Reisebericht: Rundreise West–Kanada und Kreuzfahrt Alaska

09.07. – 25.07.2016, 17 Tage Rundreise Calgary – Banff – Rocky Mountains – Jasper – Whistler – Vancouver mit Kreuzfahrt mit Holland America Line nach Alaska durch die Inside Passage


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Diese Reise hat uns eine Mischung aus wundervoller Landschaft, beeindruckenden Tierbeobachtungen und einer traumhaften Kreuzfahrt geboten. Wir reisten von Calgary über Banff, Jasper und Whistler nach Vancouver bis nach Alaska.
Ein Reisebericht von
Sandra Richter

1. Tag: Anreise

Pünktlich treffen wir uns heute in Dresden, checken gemeinsam ein und gehen zu der Sicherheitskontrolle. Danach stärken wir uns bei einem Getränk und einem Baguette, bevor es an Bord geht und wir bis nach Frankfurt/Main fliegen. In Frankfurt treffen wir auf weitere Gäste und gehen nun gemeinsam an Bord des Fluges nach Toronto. Nach ca. 8 Stunden erreichen wir den Flughafen von Toronto, werden durch die Einreisebestimmungen der Kanadier etwas aufgehalten und erwischen etwas knapp unseren Weiterflug nach Calgary. Dennoch hat alles gut funktioniert und nach der letzten Etappe bis Calgary freuen wir uns nun auf unser Bett. Der Tag war lang und wir sind alle wohlbehalten in Calgary angekommen.

2. Tag: Calgary, Sulphur Mountain – Banff

Ausgeschlafen und vom Frühstück gestärkt begeben wir uns zunächst auf die Stadtrundfahrt durch Calgary. Durch die Stampede, einem Fest das jährlich eine Vielzahl von Besuchern anlockt und man das Gefühl hat, ganz Calgary ist bereits morgens 9:00 auf den Beinen, macht es uns ein bisschen schwer durch die Stadt zu kommen. Wir nehmen es dennoch als Besonderheit wahr und freuen uns das, wenn auch nur aus dem Bus, einmal gesehen zu haben. Wir begeben uns nun weiter in das Olympia-Centrum mit seinen Schanzen und Gondeln, welches zu den Olympischen Winterspielen als Austragungsort genutzt wurde. Unser Weg führt uns weiter zum Sulphur Mountain. Wir fahren mit der Gondel hinauf und genießen einen Spaziergang entlang der Aussichtsplattform, wo uns ein atemberaubender Blick geboten wird. Wir fahren weiter hinein in die Rocky Mountains bis nach Banff. Unser Weg führt uns vorbei am wunderschönen Fairmont Hotel Lake Louise und wir besichtigen die Bow Falls, Teil des Bow Rivers, dessen Verlauf wir heute bereits den ganzen Tag gefolgt sind. Unser letzter Stopp heute ist an den Hoodoos, einer Felsformation, welche uns zum Abschluss des Tages noch einen wunderschönen Ausblick bietet. Bevor wir gemeinsam zu Abend essen gehen, steht jedem der restliche Nachmittag für erste Souvenirkäufe, einen Besuch des hoteleigenen Pools oder einfach nur einer kurzen Pause zur freien Verfügung. Zu Abend isst der größte Teil der Gruppe im benachbarten Restaurant, dem Ticino Swiss-Italian Restaurant, wohingegen andere heute auch das berühmte Steakhouse „Kek" besuchen.

