Reisebericht: Rundreise Japan – Land der aufgehenden Sonne

14.10. – 25.10.2019, 12 oder 14 Tage Rundreise Japan mit Tokio – Nikko – Kamakura – Vulkan Fuji – Übernachtung im Ryokan–Hotel – ursprüngliches Takayama – Shinkansen–Schnellzug – Burg Himeji – Hiroshima – Miyajima–Insel – Tee–Zeremonie – Kyoto – Nara (Termine zur EXPO 2025)


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Während unserer 12-Tägigen Rundreise haben wir das facettenreiche Land Japan kennengelernt, seine Tempel und Schreine besichtigt und seine vielfältige Küche verkostet.
Ein Reisebericht von
Eva Sieglow

Tag 1 und 2 – 14.–15.10.2019

Von München und Frankfurt fliegen wir gemeinsan gen Osten und erreichen nach etwa 11 Stunden Flug den Flughafen Tokyo Haneda, wo sich unsere Reisegruppe versammelt und wir auf unsere Reiseleiterin Isa Treffen. Gemeinsam steigen wir in den Bus, der uns in kurzer Zeit in den Stadtteil Asakusa und zu unserem Hotel in Tokyo bringt. Vom Taifun Hagibi ist in der Tokyoer Innenstadt nichts mehr zu erkennen als wir am frühen Nachmittag unser Hotel erreichen. Wir cheken in unsere Zimmer ein und treffen uns bereits kurz danach vor unserem Hotel um uns einen ersten Überblick über Tokyo von oben zu verschaffen. Mit der U-Bahn fahren wir eine Station von Asakusa zum Sky Tree und mit dem Fahrstuhl geht es zur ersten Aussichtsplatform auf 350 Metern Höhe. Das Wetter ist ein wenig trüb, aber wir können dennoch die Außmaße von Japans Hauptstadt bewundern. Isa erklärt uns, dass auf den ca. 2.200 km2 der Präfektur Tokyo fast 14 Millionen Menschen leben und es fällt nicht schwer sich dies beim Anblick des Häusermeeres vorzustellen.
Mit der U-Bahn geht es zurück zum Hotel und wir haben ein wenig freie Zeit bevor wir uns zum Abendessen treffen. Nach einem kurzen Fußweg kommen wir beim heutigen Restaurant an. Hier heißt es Schuhe ausziehen und unsere Sitzplätze auf dem Fußboden einnehmen, die dank der Aussparung under dem Tisch und den Kissen auf dem Boden überraschend bequem sind. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde lernen wir ein erstes Wort auf Japanisch: „Kanpai!" und stoßen gemeinsam auf unsere bevorstehende Reise an!

Tag 3 – 16.10.2019

Nach einer ersten Nacht in Tokyo starten wir am Morgen mit dem Bus zum Meji Schrein, der dem Kaiser Meji gewidmet ist, dem Gott dieses Schreines, gewidmet ist. Vorbei am großen Torii führt uns Isa auf das Schrein-Gelände und zum Temizuya, einem kleinen Pavillion indem uns Isa die rituelle Waschzeremonie vorführt, die man vor Betreten des Schreines absolviert. Isa erklärt uns mehr über den Shintoismus und den Status der Religion in Japan. Vorbei an Gebetstafeln erreichen wir die Haupthalle und lernen, wie die Shintoisten zu Ihren Göttern beten.
Von hier fahren wir mit dem Bus in Richtung des Kaiserpalastes. Vorbei an der Statue von Kusunoki Masashige, einem Samurai aus dem 14. Jahrhundert, spazieren wir auf den Kaiserpalast zu. Am 22. Oktober, wenn wir bereits in Hiroshima seien werden, wird der neue Kaiser Naruhito hier den Thron besteigen. Den Palast dürfen wir leider nur von außen bewundern, bevor es zu Fuß weiter zur Prachtstraße Ginza geht. Hier reihen sich Luxuskaufhäuser und exklusive Schreibwarenläden, an Kunstgallerien und Nachtclubs. Wir machen eine Pause um durch die Läden zu stöbern: besonders die Lebensmittelabteilung des Mitsukoshi Kaufhauses und die Schreibwarenläden ziehen uns hier in den Bann. Nachdem wir uns mit Postkarten versorgt und die teuresten Melonen Japans bestaunt haben bringt uns unser Bus zurück nach Asakusa.
Unweit unseres Hotels befindet sich der Senso-ji Tempel, dessen beeindrucktendes Donnertor den Weg zu einer kleinen Einkaufsstraße bewacht. Wir legen hier unsere Mittagspause ein, nutzen die Zeit um erste Souviniere zu besorgen oder ein japanisches Mittagessen zu genießen. Schließlich treffen wir uns erneut am Tempeleingang und lassen uns von Isa mehr über den Budhismus, Japans zweitgrößter Religion, erklären.
Junge Damen in Kimonos posen für Fotos und zahlreiche Pilger und Touristen ziehen Ihre Horoskope während wir die Anlage besichtigen.
Wir beenden unser Tagesprogramm schließlich am frühen Nachmittag hier am Schrein. Einige nutzen die freie Zeit um durch Tokyos Einkaufstraßen zu bummeln und erste Einkäufe zu tätigen, andere kehren in unser Hotel zurück um sich vom Jetlag zu erholen.
Am heutigen Abend wartet ein besonderes Essen auf uns. Unweit unseres Hotels kehren wir in ein traditonelles Sushi-Restaurant ein um selbst die kleinen Happen aus Reis und rohem Fisch zu verkosten. Nachdem Essen machen sich einige von uns noch gemeinsam auf den Weg, um eine der bekanntesten Kreuzungen von Tokyo zu besuchen. Mit der U-Bahn fahren wir nach Shibuya, wo nicht nur die Statue von Hachiko, Japans wohl bekanntestem Hund, sondern auch die berühmte Shibuya-Kreuzung zu finden ist. Diagonale Füßgängerüberwege kreuzen über die sechs Auto-Fahrspuren, über die sich mit jeder Grünphase wahre Menschenmassen bewegen.

