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Kanada, Insight Passage und Alaska

Reisebericht: 16.07. – 04.08.2024

Es war einmal ein Kühlschrankthermometer, das reiste nahezu drei Wochen mit eigentlich drei Reisegruppen durch den Nordwesten Amerikas.

Diana Mendel

Ein Reisebericht von
Diana Mendel


Calgary

Wir starten mit einem ganz angenehmen Service der discover airlines unsere Rundreise in Richtung Calgary.
Wem ist sie nicht mehr ein Begriff, die Stadt der olympischen Winterspiele 1988? DIE Spiele, bei denen die jamaikanische Bobmannschaft, weithin belächelt, als Legende in die Bob- und auch die Hollywoodgeschichte eingeht. Und so hat auch vermutlich ein jeder aus unserer Reisegruppe seine ganz eigene Vorstellung von Calgary und während unserer ersten Busrundfahrt lässt sich an den Spielstätten und Sprungschanzen noch so einiges erahnen. Und doch erscheint die Stadt so ganz anders, leicht unaufgeräumt, gestückelt, ganz wenig wie eine Metropole. Unsere Reiseleiterin für Kanada ist Nadja und sie erzählt und erläuft dann auch tatsächlich mit uns noch die Höhepunkte der Geschichte Calgarys, wir verstehen, dass Stadtgeschichte hier mit europäischer kaum zu vergleichen ist. Das historische Rathaus direkt gegenüber dem neuen Rathaus, einmal aus den 60iger Jahren, einmal aus den 2000ern.
Earls kitchen ist der Ort unseres ersten gemeinsamen Abendessens, müde mit noch deutscher Zeitrechnung im Nacken fallen wir wohl alle tief erschöpft in die Betten.

Rocky Mountains

Der Schlafrhytmus muss sicherlich erst noch gefunden werden, wir sind zwar nicht wirklich ausgeschlafen, aber munter.
Die Erwartungen an die kommenden Tage lassen alle voller Energie bereit sein, es geht ab jetzt von Ort zu Ort, von Hotel zu Hotel….und nun erst einmal in die Rocky Mountains.
Nadja ist eine sehr erfahrene Reiseleiterin, sie und ihr Fahrer Paviz kennen die Strecke bestens und so ist es sehr angenehm, ihren Ausführungen zu Land und Leuten zu folgen. Interessant tatsächlich wie stark die Einflüsse des englischen Königshauses bis heute Entscheidungen um die eigene Geschichte und auch die eigenen Schätze beeinflussen. Geprägt ist die Gegend massgeblich durch die CPR, die Canadian Pacific Railway. Wir stoppen an den wunderschönen Seen des Banff Nationalparks, mindestens ein Wasserfall wird ab heute fester Programmteil. Am Bow See und dem Bow Fluss dann wird es besonders: der „River of no Return“ scheint uns allen bekannt.
Und wir hatten tatsächlich unsere erste größere Tierbeobachtung: eine Wapiti -Hirschgruppe hatte sich am Strassenrand versammelt, der ein oder andere konnte sie wohl auf ein Foto bannen.

Columbia Icefield

Der Morgen begann für einige mit einer Art Ringen um einen Frühstücksplatz, das Hotel war gut besucht. Aber das Angebot für uns Europäer auf kanadischem Boden prima.
So starteten wir gut gestärkt in Richtung Jasper Nationalpark. Unser Tageshighlight sollte dabei das Columbia Icefield sein. Und im Nachhinein betrachtet war es auch ganz aussergewöhnlich, werden wir noch einige Gletscher sehen auf unserer Reise. Der Athabasca Gletscher bleibt der einzige, den wir auch tatsächlich betreten dürfen. Das wird natürlich ausgenutzt, und so werden Wasserflaschen mit Gletscherwasser gefüllt. Ein Elixier für Jugend, Schönheit und Stärke im Rucksack begleiten uns dann auf dem Rückweg vom Gletscher auch die ein oder anderen Gedanken zu den dramatischen Rückgängen des Gletschereises. Und sicher sind auch wir Touristen ein Teil des Systems, welches man immer wieder infrage stellen muss, verstehen wir auch, wie sensibel man damit umgehen muss.
Getrübt wird unser Empfinden und unsere Begeisterung ab der zweiten Tageshälfte von den uns mittlerweile umgebenden Gerüchen nach Feuer. Und nicht zuletzt Nadja löst es für uns auf mit den offensichtlich immer näher kommenden Waldbränden, von denen auch Kanada jedes Jahr verstärkt heim gesucht wird.
Wir übernachten in Jasper, ein sehr schöner Ort im Tal umgeben von den Rocky Mountains. Wir speisen in einem sehr schönen Restaurant von einem sehr guten, für uns liebevoll zusammengestellten Büffet. Und heute, im Nachhinein ist niemandem von uns klar, ob das alles noch so steht. Die Stadt Jasper wurde nur kurz nach unserem Besuch von dem verheerenden Feuer, welches uns schon vorab begleitete abgeschnitten und verwüstet. Die dramatischen Bilder sehen wir Tage später in den Medien.