3. Tag: Lake Louise – Jasper

Nach einer etwas unruhigen Nacht und einem nicht ganz so perfekten Start in den Tag, begründet in einem Stromausfall in ganz Banff, Lake Louise und Canmore, beginnen wir mit einem kleinen, doch sehr liebevoll angerichteten Frühstück unseren Tag. Die Taschenlampen konnten hiermit direkt einmal ausprobiert werden. Mit einer halben Stunde Verspätung machen wir uns auf in Richtung Lake Louise. Unterwegs haben wir das Glück einen der enorm langen Züge, die täglich das Land durchqueren, bei seiner recht steilen Abfahrt am Kicking Horse River zu beobachten. Die Kunst ist hierbei die Abfahrt mit einer recht hohen Neigung zu überwinden, wofür extra ein Tunnelsystem angelegt wurde, was die Bahn abbremsen lässt. Wir fahren weiter zur „natürlichen Brücke" und sind begeistert, wie sich das Wasser den Weg durch den Felsen gesucht hat. Ein beeindruckender Anblick! Kurz vor dem Mittag erreichen wir Lake Louise und das gleichnamige Hotel Fairmont Chateau Lake Louise. Eingebettet in den Rocky Mountains ergeben der türkisfarbene See und das beeindruckende Hotel ein wunderschönes Postkartenmotiv. Wir nutzen den Besuch des Hotels für die Mittagspause und staunen über die elegante Einrichtung. Auf unserer weiteren Fahrt nach Jasper halten wir für einen Fotostopp am Bow Lake und am Pito Lake. Besonders der Pito Lake, auch eine Empfehlung unserer örtlichen Reiseleiterin Marion, beeindruckt uns in hohem Maße. Die intensive türkise Farbe des Sees verschlägt uns den Atem. Wir sind beeindruckt und können den Blick gar nicht mehr abwenden. Auf unserer Fahrt zum Columbia Icefield haben wir sogar das Glück einen Schwarzbären zu sehen. Dieser fraß genüsslich am Straßenrand und wirkte gänzlich unbeeindruckt, schnell konnten wir ein Foto schießen bevor er sich dann doch recht schnell wieder in die Sicherheit des Waldes begeben hatte. Am Columbia Icefield machen wir nur einen kurzen Stopp und schauen uns den Gletscher aus der Ferne an. Vorbei am Skywalk, welchen wir uns alle ein wenig größer vorgestellt haben, fahren wir zu den Athabaska Wasserfällen. Die Fälle bahnen sich ihren Weg durch den Felsen und hinterlassen dabei interessante Felsformationen. Beeindruckt von den vielen wunderschönen Ereignissen am heutigen Tag erreichen wir unsere Unterkunft, die Beckers Chalets, und begeben uns nach dem Abendessen direkt ins Bett.

4. Tag: Maligne Canyon – Maligne Lake

Nach einem wunderbaren Frühstück im Beckers Chalet begeben wir uns auf den Weg zum Maligne Canyon. Dort angekommen erwartet uns eine Wanderung entlang des Canyon, durch den sich der Maligne Fluss seinen Weg gebahnt hat. Beeindruckt von tiefen Schluchten, wundervollen Aussichtspunkten und der angenehmen Luft wandern wir entlang des Canyon. Jeder bestimmt sein eigenes Tempo, es werden viele Fotos geschossen und wir genießen die Wanderung. Unser Bus empfängt uns am Ende des Weges am Teahouse und wir fahren in Richtung Maligne Lake. Unterwegs haben wir heute das große Glück eine Bärenmutter mit ihrem Bärenkind zu sehen, einige konnten den Fotoapparat schnell zücken und ein Foto schießen. Schnell begeben sich Bärenmama und Kind wieder in den Schutz des Waldes, wir können unser Glück kaum fassen und sind verzaubert von dem kleinen, tapsigen Bärenbaby. Am Maligne Lake haben wir uns für die Bootsfahrt auf dem See bis zur berühmten Spirit Island angemeldet und so unternimmt der größte Teil unserer Gruppe die Fahrt zu dem Postkartenmotiv Nr. 1 in Kanada. Das türkisblaue Wasser und die weiten Wälder bieten uns ein eindrucksvolles Motiv. An der Spirit Island, eigentlich gar keine Insel sondern nur eine Halbinsel, angekommen schießt jeder sein ganz persönliches Postkartenmotiv, bevor es mit dem Boot wieder zurück zur Anlegestelle geht. Nach einer Mittagspause in dem Restaurant am See fahren wir weiter nach Jasper. Hier hat jeder noch einmal die Möglichkeit Souvenirs zu kaufen oder nur entlang der Straßen zu bummeln. Das Wetter meint es im Allgemeinen recht gut mit uns, auch wenn wir nicht jedem Regenschauer komplett entkommen. Zurück am Hotel wärmen wir uns in den Hütten am Feuer etwas auf, bevor wir uns wieder zum Abendessen treffen.

