Reisebericht: Wanderreise West–Kanada – Rocky Mountains und Pazifik

08.09. – 24.09.2017, 16 Tage Rundreise mit 7 Wanderungen: Calgary – Banff – Athabasca–Gletscher – Jasper – Mount Robson – Whistler – Vancouver Island – Tofino – Pacific Rim Nationalpark – Victoria – Vancouver (56 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Der Traum, den Westen Kanada hautnah zu erleben geht in Erfuellung. Wir wandern in den Rocky Mountains, in Whistler und im Regenwalde. Wir fahren Kanu auf einem glitzernden See und besuchen viele Sehenswuerdigkeiten und Staedte dieser traumhaften Gegend.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

Reisebericht


1. Tag
Der Koffer steht ja schon bereit um auf eine unvergessliche Reise zu gehen. Der stolze Kofferbesitzer ist bereit seinen Traum zu verwirklichen. Auf gehts in den westen Kanadas. Die Wanderschuhe passen gerade noch in den Koffer und der Rucksack wird zum Handgepaeck. In Frankfurt treffen wir uns beim Gate nach Toronto. Das Abenteuer kann beginnen. Erst mal die Einreiseformulare ausfuellen, dann den Pass abstempeln lassen, warten, warten und ploetzlich kommt der Aufruf zum Einstieg in den Flieger. An die 60 quadrat centimeter Spielwiese die jedem angeboten wird koennen wir uns nicht gewoehnen aber wir haben ja 8 Stunden Zeit um uns damit anzufreunden. In Toronto wirds nun lustig, denn wir werden durch viele Kontrollen geschleust bis wir nicht irgendwie beim Band stehen wo unsere Koffer mit Verspaetung ankommen. Nun gehts nochmals durch Kontrollen und gesichert wie noch nie, stellen wir nun die Koffer auf ein Band. Aber Achtung genau dahin wo das Kreuz ist, sonst bekommt man Minuspunkte. Der Toronto - Calgary Flieger wartet auf uns, wir treffen noch die zwei Mitreisenden und ab gehts in den Westen. 4 Stunden spaeter checken wir ins schoene Flughafenhotel ein, essen noch eine Forelle und fallen in die weichen Betten.

2. Tag
Zwei Reiseteilnehmer sind erst heute in der Frueh angekommen. Die Freude ist umso groesser, dass wir nun eine komplette Reisefamilie sind. Les ist unser Fahrer fuer die ersten Tage. Er faehrt uns erstmal durch Calgary und wir staunen ueber die hohen Glasspalaeste dieser jungen, reichen Stadt. Die Stampede muss sehr lustig sein und die Einkaufsstrassen in der 2. Etage der Haeuser sehr interessant. Aber die Rockies rufen uns schon. Ein Stop muss sein um ein Bild von Calgary zu knipsen und ein Stop um zu schauen ob Eddy der Eagle nochmals Schanze springt wie damals zur Olympiade 1988. Dies und viele Geschichten bringen uns in die ersehnten Berge. Die drei Schwestern gruessen uns, Cascade Mt schimmert durch den Dunst der Rauchschwaden und Mount Rundel schaut wuchtig auf uns hernieder. Erstmal fahren wir gleich nach Banff hinein, da wir uns ein Picknick fuer heute mittag einkaufen wollen. So ein kanadischer Supermarkt ist schon etwas anders und so stochern wir herum bis wir nicht das Passende finden. Es gibt alles, man muss es bloss finden ! Jetzt geht es auf unsere erste Wanderung. In Johnston Canyon wandern wir bis ganz hinauf zu den Ink Pots. Heute ist Samstag und halb Calgary scheint hier unterwegs zu sein. Der erste Kilometer ist geteert und bummvoll. Wir ueben uns im Slalomlauf und kurven geschickt durch die Leute, Kinder und Hunde. Schoene Wasserfaelle begleiten diese Schlucht und erst nach dem 3. Wasserfall werden es weniger Wanderer. Oh, nein, es faengt an zu tropfen. Bald schuettet es regelrecht und die mitgebrachten Jacken muessen nun alle an die frische Luft zum Wassertest. Es ist bereits 13:15 und bei uns knurrt es unter der Regenjacke. Da muss man nachgeben. Im Walde, auf gefallenen Baeumen sitzend, kosten wir nun das Auserwaehlte. So richtig gemuetlich ist es aber nicht, also gehen wir mutig und entschlossen bis ganz hinauf zu den Tintenfaesser. Da steht er ja, wie ein Maennchen im Walde, versteckt hinter einem Baum findet uns unser Vorlaeufer. Gott Sei Dank haben wir ihn wieder, so sind wir wieder komplett und von den Baeren gesichert !! Die Tintenfaesser sind kleine Seen die unterirdisch gespiesen werden. Da der Boden aus Sand besteht sieht man grosse und kleine Ringe in den Seen wo das Wasser hinaufgestossen wird. Es regnet immer mehr, unsere Frisuren sind nun sehr natuerlich geworden und so wandern wir schwatzend und diskutierend wieder hinunter zu unserem Bus. Wir waren geschlagene 4 Stunden unterwegs und nun gibt es endlich die Belohnung fuer all die Strapazen. Ein feiner Whisky wird offeriert dazu kanadische Snacks die ausschauen wie mini-Pommes. Die Busfahrt zurueck zu unserem Hotel ist heiter und wir wollen nun die Badesachen in den Zimmer holen, damit der naechste Ausflug auch gelingen moege. Die Hot Springs von Banff sind gerade das richtige fuer unsere armen und mueden Muskeln und Glieder. Nach 20 Minuten sind wir gar-gekocht in dem warmen Schwefelwasser sodass wir mit Les wieder zum Hotel fahren koennen. Haetten wir nun Zeit, wuerden wir alle gleich einschlafen, aber nein, es geht gleich weiter zum Abendessen ! Auch das ist gelungen, eine schoene Salatbar und ein weicher zarter Steak erfreuen unsere Gaumen. Jetzt aber nichts wie ab in die Zimmer sonst kommt der Elisabeth nochwas in den Sinn. Gute Nacht


