Reisebericht: Ausführliche Rundreise im Königreich Jordanien

04.03. – 13.03.2016, 10 Tage Amman – Jerash – Ajlun – Moses–Berg Nebo – Madaba – Kerak – Felsenstadt Petra – Jeep–Safari im Wadi Rum – Aqaba am Roten Meer – Totes Meer


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Petra, die Wüstenstadt der Nabatäer, ist für viele sicherlich der Höhepunkt unserer Rundreise durch Jordanien. Doch das kleine Land am Jordan bietet viel mehr. Ich denke da an das Tote Meer, an Jerash - eine der am besten erhalten römischen Städte, an
das Wadi Rum und an heilige Stätten des Christentums wie dem Berg Nebo oder die Taufstelle von Jesus am Jordan.
Ich selbst habe kurzfristig die Reisebegleitung für unsere 10-köpfige Reisegruppe übernommen. Im Nachhinein betrachtet eine sehr gute Entscheidung. Folgen Sie mir noch einmal unserer schönen Reise durch Jordanien.
Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

1. Tag, 04.03.2016 – Flug nach Amman

Aus vier verschiedenen Bundesländern kommend, treffen wir 10 uns auf dem Frankfurter Flughafen. Gerade mal 3 Stunden und 40 Minuten dauert der Flug bis Amman in einen ganz anderen Kulturkreis.
Während wir auf dem Queen Alia Flughafen von Amman unsere Koffer vom gepäckband holen, kümmert sich ein Mitarbeiter der Agentur um unsere Visa. Toller Service, danke!
Von unserem jordanischen Reiseleiter Mahmoud werden wir herzlich empfangen. Gleich mit seinen ersten Worten ist klar - Mahmoud spricht exzellent Deutsch, fast akzentfrei, das passt! Gegen halb neun Uhr abends sind wir im Hotel und können noch das (kleine) Abendbuffet nutzen.

2. Tag, 05.03.2016 Stadtrundfahrt in Amman, Wüstenschlösser

Mit Mahmoud und Jehad, unserem Busfahrer, beginnen wir heute Morgen unsere Stadtrundfahrt durch die jordanische Hauptstadt. Durch die Vororte und Wohnviertel mit schönen teuren Villen fahren wir Richtung Innenstadt. Unterwegs weißt uns Mahmoud zwischenzeitlich auf ein strenges Fotografierverbot hin - es betrifft die „Festung" US-Botschaft, an der wir vorbeikommen.
Wir halten an der Zitadelle, einem Hügel, der schon in der Antike besiedelt war, als Amman noch Philadelphia hieß. Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen haben wir von hier einen schönen Rundumblick auf die rund 800 Meter hoch gelegene Stadt. Wir können von hier das Römische Theater, die sogenannte Blaue Moschee und die riesige Staatsflagge sehen. Die Flagge an dem 126 Meter hohen Mast soll 60 Meter breit sein.
Nachdem wir uns in einer Wechselstube mit Jordanischen Dinar eingedeckt haben, halten wir kurz am Römischen Theater, dann verlassen wir Amman. Mahmoud berichtet, wie viele Flüchtlinge sein Land in den letzten Jahren aus den Nachbarländern aufgenommen hat. Nachdenklich werde ich, als wir an einem riesigen Flüchtlingslager in der Wüste vorbeifahren. ...wie gut es uns doch geht...und es ist richtig, dass wir nach Jordanien kommen, das Land braucht den Tourismus. In der Oasenstadt Al Azraq („die Blaue") besichtigen wir die Festung aus Basaltstein und machen eine Mittagspause. Der Ort selbst liegt an den Fernstraßen nach Saudi Arabien und in den Irak - ein entsprechendes Verkehrsschild wird für uns zum begehrten Fotomotiv. Für die Rückfahrt nach Amman nehmen wir eine andere Route, damit wir die sogenannten Wüstenschlösser Qasr al Amra (mit sehr schönen Malereien in der Thronhalle) sowie Al Kherana besichtigen können. Zusammen mit der Festung in Al Azraq erlebten diese „Schlösser" ihre Blütezeit unter den Umayyaden (arabisch-islamische Dynastie bis 750 u. Z. mit Sitz in Damaskus).
Zufrieden mit diesem ersten Tag in Jordanien kehren wir abends ins Hotel in Amman zurück. Beim Abendessen lernen wir üppige Getränkepreise kennen, auf die wir uns bei dieser Reise einstellen müssen - ein kleines Bier rund 10 €

