur Fertigung einer bronzenen Statue und diese wurden ab 1252 realisiert. Der hölzerne Tempel, der diese mächtige Statue einst umgab, wurde 1498 durch einen Tsunami völlig zerstört und seitdem steht die Statue im Freien. Der Daibutsu (der Große Buddha) misst über 13 Meter, allein ein Auge hat einen Durchmesser von 1 Meter und der Daumenumfang beträgt 0,85 Meter :-) Der Buddha empfängt uns hier traditionell in sitzender Meditationshaltung, die Hände ruhen in seinem Schoß.
Unsere Mittagspause legen wir dann an einer Raststätte am Meer ein und wir sind froh, dass uns Kerstin in die Bedienung der Automaten zur Bestellung der warmen Gerichte einweist. Nach leckerer Nudelsuppe oder Curryreis setzen wir unsere Reise in die Hakone-Gegend fort und erreichen einen schönen, öffentlichen Park am Ashinoko-See mit einem tollen Blick auf den Mt. Fuji. Etwas im Dunst, aber dennoch gut zu erkennen, zeigt sich DER Berg Japans. Die Kameras glühen, denn wir wissen ja nicht, wie gut der Fuji am nächsten Tag gestimmt ist. Auf dem Ashi-See (See des Schilfrohrs), der zum Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark gehört und heute ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen aus aller Welt ist, unternehmen wir eine Bootsfahrt und überqueren den See mit einem Piratenschiff. Der Fuji meint, dass er sich genug gezeigt habe heute und bietet uns leider nicht das typische Postkartenmotiv des Sees mit dem roten Torri des Hakone-Schreins und dem schneebedeckten Fuji-san im Hintergrund. Von der Anlegestelle fahren wir dann in wenigen Minuten zu unserem heutigen Hotel, einem typisch japanischen Ryokan. Wir essen und übernachten heute also japanisch. Was das bedeutet, erklärt uns Kerstin auf dem Weg dorthin: große, funktional eingerichtete Zimmer ohne Betten - man schläft auf Futons auf dem Boden, ein Onzen für Männer und Frauen getrennt, es gibt eine traditionelle Kleidung für alle - den Baumwoll-Yucata als Freizeitkleidung der Japaner, japanisches Essen auf höchstem Niveau! Und genau dies finden wir hier! Wir sind höchst gespannt. Nach dem Check-In treffen wir uns beim Baden im Onzen und genießen das heiße, schwefelhaltige Quellwasser. Der Höhepunkt ist das mehrgängige Abendessen, welches uns die Kunst der japanischen Küche darbietet: viele Kleinigkeiten, kunstvoll angerichtet. Unter anderem gibt es: Frühlings-Schrimps, grüner Erbenstofu, Kuku-Frucht, Lotus-Sushi, Wasabi-Creme, Tempura (frittierte Rapsknospen), gefüllten Hummer mit Miso und Sahne, Quallensalat, Käsegarnele, Hühnchenrolle, süß gekochte Blumenbohne, herzhaften Ei-Pudding, Miso-Suppe, Reis, gebratenen Fisch, gedämpftes Gemüse, Sukiyaki mit Rindfleisch, Gemüse, Pilzen, Chinakohl und Glasnudeln und als Nachtisch einen Schwarztee-Pudding. Nach diesem Geschmackserlebnis sitzen einige noch in geselliger Runde zusammen und lassen den Abend so ausklingen.