Kamloops

Der North Thompson River macht den Weg des Tages und so bestaunen wir erneut wunderbare Wasserfälle und sagenhafte Landschaften. Wir sind gute Zuhörer bei Nadja. Aber das, was wir dazu während unserer Fahrt immer wieder zu sehen bekommen, ist spektakulär. Unzählige Fotos haben meine Gäste wohl schon verschossen, dabei ist es schwer, quer zu löschen, denn eigentlich ist jedes Bild einfach wunderbar. Die Vegetation macht heute einen Wechsel, der geografische Wechsel liegt zwischen Alberta und British Columbia. Doch auf dem Weg machen wir einen ganz besonderen Fotostopp: der Mount Robson präsentiert sich uns bei bestem Wetter für weitere unzählige Erinnerungen.
Unser Tagesziel Kamloops ist ein langgezogener, schnell überschaubarer kleiner Ort. Das Besondere ist seine idyllische Lage am Zusammenfluss von North und South Thompson River. Und in diesem Flusstal liegt auch unser Hotel für die kommende Nacht, ein Aufenthalt mit Urlaubscharakter.

Vancouver

Wir fahren Vancouver entgegen, der letzten Station unserer Kanada Tour. Entlang des Fraser Flusses verstehen wir, dass nun hier in British Columbia Holz die Priorität hat.
Es ist ein ganz ordentlicher Fahrtag, etliche Kilometer müssen zurück gelegt werden, aber ein netter Stop in „Hope“ kann uns über die Mittagszeit stärken und wir erreichen voller Begeisterung Vancouver. Und so irgendwie spürt ein jeder, dass mit Ankunft in dieser Metropole eine neue Etappe unserer großen Rundreise beginnen wird.
Nadja erzählt, es nennt sich Orientierungsfahrt, und die Kameras klicken. Vancouver begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und so halten wir in einem alten Hafenbereich, der heutzutage nur zum Bummeln und Flanieren einlädt…..Granville Island ist eine riesige Markthallenanlage, ein jeder von uns läuft inspiriert quer….teils auf der Suche nach einem leckeren Imbiss oder auch für ein hübsches Mitbringsel in die Heimat. Unser Hotel liegt wunderbar zentral und wir können auch tatsächlich ein wenig entspannen: wir bleiben nicht nur eine Nacht!
Unsere Gruppe wird an diesem Tag auch wunderbar ergänzt und somit vollzählig für die nächsten großen Stationen Kreuzfahrt und auch Alaska. So kommen wir mindestens für Vancouver mit dem gleichen Wissensstand zusammen um uns dann bei einem Abendessen „in großer Runde“ über offensichtlich vieles auszutauschen, was da wohl gesagt werden muss. Gäste mit noch ausreichend Energie konnten später das große Feuerwerk von der Marina aus bestaunen.