5. Tag: Fahrt nach Kamloops

Erneut bei Regen starten wir den Tag, aber das kennen wir mittlerweile nicht anders und arrangieren uns damit. Unser heutiges Ziel ist Kamloops, wo der Wetterbericht besseres Wetter verspricht. Wir fahren durch die Rocky Mountains bis zur Grenze nach British Columbia und stellen die Uhren um eine weitere Stunde zurück. Hier beginnt nun auch der Mount Robson Provincial Park mit dem 3954 Meter hohen Berg, der dem Park seinen Namen verleiht. Wir halten am Tourismuszentrum direkt am Mount Robson. Leider versteckt sich der Berg in einer dicken Wolkenschicht und lässt seine Größe nur erahnen. Wieder begeben wir uns in den Bus, die Fahrstrecke ist heute eine etwas längere, welche mit Fotostopps und zum Mittag mit einem Überraschungspicknick etwas aufgelockert wird. Bei leichtem Regen, wir sind ja mit unserer Regenkleidung geübt, richten wir einen kleinen Picknicktisch her und verbringen die Mittagspause bei Brot, Käse und kanadischem Wein. Darüber haben sich alle sehr gefreut. Mit dem Bus geht es nun weiter nach Kamloops und Marion erzählt uns alles Wissenswerte über das Leben in Kanada, dazu gehört das Sozialsystem, das Krankensystem und auch alltägliche Dinge. Kurz vor der Ankunft in Kamloops halten wir für einen letzten Fotostopp am heutigen Tag an den Spahats Falls, einem riesigen Wasserfall welcher sich seinen Weg durch eine imposante Schlucht sucht. Einige von uns gönnen sich noch ein Eis bevor wir uns auf die letzte Etappe in Richtung Kamloops begeben. Am frühen Abend erreichen wir unsere Unterkunft für die kommende Nacht, das South Thompson Inn. Wir sind begeistert von der Ausstattung des Hotels und unserer Zimmer. Nach dem Abendessen probieren wir uns noch an der Zubereitung von Marshmallows, einer doch recht klebrigen aber leckeren Angelegenheit. So lassen wir den Tag bei netten Gesprächen am Feuer ausklingen.

6. Tag: Hat Creek Ranch – Whistler

Nach dem gemeinsamen Frühstück verlassen wir das South Thompson Inn und fahren vorbei am Lake Kamloops zur Hat Creek Ranch. Dort lassen wir uns alles Wissenswerte aus der Zeit des Goldrausches und der Indianerstämme erklären. Dieser geschichtliche Hintergrund ist für Kanada von großer Bedeutung. Nach dem Mittagessen auf der Hat Creek Ranch fahren wir vorbei an dem verträumten Örtchen Lilloett, weiter durch Pemperton, wo ein großes Musikfestival stattfindet bis nach Whistler. Wir beziehen unser Hotel und jeder geht auf eigene Faust noch durch den Ort. Den Touch des Wintersportortes verliert Whistler auch im Sommer nicht. Wir sehen laute Kneipen, Geschäfte mit allem was das Skifahrerherz begehrt und Sessellifte die auch ohne Schnee auf Hochbetrieb laufen, um speziell die Radsportler auf den Berg zu befördern. Unser Abendessen nehmen wir im Restaurant „La Bocca" ein.Bei interessanten Gesprächen lassen wir es uns schmecken.

