Auf Entdeckungsreise durch Westkanada und entlang Alaskas Inside Passage
Reisebericht: 22.08. – 07.09.2025
Zwischen majestätischen Rocky Mountains, türkisen Seen und endlosen Wäldern beginnt eine Reise, die Naturerlebnisse und unvergessliche Momente vereint.
Ein Reisebericht von
Monika Cortese
22.08.2025: Anreise nach Calgary und Weiterfahrt nach Banff
Unsere Reise startete am Flughafen Frankfurt, wo wir zum ersten Mal auf unsere Mitreisenden trafen, eine sympathische Gruppe, mit der wir in den kommenden Tagen viele unvergessliche Eindrücke teilen würden. Nach der Begrüßung und den letzten Informationen zu Ablauf und Gepäck hob unser Flieger, leicht verspätet, Richtung Calgary ab.
Der rund neun Stunden lange Flug verging wie im Flug. Die junge Crew der Discover Airlines, einer Tochtergesellschaft der Lufthansa Group, sorgte mit ihrer erfrischenden Art für eine angenehme Atmosphäre. Das Bordprogramm und natürlich die Vorfreude auf die bevorstehenden Tage trugen ebenfalls dazu bei.
Am Nachmittag landeten wir schließlich in Calgary. Nachdem wir die Einreiseformalitäten an den Automaten erledigt und unser Gepäck abgeholt hatten, empfing uns unser Reiseleiter Dieter, der uns in den kommenden Tagen mit Geschichten, Hintergrundwissen und Tipps durch Kanada begleiten sollte. Bevor es in die Berge ging, fuhren wir noch kurz durch Calgary und nahmen in der Innenstadt eine weitere Reisende auf, die schon einen Tag zuvor angekommen war. Damit war unsere Gruppe komplett.
Die moderne Skyline mit dem markanten Calgary Tower, weitläufige Parks und die Olympia-Skischanze am Stadtrand weckten sofort unsere Neugier auf die Region. Anschließend begann die Fahrt in die kanadischen Rocky Mountains. Schon während der Fahrt beeindruckten uns die immer näher kommenden mächtigen Gipfel und dichten Wälder. Dieter versorgte uns mit ersten Informationen über Kanada und legte schließlich eine CD mit kanadischer Countrymusik ein, die die besondere Stimmung der Landschaft perfekt unterstrich.
In Banff angekommen, beziehen wir unser Hotel, idyllisch zwischen den Bergen gelegen. Den ersten Abend gestaltet jeder nach eigenen Wünschen: ein schnelles Abendessen, ein kurzer Spaziergang oder ein erster Einkauf im Supermarkt um die Ecke – und dann heißt es für viele schon früh ins Bett, schließlich beträgt die Zeitdifferenz zu Deutschland ganze acht Stunden, sodass es dort bereits Morgen ist.
23.8.25: Von den Gipfeln des Sulphur Mountain zu den Seen Minnewanka und Louise
Strahlender Sonnenschein und ein wolkenloser Himmel begleiteten uns schon am Morgen auf unserem Weg zur Gondelstation am Sulphur Mountain. Nach einer knapp 10-minütigen Auffahrt eröffneten sich uns auf dem Gipfel und am Aussichtspunkt des Sanson Peak beeindruckende Rundblicke auf die umliegenden Gipfel, Täler und Wälder – ein Panorama, das man so schnell nicht vergisst.
Nach der Abfahrt mit der Gondel stärkten wir uns noch ein wenig: Im Bus verteilte ich für alle typische kanadische Maple-Syrup-Cookies – (gefüllte Doppelkekse in Form eines Ahornblattes), die hier sehr beliebt sind. Nach der Bewegung auf dem Berg kam dieser kleine Energieschub genau richtig, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten.
Anschließend führte uns unsere Route zunächst am berühmten Banff Springs Hotel vorbei, einem traditionsreichen Grandhotel im Stil alter Schlossbauten. Wenig später hielten wir am Bow River Wasserfall und am Aussichtspunkt „Surprise Corner“, wo sich das Banff Springs Hotel besonders malerisch präsentiert. Ein weiterer Halt führte uns zu den sogenannten „Hoodoos“ – bizarren, säulenartigen Gesteinsformationen, die durch Wind- und Wassererosion entstanden sind. Während man hier in Banff nur einige wenige Exemplare sieht, sind sie doch ein spannender Hinweis auf die geologische Vielfalt der Region.
Zur Mittagszeit kehrten wir nach Banff zurück und hatten Gelegenheit für einen Bummel oder eine kleine Stärkung, bevor es weiter zum Lake Minnewanka ging. Der 30 Kilometer lange See ist ein beliebtes Ziel zum Picknicken, Zelten und Wandern – heute war er durch das Wochenende besonders gut besucht.
Nach einem kurzen Fotostopp am eindrucksvollen Castle Mountain, dessen markante Silhouette wie eine Festung wirkt, erreichten wir schließlich einen der berühmtesten Seen Kanadas: den Lake Louise. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte er sich von seiner schönsten Seite, eingerahmt von hohen Bergen und Gletschern – ein Bild, das vielen von uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Am späten Nachmittag kehrten wir zurück nach Banff. Den Abend verbrachte der Großteil unserer Gruppe im „El Toro Restaurant“. Bei guter Stimmung, leckerem Essen und angeregten Gesprächen ließen wir den ereignisreichen Tag gemeinsam ausklingen.