3. Tag, 6.3.2016, Ajlun und Jerash

Am Morgen verlassen wir Amman in Richtung Norden in ein erstaunlich grünes Hügelland mit Pinienwäldern, grünen Wiesen und Feldern. Es ist wieder ein schöner Frühlingstag. Unser erstes Ziel heute ist der Ort Ajlub in 1.100 Meter Höhe gelegen. Im Souvenirshop erhalten wir einen Kaffee mit Kardamom, dann geht´s hinauf auf die Burg Qalaat ar Rabad aus Saladins Zeiten. Im 12. Jahrhundert war die Burg Teil des arabischen Widerstandes gegen die Kreuzritter. Vom Burgdach haben wir einen fantastischen Ausblick bis ins Jordantal, zum Toten Meer und auf das besetzte Westjordanland.
Vor der Weiterfahrt lädt uns Mahmoud auf einen Kaffee/Tee mit Minze ein und von Eberhardt gibt´s passend dazu Dattelkekse. So gestärkt kommen wir nach Jerash, wo sich ein der am besterhaltenen Siedlung der Römer überhaupt befindet. Über zwei Stunden verbringen wir in der antiken Stadt. Durch den Triumphbogen im Süden, vorbei am Hippodrom betreten wir dann die eigentliche Stadt mit zwei Theatern, Tempeln, Kirchen, einer 800 Meter langen Hauptstraße und anderen Einrichtungen. Kaum zu glauben, dass diese Pracht gerade mal für 10.000 Bewohner entstand.. Für mich ist faszinierend, wie heute, 18 Jahrhunderte später, die Stadt noch so gut erhalten ist, dass man nicht viel Fantasie benötigt, um sich die damalige Zeit vorstellen zu können. Natürlich denkt man bei Jordanien zuerst an Petra, aber Jerash ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert.
Auf der Terrasse eines netten Restaurants in Jerash verbringen wir unsere Mittagspause. Es gibt leckeres ofenfrisches Fladenbrot zu libanesischen Vorspeisen und Fleischspießen.
Am Nachmittag kehren wir nach Amman zurück. Jehad bringt uns zur Altstadt, wo wir auf eigene Faust den Souk rund um die Hussein-Moschee erkunden. Der überdachte Souk (Markt) neben der Moschee mit den vielen Obst- und Gemüseständen ist besonders reizvoll. Und der Goldsouk hat auf unsere Frauen eine magische Anziehungskraft. Mit drei Taxen fahren wir anschließend zum Hotel im Westen der Stadt. Für die halbstündige Fahrt zahlen wir gerade mal 5 Dinar je Taxi, dafür bekommt man im Hotel noch nicht einmal ein Bier....

4. Tag, 7.3.2016, Berg Nebo – Madaba – Kerak – Petra

Etwa 250 Kilometer werden wir heute bis zurücklegen. Im Berufsverkehr Ammans sehen wir Hassa, den berühmtesten Verkehrspolizisten der Stadt, der mit seinen Gesten und Zeichen wohl ein Unikat ist. Bevor wir Amman verlassen, besuchen wir die King Abdullah I. Moschee, aufgrund ihrer blauen Kuppel von Touristen auch gern „Blaue Moschee" genannt. Unsere Frauen bekommen schwarze Kapuzengewänder für den Moscheebesuch. Dafür dürfen Sie auch die Frauengebetshalle besichtigen, die den Männern versperrt bleibt. In der Hauptgebetshalle erklärt Mahmoud mit einfachen und verständlichen Worten die Grundlagen des Islam. Übrigens befindet sich direkt neben der Moschee eine Kirche - für uns ein ungewohnter Anblick, aber hier eine Selbstverständlichkeit.
Eine Stunde später stehen wir wieder neben einer Kirche auf dem Berg Nebo (750 m hoch). Wir haben relativ gute Sicht , sehen im Norden Amman, im Westen das Jordantal, das Tote Meer und Jericho, so wie laut Altem Testament Moses einst das „Gelobte Land" von hier aus sah.
Ein paar Fahrtminuten weiter steht in Madaba ein Kirchenbesuch an. In der St. Georgskirche befindet sich die Palästina-Landkarte, ein berühmtes Mosaik aus dem 6. Jahrhundert das später mit der Kirche überbaut wurde. Es zeigt den Nahen Osten vom Libanon bis zur Nilmündung.
Zu Fuß gelangen wir in ein kleines Lokal, das von einer Familie betrieben wird. Nach den typischen Vorspeisen der Region gibt es das Nationalgericht Mansaf - in der mit einem großen Fladenbrot abgedeckten Schüssel befindet sich geschmortes Lammfleisch. Es wird mit Reis, vermengt mit Nüssen und Rosinen gegessen, dazu gibt es eine Joghurtsauce.
Auf dem Weg nach Süden halten wir oberhalb des Wadi Mujib, auch der Große Canyon von Jordanien genannt. Es ist ein Ausblick auf karge Felsen und ausgetrocknetes Land, unterbrochen von einem Stausee.
Nachmittags erreichen wir Kerak, wo wir die auf die 930 Meter Höhe gelegene Kreuzritterfestung besichtigen. Die Festung wurde im 12. Jahrhundert von Saladin mehrmals belagert und schließlich eingenommen.
Abends erreichen wir Wadi Musa, Ausgangspunkt für Besichtigungen im historischen Petra. Unser Hotel befindet sich 100 Meter neben dem Besuchereingang, besser geht´s nicht.