Tag 4 – 17.10.2019

sAm Morgen starten wir mit dem Bus in Richtung Norden zum Nikko-Nationalpark. Auf unserem Weg können wir bereits das ein oder andere bunte Laubblatt entdecken bis wir schließlich unseren ersten Stopp, den See Chuzenji, erreichen. Nach einem kurzen Fotostopp machen wir uns auf den Weg zum nicht weit entfernten Kegon-Wasserfall. Von zwei Aussichtsplatformen bestaunen wir die Wassermassen die hier 97 Meter in die Tiefe stürzen und fahren mit dem Fahrstuhl hinab zum dritten Aussichtpunkt um den Wasserfall auch von unten zu bestaunen. Nach unserer Mittagspause am Wasserfall fahren wir weiter zum Toshogu-Schrein von Nikko. Am Tag unseres Besuches findet auch das jährliche Toshogu-Fest statt - während unserer Besichtigung der großen Schrein-Anlagen können wir deshalb auch den Feierlichkeiten und der Aufführung eines Traditionellen Löwentanzes beiwohnen.
Zum Abendessen kehren wir schließlich nach Tokyo zurück. Es erwartet uns wieder eine besondere Spezialität: Das Wagyu-Rind. In der Mitte unserer Tische sind kleine Grills eingelassen, und so kann jeder selbst seine Portion des edlen japanischen Fleisches nach belieben Grillen. Zum Abschluss gibt es Bibimbap - ein eigentlich Koreanisches Gericht, in dem Reis in Steintopf zubereitet wird.

Tag 5 – 18.10.2019

Am Morgen fahren wir in die Stadt Kamakura an der japanischen Pazifikküste, die in der Shogun-Zeit eine wahre Blüte erlebte. Heutzutage zeugen noch zahlreiche aufwendig und liebevoll gestaltete Tempel und Schreine von der einztigen Bedeutung der Stadt. Zunächst besichtigen wir den Hasedera-Tempel, der Mitte des 8. Jahrhunderts errichtet wurde. Neben den Tempelgebäuden auf zwei Etagen befindet sich auch eine Höhle auf dem Gelände, die der Meeres-Göttin Benzaiten gewidmet ist. Nur gebückt kann diese besichtigt werden, und dennoch zieht es zahlreiche Pilger in ihr Inneres, die hier Kerzen entzünden und Ihre Wünsche auf kleinen Statuen der Göttin hinterlassen.
Wir laufen vom Hasedara-Tempel weiter durch Kamakura zum Großen Buddha. Die fast 12 Meter hohe Statue wurde einst innerhalb der Haupthalle des Kotokuin Tempels beherbergt, nachdem diese aber durch Stürme und Tsunami mehrfach zerstört wurde, hat man sich Ende des 15. Jahrhunderts entschieden, den Buddha im Freien stehen zu lassen und die Halle nicht erneut zu errichten. Dennoch bietet die Statue bis heute ein beeindruckendes Bild und ein einzigartiges Fotomotiv, dass auf keiner Japanreise fehlen darf!
Eigentlich wollten wir am Nachmittag unsere Reise zum Ashi-See fortsetzen. Leider ist dieser während des Taifuns über die Ufer getreten und hat nicht nur einige Zufahrtstraßen zum See, sondern auch unser geplantes Hotel für die Nacht überschwemmt. Glücklicherweise steht bereits eine Alternative bereit und unser Fahrer bringt uns trotz nun strömenden Regen und gesperrten Straßen sicher zu unserem Hotel am Yamanaka-See auf der Nordseite des Fuji-San. Um uns den Weg etwas zu versüßen, gibt es Dango mit Sesamfüllung zum Probeiren im Bus.
Auch unser neues Hotel fährt zum Abendessen mit einem klassisch-japanischen Essen auf und hat neben allen Annehmlichkeiten eines westlichen Hotels auch ein Onsen zu bieten, dass nach dem Abendessen rege von unserer Gruppe genutzt wird.