24.8.25: Moraine Lake, Peyto Lake und der Athabasca–Gletscher – Farbenpracht und Eiswelten entlang des Icefields Parkway
Am Morgen stand mit dem Moraine Lake eines der bekanntesten Postkartenmotive Kanadas auf dem Programm. Über steile Steinstufen erreichten wir einen Aussichtspunkt, von dem sich der See mit seinem glasklaren Wasser und dem Panorama der „Zehn Bergspitzen“ in voller Schönheit zeigte – ein Anblick, der kaum zu übertreffen ist.
Weiter ging es entlang des Icefields Parkway mit kurzen Stopps am Bow Lake und am Peyto Lake. Letzterer leuchtet so intensiv türkis, dass er fast unwirklich erscheint. Eine Anekdote besagt, dass Kodak einst Fotos von diesem See zurückhielt, weil die Entwickler glaubten, es handle sich um einen Farbfehler – so außergewöhnlich ist das Blau. Tatsächlich entsteht die Farbe durch feines Gesteinsmehl, das die Gletscher aus dem Fels schleifen und in die Seen tragen. Dieses „Rock Flour“ reflektiert das Sonnenlicht auf besondere Weise und lässt das Wasser in allen Schattierungen zwischen Türkis und Smaragdgrün erstrahlen.
Nach einer Mittagspause in Saskatchewan Crossing führte uns die Route weiter Richtung Columbia Icefield. Hier wartete ein besonderes Erlebnis: die Fahrt auf den Athabasca-Gletscher. Mit einem normalen Bus ging es zunächst bis zum Fuß des Eises, bevor wir in die gewaltigen Spezialfahrzeuge umstiegen, die mit ihren riesigen Reifen selbst steile Gletscherhänge meistern. Oben angekommen, hatten wir Zeit, die klare, kühle Luft zu genießen, das Gletschereis zu berühren und den Blick über die weiße Fläche schweifen zu lassen. Der Athabasca-Gletscher ist Teil des Columbia Icefields und einer der am leichtesten zugänglichen Gletscher Nordamerikas. Er bewegt sich pro Jahr etwa 120 Meter – gleichzeitig zieht er sich seit Jahrzehnten kontinuierlich zurück, was seinen Besuch noch eindrücklicher macht.
Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft, die Baker’s Chalets – gemütliche Blockhäuser mitten in der Natur. Wir ließen den ereignisreichen Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant ausklingen.
25.8.25: Pyramide Lake, Jasper und Maligne Lake mit Spirit Island
Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, bevor wir uns auf den Weg zum Pyramide Lake machten. Der idyllisch gelegene See mit seiner kleinen Insel bot uns schon am Morgen eine traumhafte Stimmung: die Landschaft, Berge spiegelten sich eindrucksvoll auf der Wasseroberfläche. Seinen Namen verdankt der See übrigens dem markanten Pyramid Mountain, der majestätisch im Hintergrund aufragt und mit 2.763 Metern Höhe die Landschaft dominiert.
Zurück in Jasper hatten wir anschließend Zeit zur freien Verfügung. Manche nutzten die Gelegenheit für einen Spaziergang durch den Ort, andere bummelten durch die Geschäfte oder tranken entspannt einen Kaffee in der Sonne.
Am Mittag fuhren wir weiter in Richtung Maligne Lake. Die Straße führte durch Teile des Nationalparks, die im Sommer 2024 von Waldbränden stark betroffen waren. Hier wird es noch lange dauern, bis die Natur wieder zu alter Schönheit zurückfindet. Am türkisen Maligne Lake begann bei strahlendem Sonnenschein die Rundfahrt, die uns an imposanten Bergen und Gletschern vorbei bis nach Spirit Island führte. Dort legten wir einen kurzen Stopp ein und hatten Gelegenheit, diese ganz besondere Szenerie inmitten der umliegenden Berge auf uns wirken zu lassen.
Ein weiteres Highlight auf der Rückfahrt war ein Elch, der gemütlich im See badete – ein unvergesslicher Anblick, den wir vom Boot aus beobachten konnten. Auf der Rückfahrt legten wir dann noch einen ungeplanten Halt ein: Am Straßenrand hatten sich zahlreiche Autos versammelt, und die vielen Kameras ließen schon erahnen, dass es etwas Spannendes zu sehen gab. Ich wurde vorgeschickt, um nachzuschauen – und tatsächlich war kurz zuvor ein Braunbär mit seinem Jungen am Böschungsrand entdeckt worden. Zwar hatte er sich schon wieder zurückgezogen, doch im Gespräch mit anderen Beobachtern konnte ich immerhin noch ein Foto vom Handybild einer Augenzeugin ergattern. Auch das gehört eben zu Kanada: die Begegnungen mit seiner wilden Tierwelt, manchmal direkt am Wegesrand.
Am späten Nachmittag erreichten wir wieder unsere Chalets in der Nähe von Jasper. Zum Tagesausklang trafen wir uns hinter den Chalets zu einem kleinen Umtrunk, bei dem ich einen typischen kanadischen Likör, Maple Whisky Liqueur, ausschenkte. Die heitere Stimmung nahmen wir mit, als wir danach zum gemeinsamen Abendessen ins Hotel gingen.