Dienstag, 27.03.2018: rund um den Fuji–San und die japanischen Alpen nach Takayama

Nach einer mehr oder weniger angenehmen Nacht auf dem typisch japanischen Futon-Bett auf dem Boden treffen wir uns zum gemeinsamen Frühstück - typisch japanisch, was sonst! :-) Der Tisch ist bereits mit etlichen Kleinigkeiten gedeckt (siehe Fotogalerie) und Kerstin erklärt uns, was wir vor uns finden: eingelegtes Gemüse, eingelegte Blätter, Joghurt, halbrohes Ei, Fisch-Rolle mit Fuko ("es schmeckt wie es heißt"), Salat, warmer Fisch, Reis, Miso-Suppe, eingelegte Pflaume, Fischrolle, Wasabi-Paste; dazu gibt es Soja-Soße, Wasser und japanischen Tee. Nun ja, es ist nicht jedermanns Geschmack, aber ein solches Erlebnis darf bei einer Reise nach Japan nicht fehlen - sonst kann mich nicht stolz behaupten, Japan RICHTIG kennengelernt zu haben. Glücklicherweise haben wir bis zum Auschecken noch Zeit für einen ordentlichen Kaffee an der Rezeption und dann starten wir in Richtung Fuji-San. Der heilige Berg und Symbol des Landes ist eine kleine Diva, die ihren eigenen Kopf hat und macht, was sie will. Doch heute präsentiert sie sich wahrlich von ihrer schönsten Seite! Wir besuchen Owakudani, das "große kochende Tal". Dieses Tal wurde vor rund 300 Jahren durch Eruptionen des Berges Hakone geschaffen. Heute ist es bei gutem Wetter für die Öffentlichkeit zugänglich und wir kommen hier mit der vulkanischen Aktivität in Berührung. Das merken wir schon beim Aussteigen aus dem Bus, denn der Geruch von Schwefel ist allgegenwärtig. Weißer Rauch steigt auf und die gelben Schwefelablagerungen sind deutlich zu sehen. Der gigantische Blick auf den schneebedeckten Fuji, mit 3.776 Metern der höchste Berg des Landes und UNESCO-Welterbe, fesselt uns und bietet gleich die Gelegenheit für ein Gruppenbild. Anschließend können wir Eier, die in den heißen Quellen gekocht werden und durch die chemische Reaktion ihre schwarze Farbe erhalten, essen und dadurch unsere Lebenszeit verlängern! Die tolle Sicht müssen wir weiter ausnutzen und so hat Kerstin noch ein Ass im Ärmel, ein Geheimtipp. Wir besuchen den Gotemba-Friedenspark (Heiwa Koen), der sich gegenüber der gleichnamigen Stadt am Mt. Fuji am Berghang erstreckt. Hier bieten sich weitere, tolle Fotomotive mit typisch japanischen Pagoden und Schreinen. Sehr verwöhnt und mit zig Fotos im Kasten machen wir uns schließlich mit dem Bus auf den Weg nach Takayama. Unterwegs stoppen wir an einer Raststätte für eine Mittagspause und werden bei der Bedienung der Getränke-, Kaffee-, Suppen- und Curryreis-Automaten zunehmend selbstständiger :-) Wir fahren hinein in die Japanischen Süd-Alpen, deren Gipfel Höhen bis zu 3.000 Metern erreichen. Teilweise sind diese noch schön mit Schnee bedeckt. Kerstin berichtet über die japanischen Einfamilienhäuser und die Art auf dem Land zu leben. Wir verlassen indes die Hauptstraße und winden uns hinein in die Berge. Serpentine für Serpentine, Tunnel für Tunnel geht es in die japanische Bergwelt. Wir sehen ab und zu malerische Bergseen und hin und wieder wild lebende Affen (Rotgesichtsmakaken), Skipisten und steile Abgründe. Wir kommen uns vor wie in unseren europäischen Alpen - sowas haben wir in Japan nicht wirklich vermutet. Der Busfahrer zeigt sein ganzes Können und hat die Pass-Straße mit Bravour gemeistert! Nach unserer Ankunft im Hotel in Takayama nutzen wir wieder den Onzen auf dem Hoteldach und treffen uns später zum gemeinsamen Abendessen - völliges Kontrastprogramm zum letzten Abend und Morgen: Wir haben ein Yakiniku-Essen - Fleisch selbst auf dem in den Tisch eingelassenen Grill zubereiten. In unseren geselligen Runden vergeht die Zeit wie im Fluge. Satt, glücklich und zufrieden spazieren wir zum Hotel zurück.

