Reisebericht: Rundreise Japan – Land der aufgehenden Sonne

27.03. – 07.04.2010, 12 oder 14 Tage Rundreise Japan mit Tokio – Nikko – Kamakura – Vulkan Fuji – Übernachtung im Ryokan–Hotel – ursprüngliches Takayama – Shinkansen–Schnellzug – Burg Himeji – Hiroshima – Miyajima–Insel – Tee–Zeremonie – Kyoto – Nara (Termine zur EXPO 2025)


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Roher Fisch mit Reis, beheizte Toilettensitze, warme Feuchttücher, gesaugte Bordsteine und unheimliche Freundlichkeit – das ist Japan!
Ein Reisebericht von
Kati Wächtler
Kati Wächtler

Am 27.03.2010 ging unsere Reise in das Land der aufgehenden Sonne endlich los!

Pünktlich um 05.15 Uhr traf sich die Hälfte der Reisegruppe am Flughafen Dresden. Nach einer freundlichen Begrüßung versuchten wir an den modernen Check-In Schaltern der Lufthansa AG einzuchecken. Doch der Fehler lag in der Technik und so gingen wir dann doch zum menschlich besetzen Check-In Schalter. Dank unserer bereits reservierten Sitzplätze im Langstreckenflieger verlief der Check-In problemlos und wir freuten uns auf unser anschließendes Frühstück im Restaurant „Chili“ am Flughafen Dresden. Wir stärkten uns bei Kaffee und Brötchen, hatte es uns doch heute Morgen zu Hause noch nicht zu recht schmecken wollen.
Der Flug nach Frankfurt am Main verlief pünktlich und problemlos. Nach etwa 25 minütigen Fußweg erreichten wir das Terminal B, von wo unser Langstreckenflug mit Lufthansa nach Tokio/Narita starten sollte. Auch die Leipziger und Berlin-Tegel Gäste fanden wohlbehalten den Weg in Frankfurt zum nächsten Abfluggate. Nach einem herzlichen „Hallo“ und gegenseitigen Bekundungen wie gespannt man doch auf Japan sei, ging es pünktlich 13.10 Uhr los.
Noch am Abfluggate gesellte sich unser örtlicher Reiseleiter, Herr Dr. Bernhardt Kleinschmidt zu uns. Noch bevor wir den Airbus 747 bestiegen, teilte ich an alle meine Gäste eine Kopie der Einreisekarten aus, welche im Flugzeug durch die Stewardessen verteilt werden. Diese hatte ich bereits ausgefüllt, so dass meine Gäste in Ruhe den Flug genießen konnten. Diese Kopien machten dann übrigens im Flieger die Runde, da andere deutsche Reisegruppen diesen Service von ihrem Veranstalter nicht hatten und somit für die Übersetzungshilfe etc. sehr glücklich waren!
Der Flug verlief ruhig, es gab ein warmes Abendbrot sowie ein kaltes Frühstück, das Bordpersonal war sehr freundlich und die Nachtruhe durchbrach ich, in dem ich Schokolade, Kekse oder Onigiri (gewürzte Reisebälle) an meine Gäste verteilte!