26.8.25: Von Jasper nach Kamloops – Mt. Robson, Wasserfälle und Kanada–Quiz
Nach einem ausgiebigen Frühstück hieß es heute Koffer packen und weiterreisen. Unser Ziel war Kamloops, das für sein heißes Klima bekannt ist – die Wettervorhersage versprach bis zu 37 Grad. Beim Erreichen von British Columbia stellten wir die Uhren eine Stunde zurück und gewannen damit auch etwas zusätzliche Zeit.
Ein erster Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: Am Visitor Centre des Mount Robson konnten wir den höchsten Berg der kanadischen Rockies bei strahlendem Sonnenschein bewundern. Da er laut einer Studie im Jahr nur an 16 Tagen wolkenfrei zu sehen ist, hatten wir großes Glück.
Nach einer kurzen Pause in Blue River und einer Mittagspause in Clearwater ging es weiter in den Wells Gray Provincial Park. Dort beeindruckten uns zunächst die Spahat Falls, die in eine tiefe Basaltschlucht stürzen. Wenig später standen wir an den Dawson Falls, deren breite Wasserfront ihnen auch den Beinamen „Kanadas kleines Niagara“ eingebracht hat.
Für die längere Strecke bis Kamloops hatte ich ein Kanada-Quiz vorbereitet, das die Fahrt kurzweilig machte und für viel gute Laune im Bus sorgte. Insgesamt 22 Fragen hatten es in sich, doch die Gäste waren mit viel Eifer dabei.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel, das South Thompson Inn. Nach dem Einchecken und etwas Freizeit traf sich die Gruppe auf der Terrasse zur Preisverleihung des Quiz, bei der die Hauptgewinner gebührend gefeiert wurden. Anschließend wartete ein besonderer kulinarischer Genuss: Auf der Terrasse wurden für uns Spareribs, Steaks und frische Forellen gegrillt – ein geselliger Abend, der den Reisetag perfekt abrundete.
27.8.25: von Kamloops nach Whistler mit Stopp in der Hat Creek Ranch
Nach dem Frühstück im Hotel ging es los Weiter Richtung Westen. Erster Halt war ein kurzer Fotostopp am Kamloops Lake, wo sich die Landschaft eindrucksvoll präsentierte. Dann führte die Fahrt zur Historic Hat Creek Ranch, einer ehemaligen Raststation aus der Zeit des Cariboo-Goldrausches. Hier bekamen wir einen lebendigen Eindruck davon, wie Reisende und Siedler damals unterwegs waren. Geführt wurden wir von Heidi, die in historischem Kleid auftrat. Mit ihrer fröhlichen und einnehmenden Art brachte sie uns die Geschichte der Ranch anschaulich und mitreißend näher.
Anschließend folgten zwei Fotostopps am Fraser River, bevor wir in Lillooet eine Mittagspause einlegten. Der kleine, typisch westkanadische Ort mit seinen Geschäften und Lokalen wäre eigentlich ideal für einen Bummel gewesen, doch bei 36 Grad suchten wir lieber Abkühlung im klimatisierten Supermarkt und besorgten uns dort einen Mittagssnack.
Am Nachmittag ging die Fahrt weiter über den spektakulären Abschnitt der Duffey Lake Road (Teil von Highway 99), der durch zahlreiche Kurven sowie steile Auf- und Abfahrten auffiel – durchaus eine Herausforderung für unseren Fahrer, aber dafür mit grandiosen Ausblicken belohnt. Ein kurzer Fotostopp am Duffey Lake selbst durfte natürlich nicht fehlen.
Schließlich erreichten wir Whistler und checkten im Hotel ein. Der bekannte Skiort in den Coast Mountains, Austragungsort zahlreicher Wettkämpfe während der Olympischen Winterspiele 2010, präsentiert sich auch im Sommer als quirliges, modernes Bergdorf. Mit seinen vielen Restaurants, Geschäften und gemütlichen Plätzen zum Verweilen wirkt Whistler lebendig und zugleich entspannt – ein perfekter Ausgangspunkt, um die umliegende Natur zu genießen.
Das Abendessen im Restaurant „La bocca“ überzeugte uns rundum: üppige Portionen, ausgezeichnete Gerichte und himmlische Desserts, serviert von ausgesprochen herzlichem Personal.
Zum Abschluss machten wir noch einen Abendspaziergang durch Whistler, unter anderem zur Brasserie, in der wir am nächsten Morgen frühstücken werden.
28.8.25: Von Whistler nach Vancouver – Wasserfälle, Fjordblicke und Stadterlebnisse
Der Tag begann mit einem kleinen Spaziergang durch Whistler: In nur zehn Minuten erreichten wir die Lorette Brasserie, wo uns ein reichhaltiges Frühstück erwartete. Gut gestärkt starteten wir anschließend in Richtung Vancouver.
Erster Halt war am Tantalus Lookout, wo wir noch einmal die beeindruckende Bergwelt genießen konnten. Hier nutzten wir die Gelegenheit, um unserem sympathischen Busfahrer Robert das Trinkgeld zu überreichen – ein herzliches Dankeschön für seine sichere und angenehme Fahrweise die wir wirklich sehr geschätzt haben.