Tag 6 – 19.10.2019

Der Morgen grüßt uns mit dunklen Wolken und leichten Nieselregen. Wir machen uns denoch auf den Weg zum Besucherzentrum unterhalb des Fujis und besichtigen die Ausstellung. Auf dem Aussichtsdeck hoffen wir vergeblich auf eine freie Sicht auf den heiligen Berg, und können zwischen den Wolken leider nur hin- und wieder die seitlichen Hänge des Fuji entdecken.
Von hier aus geht es weiter zum Weingut Yamanashi-Kawaguchiko, in welchem wir vier Sorten Japanischen Weines verkosten dürfen. Zwar ist Japan eher für den Reis- als den Traubenwein bekannt, hat sich aber auch mit seinem klassischen Wein aus Trauben in den letzten Jahren zu einem Mittbewerber auf dem Internationalen Weinmarkt entwickelt.
Wir verlassen die Fuji-Region, unser Gepäck um ein paar Flaschen Wein und Süßwaren schwerer, und reisen nach Matsumoto weiter. In dieser alten Stadt legen wir heute unsere Mittagspause ein. Die Zeit reicht, um ein paar schöne Fotos der hiesigen Burg zu machen, und in einem der vielen Restaurants und Cafés ein kleines Mittagsessen einzunehmen bevor es nun schließlich in Richtung Takayama weitergeht. Eigentlich wollten wir heute in unserem Hotel in den Bergen vor Takayama in westlichen Zimmern schlafen - da wir aber am gestrigen Tag unser geplantes Ryokan gegen ein westliches Hotel tauschen mussten konnten wir das Hotel überreden, uns doch in die traditionellen japanischen Zimmer zu buchen. An der Zimmertür gilt es bereits: Schuhe aus. Für den Hotelbereich stehen schlappen bereit, das mit Tatami-Matten ausgelegte Zimmer darf allerdings nur barfuß oder mit Socken betreten werden. Unsere Futons sind bereits auf dem Boden zurechtgemacht und eine Dame des Hotels hilft einigen von uns bei der Auswahl und dem Anlegen des passenden Yukatan.
Wir treffen uns, fast alle nun in traditoneller japanischer Kleidung, zum Abendessen im Hotelrestaurant um hier erneut ein typisch-japanisches Menü zu genießen. Nachdem Essen zieht es einige noch in das Onsen - und von dem gibt es mehr als eines in unserem Hotel. Neben den Innenbädern, getrennt für Männer und Frauen, kann man neben dem Hotel auch zu einem hübschen Außenbad am Fluß fahren. Mit dem etwas wackeligen Luft geht es hinunter, ein eigenes Bad für die Damen, und eines, was sich Männer und Frauen in diesem Ryokan auch teilen dürfen. Im heißen Wasser lässt es sich trotz anhaltendem Nieselregen wunderbar entspannen.