Vancouver Island

Fast vollständig macht sich die Gruppe zum heutigen Tagesausflug nach Vancouver Island auf. Die Insel ist die größte Pazifikinsel Nordamerikas und beheimatet die Hauptstadt von British Columbia, Victoria. Nadja verspricht tief englischen Charme, für uns Europäer vielleicht eher ein Hauch, doch tatsächlich architektonisch auffällig weicher und gemütlicher als die Metropole Vancouver. Beeindruckend sind die unzähligen Blumenrabatten und Blumenarrangements , die die Gebäude umschreiben. Generell scheint Kanada eine Art Vorliebe für Hängepflanzen zu haben. es begann schon in Calgary, dass ganze Strassenzüge gesäumt sind von pinibelst gepflegten Blumenampeln. Ein Phänomen, welches später sogar auf eine doch sehr harte und eher unwirtliche Stadt wie Anchorage zutreffen wird. Die Detailliebe zu Blumen und Gärten ist enorm, da scheint unser Besuch im Butchards Garden nur noch die Wahrnehmung für die „normale“ Strasse zu verstärken. Aber auch hier werden natürlich unendliche Fotos geschossen, wir sind begeistert, müssen uns aber schon aufgrund der Fülle an Fotos fragen, ob denn auch die Zuhausegebliebenen dafür stark genug sein werden.
Für ein Abendessen, heute mal ganz individuell, hält Vancouver eine Menge bereit. Da kann es sich durchaus lohnen, beim Warten auf einen Platz im Restaurant hartnäckig zu bleiben.

Vancouver und Beginn der Kreuzfahrt

So ganz in großer Runde sind nun auch alle bereit, Nadja auf die Stadtrundfahrt durch Vancouver zu folgen. Hier hat Nadja ihr Heimspiel. Doch am heutigen Tag steht noch ein weiterer Programmpunkt an. Wir gehen auf Kreuzfahrt. Also alle Koffer erfolgreich gelabelt und wir durchlaufen diverse Sicherheitsschranken, bevor jeder Gast das Schiff und auch schon die eigene Schiffskabine entern darf. Aber alles viel unkomplizierter als gedacht und wir finden uns prima zurecht. Immerhin haben wir auch erfahrene Kreuzfahrtgäste in der Gruppe, da fehlt vielleicht eine nette Ausfahrmelodie unseres Schiffes, aber wir starten und Vancouver verschwindet zunehmend im wunderbaren Sonnenlicht eines sommerlich warmen Tages.
An diesem Tag erkunden wohl alle erst einmal das Schiff, wir treffen uns regelmäßig eher zufällig auf dem Oberdeck, fast ein jeder mit einem wunderbaren Kaltgetränk in der Hand……fotografierend und fasziniert von unseren ersten Fahrkilometern. Wäre da nicht dieser uns leicht verwirrende Partykrach mit gleichförmig tanzenden Poolnixen. Die urlaubenden Amerikaner sind in Feierlaune, der Blick auf den Innenbereich des Pooldecks gerichtet, während die letzten Kilometer Kanada aussen am Schiff vorbeiziehen.

Tag auf See

Der erste Tag an Bord unseres Kreuzfahrtschiffes soll ein reiner Seetag werden.Wir treffen uns also nach einem ausgiebigen Frühstück und besprechen, was einem jeden so auf dem Herzen liegt. Da werden dann Ausflüge besprochen, Wlan der NCL vergeblich gesucht und über Restaurantbesuche individuelle, nette Verabredungen getroffen. Der Tag war schneller rum, als man sich das hätte vorstellen können. Wir wissen nun, dass wir an Bord der NCL mit Sicherheit nicht verhungern werden und es immer wieder traumhaft sein kann, einfach mal auf die Aussengangway zu gehen, um regelmäßig die wunderbare Fjordwelt jenseits des Schiffes im Blick zu behalten.

Ketchikan

Am frühen Morgen legt unser Schiff an einem Aussensteg vor dem kleinen, ehemaligen Goldgräberstädtchen Ketchikan an. Ein großer Teil meiner Reisegruppe begibt sich mit mir auf einen Bootsausflug entlang des Küstenverlaufes auf der Suche nach Weisskopfseeadlern, Totempfählen und …. naja, eigentlich sind wir nahezu jeden Tag auf der Suche nach allem….wir beobachten also gespannt und freuen uns über jede Tiersichtung, die uns ermöglicht wird. Und das an jedem Tag der Reise. Versorgt werden wir an Bord unseres Ausflugsschiffes von drei jungen Mitarbeitern, saisonal beschäftigt aus ganz unterschiedlichen Landesteilen der USA. Sie versorgen uns mit Kakao, der sehr gut tut bei mittlerweile frischen Aussentemperaturen um die 18 Grad und leichtem Nieselregen und reichen eine kleine Auswahl örtlicher Snacks.
Ketchikan bietet die Möglichkeit für einen kleinen Bummel, bevor wir uns ganz individuell wieder auf unserem Kreuzfahrtschiff einfinden.