7. Tag: Whistler – Vancouver

Frisch gestärkt vom Frühstück fahren wir nun weiter in Richtung Vancouver. Unterwegs halten wir am Tantalus Lookout, um einen wunderbaren Blick auf eine nicht völlig mit Wolken bedeckte Bergkette zu genießen. Unser Weg führt uns weiter entlang des Sea to Sky Highways, vorbei an den Shannon Falls, ein beeindruckender Wasserfall, der wohl zweitgrößte Wasserfall in Nordamerika, sagt man. Vorbei an dem Cypress Provincial Park mit einer herrlichen Aussicht auf die Sykline der Stadt Vancouver führt uns unser Weg zum Prospect Point, wo wir auch unsere Mittagspause verbringen. Was bei einer Stadtrundfahrt auf keinen Fall fehlen darf ist der Besuch des Stanley Parks mit seinen sehr bekannten Totem Pfählen. Auch hier bleiben wir auf einen Fotostopp bevor wir mit der ausführlichen Fahrt durch die Stadt beginnen. Unsere Fahrt führt uns bis nach Chinatown und weiter nach Gastown. Hier besuchen wir die berühmte Dampfuhr, laufen durch Gastown und begeben uns zu Fuß bis zum Canada Place. Dort wartet Todd, unserer Fahrer, bereit für die letzte Etappe bis zum Hotel. Wir verabschieden uns von ihm, er hat wirklich sehr gute Arbeit geleistet, uns immer mit Wasser versorgt und mit seiner positiven Art unsere Gruppe erfreut. Der restliche Nachmittag steht nun jedem zur freien Verfügung bis wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen treffen.

8. Tag: Vancouver Island

Der größte Teil unserer Gruppe unternimmt heute einen Besuch von Vancouver Island. Wir stehen recht zeitig auf, damit wir pünktlich an der Fähre sind. Wir haben heute einen anderen Bus und einen neuen Fahrer, der uns den ganzen Tag begleitet. Da man 45 Minuten vor der Abfahrt bereits an der Fähre sein muss, haben wir dort noch etwas Zeit, um uns etwas umzuschauen. Die Fähre bringt uns innerhalb von 1 ½ Stunden nach Swartz Bay auf Vancouver Island. An Bord kann man sich nach Belieben etwas zu Essen oder Trinken kaufen und die Seeluft um die Nase wehen lassen. Von Swartz Bay aus fahren wir zu den Butchart Gardens, einer wunderschönen, großen Gartenanlage. Begeistert von der Blumen- und Farbenvielfalt laufen wir durch die verschiedenen Gärten, vorbei am Rosengarten bis zum Japanischen Garten. Es bleibt nur kurz Zeit, sich noch eine Kleinigkeit zu essen zu kaufen bevor wir weiter in Richtung Victoria fahren. Wir machen eine kurze Stadtrundfahrt, vorbei an der engsten Gasse Nordamerikas sowie der Meile Null, bevor wir den Bus verlassen und uns zu Fuß auf durch die Stadt machen. Wir besichtigen das Parlament und das berühmte Empress Hotel von außen und laufen dann entlang der Gouverment Street mit vielen Geschäften, die allerlei zu bieten haben. Die Stadt wirkt kleiner und gemütlicher als Vancouver und hat einen ganz besonderen Charme. Zu Fuß kann man die Stadt auch besser erleben, als vom Bus aus. Am späten Nachmittag müssen wir uns schon wieder auf den Weg zur Fähre begeben und erreichen nach der 1 ½ Stündigen Fahrt wieder Vancouver. Es bleibt noch kurz Zeit sich im Hotel ein wenig frisch zu machen, bevor wir uns zu Fuß zum Restaurant für unser Abschiedsessen begeben. Hier treffen wir wieder auf den Rest unserer Gruppe und sind endlich wieder komplett. Beim Abendessen bedanke ich mich im Namen der Gruppe bei Marion für ihre tolle, herzliche Reiseleitung durch den Westen Kanadas und überreiche jeder Familie eine kleine Karte, sowie ein kleines Fläschchen Ahornsirup, als Erinnerung an diese tolle Reise. Diese ist jedoch noch lange nicht zu Ende, am nächsten Tag begeben wir uns auf unser Schiff, das uns weiter in den Norden, nach Alaska, bringen wird. Mit etwas Wehmut verabschieden wir uns von dem wunderschönen Festland und schauen aber auch freudig der Kreuzfahrt entgegen.