Nach einem kurzen Stopp im Visitor Center von Squamish spazierten wir zu den Shannon Falls. Die Wasserfälle, die aus 335 Metern Höhe in die Tiefe stürzen, sind die dritthöchsten in British Columbia und boten ein eindrucksvolles Schauspiel.
Weiter ging es über den berühmten Sea-to-Sky Highway, der sich entlang des Howe Sound Fjords schlängelt. Am Porteau Cove Provincial Marine Park legten wir einen weiteren Fotostopp ein, bevor wir schließlich Vancouver erreichten.
Im Stanley Park fuhren wir zunächst über die berühmte Lion-Brücke, stoppten an einem Aussichtspunkt für einen Foto-Stopp. Der Park ist mit 400 Hektar größer als die Innenstadt selbst und gilt als „grüne Lunge“ Vancouvers – ein beliebter Erholungsort für Einheimische und Gäste gleichermaßen.
Danach führte uns der Weg weiter nach Granville Island, wo wir die Mittagspause verbrachten. Auf dem lebendigen Markt mit seinen Ständen, Straßenmusikern und der besonderen Stimmung ließ es sich wunderbar bummeln und verweilen.
Am Nachmittag stand eine Stadtrundfahrt durch Vancouver auf dem Programm: Wir fuhren durch Chinatown und besuchten das historische Gastown mit seiner berühmten Dampfuhr. Sie wurde in den 1970er-Jahren als Touristenattraktion gebaut und stößt normalerweise jede Viertelstunde Dampf und Töne aus. Also warteten wir gespannt – doch statt des großen Spektakels gab es nur drei kurze Dampfstöße, dann war schon wieder Schluss. Das sorgte für einiges Schmunzeln in unserer Gruppe und wir nahmen es mit Humor.
Am späten Nachmittag checkten wir in unserem Hotel ein und hatten etwas Zeit zur Erholung, bevor wir uns am Abend wiedertrafen. Unser gemeinsames Abendessen führte uns in ein Restaurant an der English Bay, wo wir den Tag mit Blick aufs Meer und Sonnenuntergang in geselliger Runde ausklingen ließen. Hier dankten und verabschiedeten wir am Ende auch unseren Reiseleiter Dieter, der uns in dieser ersten Woche durch Westkanada mit seinem Fachwissen begleitet hat.
29.8.25: Vancouver Island – Ein Tag in Victoria und den Butchart Gardens
Heute starteten wir besonders früh in den Tag: Bereits um halb sieben gab es Frühstück im Hotel, bevor wir gegen halb acht in den Bus stiegen und uns auf den Weg zum Tsawwassen Terminal machten. Dort checkten wir rechtzeitig ein, um pünktlich um 9 Uhr mit der Fähre nach Vancouver Island überzusetzen. Während der Überfahrt konnten wir den Blick auf die Küstenlandschaft genießen, bevor wir nach gut eineinhalb Stunden am Swartz Bay Hafen ankamen.
Unser erster Programmpunkt auf Vancouver Island war eine Stadtrundfahrt durch Victoria. Die charmante Hauptstadt British Columbias begrüßte uns mit ihrem maritimen Flair, historischen Gebäuden und einer entspannten Atmosphäre. Ein kurzer Halt am bunten Fisherman’s Wharf bot Gelegenheit, die bunten Hausboote und kleinen Restaurants zu bestaunen. Anschließend hatten wir Zeit zur freien Verfügung, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Manche schlenderten durch die belebten Straßen rund um das Parlamentsgebäude, andere genossen einen Kaffee oder ein Mittagessen in der Sonne.
Am Nachmittag ging es weiter zu einem Highlight der Region: den berühmten Butchart Gardens. Die weitläufige Gartenanlage, die einst auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs entstand, beeindruckte mit einer atemberaubenden Blumenpracht, perfekt angelegten Wegen und kunstvoll gestalteten Themengärten. Hier blieb Zeit, die liebevoll gepflegte Anlage in aller Ruhe zu genießen und unzählige Fotomotive festzuhalten.
Gegen frühen Abend traten wir die Rückfahrt an. Nach einer weiteren Fährüberfahrt erreichten wir wieder das Festland und kamen am Abend wieder im Hotel an. Der restliche Abend stand zur freien Verfügung – viele nutzten die Gelegenheit, eines der zahlreichen Restaurants in der Nähe des Hotels auszuprobieren.
30.8.25: Leinen los! Einschiffung und Start unserer Alaska–Kreuzfahrt
Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel begann für uns heute ein ganz besonderer Tag: die Einschiffung für unsere Alaska-Kreuzfahrt! Pünktlich um 10:30 Uhr brachte uns ein Bus zum Hafen. Eine besonders herzliche Geste: Claudia, die Geschäftsführerin von Canadian Travel Partners, ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begleiten und sich von der Gruppe zu verabschieden.
Gegen 11:00 Uhr erreichten wir das Canada Place Cruise Terminal in Vancouver. Das Einchecken verlief reibungslos, und bald konnten wir das Schiff betreten – unser schwimmendes Zuhause für die kommenden Tage. Die Freude war bei allen spürbar, während wir uns mit den ersten Decks vertraut machten und von Bord aus die Skyline Vancouvers bewunderten.