Juneau

Juneau, Hauptstadt Alaskas, ist unser Stop am heutigen Tag. Und heute werden wir in voller Gruppenstärke einen Ausflug zum knapp 21 km entfernten Mendenhall Gletscher unternehmen. Er ist Ausläufer des knapp 4000 qm großen Juneau Icefields. Zu sehen ist für uns seine Gletscherzunge, die sich in den Mendenhall See auslässt. Es ist zwar ein grauer Tag, aber die Luftqualität belebt uns. Wir haben einfach mal die Möglichkeit der Bewegung, Bewegen bei frischer, klarer Luft. Viele von uns erlaufen sichtlich glücklich den angrenzenden Wasserfall. Seine Kraft reichert die Luft voller klitzekleiner Wassertropfen an, die von uns wie ein Kurmittel erlebt werden.
Brad, unser Fahrer für den Tag hat noch einen ganz anderen Stop für uns parat: eine Lachsaufzuchtstation. Unzählige Lachse, nicht nur in den Kästen der Station, auch am Flussrand begeistern uns spontan. Und wo Futter, da auch Kenner: Seehunde geniessen das Lachsparadies und fast gelangweilt elegant machen sie die ein oder andere Lachsbeute. Fotos über Fotos….aber das muss ich eigentlich nicht erwähnen.
Wer dafür einen Abschluss im legendären Red Dog Saloon gesucht hatte, ist dann dort auch noch einmal auf seine Kosten gekommen. Das ganze Restaurant ein Original, der rauhstimmige Sänger am Saloonklavier ein absolutes Muss….und so erkennen wir viele seiner alten Klassiker und beschliessen einen sehr schönen Tag.

Skagway

Unser Schiff legt heute in Skagway an und dort nahezu gegenüber des kleinen Bahnhofes der White Pass Scenic Railway. Und genau diese Eisenbahn ist unser heutiges Tageshighlight. Die historische Bahn hat ihren Ursprung im berühmten Klondike Goldrausch und wurde unter unsagbaren Bedingungen, allen Hindernissen zum Trotz, gebaut, um hoffnungsvolle Goldschürfer zu ihren Träumen zu befördern. Die Fahrt geht über Abgründe tiefgeschnittener Schluchten, über Felsen und Stationen, die ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte erzählen können, über einen Goldrausch-Friedhof bis hin zum White Pass Gipfel, der eine Art Grenzpunkt war zwischen Kanada und Alaska, ein Punkt, an dem nur weitergelassen wurde auf der Suche nach Gold, wer ausreichend Verpflegung nachweisen konnte. Eine unfassbare Geschichte von Gold und Entbehrungen bis hin zum Tod.
Unser „Goldwagen“ war eigens für uns reserviert und wir wurden wunderbar bei einer Flasche Wasser auf deutsch mit den Geschichten um den Scenic Railway fasziniert. Die Mengen an Fotos, die während dieser kleinen Zugreise geschossen wurden, können wohl erneut nur geschätzt werden.
Aber auch der kleine Ort Skagway lässt sich nach der Fahrt gut und hübsch erlaufen, ein rundum toller Ausflugstag geht dann erneut ganz individuell bei vielleicht dem ein oder anderen in einem der Spezialitätenrestaurants des Schiffes zu Ende.

Icy Strait Point

Die Ankündigung sagt, dass der heutige Ort, die „Stadt an den Klippen“ bekannt ist für die größte noch existente Siedlung der Tlingit Indianer, aber auch…….für Buckelwale, Schwertwale, Robben und Seeotter. Also bucht ein Teil der Gruppe wassernahe Ausflüge, um eventuell in den Genuss zu kommen, das ein oder andere Tier vor die Linse zu bekommen. Ein anderer Teil der Gruppe hat Tickets für eine Gondelfahrt auf den Hausberg, wenngleich ohne Sicht….nicht einmal wirklich und deutlich Sicht auf das Gegenüber dank des Nebels. Bären trotz intensiver Beschilderung auch Fehlanzeige. Aber Icy Strait Point selbst hat eigentlich ausreichend zu bieten für ein paar Stunden jenseits des Schiffes. Die Wasserlage des Küstenortes lädt buchstäblich ein, bei erneut prima klarer Luft zu Laufen. Eingebettet in ein Lachsmuseum lässt es sich durch kleine Lädchen flanieren, eine Feuerstelle mit Restaurants und lokaler Fischgastronomie bietet sich an. Auch ohne einen spektakulären Ausflug kann das Örtchen uns begeistern.