2. Tag: Sonntag, 28.03.2010

Nach 11-Stunden Flug erreichten wir um 08.20 Uhr Ortszeit, bei eisigen 4 Grad, den Flughafen Narita von Tokio. Natürlich waren wir alle nach der langen Anreise unheimlich müde, doch Bernhard weckte uns mit seiner erquickenden Art im Transferbus zu unserem Hotel in Tokio wieder auf. Generell sind die japanischen Reisebusse modern und wahnsinnig sauber. Es gibt aus Sicherheitsgründen nur einen Ein- und Ausstieg an der Vorderseite des Busses. Eine Bordküche oder Toilette gibt es an Bord der Busse nicht. Dafür tragen die Bus-Chauffeure immer Anzug und Schlips, meistens sogar weiße Handschuhe!
Wir checkten in unser 3-Sterne-Plus Hotel „Grand Palace“ ein. Dieses bestach vor allem wegen seiner tollen Lage (fußläufig zu den kaiserlichen Gärten). Eigentlich wäre heute nach der Anreise für alle frei gewesen. Da wir aber die Zeit in Japan effektiv nutzen wollten, verabredeten wir uns für 13.30 Uhr in der Hotellobby, um den Spaziergang zu den kaiserlichen Gärten vorzuziehen. Dieser war eigentlich erst für den nächsten Reisetag geplant.
Durch die 4 Grad Außentemperatur schienen die Kirschblüten in den kaiserlichen Gärten an den Zweigen angefroren, hingegen unsere Lebensgeister wurden wieder geweckt!  Wir spazierten also ca. 2 Stunden und waren gegen 15.30 Uhr zurück im Hotel. Nun wollten wirklich alle nur noch ausruhen. Bevor wir gemeinsam zum Abendessen gingen, erzählten alle ganz aufgeregt von ihren Toiletten-Erlebnissen. Eigentlich ist dies kein spannendes Thema, aber die Toiletten in Japan sind komplett anders, als die europäischen. Zum einen sind die Toilettensitze beheizt, es gibt bei vielen Toiletten ein angeschlossenes Radio (Japaner hören sich und anderen nicht gern beim toilettieren zu!) und jede Toilette hat eine Bidet-Funktion. Unsere Toiletten-Gänge nahmen also bei dieser Japan Reise mehr Zeit ein, also zu Hause!   Das Abendessen nahmen wir direkt in unserem Hotel ein. Da es ein Buffet war, konnte sich jeder bedienen wie er wollte, es gab einen japanischen und einen westlichen Anteil. Satt, glücklich und zufrieden wollten wir aber alle schnell in unser Bett.

3. Tag: Montag, 29.03.2010

Der heutige Tag startete mit einem kräftigenden Frühstück. In Japan erhält man in den Hotels bei der Anreise Frühstückscoupons, welche man dem freundlichen Herrn an der Frühstücksrezeption übergibt. Zur unserer Freude war das Frühstück westlich angehaucht, es gab also Säfte, Tee´s, Kaffee, Salate, Rührei, Obst, Marmelade, eine Sorte Käse, Toastbrot, Joghurt usw.
Gut gelaunt starteten wir 08.30 Uhr zu unserer Stadtbesichtigung Tokio. Zuerst besichtigten wir den Meiji-Schrein. Anschließend besuchten wir in dem Happeon Garten eine Teezeremonie. Hier wurden wir von der Teemeisterin in die Geheimnisse der japanischen Teekunst eingeweiht und durften den grünen Tee probieren. Zum Glück teilte man uns vorher pro Person zwei Süßigkeiten aus, sonst hätten wir den bitteren Geschmack des Tees wahrscheinlich nicht so gut „ertragen“ können. Der Happoen Garten selber ist ein sehr schöner Garten inmitten Tokios, welcher wie eine Großstadtoase wirkt. Wir waren wie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn wir durften zwei Hochzeitspaare beim „Foto-Shooting“ beobachten. Danach fahren wir über die Einkaufsstraße Ginza zum Asakusa Kannon Tempel. Nach kurzen Erläuterungen durch Bernhard erhalten wir Freizeit zum individuellen Mittagessen bzw. shoppen. Rund um den Tempel gibt es viele kleine Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Nach 1,5 h treffen wir uns gestärkt wieder und zeigen uns unsere Einkaufsschätze. Selbst ein Kimono war darunter!
Nun stürzen wir uns ins Getümmel - denn ab jetzt fahren wir mit der U-Bahn. Wir fahren also bis zur Ginza, dort kann wieder jeder individuell schauen, und anschließend zum Rathaus von Tokio. Dies haben sich Bernhard und ich als zusätzlichen Besuch in Tokio überlegt, denn von der 45. Etage des Rathauses hat man einen überwältigenden Blick auf die Stadt.
Nach einem aufregenden Tag erreichen wir 18.30 Uhr unser Hotel. Eine halbe Stunde später treffen wir uns in der Lobby und gehen gemeinsam zum Abendessen in einem Restaurant außerhalb des Hotels. Hier heißt es erstmalig Schuhe ausziehen! Es werden eine Art japanische Tapas gereicht. Alle sitzen auf dem Boden (mit europäischen Fußloch) und es werden ganz viele Kleinigkeiten gereicht, die in die Mitte des Tisches gestellt werden und wo sich jeder nach Laune bedienen kann. (Salat, Hühnerspieße, kleine Zwiebeln mit Schinken umgarnt, Rindfleisch gebraten, Tintenfischringe etc.). Meinen Gästen hat dieser sehr gesellige Abend sehr gut gefallen.