Um 14:00 Uhr fand die obligatorische Sicherheitseinweisung statt: Jeder meldete sich an seiner Musterstation und erhielt die wichtigsten Informationen für den Notfall.
Gegen 16:00 Uhr war es dann soweit: Leinen los! Bei einem Glas Sekt erlebten wir das Auslaufen des Schiffes. Wir fuhren unter die Lion-Bridge hindurch und während Vancouver langsam hinter uns verschwand, breitete sich ein Gefühl von Vorfreude aus – wir waren unterwegs Richtung Alaska!
An Bord wird ein großes Programm geboten. Zum Beispiel ein Treffen für Singles und Alleinreisende in der Ocean Bar. Ich nahm die Singles aus unserer Gruppe mit dorthin – und tatsächlich entwickelte sich eine lustige internationale Runde.
Am Abend kamen wir schließlich alle zum gemeinsamen Abendessen im Lido Market zusammen. Heute war Steak-Abend, und wir hatten uns Plätze am Fenster gesichert. Bei Sonnenuntergang und ausgelassener Stimmung feierten wir den gelungenen Auftakt unserer Kreuzfahrt – ein Abend, der Lust auf die kommenden Abenteuer machte.
31.8.25: Ein Seetag voller Genuss und Entspannung an Bord der MS Koningsdam.
Die MS Koningsdam, unser Zuhause für die Kreuzfahrt, ist ein modernes Schiff der Holland America Line, das 2016 erstmals in See stach. Mit ihren rund 300 Metern Länge und Platz für über 2.600 Gäste bietet sie alles, was das Kreuzfahrerherz begehrt: großzügige Außendecks mit einem Poolbereich, dessen Glasdach sich je nach Wetter öffnen oder schließen lässt, ein modernes Fitnesscenter, elegante Bars und Lounges, ein großes Theater sowie zahlreiche Restaurants. Wer Lust auf kulinarische Entdeckungen hat, kann sich in Spezialitätenrestaurants wie z. B. dem italienischen Canaletto oder dem edlen Pinnacle Grill verwöhnen lassen.
Unser erster kompletter Tag auf See begann ganz entspannt – mit einem Frühstück im Buffetrestaurant oder im eleganten Dining Room, ganz nach persönlichem Geschmack. Von frischem Obst über warme Klassiker bis hin zu einer duftenden Tasse Kaffee mit Meerblick blieb kein Wunsch offen. Einen besonderen Moment gab es, als wir unserer Mitreisenden Elke ein Geburtstagsständchen sangen. Später überraschte sie auch noch das indonesische Kellnerteam im Dining Room mit einem fröhlichen Lied, als wir gemeinsam am „Singletisch“ ein zweites Frühstück einnahmen.
Der Vormittag bot viel Zeit, um das Schiff in Ruhe zu erkunden oder ausgewählte Aktivitäten aus dem umfangreichen Bordprogramm zu besuchen: Spaziergänge über die Decks, ein Blick ins Spa oder in die Boutique – oder einfach ein gemütlicher Platz draußen, um die ruhige See und die vorbeiziehende Landschaft der Inside Passage zu genießen. Diese Mischung aus Weite, Stille und dem sanften Schaukeln des Schiffs verlieh dem Tag eine ganz besondere Stimmung.
Am Abend stand die erste „Dressy Night“ der Reise auf dem Programm – ein eleganter Abend im Hauptrestaurant, bei dem sich viele Gäste von ihrer besten Seite zeigten. Auch wir hatten uns fein gemacht und durften an einem besonders schönen Tisch Platz nehmen, mit perfekter Aussicht aufs Meer. Während wir das exzellente Menü genossen, entdeckten wir draußen immer wieder Fontänen von Walen – ein magischer Anblick, der diesen Abend zu etwas ganz Besonderem machte. Kein Wunder, dass wir sofort beschlossen, auch am nächsten Abend wieder im Dining Room zu speisen!
Nach diesem stimmungsvollen Dinner klang der Tag entspannt aus. Mit einem Besuch der Clubs mit Live-Musik oder mit letzten Blick auf das Wasser und das sanfte Dahingleiten des Schiffs war dieser erste Seetag ein perfekter Auftakt für die kommenden Abenteuer in Alaska.
1.9.25: Gletscher, Gondel und Goldgräber–Charme – Ein erlebnisreicher Tag in Juneau
Frühaufsteher wurden heute mit einem ganz besonderen Naturschauspiel belohnt: Schon um 5:55 Uhr färbte der Sonnenaufgang den Himmel über der Inside Passage in leuchtende Farben – ein perfekter Moment für stimmungsvolle Fotos vom Deck.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir Juneau, die charmante Hauptstadt Alaskas, wo gleich vier Kreuzfahrtschiffe festmachten – und das sollte man später auch merken. Nach dem Check-in für unser Ausflugsprogramm starteten wir mit dem Bus in Richtung Mendenhall Glacier. Wir erreichten das Besucherzentrum und machten uns auf den Weg zu den kurzen, aber lohnenswerten Spazierwegen: dem Photo Point Trail und dem Waterfall Trail.