Hubbard Gletscher

Der nächste Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein und einem bis ins Blau aufziehendem Himmel. Ein Traumwetter für meine Ausflugsgäste, denn diese Bedingungen sind nur das Sahnehäubchen des Tages. Eine gute Gruppe hat eine Fahrt an den Hubbard Gletscher gebucht und wird dafür über ein Tenderboot an den Gletscher herangefahren. Spektakuläre Fotos wurden gemacht, ein Gletscherabbruch faszinierte dann derart, ganze Eisbrocken wurden den Gästen in die Arme gelegt….ein unfassbarer Ausflug. Bis dahin sollte es das Highlight gewesen sein. Aber….wir werden noch eine Rundfahrt durch Alaska erleben. Offensichtlich kann sich unsere Reise in seinen Eindrücken noch gewaltig steigern.

Seward und Anchorage

Unsere Kreuzfahrt endet in Seward bei für Mitteleuropäer kaum besser zu beschreibendem Wetter als mit „Novemberwetter“. Zumindest optisch. Tief hängende Wolken packen den Ankunftsort unseres Kreuzfahrtschiffes in düsteres Grau, der Blick in den Hafen zeigt eine Art Industriehafen und man wartet irgendwie auf neue Verzauberung. Anna wird unser Guide für Alaska sein und ihr erstes Willkommen an uns fällt auch schon herzlich alaskanisch handfest aus. Anna führt uns durch den Ort und dann dort durch das Sealife Center. Dabei ist dies weniger ein Aquarium als ein Rehabilitationscenter für kranke Meerestiere. Unsere Fahrt hat zum Tagesziel die Stadt Anchorage und führt uns an verschiedenen Gezeitenseen durch den Kenai Nationalpark.

Denali Nationalpark

Unsere Alaska Rundreise soll nun hier beginnen, für lieb gewonnene „Gäste der ersten Stunde“ ist es das Ende Ihrer Reise. Wir verabschieden also einen Teil unserer Gruppe und fahren in Richtung Denali.
Martin Buser ist unser erster Gastgeber des Tages. Wir sind eingeladen, eine Hundeschlittenfarm zu besichtigen. Wir bekommen eine Menge interessanter Geschichten um die Schlittenhunde und ihr Leben in Alaska präsentiert, selbstverständlich inklusive einer ordentlichen Kuschelzeit mit den Heranwachsenden…..passen aber alle noch auf den Arm!
Wir machen Stop in Talkeetna, ein Ort der auch aus der 68iger Bewegung hätte stammen können. Gelegen am Talkeetna Fluss ist der Ort geprägt von bunten Holzhäusern mit liebevoll dekorierten Eingangsbereichen, üppig bepflanzten Vorgärten und einer Menge gastronomischer Angebote. Wir nutzen die Zeit für ein Mittagessen und fahren weiter.
Im Grand Denali Resort kehren wir ein, wir werden die nächsten zwei Tage dort übernachten.

Denali Nationalpark

Die Temperaturen sind noch einmal zurückgegangen. Insbesondere in den Abendstunden legt sich kühle Luft über die feuchten Wälder. Wir wohnen mit Blick über das Tal und die Erhebungen des Denali Nationalparks.
Einige von uns sind schon früh aufgestanden, um einen Helikopterrundflug über die einzigartige Bergwelt de Nationalparks bis hin zu den zwei Spitzen de Denalis / Mount Mc Kinleys zu erleben. Und es muss ein spektakuläres Erlebnis gewesen sein: schneebedeckte Berggipfel, der Denali von allen Seiten und von oben und hinzu diverse Gletscher, so oft erlebt auf dieser Reise, nun auch einmal aus der Luft in Ihrem vollen Verlauf.
Da ist es vielleicht nicht mehr so reizvoll, „nur“ in einen optisch amerikanischen Schulbus zu steigen, um die Tierwelt des Parks auf einer knapp 5 stündigen Tour vor die Linse zu bekommen. Aber wir wurden auch hier vollauf zufrieden gestellt. So begleitete uns zunächst ein Fuchs mit gleich zwei Opfern im Maul eine Weile am Wegesrand, Dallschafe hoch oben an den Berghängen wie auch immer wieder mal äsende Karibus, die sich von unserem Bus absolut nicht stören liessen. Unsere alaskanische Safari war ein Erfolg und so stand an diesem Tag ein letztes gutes Abendessen, eventuell im Unterort und das zufriedene Kofferpacken für unsere letzte Reisestation Anchorage an.