Mittwoch, 28.03.2018: Shirakawa–go & Takayama

Wir können es gar nicht richtig glauben und sind so glücklich, dass uns heute wieder die Sonne weckt. Das Wetter soll seit 95 Jahren nicht mehr so gut gewesen sein in Japan zu dieser Zeit! Wir sind wahrlich Kerstins Sonnenscheingruppe und starten gut gelaunt in den Tag. Takayama, Zentrum der Hida-Region und eingebettet in die malerische Kulisse der Japanischen Alpen, ist bekannt für den täglichen Morgenmarkt. Diesen besuchen wir natürlich auch und sehen Händler aus der Region, die hier ihre Erzeugnisse und Waren anbieten.
Mit dem Bus reisen wir anschließend in die Bergwelt und besuchen das historische Dorf Shirakawa-go, malerisch im Flusstal des Shogawa gelegen. Wie ein Museumsdorf, welches auch zum Welterbe der UNESCO ernannt wurde, empfängt es uns. Über eine Hängebrücke kommen wir in den Ortskern und besichtigen die alten Häuser, die mit dem Architekturstil namens Gassho-zukuri gebaut worden sind: strohgedeckte, bis zu 60° steile Dächer, die zum Gebet gefalteten Händen ähneln. Diese Kombination der robusten Bauweise und den Eigenschaften der Strohdächer ermöglicht den Häusern, den schweren Schneefällen standzuhalten und den Schnee gleichzeitig herabgleiten zu lassen.
Zurück in Takayama legen wir eine individuelle Mittagspause ein und spazieren dann zum Takayama-Jin'ya, dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Hida-Region. Das Shogunat in Edo (heute Tokyo) stellte die Region aufgrund von Bodenschätzen (Gold, Silber und Kupfer) unter direkte Kontrolle und so diente der Jin'ya genannte Komplex als Verwaltungszentrum. Eine Vielzahl der großen Gebäude stammt nicht mehr aus dem 17. Jahrhundert, sind aber hervorragend im traditionellen Stil (nahezu vollständig aus Holz) wieder errichtet worden. Wir ziehen die Schuhe aus und schauen uns den Komplex mit dem "Mutterhaus", Empfangshallen, Zimmer für die Mägde, den Vorsteher, eine kleine Folterkammer, die Küche usw. an. In den Lagerhäusern befinden sind kleine Ausstellungen, die nähere Einblicke in das bäuerliche Leben der Menschen und die Geschichte der Region ermöglichen. Mit dem Jin'ya hat man einen leider selten gewordenes Ensemble, denn die meisten historischen Gebäude, die die japanische Geschichte erzählen, sind meist Tempel, Schreine oder Burgen. Den weiteren Nachmittag verbringen wir individuell in der schönen, historischen Altstadt von Takayama. Da die Stadt von den zahllosen Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieges verschont blieb, konnte sich die Stadt über die Jahrhunderte natürlich entwickeln und kann heute eine malerische Altstadt präsentieren. Wir haben Zeit zum Bummeln, Einkaufen, Eis essen und Genießen. Ein weiterer Spaziergang führt einige hinauf zum alten Tempelbezirk mit buddhistischen Tempeln und Friedhöfen.
Heute hat Kerstin ein typisch japanisches Abendessen außerhalb der Stadt organisiert. Von einem Shuttlebus werden wir vom Hotel abgeholt und fahren eine kurze Strecke bis zum Restaurant, in dem vorwiegend die Japaner essen gehen. Wir sitzen auf flachen Stühlen an flachen Tischen (wieder ganz anders als sonst) und genießen ein tolles Abendessen. Es gibt wieder viele verschiedene Kleinigkeiten, Sukiyaki, Tempura, rohen Fisch, Miso-Suppe, Reis, gebratenes Pfefferfleisch und Gemüse. Mit dem kleinen Transferbus erreichen wir wieder das Hotel und nutzen den tollen Onzen im Hotel. Gute Nacht!