Gemeinsam mit einem Paar aus unserer Gruppe wagte ich noch einen Abstecher auf einen kleinen Trail entlang eines Flussbettes. Dort entdeckten wir zahlreiche tote Lachse – ein überraschender und zunächst schockierender Anblick. Eine Rangerin erklärte uns, dass dies ein ganz natürlicher Teil des Lebenszyklus der Pazifiklachse ist: Nach ihrer langen Wanderung aus dem Ozean zu den Flüssen, in denen sie einst geschlüpft sind, legen sie ihre Eier ab und sterben kurz darauf. Ihre Körper zerfallen im Wasser und am Ufer, wodurch Nährstoffe zurück in das Ökosystem gelangen – sie ernähren Insekten, Vögel, Bären und sogar die Pflanzen entlang der Flüsse.
Um 16:30 Uhr fuhren wir zurück in die Stadt, wo uns ein weiteres Highlight erwartete: Mit der Gondelbahn ging es in nur fünf Minuten hinauf auf den Mount Roberts. Oben lockten traumhafte Ausblicke, ein informativer Film im Visitor Center und ein kurzer, stellenweise anspruchsvoller Trail, der mit weiteren Panoramapunkten belohnte.
Zurück im Tal blieb Zeit für eigene Erkundungen in Juneau. Viele nutzten den späten Nachmittag für einen Bummel durch die kleine Hauptstadt oder einen Besuch des legendären Red Dog Saloons, dessen rustikale Western-Atmosphäre und lange Geschichte für Gesprächsstoff sorgten.
Am Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Dinner im La Dining Room. Bei köstlichem Essen und bester Stimmung erzählten einige Mitreisende von ihren selbst gewählten Abenteuern: Whale-Watching-Tour, bei der tatsächlich Wale ganz aus der Nähe zu sehen waren oder ein Rundflug im Wasserflugzeug, der atemberaubende Blicke über Gletscher, Küsten und Wälder bot.
Für heute Nacht hat der Kapitän Polarlichter vorausgesagt. Man kann sich sogar telefonisch informieren lassen, wenn welche gesichtet werden. Wir sind gespannt!
2.9.25: Auf den Spuren des Goldrauschs – Skagway und die White–Pass–Bahn
In der Nacht klingelten bei einigen Gästen die Wecker besonders früh: Wer sich darauf eingelassen hatte, wurde mit einem spektakulären Schauspiel belohnt – am Himmel tanzten Polarlichter, die von einigen sogar fotografiert werden konnten. Ein unvergesslicher Moment, bevor unser Schiff am Morgen in Skagway anlegte.
Viele nutzten die Zeit für einen individuellen Spaziergang in die charmante Kleinstadt, die mit ihren historischen Fassaden noch immer vom Goldrausch des späten 19. Jahrhunderts erzählt.
Mittags begann für die meisten der Gruppe der Ausflug mit der historischen White Pass & Yukon Route Railway – eine legendäre Strecke, die einst in Rekordzeit während des Goldrauschs Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Als 1897 Goldfunde am Klondike bekannt wurden, strömten tausende Glückssucher nach Skagway. Sie mussten all ihre Ausrüstung mühsam über steile Bergpässe schleppen, darunter auch den White Pass. Um diesen gefährlichen und beschwerlichen Weg zu erleichtern, wurde 1898 mit dem Bau der Eisenbahn begonnen. In nur zwei Jahren entstand eine technische Meisterleistung: Schmale Gleise, kühne Brücken und Tunnel, die sich durch das schroffe Gebirge schlängeln.
Die Fahrt führte uns entlang spektakulärer Berglandschaften: steile Felswände, tiefe Schluchten und dichte Wälder säumten die Strecke, während der Zug langsam auf knapp 900 Meter Höhe kletterte – bis zur kanadischen Grenze am White Pass. Besonders beeindruckend war der Blick auf die historische Eisenbahnbrücke, die einst zu den größten Ingenieursleistungen ihrer Zeit gehörte. Die Ausblicke auf den Skagway River, die dramatischen Berghänge des Fijords (einer der tiefsten Nordamerikas) machten schnell klar, warum diese Strecke weltweit berühmt ist. Am höchsten Punkt drehte der Zug in einer Schleife, sodass wir auf der Rückfahrt die andere Seite der Strecke bestaunen konnten.
Nach der Fahrt nutzten wir die Gelegenheit, direkt in Skagway auszusteigen, um noch ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Der Rückweg zum Schiff war bequem zu Fuß zu bewältigen, und viele ließen den Nachmittag gemütlich an Bord ausklingen.
Am Abend kamen wir noch einmal alle zusammen und genossen ein gemeinsames Dinner im Pinnacle Grill, einem der Spezialitätenrestaurants an Bord. Viele entschieden sich für perfekt zubereitete Steaks, auch die gigantischen Nachspeisen waren ein weiteres Highlight des Abends. Bei entspannter Stimmung ließen wir den Tag Revue passieren und tauschten unsere Erlebnisse aus: die Zugfahrt zum White Pass (einige darunter sogar bis zum idyllischen Bennett-See in Kanada) oder der Ausflug mit Hundeschlittenfahrt und Goldwäsche. So kamen am Abend viele spannende Geschichten zusammen.