4. Tag: Dienstag, 30.03.2010

Heute unternehmen wir einen Ausflug nach Nikko. Das Wetter ist zwar kalt, aber die Sonne strahlt. Auf der Fahrt dahin können wir sogar den Fuji sehen. Leider wird es das einzige Mal auf dieser Reise sein!
Die Fahrt nach Nikko dauert von Tokio aus ca. 2 Stunden. Gemeinsam machen wir einen kleinen Rundgang und danach kann jeder selbst „rumstöbern“. Im Schrein müssen wir die Schuhe ausziehen, auch dicke Socken helfen nichts, ich empfehle für die nächste Reise eine Art Badeschlappen mitzunehmen!
Anschließend fahren wir zum Wasserfall im Nikko Nationalpark. Von zwei Aussichtsplattformen kann man einen herrlichen Blick auf den Wasserfall genießen. Durch den Schnee bekommt das Bild einen mystischen Blick. Rückfahrt zum Hotel.
Am Abend fahren wir  mit der U-Bahn auf die Ginza und genießen typisch-japanisches Sushi. Solchen tollen Fisch, so frisch und farbenfroh, haben wir noch nie gesehen und genießen diese Spezialität.

5. Tag: Mittwoch, 31.03.2010

Heute nehmen wir Abschied von Tokio. Da wir die nächste Nacht in einem japanischen Ryokan verbringen, werden unsere Koffer zu unserem nächsten Hotel in Takayama versandt und wir nehmen nur ein kleines Handgepäck für die eine Nacht mit. Unsere Fahrt führt uns nach Kamakura, wo wir den großen Buddha und den Hase-dera Tempel besichtigen. Nach ca. 2 stündigen Aufenthalt in Kamakura fahren wir weiter zum Hakone Open Air Museum, einem großen Freiluftmuseum mit Skulpturen europäischer Kunst.  Dann ist es endlich so weit, wir beziehen unsere Zimmer im 4-Sterne-Hotel Yunohana Onsen Ryokan.
Im Hotel befinden sich geschlechter- getrennte, heiße Quellen im Untergeschoß des Gebäudes. Da alle Zimmer und Gebäude des Hotels überdacht sind, kann man hervorragend mit den im Zimmer befindlichen Yucatan (eine Art Bademantel) durch das Hotelareal wandeln. Die Hotelleitung legt einem ans Herz, diesen Yucatan wirklich bei allen Aktivitäten innerhalb des Hotels zu tragen. Gesagt, getan! Meine Reisegruppe verabredete sich also zum Abendessen im Yucatan zu erscheinen!
Wir hatten beim ersten Aufeinandertreffen wirklich großen Spaß und machten gleich ein Gruppenfoto! Viele nutzen nach dem Abendessen die hoteleigenen, heißen Quellen.