Donnerstag, 29.03.2018: Himeji – die Burg des weißen Reihers und Fahrt nach Hiroshima

Noch vor dem Frühstück bringen wir unsere Koffer zur Rezeption, denn heute reisen wir nur mit Handgepäck weiter nach Hiroshima. Unsere Koffer werden in der Zwischenzeit per Kurier nach Kyoto gebracht, wo wir sie (hoffentlich) am nächsten Abend wieder in Empfang nehmen. Doch da haben wir eigentlich keine Bedenken, denn die Japaner wissen, was sie tun!
Vom Hotel spazieren wir schließlich in wenigen Minuten zum Bahnhof und sind ab heute bis zu unserer Ankunft in Kyoto am nächsten Abend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Pünktlich (wie auch sonst?!) startet der Regionalzug von Takayama nach Nagoya. Die Fahrt ist sehr angenehm, der Zug sehr komfortabel. Die Landschaft zieht an uns vorbei und auch vom Zug aus erblicken wir wieder jede Menge Kirschbäume, die weiße und rosa Farbtupfer in die Landschaft bringen. In Nagoya haben wir genügend Zeit zum Umsteigen und von hier starten wir unsere erste Fahrt mit dem Shinkansen Superexpress HIKARI (das Licht) pünktlich um 11:09 Uhr. Die 278 Kilometer lange Strecke führt uns via Kyoto, Osaka, Kobe und Nishi-Akashi nach Himeji. Hier kommen wir exakt nach 1 Stunde 33 Minuten um 12:42 Uhr an. Im Bahnhof verstauen wir unser Handgepäck in Schließfächern. Das Wetter ist super und so besorgen wir uns Proviant für ein Picknick. Schon von weitem ist die mächtige weiße Burg, für die Himeji besonders bekannt ist, sichtbar. Die Kirschblüte scheint heute auf Ihrem Höhepunkt zu sein und unter einem Meer von abertausenden Kirschblüten genießen wir unser Picknick. Anschließend widmen wir uns der stolzen "Burg des weißen Reihers" - einem Paradebeispiel japanischer Architektur und UNESCO-Welterbe. Die Burg wurde 1346 vom damaligen Stararchitekt Akamatsu Sadanori am Fuße des Berges Himeji entworfen. Durch die 1000 Kirschbäume, die eine umwerfende Szenerie erzeugen, können wir uns gar nicht satt sehen. Die prunkvolle Architektur erinnert eher an ein Schloss, als an eine Burg. Im Inneren erschwert ein komplexes System aus verwinkelten Gängen eine Einnahme der Burg und sollte damit feindliche Eindringlinge verwirren. Für eine Innenbesichtigung fehlt leider etwas die Zeit, da wir uns für die grandiosen Anblicke von außen die meiste Zeit genommen. Da das Wetter so toll ist, haben wir ein zusätzliches Ticket für den benachbarten japanischen Garten besorgt, den wir nicht hätten missen wollen. Wir treffen uns schließlich wieder am Bahnhof, holen unser Handgepäck aus den Schließfächern und starten den letzten Zug-Abschnitt mit dem Shinkansen Superexpress NOZOMI (der Wunsch) nach Hiroshima. Nach 55 Minuten haben wir das 249 Kilometer entfernte Ziel bereits um 16:50 Uhr erreicht. Für die Strecke bis zum Hotel nehmen wir uns Taxen und checken schließlich im Hotel an der Heiwa Odori, der Friedensstraße, ein. Zum heutigen Abendessen entführt uns unsere liebe Kerstin in eine urige "Kneipe", in der wir beste Okonomiyaki, die Spezialität in der Region Hiroshima, bekommen. Dies ist eine Art japanische Pizza, verschieden gefüllt und sehr schmackhaft. Okonomi = "Geschmack" oder "nach Belieben"; yaki = "gebraten". Alles wird ganz frisch vor unseren Augen zubereitet! Nach diesem Geschmackserlebnis unternehmen wir noch einen Verdauungsspaziergang im abendlichen und sehr lebhaften (aber keineswegs unangenehmen) Hiroshima zum Atombomben-Dom. Die Stimmung ist etwas mystisch und bedrückend, gehört aber leider zu dieser Stadt dazu. Wir spazieren schließlich durch die bunte Shopping- und Restaurant-Straße zurück zum Hotel und fallen glücklich und zufrieden in unsere Betten.