3.9.25: Ein Tag im Endicott Arm – Gletscherzauber und Wale
Heute führte unsere Route in den spektakulären Endicott Arm, einen beeindruckenden Fjord mit steilen Felswänden, dichten Wäldern und zahllosen treibenden Eisschollen. Schon am Morgen öffnete das Schiff das vordere Außendeck, um bei strahlendem Sonnenschein und frischer, klarer Luft die unvergleichliche Kulisse zu genießen.
Am späten Vormittag erreichten wir den Dawes-Gletscher. Der gewaltige Tidenwasser-Gletscher liegt am Ende des Fjords und beeindruckt durch seine über 300 Meter hohe Eiswand, die direkt ins Meer ragt. Dieses Naturwunder gehört zu einem der wenigen Gletscher Alaskas, die bis heute aktiv kalben und damit den Fjord mit seinen charakteristischen Eisschollen speisen.
Der Nachmittag brachte noch einmal viel Spaß und beste Stimmung: Auf Deck 12 traten wir zu einem Cornhole-Turnier an, und schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf. Erst führte die eine Gruppe deutlich, dann holte die andere auf – und jeder Punkt wurde bejubelt. Kurz vor der Entscheidung rückte das Spiel jedoch in den Hintergrund, denn plötzlich tauchten Wale auf! Es waren zwar keine besonders großen Tiere, aber so viele, dass wir den Blick kaum von ihnen abwenden konnten. Ein Schauspiel, das alle sofort in seinen Bann zog.
Zum Abendessen trafen wir uns erneut. Inzwischen haben wir „unseren“ Stammplatz im Dining Room gefunden: ganz hinten am Heck, direkt am Fenster, und mittlerweile wird er schon fest für uns reserviert. Während wir uns das köstliche Menü schmecken ließen, zeigten sich draußen gleich mehrere große Wale. Ihre gewaltigen Flossen ragten hoch aus dem Wasser – ein beeindruckender Anblick, auch wenn niemand von uns in dem Moment eine Kamera parat hatte.
Der Abend klang für jeden nach Lust und Laune aus: Einige besuchten Shows und Livemusik, andere ließen den Tag entspannt an einer der Bars ausklingen. Ein Tag voller Naturwunder, Erlebnisse und unvergesslicher Momente.
4.9.25: Ketchikan: Nebelzauber, Tierbegegnungen und Orange Party
Der Tag begann mit einer seltenen Besonderheit für uns: Nebel, nachdem wir tagelang nur blauen Himmel und Sonnenschein genossen hatten! Wir erreichten am Vormittag die "Lachshauptstadt der Welt" Ketchikan. Die Landschaft lag in mystischen Schleiern, was der Szenerie rund um die Regenwaldküste von Alaska einen besonderen Zauber verlieh. So herrschte bei unserer Ankunft eine ganz eigene Stimmung, aber obwohl Ketchikan als regenreichste Stadt Nordamerikas mit durchschnittlich 300 Regentagen im Jahr bekannt ist, hatten wir Glück – statt Dauerregen gab es schon bald wieder blauen Himmel in Ketchikan, jedoch stimmungsvolle Nebelbänke bei unserem Bootsausflug.
Nach einem individuellen Stadtbummel durch Ketchikan startete am Nachmittag für viele Gäste der Ausflug „Lighthouse, Totems & Eagles Excursion“. Nach einer kurzen Fahrt im Bus – begleitet von Infos über die Stadt, den üppigen Regenwald und die Lachswanderungen – ging es aufs Boot. Wer mochte, genoss frische Luft auf dem Oberdeck, während unten ein wettergeschützter Bereich war. Mit Getränken und leckeren Lachs-Snacks versorgt, erlebten wir Alaskas wilde Seite vom Wasser aus hautnah: Wir entdeckten Weißkopfseeadler in ihren mächtigen Nestern, sahen Seelöwen beim Sonnen und bekamen eindrucksvolle Einblicke in die maritime Kultur. Besonders interessant war die Geschichte der Totempfähle. Sie sind keine religiösen Symbole, sondern erzählen Geschichten der indigenen Völker. Auch der historische Leuchtturm war ein Highlight: Er gilt als einer der ältesten an dieser Küste und ist bis heute ein markanter Orientierungspunkt.
Die Nebelbänke auf dem Wasser verliehen der Bootsfahrt eine fast filmreife Atmosphäre. Viele nutzten die Gelegenheit, um Fotos zu machen, während unsere Kapitänin spannende Details zu Gezeiten, der reichen Tierwelt und den Traditionen der Region teilte. Insgesamt dauerte der Ausflug rund drei Stunden und war ein echtes Erlebnis.
Andere Gäste nutzten den Tag für ganz unterschiedliche Abenteuer: Einige Gäste berichteten begeistert von ihrer Bärenbeobachtungstour, bei der man die Tiere in freier Wildbahn erleben konnte. Andere erkundeten Ketchikan entspannt auf eigene Faust, besuchten eine Holzfällershow und genossen die Atmosphäre der Stadt.
Am Abend versammelten wir uns wieder an unserem inzwischen „festen Stammtisch“ im Dining Room, wo wir wie gewohnt einen der besten Plätze mit Blick aufs Heck reserviert hatten. Bei einem köstlichen Abendessen tauschten wir unsere Erlebnisse des Tages aus.