3. Tag
Ein herrlicher Tag bricht an. Sonnenschein, gute Laune, ausgeruht so geht es erstmals auf eine Stadtrundfahrt von Banff und danach gleich auf Sulphur Mountain. Die frische Luft da oben und der schoene Fussweg zu Samson's Huettchen sind richtig erquickend. Diese Aussicht, ein Traum. Auf der Fahrt nach Lake Louise halten wir beim Lieblingsberg, Castle Mountain, damit das obligate Gruppenbild geknipst werden kann. Es ist Sonntag also viel Verkehr auf der Hwy no 1 und noch mehr um Lake Louise herum. Ruhe gibt es bloss in dem maechtigen Chateau Lake Louise. Viele Fotos spaeter gehts auf die Wanderung zum Teehaus bei Agnes Lake. Die Hearte dieser Wanderung erkennt man an den verschwitzten T-Shirts und den ausgetrunkenen Wasserflaschen. Es geht naemlich ganz schoen steil hinauf bis zu Mirror Lake, da machen wir Mittagpause. Pikas, Chipmonks und Eichhoernchen schauen gespannt zu. Unsere T-Shirts trocknen wieder und die zweite Wasserflasche kommt nun zum Zuge. Erfolglos rennen die kleinen Waldbewohner weg, wenn es fuer uns wieder weiter geht. Es ist nicht mehr weit zu Agnes Lake bloss steil ! Es ist wahrlich eine wunderbare Wanderung. Oben angekommen, sehen wir den schimmernden See inmitten der Berge. Natuerlich zieht das an diesem schoenen Sonntag viele Besucher an. Also wandern wir bald wieder runter zu unserem Bus. Auch, weil wir heute auch noch nach Lake Moraine weiterfahren wollen. Lake Moraine ist so beruehmt, dass die alte 20 Dollar Note dieses Motiv daraufgedrueckt hatte. Einfach herrlich dieses tuerkisblau des Sees und das tiefblau des Himmels. So eine praechtige Farbe kann man gar nicht beschreiben. Am Abend gibt es verschiedene Nudelgerichte zur Auswahl, das gibt uns fuer morgen die noetige Energie. Denn Morgen gehts aufs Eis.