Freitag, 30.03.2018: Insel Miyajima & Friedenspark in Hiroshima, Fahr nach Kyoto

Heute werden wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Hiroshima besuchen. Dazu nutzen wir wohl alle öffentlichen Verkehrsmittel, die die Stadt zu bieten hat: Taxi, Regionalbahn, Fähre, Straßenbahn und zu guter Letzt den Shinkansen zurück nach Kyoto.
Von der Fähre aus, die uns in knapp 10 Minuten auf die Insel der Götter bringt, erblicken wir schon den berühmten Torii des Itsukushima-Schreins, der bei Flut im Meer zu schweben scheint. Wir unternehmen einen schönen Spaziergang, besichtigen den Itsukushima-Schrein und erleben auch hier wieder eine traditionelle Hochzeit und schlendern dann im traumhaft schönen Kirschblüten-Tal - mit Worten gar nicht zu beschreiben, so schön! Nach einer kleinen Kostprobe der leckeren Ahorn-Kekse mit Schokolade fahren wir mit der Fähre zurück zum Festland und verbringen unsere Mittagspause während der Fahrt mit der historischen Straßenbahn zurück ins Stadtzentrum von Hiroshima. Zu Fuß erreichen wir dann nach den Friedenspark und besichtigen den Atombombendom, der als Friedensdenkmal für den ersten kriegerischen Einsatz der Atombombe am 6. August 1945 um 8:16 Uhr gilt. Kerstin erläutert die wichtigsten Informationen zum damaligen Ereignis - es ist ein emotionaler Besuch, der sich dann im Friedenspark mit dem Kinder-Friedensmonument, der Flamme des Friedens, dem Kenotaph für die Opfer der Atombombe (Liste von verstorbenen Opfern aller Nationalitäten) und dem multimedialen Friedensmuseums fortsetzt. Nach diesem Exkurs in die schreckliche und prägende Geschichte der Stadt und ganz Japans schnappen wir uns wieder Taxen und erreichen wenige Minuten später den Bahnhof Hiroshima und pünktlich startet der Shinkansen Superexpress NUZOMI 136 um 16:03 Uhr die 380 km lange Strecke nach Kyoto. In Kyoto legen wir noch eine extra Runde ein und besichtigen den tollen, modernen Bahnhof, der bei laufendem Betrieb in 2,5 Jahren fertiggestellt worden ist - Deutschland könnte sich hier mal wieder ein Beispiel daran nehmen. Mit der U-Bahn geht es dann zum Hotel im Zentrum der Stadt, wo schon unser Gepäck sehnsüchtig auf uns wartet - die Versendung hat bestens funktioniert - wie alles in Japan. Kurze Zeit später treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen - auch wieder ein neues, spannendes Erlebnis. Wir sitzen wieder japanisch, die Schuhe ziehen wir vorher natürlich aus. Neben einigen Kleinigkeiten gibt es wieder Sukiyaki mit hauchdünn geschnittenem Rindfleisch, Tofu, Konnyaku-Nudeln, Lauch, Zwiebeln, Chinakohl und Enoki-Pilzen.