6. Tag: Donnerstag, 01.04.2010

Die letzte Nacht war stürmisch und regnerisch. Als uns 06.30 Uhr der Weckruf ereilte, ging mein erster Blick nach draußen - wir befinden uns in einer Waschküche!
Man sieht außer Nebel absolut nichts!  Für den heutigen Tag war eine Bootsfahrt geplant und ein Panoramablick auf den Fuji - mich beschlichen schon schlechte Vorahnungen, aber ich sagte mir „positiv“ denken! Mit einigen meiner lieben Gäste hatte ich mich zum „Frühwaschen“ verabredet - also ging es in die hoteleigenen, heißen Quellen! Danach gingen wir gemeinsam zum Frühstück, welches ebenfalls wieder am Boden sitzend eingenommen wurde. Um 08.45 Uhr verließen wir bei strömenden Regen unseren Ryokan und machten uns auf zur Bootsfahrt auf dem Ashi-See. Zum Glück gab es viele überdachte Sitzplätze - sodass unsere „3-Wetter-Taft“ Frisuren  nicht zerstört wurden.  Mit einem nachgebautem Piratenschiff fuhren wir 30 Minuten zum anderen Ufer des Ashi-Sees. Leider regnete es immer noch sehr stark, so dass man nicht viel von der wunderschönen Landschaft und dem Ashi-See sehen konnte.  Wir gaben die Hoffnung auf freie Sicht auf den Fuji immer noch nicht auf und machten uns auf den Weg zu den Schwefelquellen in der Owakudani Region.  Als wir versuchen aus unserem Bus auszusteigen, herrscht ein unglaublicher Regensturm mit Orkanstärken. Innerhalb weniger Minuten waren wir alle durchnässt und trauten uns gar nicht aus dem Gebäude. Leider sahen wir also keinen Fuji und konnten nicht einmal die Schwefelquellen besichtigen.
Zum Trost gingen wir alle gemeinsam in der Bergstation Kaffee trinken. Als kleine Überraschung für meine Gäste, kaufte ich frisch gekochte, schwarze Eier. Diese werden in den Schwefelquellen gekocht und verlängern angeblich pro Ei die Lebensdauer um 7 Jahre! Alle Gäste sind begeistert und freuen sich sehr!
Anschließend fuhren wir mit unserem Bus weiter zum Bahnhof von Mishima, wo wir uns auf das nächste Abenteuer freuten - die Fahrt mit dem Schinkansen. Ich hatte zwar schon viel von diesem Zug gehört, aber es war atemberaubend diesen das erste Mal in voller Geschwindigkeit anbrausen zu sehen. Als wir am Bahnhof von Mishima angekommen waren und Bernhard uns die Railpässe ausgeteilt hatte, wir auf unserem Gleis standen und nur noch auf unseren Zug warteten, dachte ich zuerst an ein Erdbeben! Der Boden vibrierte, der Geräuschpegel war unglaublich laut und meine Haare flatterten im Wind - ein Schinkansen fuhr durch den Bahnhof! Wahnsinn! Endlich kam auch unser Schinkansen in den Bahnhof (wie immer superpünktlich) und wir machten uns auf den Weg nach Takayama. Bezogen auf Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Sauberkeit und Service kann unsere Deutsche Bahn leider bei Weitem nicht mithalten. Auch die Japaner als Reisende sind unglaublich vorbildlich, es gibt auf den Bahnhöfen kein Gedränge und jeder stellt sich an seinem Zugabteil in der Reihe an. Bei unserer Ankunft in Takayama regnete es immer noch in Strömen, aber dies tat der guten Laune keinen Abbruch und wir erreichten nach ca. zehnminütigen Fußmarsch unser 4-Sterne-Hotel „Hida Plaza“. Das Beste an diesem Hotel waren die heißen Quellen auf dem Dach, welche sich über zwei Etagen erstreckten. In der ersten der beiden Etage waren die Umkleiden sowie Kosmetiktische mit allen vorstellbaren, kostenfreien Kosmetikartikeln. Ebenfalls auf dieser Etage befanden sich die Duschen und die Dampfsauna, ein heißes Innenbecken und ein heißes Außenbecken. In der obersten Etage (Hoteldach) befand sich ein heißer Whirlpool, sowie eine heiße Badewanne und ein heißer Badezuber. Es war einfach nur genial! Man konnte sich in die heiße Wanne setzen und den Blick auf die Berge und die Stadt genießen!