5. Tag, 8.3.2016, die Felsenstadt Petra

Man sollte keinesfalls Jordanien auf Petra reduzieren. Doch zweifellos ist es der Höhepunkt unserer Reise, der Besuch von Petra. Zwei Tage werden wir uns dem Ort intensiv widmen.
„Die Griechen nannten diesen Ort Petra, den Fels. Ein mehr als schlichter Name für die kühnste, die unwahrscheinlichste Wüstenstadt der antiken Welt, deren Geschichte wohl vor 2.400 Jahren beginnt. Nabatäer, räuberische Nomaden vermutlich, schlagen damals in den Bergen des Ostjordanlandes ihre Zelt auf. Ein Tal zieht sie besonders an - wegen der nahen Quellen, der natürlichen Höhlen und des Hauptzugangsweges, eines kilometerlangen Felskorridors, der an seiner engsten Stelle so schmal ist, dass ihn ein Mann mit Kamel problemlos versperren kann. Hinter dem Hohlweg öffnet sich ein breites, sanft gewelltes Tal mit schützenden Bergflanken, Eine natürliche Festung..." (GEO SPEZIAL, Syrien und Jordanien 01/2011).
Nun betreten wir also diesen Ort, durch den Siq, den Felsenkorridor. Überraschend für mich die Tiefe der Schlucht, die bizarren Felsformationen und vor allem die Farbenpracht des Sandsteins. Nach 1,3 Kilometer öffnet sich die Schlucht vor dem berühmtesten und prächtigsten Monument, dem Schatzhaus. Jetzt einfach nur den Moment genießen, staunen, fotografieren... Wir sind hier mit nur einigen wenigen weiteren Besuchern. Dies schätzen wir umso mehr, wenn man hört, dass in Spitzenzeiten täglich 5.000 Touristen, in der Spitze sogar 8.000 kommen.
Petra wird oft auf den Siq und das Schatzhaus reduziert. Jetzt bekommen wir eine Vorstellung, dass wir am Schatzhaus gerade mal am Anfang einer großen Stadt stehen, die einst bis zu 30.000 Bewohner zählte. Acht Stunden dauert heute unsere Besichtigung der Sehenswürdigkeiten im Tal, darunter sind Theater, Großer Tempel, Festung Qasr al Bint, Byzantinische Kirche, Felsengräber.
An diesem Tag überrascht und beeindruckt mich besonders, dass neben den Kunstwerken von Nabatäern und Römern die Natur hier Einzigartiges geschaffen hat, was ich so nicht erwartet hatte. Bizarre Felsen und fantasievolle Farbmuster im Sandstein faszinieren immer wieder aufs Neue. Nicht unerwähnt lassen möchte ich zwei Mädchen: die elfjährige Khitaam mit ihren bestechenden Augen, die uns eine Weile auf ihrem Esel begleitet hat und wir miteinander ein paar Worte gewechselt haben. Und ein unbekanntes Mädchen, das uns hilfsbereit einen Weg über einen Bergrücken gezeigt hat.