9. Tag: Granville Island – Einschiffung

Den Morgen können wir heute etwas ruhiger angehen, da wir erst gegen 10 Uhr das Hotel verlassen. Bevor wir unsere Koffer in den Bus laden präparieren wir diese noch mit den Zettelchen für die Kreuzfahrt mit Namen und Kabinennummer, denn das werden wir bei der Einschiffung benötigen. Bevor es jedoch auf das Schiff geht, halten wir noch bei Granville Island. Die ist eine große Markthalle mit vielen Leckereien und auch Geschäften in der Nähe, die zum Souvenirkaufen einladen. Gegen Mittag machen wir uns auf zum Canada Place, wo bereits die Celebrity Infinity vor Anker liegt. Unsere Koffer bleiben zunächst im Bus und erreichen das Schiff getrennt von uns. Wir verabschieden uns von Marion, sind durchaus traurig, dass wir sie hier verlassen müssen, da wir uns alle sehr aneinander gewöhnt hatten. Dennoch freuen wir uns nun auf die bevorstehende Kreuzfahrt! Der Check In, die Sicherheitskontrolle und die damit verbundene Einreise in die USA (sobald man das Schiff betritt, betritt man US Amerikanischen Boden) kosten uns noch einmal einiges an Kraft und dauern auch eine gewisse Zeit. Aber wir sind ausdauernd und freuen uns umso mehr, als wir den ersten Schritt an Bord gehen. Wir werden direkt zur Sicherheitsübung geleitet, jeder zu seiner Musterstation, und erhalten die Einweisung für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle. Nun können wir endlich alle auf unsere Kabine und unser schwimmendes Zuhause für die nächsten Tage erkunden. Die meisten haben ihre Koffer schon vor der Kabine stehen und im Laufe des Abends treffen auch alle restlichen Koffer bei ihren Besitzern ein. Um 18:00 begeben wir uns zum Abendessen und können zwischen verschiedenen Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts wählen. Alles schmeckt wunderbar. Der ein oder andere sucht für heute Abend noch die Bar auf oder begibt sich direkt auf seine Kabine, um mit den Wellen des Pazifiks in den Schlaf zu gleiten.

10. Tag: Auf See – Inside Passage

Da wir uns heute den ganzen Tag an Bord aufhalten, nutzen viele dies um einmal etwas länger zu schlafen und ein spätes Frühstück zu genießen. Wer möchte bucht sich am Vormittag noch den ein oder anderen Ausflug, in einem der Häfen die wir anlaufen, hinzu. Kurz vor dem Mittagessen treffen wir uns zu einem kleinen Sektempfang, der bei einer Kreuzfahrt natürlich nicht fehlen darf. Danach machen wir einen kleinen Rundgang durch das Schiff, damit jeder eine grobe Orientierung bekommt, wo sich was befindet. Das Mittagessen nimmt jeder individuell ein und der Nachmittag steht allen zu ihrer freien Verfügung. Am Abend können wir unser Kleid bzw. unseren Anzug, möglichweise leicht zerknittert durch die lange Lagerung im Koffer, endlich ausführen, das Schiff veranstaltet einen sogenannten „Schicken Abend". Jeder soll sich dazu, wie es die Bezeichnung bereits verrät, etwas Schickes anziehen und damit das Schiff zum Leuchten bringen. So flanieren wir alle in den besten Sachen die wir dabei haben zum Abendessen. Das Theater unterhält heute mit einer Show über die 70er Jahre, welche sehr empfehlenswert ist.