Der Abend stand übrigens im Zeichen der Orange Party, die die niederländischen Wurzeln der Holland America Line feiert. Gäste und Crew tauchten das Schiff in Orange – und auch wir machten begeistert mit. Ein fröhlicher Abschluss für einen Tag voller Erlebnisse, Kontraste und unvergesslicher Eindrücke.
5.9.25: Ein ruhiger letzter Seetag
Der letzte volle Tag unserer Reise begann mit einer ruhigen Fahrt durch die Inside Passage. Frühmorgens lag noch Nebel über dem Wasser, der der Landschaft eine geheimnisvolle Stimmung verlieh. Im Laufe des Tages klarte es zunehmend auf, und sonnige Abschnitte wechselten sich mit sanften Nebelbänken ab.
Der Tag gab die Gelegenheit, das Bordleben noch einmal in vollen Zügen zu genießen. Einige ließen es sich beim Brunch im Dining Room gutgehen, während andere das Kuchenbuffet im Lido erkundeten. Dort stapelten sich riesige, kunstvoll verzierte Torten mit hohen Schichten in allen Geschmacksrichtungen – ein wahrer Augenschmaus, aber für uns zu üppig und kalorienreich, da waren wir uns einig.
Am Nachmittag traf sich unsere Gruppe in der Ocean Bar zu einem Informationstreffen. Dabei besprachen wir alle wichtigen Details für die Ausschiffung in Vancouver: von den Kofferanhängern über den Ablauf bei der Gepäckabgabe bis hin zu den Zoll-Formalitäten. Ich half beim Ausfüllen der notwendigen Formulare und beantwortete Fragen rund um die Heimreise – so konnten sich alle gut vorbereitet und entspannt auf das Ende unserer Kreuzfahrt einstellen.
Am Abend kamen wir noch einmal an unserem Tisch im Dining Room zusammen. Während draußen die Sonne langsam im Meer versank, genossen wir ein letztes gemeinsames Abendessen. Von unserem Platz am Heck hatten wir einen perfekten Blick auf den Sonnenuntergang – ein besonders stimmungsvoller Abschluss für unsere gemeinsame Zeit an Bord.
Mit einem Gefühl von Wehmut, aber auch großer Dankbarkeit für diese unvergessliche Reise, ging es anschließend zurück in die Kabinen, wo das Kofferpacken auf uns wartete. Morgen werden wir wieder festen Boden unter den Füßen haben – doch die Erlebnisse dieser Reise, von den Gletschern Alaskas bis zu den stillen Fjorden, werden uns sicher noch lange begleiten.
6.9.25: Abschied von der MS Koningsdam und Ausflug nach Steveston
Der Tag unserer Ausschiffung begann früh am Morgen in Vancouver. Nach einem letzten Frühstück an Bord hieß es Abschied nehmen von der MS Koningsdam, die uns in den vergangenen Tagen zuverlässig durch Alaskas beeindruckende Landschaften getragen hatte. Alles lief reibungslos: Kofferabgabe, Sicherheitskontrolle und Zusammentreffen mit der lokalen Gästeführerin Marion, die die uns am Terminal erwartete.
Statt direkt zum Flughafen zu fahren, nutzten wir den Vormittag für einen gemütlichen Ausflug ins charmante Fischerdorf Steveston, das an der Mündung des Fraser River liegt. Auf der Fahrt dorthin erzählte Marion von der bewegten Geschichte der Region: Einst gab es entlang des Flusses über 100 Fischkonservenfabriken, und noch heute erinnern der Britannia Shipyard und liebevoll restaurierte historische Fischerboote an diese Zeit.
Bei einem Spaziergang durch den Ort tauchten wir tiefer in die Geschichte ein: Alte Holzhäuser, einst von japanischen Familien bewohnt, das frühere Postamt, ein Museum und sogar Relikte alter Straßenbahnen gaben einen Eindruck vom Leben früherer Generationen. Dazu kam die idyllische Lage direkt am Wasser und ein nahegelegenes Vogelschutzgebiet, das dem Ganzen eine besondere Ruhe verlieh.
Nach diesem stimmungsvollen Ausflug brachte uns der Bus weiter zum Flughafen, wo wir schließlich eincheckten und unseren Rückflug am späten Nachmittag antraten.
7.6.25: Ankunft in Frankfurt – wir nehmen Abschied
Um 11:30 Uhr vormittags landeten wir in Frankfurt. Dort endete unsere gemeinsame Reise – erfüllt von Erinnerungen an Gletscher, majestätische Seen und Fjorde, Begegnungen mit Walen und Adlern, spannende Ausflüge und entspannte Stunden an Bord.
Der Abschied fiel uns nicht leicht, aber die zahlreichen Eindrücke und Erlebnisse dieser besonderen Kreuzfahrt werden uns sicher noch lange begleiten.
Was für eine Traumreise – von den majestätischen Rockies bis zu den beeindruckenden Gletschern Alaskas! Strahlendes Wetter, perfekte Organisation und vor allem ihr als fantastische Gruppe haben diese Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht. Danke für all die schönen Gespräche, das viele Lachen und die gemeinsamen Erlebnisse. Ich würde mich sehr freuen, euch auf einer weiteren Reise wiederzusehen!
Eure Monika