Tag 7 – 20.10.2019

Am Morgen brechen wir auf nach Takayama. Wir starten zeitig mit traditonellem japanischen Frühstück mit Reis, Tamago und Miso-Suppe geht es zum Morgenmarkt in Takayama. Zahlreiche Händler verkaufen hier neben Obst und Gemüse auch Handwerkskunst und Souveniers. Von hier geht es zunächst nach Shirakawago - einem japanischen Dorf, in dem bis heute noch bildhübsche, rebgedeckte Häuser zu finden sind. Da wir durch die zahlreichen Tunnel auf der Strecke nicht allzu viel von der Landschaft sehen können, nutzen wir die Zeit, die japanische Kunst des Origami zu lernen und für unsere Weiterreise nach Hiroshima liebevoll gefaltete Kraniche vorzubereiten.
Schließlich erreichen wir Shirakawago und unsere Reiseleiterin Isa führt uns durch die kleinen Straßen des Dorfes. Eines der Häuser steht uns auch zur Innenbesichtigung offen, so können wir sehen, wie die Japaner traditonell gelebt haben, bevor wir noch selbst etwas freie Zeit haben, um das malerische Dorf nach Lust und Laune zu erkunden und zu fotografieren. Wir kehren zur Mittagszeit nach Takayama zurück und nehmen uns im Bus die Zeit, zwei Sorten des japanischen Sake zu probieren. Isa erklärt den Herstellungsprozess und woran man die Qualität des japanischen Reisweines unterscheiden kann.
Wir erreichen Takayama und verabschieden uns von unserem Fahrer, der uns die letzten Tage sicher durch Japans Landschaft gefahren hat. Unser Gepäck wird im Hotel verstaut und wir brechen auf um Takayamas Altstadt zu erkunden. Die kleinen Holzhäuser die hier die Gassen säumen zeigen wie Japan zu früheren Zeiten aussah - die zahlreichen Geschäfte die Sake, Töpferwaren und Souveniere vertreiben sind heute in diesen Häusern untergebracht. Nach unserer Mittagspause treffen wir uns erneut, um Takayamas ehemaligen Gouvanörspalast, das Jinya, zu besuchen.
Der restliche Nachmittag steht uns zur freien Verfügung bevor wir uns zum Abendessen treffen. Nach einem kurzen Fußweg erreichen wir unser Restaurant und es heißt erneut Schuhe ausziehen und unsere Sitzplätze auf dem Boden einnehmen. Uns erwartet wieder japanisches Rind, diesesmal Kobe-Rind, das wir auch heute selbst auf den Grills in unseren Tischen zubereiten. Dazu gibt es Salat und Bibimbap, welches wir diesesmal selbst in unseren kleinen Steintöpfen zusammenrühren dürfen.

Tag 8 – 21.10.2019

Am Morgen geben wir unsere Koffer ab, welche via Gepäcktransport nach Kyoto verschickt werden. Nur mit unserem Handgepäck begeben wir uns zum Bahnhof Takayama und steigen dort in einen Regionalzug nach Nagoya ein. Von hier aus fahren wir weiter mit dem Shinkansen - ein Erlebnis auf das sich sicher einige unserer Gruppe bereits die gesamte Reisen freuen. Im Hochgeschwindigkeitszug erreichen wir die Stadt Himeji in kürzester Zeit und machen uns gemeinsam auf den Weg zur Burg. Unsere Reiseleiterin Isa erzählt uns von der Geschichte dieses alten Gebäudes während wir Treppe um Treppe bis wir schließlich auf der sechten Etage der inneren Burg ankommen. Im obersten Geschoss gibt es nur einen kleinen Schrein und die fabelhafte Aussicht auf die Stadt Himeji unter uns. Die Zeit bis zur Weiterfahrt nach Hiroshima steht uns zur freien Verfügung. Einige erkunden den Schlossgarten, der in unserer Eintrittskarte inkludiert ist, andere bummeln durch die Geschäftsstraßen oder suchen sich eine Kleinigkeit zum Mittagessen.
Am späten Nachmittag verlassen wir Himeji und reisen weiter nach Hiroshima, erneut im Shinkansen. Zum Abendessen gibt es Okonomiyaki - ein traditionelles japanisches Streetfood, welches auch gern japanische Pizza genannt wird. Wir verteilen uns in verschiedenen kleinen Lokalen, sitzen zwischen Einheimischen und anderen Touristen, und schauen den Köchen bei der Zubereitung dieser Spezialität zu.
Nachdem Abendessen machen wir einen Abstecher zum Friedenspark von Hiroshima um den beleuchteten Atombombendom zu besuchen. Die abendliche Stille sorgt für eine fast unheimliche Athmosphäre und macht deutlich, dass diese alte Ruine nicht nur Zeitzeuge, sondern auch Mahnmal ist.