Samstag, 31.03.2018: UNESCO–Welterbe Kyoto mit Teezeremonie

Heute entdecken wir Kyoto - eines der absoluten Höhepunkte einer jeden Japan-Reise. Da wir auch hier nur begrenzt Zeit haben, besuchen wir lediglich eine Handvoll der wichtigsten, kulturellen Sehenswürdigkeiten. Auch Kyoto war einst Hauptstadt Japans und Sitz des Kaisers. Und so hat die alte japanische Kaiserstadt auch in Sachen der traditionellen japanischen Lebensweise jede Menge zu bieten.
Wir besuchen zunächst den Ryoanji-Tempel mit Japans berühmtesten „Hiraniwa" (flacher Garten ohne Hügel oder Teiche). Dieser mysteriöse Steingarten entzieht sich jedem Versuch einer Beschreibung und zeigt die atemberaubende Schlichtheit und Harmonie, die der Zen-Meditation zugrundeliegen. Im weitläufigen Park gönnen wir uns noch einen schönen Spaziergang und bewundern wieder tolle Kirschbäume in vollster Blüte! Nur wenige Minuten später erreichen wir den Kinkaku-ji oder Rokuon-Ji Tempel - den Goldenen Pavillon. Errichtet wurde dieser Pavillon in einer großzügigen Tempel- und Wohnanlage von dem Shogun Ashikaga Yoshimitsu und diente ursprünglich als Reliquien-Halle. Nach dessen Tod wurde aus diesem Pavillon am Ufer des großflächigen Kyokochi-Teichs ein Zen-Tempel. Durch seine Auffälligkeit und der traditionellen Architektur ist dieser goldene Pavillon ein beliebtes Fotomotiv - und vor allem bei diesem traumhaften Wetter! Der nächste Stopp soll der Heian-Schrein sein, doch dieser muss noch etwas warten. Vor dem Schrein findet ein farbenfrohes Tanz-Festival statt, welches uns in seinen Bann zieht. Wir bewundern die fröhlichen Tänze und würden sehr gerne noch länger verweilen. Den Zugang zur Anlage bildet das knallrote Torii, welches das zweitgrößte Japans ist. Der Heian-Schrein wurde zum 1100. Jahrestag der Errichtung von Heian-kyo (anitker Name von Kyoto) im Jahre 1895 gebaut und stellst eine Reproduktion des Chodoins (Palast des Kaisers in alten Zeiten) im Maßstab 5:8 dar. Besonders berühmt ist diese Anlage wegen seines Götter-Gartens, der ein Japanischer Wandelgarten im Stil der Meiji-Zeit mit vier Bereichen ist: Ostgarten, Mittelgarten, Westgarten und Südgarten. Mehrere Teiche, geschwungene Wege und die Vielzahl an Bäumen (besonders die tollen Hängekirschen) begeistern uns! Es entstehen wieder viele geniale Bilder mit Kirschblüten über Kirschblüten! Nach einer Mittagspause schlendern wir über einen lebhaften Streetfood-Markt. Es ist Wochenende, das Wetter ist hervorragend und alle Bewohner Kyotos scheinen auf den Beinen zu sein. Ein tolles Bild! Durch eines der Geisha-Viertel erreichen wir den überdachten Lebensmittelmarkt, der uns wieder einen tollen Einblick in die Lebensweise der Bewohner bietet.
Zum Abschluss des Tagesprogrammes nehmen wir an einer traditionellen und aufwendigen Tee-Zeremonie teil. Wir werden sehr herzlich begrüßt und bekommen einen Eindruck, wie man den Matcha-Pulvertee zubereitet. Dabei wird der Geist der "Wabi Sabi" geschätzt - der Geist der Trostlosigkeit und Bescheidenheit. Dabei konzentriert man sich auf die Zubereitung des Tees an sich und das Verzehren des Tee, um seine Seele zu beruhigen. Zu Fuß spazieren wir danach zurück zum Hotel. Zum Abendessen in Kyotos toller Restaurant-Vielfalt treffen wir uns wieder. Kerstin hat erneut viele schmackhafte Kleinigkeiten ausgesucht, die heute leider teilweise lange auf sich warten lassen haben. Aber aufgrund des letzten Tages im Jahr durchaus verständlich, denn wir wussten ja nun, wie so ein Abend mit Abschieds- und Begrüßungsfeiern der Firmen aussehen kann :-)