6. Tag, 9.3.2016, Tag zur freien Verfügung in Petra

Die „Frühschicht" trifft sich kurz vor 6.00 Uhr in der Hotellobby. Wir sind zu sechst und betreten am frühen Morgen als Erste das historische Petra. Ganz allein sind wir am Schatzhaus, werfen aber nur einen flüchtigen Blick darauf, denn wir wollen hinauf auf den höchsten Punkt, den Opferplatz. Dafür sind über 800 Stufen zu überwinden. Von oben haben wir bei der noch tiefstehenden Morgensonne einen fantastischen Rundumblick. Dafür haben wir auf unser Frühstück im Hotel verzichtet und holen es jetzt am Opferplatz nach. Gestärkt beginnt der Abstieg auf einem anderen Weg Richtung Großer Tempel. Unsere etwas lästigen Begleiter, streuende Hunde, kommen auch mit. Unterwegs kommen wir immer wieder an fantasievollen farbigen Sandsteinformationen vorbei und hin und wieder tauchen steinerne Kunstwerke der Nabatäer auf (Löwenbrunnen, Renaissance- und Soldatengrab).
Inzwischen erwacht das Leben in Petra so allmählich. Hirten und Händler tauchen auf und im Tal erste Touristen. Wir peilen unser zweites Ziel an, das sogenannte Kloster. Es ähnelt dem Schatzhaus ist aber noch größer. Nach 45 Minuten schweißtreibendem Aufstieg bei inzwischen brennender Sonne haben wir es geschafft. Auf Bänken im Schatten ruhen wir uns aus und genießen bei einem Granatapfelsaft den Blick auf die Klosterfassade. „Ed-Deir" wird das Kloster genannt, das in Wirklichkeit wohl ein Tempel war.
Mittags treffen wir uns mit Mahmoud und den anderen Gästen im Tal. Sie waren um 8.00 Uhr zum Opferplatz aufgebrochen. Der Nachmittag dient uns zur Erholung, die man nach dieser Tour auch benötigt. Und schließlich wollen wir am Abend wieder fit sein für die heutige Abendveranstaltung „Petra bei Nacht".
Hunderte von Kerzen säumen den Weg vom Eingang an und durch den Siq bis zum Schatzhaus sowie den Platz vor dem Schatzhaus. Dazu funkeln die Sterne am Himmel. Das Programm selbst lässt Wünsche offen, ein Flötenspieler und etwas Gesang, da hatten wir mehr erwartet.
Noch ein Blick auf´s Schatzhaus im Kerzenschein, damit endet unser Besuch in Petra.

7. Tag, 10.3.2016, Wadi Rum – Aqaba, Freizeit in Aqaba

Oberhalb des Wadi Musa halten wir für einen letzten Blick auf die Felsen von Petra. Nur das Grab des Aaron, ein weißer Punkt auf einem Berggipfel, ist noch zu erkennen.
Eine Stunde später sind wir im Wadi Rum, bekannt durch Lawrence von Arabien, der 1917 hier war. 1962 diente dieses Wüstental als Kulisse für die Verfilmung seines Lebens und machte so diese Landschaft mit dem roten Sand, bizarren Felsen und mächtigen Bergen berühmt. Wir sind hier im Tal mit offenen Geländewagen unterwegs und halten an verschieden Stellen. Zuerst sind wir an der Lawrence Quelle. Hier befinden sich an einem Felsen Schriftzeichen, die man bis heute nicht entschlüsseln kann. Anschließend lädt uns Mahmoud zu einem Tee im Beduinenzelt ein. Dieses Mal gibt es eine interessante Mischung aus schwarzem Tee mit Salbei, Zimt und Kardamom. Nebenan tut sich im Fels eine kleine Schlucht (Siq) auf, in der sich Felszeichnungen mit Menschen und verschieden Tieren befinden. Schließlich halten wir noch an der sogenannten steinernen Brücke, welche die Natur in den Sandstein geformt hat.
Nach zwei Stunden steigen wir wieder um in unseren Bus und reisen von der Wüste ans Meer nach Aqaba. Hier beziehen wir mittags unsere Zimmer im schönen Mövenpick Hotel und verbringen den Nachmittag am Strand. Das Rote Meer bietet angenehme 23 Grad bei sommerlichen Außentemperaturen von fast 30 Grad. Schon etwas ungewöhnlich hohe Märztemperaturen, die es uns aber ermöglichen, abends im Freien auf der Terrasse zu essen. Das Abendbuffet im Mövenpick ist wieder reichlich gedeckt und bietet viele Köstlichkeiten. Da kann im Anschluss ein kleiner Verdauungsspaziergang nicht schaden. Wir bummeln mit Mahmoud durch den Souk von Aqaba. Später bleiben wir 3 (Barbara, Kathrin, Frank) bei Ali Baba hängen, berühmter Gewürzhändler in Aqaba. Wir probieren Gewürzmischungen, lachen viel und kaufen natürlich auch...