Tag 9 – 22.10.2019

Mit Zug und Fähre gelangen wir an diesem Morgen auf die Insel Miyajima. Das berühmte rote Torii, welches hier im Wasser vor den Ufern der Insel steht, wird während unseres Besuches gerade restauriert und so können wir nur durch die Fassade die Silhouette des Torii erraten. Wir besuchen den Itsukushima-Schrein, zu dem dieses Tor gehört und können dennoch einige schöne Blicke auf die Insel und die restlichen Gebäude der Schreinanlage erhaschen. Unsere ständigen Begleiter sind die zahmen Rehe, die auf dieser Insel leben und von jeglichen Knabbereien angezogen werden. Nach unserer Schreinbesichtigung bummeln wir eigenständig zum Fährterminal zurück und erwerben ein paar gegrillte Austern oder einen der bunten Reislöffel, für die die Insel bekannt ist.
Mit der Fähre und der Straßenbahn geht es zurück nach Hiroshima und zum Friedenspark. Unser Rundgang beginnt am Atombomdendom, der nun im Licht des Tages ein ganz anderes Bild bietet als am gestrigen Abend. Unsere Reiseleiterin Isa führt uns in der Geschichte zurück, gibt uns einige Einblicke die nicht in jedem Geschichtsbuch zu finden sind. Einige von uns läuten die Friendensglocke, dessen Echo auch während unser weiteren Besichtigungen immerwieder durch den Park schallt. Wir passieren das Denkmal von Sadaka Sasaki, einem jungen Mädchen, dass im Alter von 12 Jahren den Langzeitfolgen der Strahlung erlag. Vor Ihrem Tot soll Sie versucht haben, 1000 Kraniche zu falten um so ihr Überleben zu sichern - leider blieb sie erfolglos. Bis heute legen Schulklassen und Besucher aus aller Welt Kraniche an Ihrem Denkmal nieder - als Zeichen für den Frieden und gegen Atomwaffen. Auch wir legen unsere Kraniche ab, bevor wir vorbei am Friedensdenk,al und der ewigen Flamme das Friedensmuseum erreichen. Die Ausstellung zeigt die Auswirkungen der Atombombe, die am 06. August 1945 auf Hiroshima fiel in Filmen, Fotos und zahlreichen Ausstellungsstücken. Im Museum ist es ruhig, die Besucher, Touristen und Schüler schweigen während um sie diese schreckliche Katastrophe förmlich auflebt.
Nach dieser Besichtigung geht es für uns mit Taxis zum Bahnhof Hiroshima und schließlich mit dem Shinkansen nach Kyoto. Nach einer kurzen Besichtigung des Kyotoer Bahnhofes geht es mit Taxis zum Hotel. Wir checken in unser Hotel ein, wo unser Gepäck bereits auf uns wartet. Am Abend gehen wir noch einen kurzen Weg zu Fuß in die Kyotoer Innenstadt um in einem örtlichen Restaurant unser Abendessen zu genießen

Tag 10 – 23.10.2019

Am Morgen erwartet uns bereits ein Bus am Hotel, der uns direkt zum Ryoanji-Tempel mit seinem berühmten Zen-Garten bringt. Wir haben Glück, es scheint nicht nur die Sonne, sondern wir sind fast allein im Ryoanji-Tempel unterwegs. Nach einer Einführung durch unsere Reiseleiterin Isa haben wir alle Zeit, selbst den Zen-Garten zu bestauenen und durch die weitläufigen Gartenanlagen um den Tempel zurück zum Bus zu spazieren.
Von hier aus geht es weiter zum Kinkakuji-Tempel, der für seinen goldenen Pavillion bekannt ist. Leider sind wir nun bei weitem nichtmehr allein und müssen uns mit den Massen durch die Anlage drängeln, um das perfekte Foto des goldenen Pavillions zu erhaschen! Bevor es weiter in Richtung Heian-Schrein geht legen wir einen Stopp am Nishiki Markt ein - dieser wird bis heute auch von Einheimischen zum Einkaufen besucht. In der überdachten Passage reihen sich Obst- und Gemüsestände and Tofu-Geschäfte, Fischhändler und Sake-Verkäufer. Wir nutzen die Chance, das ein odere andere Streetfood zu probieren, wie Seeigel-Kaviar und Gyoza, bevor uns unser Bus schließlich zum Heian-Schrein bringt. Dieser ist eine Nachbildung des Kaiserpalastes aus der Heian Zeit, in der Kyoto die Hauptstadt Japans war. Besonders das große rote Torii und die rote Schrein-Halle beeindrucken am heutigen Tag. Wir entschließen uns, auch durch den Garten des Schreines zu spazieren, in dem bereits die ersten Bäume in rot und gelb erstrahlen. Da uns an diesem Nachmittag noch etwas Zeit bleibt führt uns Isa noch zu einem weiteren Tempel, der nicht auf dem Programm steht, aber für seine herbstliche Laubfärbung bekannt ist. Im Norden Kyotos liegt der Eikando Zenrinji Tempel. Im Inneren darf leider fast gar nicht fotografiert werden, und so bleiben die Fotoaparate in der Tasche als wir durch die Hallen und Gänge spazieren. Von der Pagode bietet sich ein weitreichender Blick über Kyoto und überall können wir bereits rote Ahornbäume entdecken. Ein Priester in elegantem violettem Gewand hält sein Gebet in der Haupthalle und einige von uns verweilen um seinem leisen Gesang zu lauschen.
Am Abend fahren wir mit Taxis durch Kyoto um unser Lokal für das Abendessen zu erreichen. Heute stehen Udon-Nudeln auf dem Speiseplan. Die Suppe kann nach Geschmack mit Schalotten und Rettich verfeinert werden, dazu wird uns Tempura gereicht.