Sonntag, 01.04.2018: Ausflug nach Nara & Kirschblütentänze

An unserem letzten Reisetag im schönen Japan reisen wir in die alte Hauptstadt Nara (von 710 bis 784). Aus dieser Blütezeit der Stadt stammen auch die sehenswerten historischen Bauten. Nach der Verlegung der Hauptstadt Japans nach Kyoto ging der Stadt Nara die Bedeutung leider verloren, doch die buddhistischen Tempel und Shinto-Schreine blieben mächtig! Im Jahr 1998 verlieh die UNESCO dem "alten kaiserlichen Nara" daher den Titel des Weltkulturerbes. Gleich nach dem Ausstieg begrüßen uns schon die wild lebenden Shika-Hirsche. Wir spazieren schließlich zum buddhistischen Tempel Todai-ji, dem großen östlichen Tempel, der verschiedene Superlativen aufweist: er beherbergt die weltweit größte Buddha-Statue und das zentrale Tempelgebäude soll das grüßte rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt sein. Wir nutzen wieder das super Wetter und unternehmen einem ausgiebigen Spaziergang im bekannten Nara-Park, der weitere buddhistische Tempelanlagen und Shinto-Schreine zu bieten hat. Während unseres Spaziergangs sehen wir immer wieder die bis zu eintausend steinernen Laternen, die unseren Pfad säumen. Am frühen Nachmittag verlassen wir Nara und fahren zurück nach Kyoto. Da wir zeitlich sehr gut sind, haben wir vor dem Besuch der Kirschblütentänze noch Zeit für den Besuch im Kitano Tenmangu Schrein. Der Schrein ist besonders beliebt bei Schülern und Studenten, die hier für Erfolg in Prüfungen beten. Deswegen sehen wir die vielen steinernen und bronzenen Kühe, die hier für Klugheit stehen!
Ein letzter kultureller Programmpunkt steht noch aus, die traditionellen Kirschblütentänze. Jedes Jahr zur Hauptblüte der Kirschbäume werden insbesondere in Kyoto diese Tänze aufgeführt. Geishas und Maikos (Geisha-Lehrlinge) präsentieren dieses klassische japanische Tanzspiel in farbenfrohen Kimonos und toller Kulisse. Zugegeben: die Musik ist nicht unbedingt etwas für unsere Ohren, aber es ist ein Fest für die Augen! :-) Zurück im Hotel bleibt noch etwas Zeit zum Kofferpacken, bevor wir uns zum letzten gemeinsame Abendessen treffen. Wir fahren mit der U-Bahn zu einem sehr beliebten Lokal der Einheimischen im Zentrum Kyotos. Es gibt wieder viele tolle Kleinigkeiten, die dennoch wieder ganz verschieden zu den bisherigen sind. Als krönenden Abschluss spendiert Eberhardt TRAVEL noch einen warmen Sake und bei lieben und berührenden Worten verabschieden wir uns von unserer Reiseleiterin Kerstin! Zu Fuß spazieren wir gemeinsam zurück zum Hotel, wo uns unsere Wege mit herzlichen Umarmungen trennen.