8. Tag, 11.3.2016, Fahrt zum Toten Meer – Baptism Site

Am Morgen verlassen wir Aqaba. Im Morgenlicht kann man das benachbarte Elat in Israel gut erkennen. Durch das breite Wadi Araba fahren wir parallel zur israelischen Grenze nach Norden. Anfangs gleicht das Wadi einer Wüste, später wird es grüner. Wo Land bewässert wird, sehen wir Gemüsefelder und Gewächshäuser. Hier werden Gurken, Tomaten, Auberginen, Paprika, Kohl, Zwiebeln, Fenchel und sogar Bananen angebaut. Vor allem die Tomaten werden an vielen Straßenständen von Händlern zum Kauf angeboten. Nach rund drei Stunden sehen wir den südlichen Teil des Toten Meeres. Nachdem wir die Mündung des Wadi Mujib überquert haben, führt die Straße am Ufer des Toten Meeres entlang mit schönen Ausblicken auf das blaue Wasser und weiße Salzablagerungen am Ufer.
Im Ort Suweima befindet sich unser Hotel, welches wir bei der Vorbeifahrt schon mal flüchtig sehen. Zunächst wollen wir noch an den Jordanfluss fahren, zur Taufstelle von Jesus. Entlang der Johannesquelle laufen wir zu jener Stelle, wo Johannes der Täufer Jesus getauft haben soll. An diesem Ort wurde eine Kirche errichtet und nach jeden Erdbeben wieder aufgebaut. Auch der Papst war schon hier (Papst Johannes Paul der II im Jahr 2000). Der Jordanfluss hat im Laufe der Jahrhunderte seinen Lauf geändert. Und bildet heute den Grenzfluss zwischen Jordanien und dem von Israel besetzten Westjordanland. Für uns überraschend ist, dass wir direkt bis an den Jordan herankommen, 10 Meter gegenüber stehen die Besucher unter israelischer Flagge. Ein paar kleine Bojen in der Flußmitte markieren die Grenze. Es ist unser letzter Besichtigungspunkt.
Am Nachmittag verabschieden wir uns von unserem lieben Busfahrer Jehad und checken ins Mövenpick Hotel in Suweima am Toten Meer ein. Mahmoud kehrt nach Amman zurück und wir können bis morgen Abend am Toten Meer ausspannen.

9. Tag, 12.3.2016 Freizeit am Toten Meer / 10.Tag, 13.3.2016 Heimreise

So wie schon die ganze Woche so scheint auch heute die Sonne bei angenehmen Temperaturen. Das Baden im Toten Meer ist für uns eine ganz besondere Erfahrung. Natürlich ist jedem bekannt, dass das Wasser mit dem sehr hohen Salzgehalt von 33% sehr gut trägt. Aber es selbst zu erleben, ist doch etwas Besonderes. Das Salzwasser fühlt sich ölig an und man muss aufpassen, dass man nichts in die Augen oder in den Mund bekommt. Einige von uns schmieren ihren Körper mit Schlamm ein - ein lustiger Anblick.
Hier „unten" am Toten Meer befinden wir uns übrigens rund 420 Meter unter dem Meeresspiegel der Ozeane und damit am tiefsten Punkt der Erde überhaupt (der ohne Hilfsmittel zu Fuß erreicht werden kann)!
Am späten Abend kommt Mahmoud ins Hotel. Mit ihm fahren wir zum Flughafen Amman, der gerade mal eine Fahrtstunde entfernt ist. Damit endet unsere Rundreise durch Jordanien und wir müssen uns von Mahmoud verabschieden. Herzlichen Dank Mahmoud für die schönen Tage, es hat viel Freude bereitet, mit Dir zu reisen!
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Euch/Ihnen für eine sehr schöne gemeinsame Zeit.
„Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen." - in diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen noch viele schöne Reisen und vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, in-scha-allah. Es würde mich sehr freuen!
Alles Gute und Friede sei mit Ihnen!
Frank

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