Tag 11 – 24.10.2019

Mit der Bahn geht es für uns heute in die Stadt Nara, die als Wiege der japanischen Kultur angesehen wird. Heutzutage ist Nara allerdings für zwei Dinge bekannt: Seinen Großen Buddha und seine gefräßigen Rehe. Diese begenen uns bereits kurz nach dem Bahnhof - überall werden an Ständen kleine Kekse verkauft, mit denen die Tiere gefüttert werden können. Gleichzeitig warnen Schilder davor, dass es sich dennoch um wilde Tiere handelt, die durchaus schubsen und beißen können, wenn ihnen die Aufmerksamkeit zu viel wird.
Vorbei an den frechen Rehen, geht es zum Todaji-Tempel in dem die größte Buddhastatue zu Hause ist. Mit 16-Metern Höhe thront sie in einer gewaltigen Tempelhalle und ist sogar noch älter als ihr kleineres Gegenstück in Kamakura. Leider beginnt es mit Regnen, als wir den Tempel verlassen und uns durch den schönen Nara-Park auf den Weg zum Kasuga Taisha Schrein machen. Die bemosten Laternen, die den Weg zum Schrein säumen, wirken bei diesem schlechten Wetter zwar besonders athmosphärisch, aber leider können wir dem Regen nicht viel mehr abgewinnen. Wir begeben uns individuell auf den Weg zurück zum Bahnhof von Nara, kaufen unterwegs die letzten Souviniere und kehren in den kleinen Restaurants für ein schnelles Mittagessen ein.
Mit dem Zug geht es zurück nach Kyoto und erneut in die Stadt. Hier kehren wir in einem Teehaus ein, um einer traditionellen japanischen Teezeremonie beizuwohnen. Uns wird eine kleine Süßigkeit serviert und wir sehen zu, wie der Matcha zubereitet wird. Jeder erhält eine eigene, anders bemalte Schale und wir bedanken uns mit „Itadakimasu!" und einer kleinen Verbeugung bei unserer Zeremoniemeisterin, bevor der grüne Tee schließlich probiert werden darf. Unsere Fragen werden geduldig beantwortet und schließlich dürfen wir alle selbst noch an der traditionellen Teestation für ein Foto posen bevor wir uns bedanken und verabschieden. Der restliche Nachmittag steht uns zur freien Verfügung, um noch ein wenig durch die Stadt zu bummeln bevor wir uns am Abend zum letzten gemeinsamen Abendessen treffen. Dort stoßen wir mit Pflaumenwein auf die gemeinsam verbrachte Reise an bevor es zurück zum Hotel für die letzte Nacht in Japan geht.

Tag 12 – 25.10.2019

In aller früh werden wir mehr oder minder erfolgreich von unseren Weckruf geweckt und machen uns mit einem letzten Bustransfer auf den Weg nach Osaka, zum Flughafen. Auf dem Weg nutzen wir die Zeit uns bei unserer Reiseleiterin Isa zu bedanken und zu verabschieden bevor in Osaka schließlich in die Maschine nach München einsteigen und uns von Japan verabschieden.
Liebe Gäste,
ich habe mich sehr gefreut, mit Ihnen das faszinierende Land Japan zu entdecken! Natürlich würde ich mich freuen, Sie bei einer meiner nächsten Reisen erneut zu begrüßen und wünsche Ihnen Alles Gute auf zukünftigen Abenteuern! Alles Liebe, Eva Sieglow

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