7. Tag: Freitag, 02.04.2010

Auch der heutige Tag fing total verregnet an! Trotzdem machten wir uns für unseren Stadtrundgang fertig. Wer seinen Schirm vergessen hatte, konnte sich einen im Hotel ausleihen, ohne auch nur einen Yen zu bezahlen. Wieder einmal ein toller Service! Wir liefen zuerst zur Yatai Kaikan Halle, in welcher wir uns die vier Prunkwagen von den jährlichen Umzügen ansahen. In einem Video-Raum sahen wir uns einen Film über die Umzugsfeierlichkeiten an. Danach spazierten wir entlang des Flusses weiter zum ehemaligen Regierungsgebäude Jinya. Zu unserem Glück kam die Sonne nun auch heraus. Bernhard erläuterte uns kurz alles und dann besichtigen wir zusammen das Gebäude. Auch hier war wieder „Sockenpflicht“, da man die Schuhe ausziehen musste. Der Nachmittag stand allen zur freien Verfügung. Einige nutzen die freien Stunden zum Shoppen, Baden in den heißen Quellen oder zur Mittagsruhe. Die, die noch was unternehmen wollten, boten Bernhard und ich den Besuch eines ehemaligen Bauernhofes an. Vom Bahnhof aus fuhren wir mit öffentlichen Bussen zum Freiluftmuseum, welches ein altes, japanisches Dorf in sich barg. Hier konnte man einem Holzschnitzer zuschauen (der leider seine schönsten Waren nicht verkaufen wollte  ), einer alten Frau die stickte und einem Pantoffel-Flechter. Auch konnte man die alten Hütten besichtigen. Zu Abend aßen wir eine Spezialität des Gebietes von Takayama - Hida Beef! So leckeres Rindfleisch hatte ich wirklich noch nie gegessen. Zu dem war die Zubereitung wieder spannend. Pro vierer Tisch gab es eine im Tisch eingelassene Pfanne. Es wurden ganz dünn geschnittene Rindfleischscheiben sowie Gemüse, Ei, Reis und Sojasauce auf den Tisch gestellt. Nun musste man selber kochen! Der Abend war wieder sehr gesellig und lustig!

8. Tag: Samstag, 03.04.2010

Vor dem Frühstück stellten wir wieder unsere Koffer an eine markierte Stelle im Lobby-Bereich des Hotels, weil diese nach Kyoto verschickt wurden. Mit dem Zug fuhren wir über Nagoya nach Himeji. Hier sollten wir unser Handgepäck in Gepäckschließfächer einschließen, aber durch das Kirschblütenfest am heutigen Tag waren alle Schließfächer belegt. Diese Situation stresste uns erstmal alle sehr, doch nach viertelstündiger Wartezeit hatten wir genügend Schließfächer gefunden. Gemeinsam spazierten wir zur Burg von Himeji. Zeitweise dachte ich, ich könnte meine „Schäfchen“ bei diesen Menschenmassen nie zusammenhalten - aber meine Gäste waren sehr vorbildlich und blieben alle zusammen. Im Nachhinein dafür noch einmal ein großes Lob!  Im Burghof fand aufgrund des Kirschblütenfestes ein großes Volksfest statt. Nach kurzem Aufenthalt in Himeji fuhren wir mit dem Zug weiter nach Hiroshima und von da aus mit Taxis zu unserem Hotel „Sunroute“. Das Hotel lag direkt gegenüber vom Friedenspark. An diesem Abend durften wir das für Hiroshima typische Okonmiyaki Essen genießen. Dabei wurden von Kochmeistern auf heißen Platten Nudeln, Meeresfrüchte, Speck und Ei gebraten und in einer heißen Pfanne mit Barbecuesauce serviert! Es war sehr lecker und auch die nicht Fisch-Esser unter uns wurden richtig satt!

9. Tag: Sonntag, 04.04.2010

Unser Reiseleiter Bernhard begrüßte uns mit Osterhasen und Schoko-Eiern zum Ostersonntag - die Überraschung war ihm gelungen! Dann machten wir uns auf den Weg Hiroshima zu erkunden.
Zuerst spazierten wir zum „Bomben-Dom“ und anschließend zum Friedenspark. Anschließend besuchten wir das Friedensmuseum. Mit dem Taxi fuhren wir zum Bahnhof, von welchem wir mit der S-Bahn nach Miyajima fuhren. Mit der Fähre setzen wir zur Insel Miyajima über und spazierten gemeinsam zum Itsukushima-Schrein und zum roten Tori. Auf der Insel leben eine Unmenge von  gefräßigen und leicht aggressiven Rehen, so dass man beim Eisschlecken wirklich aufpassen muss, dass man sein Eis auch für sich allein hat!
Nach zweistündigem Aufenthalt fuhren wir mit der S-Bahn und dem Schinkansen nach Kyoto, wo wir gleich am Bahnhof zu Abend essen. Es gibt Essen aus Schachteln - typisch japanisch. Mit der U-Bahn machen wir uns anschließend auf dem Weg ins Hotel, wo schon unsere Koffer auf uns warteten. Alle fallen todmüde in Ihre Betten.