11. Tag: Icy Strait Point

Der Vormittag steht jedem noch zur freien Verfügung, bevor das Schiff am Nachmittag am Icy Strait Point anlegt. In den vergangenen Jahren konnte hier noch kein Kreuzfahrtschiff anlegen, da erst im letzten Jahr eine Anlegestelle erbaut wurde. Vorher wurden die Gäste immer mit Tenderbooten zur Anlegestelle gebracht. Wir können nun die komfortablere Variante nutzen. Jedoch nicht alle, viele haben für heute einen Ausflug gebucht, der zunächst wieder auf das Meer führt: eine Walbeobachtung. Wir gehen also von einem schwimmendem Untersatz über zu dem nächsten und fahren mit dem Boot erneut auf das Meer hinaus, dort wo die Wale hoffentlich auf uns warten. Nach einer ca. 30 minütigen Fahrt erreichen wir Gewässer, wo die Wale im Moment zu Hause sind. Dabei haben wir Glück und es zeigen sich einige dieser Prachtexemplare. Fasziniert von diesen beeindruckenden Tieren beobachten wir die Wasserfontänen die sie versprühen und die ein oder andere Rücken- und Schwanzflosse die sie uns zeigen. Kleine Otter, Robben und auch Weißkopfseeadler erfreuen uns ebenfalls mit ihrer Anwesenheit. Nach ca. 2 Stunden ist die Beobachtungstour vorbei, die Zeit vergeht wie im Flug, und wir begeben uns zurück zu Icy Strait Point. Dort verlassen wir das Boot und setzen uns in einen etwas abenteuerlichen Bus, der uns zu den Bären führen soll. Wir durchfahren Hoonah, das kleine Örtchen am Icy Strait Point, überqueren holpernd den Waldweg bis wir am Anfang von unserem Rundgang für die Bärenbeobachtung ankommen. Wir laufen los und sind voller Hoffnung einen Bär, dabei ist uns fast egal ob Schwarzbär oder Grizzlybär, sehen zu können. Wir stoppen an 3 Punkten, an denen ein Fluss mit einer Vielzahl von Lachsen entlang fließt, eigentlich eine perfekte Einladung für hungrige Bären. Wir schauen, beobachten, hören... dennoch, es will sich kein Bär zeigen. Dafür erhalten wir eine recht beeindruckende Show von Weißkopfseealdern, die sich einen Lachs schnappen und diesen verspeisen. Das ist ebenfalls sehr sehenswert. Nach ca. 1 Stunde begeben wir uns, leicht enttäuscht, wieder zurück zu unserem Bus der besonderen Art. Zum Glück haben wir bei unserer Tour durch den Westen Kanadas mehr Glück bei den Bären gehabt, sodass wir zwar nicht heute, aber zumindest auf unserer Reise Bären gesehen haben. Am späten Abend erreichen wir das Schiff, essen noch eine Kleinigkeit und lassen den Abend, jeder auf seine Art und Weise, in Ruhe ausklingen.

12. Tag: Hubbard Gletscher

Den heutigen Tag verbringen wir komplett auf dem Schiff und fahren bis zum Hubbard Gletscher, der nördlichste Punkt unserer Kreuzfahrt. Ein beeindruckend großer, sehr schöner Gletscher mit einer Länge von 122 Kilometern. Wir haben auch das Glück ihn beim Kalben zu beobachten. Nach einem 1 stündigen Aufenthalt am Gletscher begeben wir uns nun langsam wieder gen Süden. Die Eisschollen nehmen wieder ab und wir gleiten in Richtung Juneau, unser Ziel für den kommenden Tag.