Anchorage

Wir duften uns ja bereits nach der Kreuzfahrt ein Bild von Anchorage machen. Ein Ort so ganz ohne Schnörkel und TamTam. Was kann da sensationeller sein, als mit TamTam nach Anchorage zu reisen? Also kein Bus, wir nehmen den Zug. Und es soll ein ganz besonderer sein: der Alaska Wilderness Express. Ob wir tatsächlich Express gefahren sind, glaub ich nicht. Aber: schön wars. Ein Panorama Abteil mit breiten, weich gepolsterten Sitzen bot eine wunderbare Sicht in die Natur. Vorbei an Bergen und Seen fuhren wir unter regelmäßigen Hupsignalen und netten Aufforderungen, zwischenzeitlich zu den Mahlzeiten unsere Plätze im Restaurant einzunehmen. Eine Plattform bot wieder einmal erweiterte Möglichkeiten für Fotos. Und sie wurden geschossen….wie immer sehr viele, wie immer vermutlich zu viele. Aber es sollte so sein, denn sie war entzückend die Reise, per Zug nach Anchorage.

Anchorage oder Bärenausflug

Ja, manche Dinge sind offensichtlich zu toppen. Und so freue ich mich, wenn das auch für meine Gäste und Ihre Erwartungen gilt. Denn ein großer Teil der Gruppe ist an diesem Morgen aufgebrochen, um per Bus, per Wasserflugzeug und per Boot auf Bären-Foto-Jagd zu gehen. Und sie hatten Sichtungen. Und das nicht zu knapp. Bären nicht nur kurz wie per Zufall vor die Augen zu bekommen, sondern die Ruhe und die Zeit zu bekommen, die Situation tatsächlich auf sich wirken zu lassen, die Bären tatsächlich in ihrem Lebensraum beobachten zu dürfen, ist am Ende des Tages für meine Gäste wahr geworden. Ein letzter Wunsch für diese lange Reise hat sich damit erfüllt und lässt den letzten Abend, das letzte Abendessen in der Gruppe ganz zufrieden und erschöpft gewähren.
Und am letzten Tag einer so langen Reise muss doch ein Koffer nur noch mit Sorgfalt gepackt werden, damit man ihn zu bekommt…..denn eigentlich würde es ja an dieser Stelle ausreichen, nur noch alles rein-und-zu-zu-machen……..

Alaska Heritage Center

Anna hält noch eine letzte Station unserer Reise für uns vor, das Heritage Center. Auch hier lässt sie es sich nicht nehmen, uns intensiv und in der ihr so authentischen Art zu besprechen, uns die Dinge so bildhaft zu erläutern. Eine letzte Fahrt zum Flughafen von Anchorage, eine schnelle Verabschiedung von Anna und die Gäste eilen in das Flughafengebäude, nach fast drei Wochen geht es nun heimwärts.
Und so bleibt der Flughafen Frankfurt für die meisten meiner Gäste nur eine Zwischenstation, alle erreichen mit vielen individuellen Eindrücken ihr Zuhause, das Fotosortieren ist sicher nach der Ankunft bei allen ein hübsches Muss. Und bestimmt werden dabei viele im Laufe der Reise in den Hintergrund getretenen Erlebnisse noch einmal in Erinnerung gerufen und dann wohl resümiert, wie umfangreich doch diese wunderbare Reise gewesen ist.


Wär da nicht das sogenannte Schlusswort, dann hätte ich fast vergessen, noch vom Kühlschrankthermometer zu schreiben. Denn das war ein ganz besonderes. Nicht nur, weil wir an den verschiedensten Orten der Reise über die tatsächlichen Temperaturen informiert wurden. Nein. Das Kühlschrankthermometer erzählt eigentlich noch viel mehr. Es erzählt von den Dingen, die nicht immer präsent und offensichtlich sind, den kleinen, feinen Dingen zwischen den Zeilen. Die Dinge, die auch bei so großen und umfangreichen Reisen stets dabei sind. Man muss nur sensibel bleiben, sie wahr zu nehmen.


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