10. Tag: Montag, 05.04.2010

Am Morgen besuchten wir die Parkanlagen von Nara und spazierten gemütlich durch den Wald zum Todaji-Tempel mit dem größten Buddha im größten Holzhaus der Welt. Am Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg nach Kyoto, da wir heute die berühmten Kirschblütentänze im Theater Kaburenjo erleben wollten. Leider ist das Fotografieren und Filmen während der Vorstellung verboten. Die Vorstellung dauerte ca. eine Stunde und die wunderschönen, aufwendig gearbeiteten Kostüme und Bühnenbilder beeindruckten selbst die Männer aus unserer Reisegruppe.
Anschließend spazierten wir zum Abendessen, welches heute ein Mixbuffet aus europäischer und japanischer Speisen war. Da heute ausnahmsweise auch die Getränke inklusive waren, selbst Bier und Wein, waren wir alle am Ende des Abends sehr gut gelaunt und lachten die gesamte Taxifahrt zum Hotel.

11. Tag. Dienstag: 06.04.2010

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Tempel. Zuerst besuchten wir den Ryonanji-Tempel, danach den Heian Tempel gefolgt vom Nanzen-ji-Tempels.
Mit dem Bus fuhren wir zum Philosophenweg, welcher über und über von blühenden Kirschbäumen gesäumt war. Wir unternahmen einen wahnsinnig schönen Spaziergang entlang des Flusses und wer bisher noch nicht genug von Kirschblüten hatte, der wurde spätestens hier belohnt! Anschließend fuhren wir mit  Taxis zum Kiyomizu Tempel, von welchem wir einen wunderschönen Blick auf Kyoto hatten.
Leider war hier der Ausflug zu Ende und wir fuhren mit Taxis zurück zum Hotel. Nun stand Kofferpacken auf dem Programm und jeder machte sich mehr widerwillig an die Arbeit. Unser letztes Abendessen auf japanischem Boden nahmen wir im Hotelrestaurant ein.

12. Tag: Mittwoch, 07.04.2010

Der Weckruf holte uns bereits 05.00 Uhr aus den Betten. Viele von uns hatten kaum geschlafen, da vor so einem langen Flug immer ein bisschen Aufregung aufkommt. Pünktlich um 06.00 Uhr fuhren wir mit Lunchboxen los zum Flughafen nach Osaka. Die Fahrt dauerte fast zwei Stunden und viele nutzen die Zeit für ein Nickerchen.
Nun verabschiedeten wir uns alle von Bernhard, der noch zwei Tage in Japan alte Bekannte besuchen wollte und checkten ein. Sowohl der Check- In als auch die Sicherheitskontrollen verliefen ohne Probleme, so dass wir pünktlich um 09.50 Uhr mit einem A- 340 nach Frankfurt starten konnten.
Dieser Flugzeugtyp war wesentlich komfortabler als die Boing auf dem Hinflug, da alleine die 2-4-2 Bestuhlung für erhöhten Sitzkomfort sorgte. Auch die im Vordersitz befindlichen Monitore verschiedenen Filmen, Serien, Dokumentationen, Hörbüchern und CD´s zur Auswahl, machten den 12-stündigen Rückflug kurzweiliger.
Nach unserer Landung in Frankfurt wurden wir sofort von der deutschen Bürokratie und Unfreundlichkeit der Zöllner empfangen und merkten sofort, dass wir das Land des Lächelns weit hinter uns gelassen hatten. Nach langen Irrwegen und Sicherheitskontrollen hatten wir unsere Abflugsteige für das letzte Teilstück nach Hause gefunden und verabschiedeten uns. Eine aufregende, manchmal sehr anstrengende aber tolle Reise in ein vollkommen anderes Land endete leider hier.

Kommentare zum Reisebericht

Ein klasse Reisebericht. Besonders für mich als absoluter Japanfan war es schön, die Eindrücke anderer zum Thema Fernreisen Japan mal zu hören. Ich selber fahre nächstes Jahr im Frühjahr auf eine ähnliche Reise, jedoch über www.go-japan.de Hoffentlich wird diese Japan Reise genauso schön und erfolgreich!

Sandra Berger
11.11.2010