Montag, 02.04.2018: Rückflug von Osaka – Sayonara Nippon

Heute heißt es noch etwas zeitiger aufzustehen, die Rückreise steht leider schon bevor. Schnell sind die Koffer im Bus verstaut und ein kleines Frühstück im benachbarten 7Eleven besorgt. Wir verlassen die tolle Stadt Kyoto und fahren ca. 1,5 Stunden zum Kansai Flughafen auf der künstlich angelegten Insel vor Osaka. Der Check-In geht reibungslos und so haben wir noch Zeit zum Bummeln im schönen Flughafen. Wer die letzten Yen nicht umsetzen konnte und wollte, hat diese noch umgetauscht und mit der Boeing der Lufthansa geht es in knapp 12 Stunden zurück nach Frankfurt. Pünktlich landen wir nach einem angenehmen Flug mit sehr gutem Service in Frankfurt und haben das schöne Wetter scheinbar im Gepäck gehabt. Nach einer herzlichen Verabschiedung trennen sich nun unsere Wege und eine erlebnisreiche, tolle Reise im Land der aufgehenden Sonne geht zu Ende. Wir haben in den vergangenen Tagen eine Fülle an bleibenden Eindrücken gesammelt, Tempel und Schreine unterschiedlichster Art kennengelernt, sind in die japanische Esskultur eingetaucht, haben bei bestem Wetter 100% Kirschblüte erlebt und den heiligen Mt. Fuji in voller Pracht bestaunt. Japan wird uns mit Sicherheit noch lange in bester Erinnerung bleiben!
Ein ganz besonderer Dank gilt unserer Reiseleiterin Kerstin Kleinstück, die uns IHR Land auf besondere Art und Weise näher gebracht hat und immer ein Händchen für das Besondere hatte. Sie hat uns mit Ihrer abendlichen Restaurant-Auswahl einen hervorragenden Einblick in die vielfältige japanische Küche gewährt - VIELEN DANK!
Für Ihre/Eure Pünktlichkeit, die vielen netten Gespräche und den vielen Spaß möchte ich mich ganz herzlich bedanken und würde mich freuen, wenn wir uns bei einer weiteren Reise wiedersehen.
Ihr/Euer Reisebegleiter Patrick

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Tolle Reise, die Eindrücke werden noch lange nachwirken.
Danke an die Reiseleitung, Ihr seid unschlagbar!

Steffi & Enrico
04.04.2018

Eine leider zu kurze aber trotzdem traumhafte Reise in einem faszinierendem Land. Ein Danke an Kerstin und Patrick. Durch Euch ist mir das Land der aufgehenden Sonne ein großes Stück näher gekommen.

Heiko
09.04.2018

Es war eine wundervolle Reise mit sehr gut ausgewählten Reisezielen, Hotels mit optimaler Lage und einer hervorragenden Reiseleitung Vielen Dank an alle, die diese Reise vorbereitet und organisiert haben. Diese Reise kann man nur weiterempfehlen. Regina und Rainer.

Rainer Zschech
15.04.2018

Wir können es eigentlich kurz halten: typisch Eberhardt! Für alle "Neuen": Es hat auch aus unserer Sicht alles perfekt gepasst. Tourauswahl, Vorbereitung, Betreuung vor Ort, nahtlose Nachbereitung. Die Hotels waren nicht nur gut sondern lagen auch wieder super. Unter all den beeindruckenden Erlebnissen fällt es schwer, Besonderheiten zu nennen, aus unserer Sicht sind das das Ryokan-Paket und die Touren ohne Touribus - und natürlich das prima ausgewählte japanische Essen. Vielen Dank an Kerstin, Patrick und die Hintergrundarbeiter.

Viola und Thomas
16.04.2018

Diese Reise hat allen Erwartungen übertroffen. Es war von Anfang bis zum Ende perfekt. Sogar das Wetter hat mitgespielt, so sehr, dass wir Kerstins Sonnenscheingruppe waren. Die Ziele waren allesamt höchst interessant, die Hotels bestens ausgesucht, die Lokale wo wir gegessen haben ebenfalls. Wir waren immer die einzigen Europäer. Unser Reiseleiterin war spitze, Ihr Wissen über Land u Leute phenomenal, sie hatte außerdem die Ruhe weg. Unser Reisebegleiter Patrick aus Deutschland war auch nicht zu toppen. Wir schwelgen noch in Erinnerungen und können diese Reise und Eberhardt Travel nur wärmstens empfehlen

Catherine Wilkens
16.04.2018