13. Tag: Juneau – Eberhardt Inklusivausflug

Nach dem Frühstück treffen wir uns heute an der Rezeption und gehen gemeinsam von Bord. Am Pier werden wir von unserer Fahrerin Kourtney empfangen und begeben uns mit dem Bus direkt zur Lachsaufzuchtstation. Dort erfahren wir alles Wissenswerte zu der Aufzucht, dem Leben und der Fortpflanzung der Lachse. Die Lachse werden, nachdem sie die richtige Größe erreicht haben, ins Meer frei gelassen und kehren in aller Regel nach 1-5 Jahren wieder zu der Aufzuchtstation zurück. Ihr Instinkt verrät ihnen den Weg. Leider schaffen es im Durchschnitt nur ca. 10% zurück, andere werden auf dem Meer von Fischern gefangen oder fallen im Fluss einem hungrigen Adler zum Opfer. Nichtsdestotrotz, auch die die es zurück zur Station schaffen werden leider nicht mehr lange überleben. In aller Regel sind sie recht alt und auch für uns Menschen nicht mehr genießbar. Also alles in allem läuft es immer auf das gleiche hinaus. Wir stellen fest, die Fische sind nicht zu beneiden. Nach unserem Rundgang begeben wir uns mit unserem Bus und unserer Fahrerin zum Mendenhall Gletscher, wo uns etwas Zeit zur freien Verfügung bleibt. Wir spazieren herum, machen zahlreiche Fotos und informieren uns über den Gletscher, ein beeindruckendes Naturwunderwerk. Gegen Mittag bringt uns Kourtney zum berühmte Red Dog Salon und einige Gäste haben das Glück auch direkt einen Platz zu bekommen. Das Bier soll köstlich gewesen sein. Der Nachmittag steht jedem zur freien Verfügung. Wir erhalten Tickets für eine Gondelfahrt auf den Mount Robson, welches jeder individuell nutzt. Es lohnt sich ein Spaziergang entlang des Wanderpfades auf dem Berg, man wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Juneau selbst ist recht übersichtlich, für eine Landeshauptstadt recht klein, hat aber dennoch viele kleine Raffinessen zu bieten. Am Abend treffen wir uns wieder an Bord und genießen ein leckeres Abendessen.

14. Tag: Ketchikan

Am Morgen sind wir zu einer Küchentour eingeladen, diese Einladung nehmen wir gern an. Wir erhalten einen Blick hinter die Kulissen und bestaunen die große Küche mit all ihren durchstrukturierten Abläufen und vielen Mitarbeitern, die uns nun bereits von Beginn an, täglich, mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnen. So eine Tour ist wirklich empfehlenswert und sehr interessant. Am Nachmittag legen wir in dem Hafen des beschaulichen Städtchens Ketchikan an und alle die einen Ausflug gebucht haben begeben sich zu ihren Treffpunkten. Ein Teil der Gruppe hat sich für eine Tour zu den Totempfählen mit einer Stadtrundfahrt entschieden, ein anderer Teil unserer Gruppe unternimmt eine Fahrt mit dem Speedboot durch die mystischen Fjorde. Wer keinen Ausflug gebucht hat geht individuell an Land und erkundet Ketchikan auf eigene Faust.

15. Tag: Auf See – Inside Passage

Heute genießen wir den letzten Tag auf See. Wir treffen uns gegen Mittag gemeinsam im Restaurant Blu, um letzte Details und Fragen zu unserer morgigen Abreise zu klären. Danach steht jedem der Tag zur freien Verfügung, um die Annehmlichkeiten an Bord ein letztes Mal zu nutzen. Am Abend treffen wir uns im a la card Restaurant Trellis, um den letzten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

16. Tag: Ausschiffung – Steveston Village

Am Morgen verlassen wir das Schiff und werden am Terminal von unserer heutigen Reiseleitung Gini erwartet. Mit dem Bus fahren wir in das kleine Fischerstädtchen Steveston Village. Hier haben wir etwas freie Zeit, besuchen einen der kleinen Läden und schauen uns die Fischerboote näher an. Gegen Mittag begeben wir uns zu Flughafen, verabschieden uns von Gini und geben unser Gepäck ab. Am Nachmittag geht unser Flug in Richtung Heimat.

17. Tag: Ankunft in Deutschland

Am Vormittag erreichen wir Frankfurt. Wir verabschieden uns von allen, die hier die Gruppe verlassen und begeben uns zu unserem Weiterfluggate nach Dresden. Auch dieser Flug erfolgt pünktlich. In Dresden angekommen verabschieden wir uns, wir blicken auf eine wunderschöne Reise zurück, die jedem lange in Erinnerung bleiben wird.

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Kommentare zum Reisebericht

Das war wirklich eine unvergessliche Reise! Herzlichen Dank für die einwandfreie Organisation, die tolle Reisebegleitung und den ausführlichen Reisebericht!

Uschi und Tanja
30.07.2016

Herzlichen Dank für die tolle Begleitung bei dieser wunderschönen Reise. Der Bericht gibt wirklich alles wieder, was wir erlebt und empfunden haben.

Monika und Bernd 31.07.2016

Liebe Uschi, liebe Tanja, liebe Monika, lieber Bernd,
vielen Dank für eure lieben Worte! Es hat mir viel Freude bereitet euch auf dieser Reise zu begleiten. Ich hoffe, dass Ihr die Erlebnisse alle lange in positiver Erinnerung behaltet. :-)

Liebe Grüße
Stefanie

Stefanie Richter 01.08.2016

Die Reise ist für uns einfach unvergesslich. Viele tolle Erlebnisse und Eindrücke werden uns in Erinnerung bleiben. Ein großes Dankeschön geht an unsere Reisebegleiterin Steffi, welche stets mit Umsicht und Einfühlungsvermögen alle Dinge organisierte. Der Reisebericht ist ganz toll gelungen. Großes Lob!
Martina & Karli
03.08.2016

Wentzel, Martina und Karlheinz
03.08.2016

Liebe Martina, lieber Karli,

vielen Dank für die lieben Worte und das große Lob! Das freut mich natürlich ganz besonders! :-) Auch für mich war es wirklich toll, eure Reisebegleiterin gewesen zu sein!

Liebe Grüße
Stefanie

Stefanie Richter 04.08.2016

Wir möchten uns für die umsichtige und individuelle Reisebegleitung auf dieser auch für uns unvergesslichen Reise bedanken. Der Reisebericht komplettiert sicher jedes Fotobuch bzw. -album. Falls jmd. wie wir die Reise mit dem größeren Nachwuchs antritt, Vancouver per Fahrrad zu erkunden ist absolut zu empfehlen genauso die Wanderung in Juneau von der Aussichtsplattform hinab bzw. hinauf, wenn das Wetter stabil genug ist.
Herzliche Grüße von Beate, Kai-Uwe und Konstantin

Beate, Kai-Uwe und Konstantin
17.08.2016

Liebe Beate, lieber Kai-Uwe, lieber Konstantin,

ich freue mich sehr, dass es auch für euch die absolut richtige Reise war. Es hat mich sehr gefreut euch zu begleiten. :-)

Liebe Grüße
Stefanie

Stefanie Richter 18.08.2016

Liebe Stefanie, wir möchten uns ebenfalls noch mal bei Dir bedanken für die super Organisation und Reiseleitung! Die Reise hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir sind noch am Sichten unserer Fotos und am Verarbeiten der ganzen Erlebnisse und Eindrücke. Vielen Dank für Deinen Bericht. Liebe Grüße an Dich und - auf diesem Weg - an alle anderen Mitreisenden. Mario und Claudia

Mario und Claudia Riedel
21.08.2016

Liebe Claudia, lieber Mario,

es freut mich wirklich sehr, dass die Reise eure Erwartungen sogar übertroffen hat. Ihr wart alle tolle Gäste! Ich hoffe, dass diese Reise lange in eurer Erinnerung bleibt. :-)

Liebe Grüße
Stefanie

Stefanie Richter 23.08.2016