4. Tag
Ein Sonnentag lacht uns entgegen und frohgemut beladen wir den Bauch unseres Busses und begeben uns auf Dickhornschafe-Suche. Wir haben einen neuen Fahrer, Brandon und einen neuen Bus. Beim Miniwanka See sollten die Tiere sein, aber nicht heute, leider. Dafuer zeigt sich der Two Jack Lake umso schoener mit seiner kleinen Insel vor der Kulisse des Mt. Rundel. Keine Schafe, schade, also fahren wir weiter Richtung Jasper. Das Wetter ist perfekt die Berge strahlen, die Gletscher glitzern, die Wasserfaelle schaeumen weiss und die Seen liegen ruhig in den endlosen Waeldern und einige warten geduldig auf Wasservoegel, die es hier nicht gibt. Auf der Parkstrasse lugen die Gletscher von jedem Berg auf uns hinunter. Am Kraehenfussgletscher, Bow See und bei Peyto See halten wir an und staunen ueber die Perfektion und Schoenheit. Die vielen verschiedenen Hoernchen bewegen unsere Bilder. Ein Picknick, mit der besten Aussicht auf den Saskatchewan River und die riesen Berge jeder mit seinem Privatgletscher versehen, versoehnt unsere Magen und belebt alle unsere Sinne. Ach wie herrlich sind doch diese Rockies und ach wie sehr werden wir von Mutter Natur verwoehnt. Auf dem Weg zu unserem Highlight heute erfahren wir, dass es in Kanada sogar Kurven auf der Strasse gibt. Mit unserer Hilfe schaffen wir auch alle 3 Kurven, sodass wir heil beim Columbia Icefield Center ankommen. Ach ne, so viele Toiletten, die sind im Guiness Book of Records vermerkt und werden natuerlich gleich ausprobiert. Nun gehts aber los, mit einer kleinen Verspaetung, da gleich 3 Snowcoaches (Unimog aehnliche Gletscherfahrzeuge) heute Nachmittag Umfaelle hatten und zur Reparatur mussten. Vorerst geht es mit einem normalen Bus auf die Moraine und dann steigen wir in den Snowcoach ein und fahren auf den Athabasca Gletscher. Unsere Fahrerin ist 22 Jahre alt und erzaehlt, dass soeben eine 3 koepfige Seilschaft einen aus der Gruppe in einer Gletscherspalte verloren hat. Helfer seien schon zur Rettung da. Wir fahren auf der Gletscherstrasse hinauf und geniessen dieses Erlebnis. Aber auf einmal sehen wir den Unfall. 30 Meter von der Unimog Strasse entfernt, wurde der Verunglueckte nun zwar gerettet, aber wir sehen auch, dass er in grosser Not sein muss. 6 Leute helfen. Oben angekommen haben wir nun 20 Minuten Zeit uns das Eis anzuschauen, darauf herumzu-rutschen und -turnen und von dem klaren Gletscherwasser ein Muster abzufuellen. Das rutschige Gruppenbild mit der herrlichen Kulisse wird sicher ein Hit. Bei der Rueckfahrt zur Moraine, koennen wir unseren Augen kaum glauben, wir sehen gerade, wie die Sanitaeter den Verunglueckten gehen lassen und die Herzmassage aufgeben. Ganz benommen und verdattert kommen wir unten an, gehen zu unserm Bus und fahren zu unserem heutigen Nachtquartier. Unterwegs sehen wir noch viele Gletscher und Schneefelder. Der Respekt vor der Natur ist enorm gewachsen, denn der junge verunglueckte Mann war ein Gletscherforscher. Nur das aeusserst feine BBQ mit dem offerierten Wein in der huebschen Lodge mitten im Walde und die lustigen Erzaehlungen der Naturforscherin Heidi bringen unsere ganze Gruppe wieder einigermassen in Schwung. Dieser wunderschoene Vormittag mit dem tragischen Nachmittag und dem schmackhaften und lustigen Abend werden wir nie mehr vergessen. Es ist unser Jojo-Gefuehls Tag.
5. Tag
Wer klopft an die Tuer meines Waldhaeuschens ? Der Weckrufdienst; denn hier gibt es keine Telefone in den Zimmer. Huch, da rauscht es ja, es regnet ein wenig und die Wolken umhuellen sogar die Baeume. Beim tollen Fruehstueck werden wir munter und begeben uns gleich nach Jasper und in das Maligne Tal. Das schlechte Wette hat sich sehr verbessert. Vorerst gibt es eine schoene und interessante Wanderung entlang dieses malerischen Flusses. Vor dem «Weisser Ton» Wasserfall bleiben wir auch stehen und geniessen diesen Urton und die Perfektion dieses kleinen Wasserfalles. Sowas wollten wir in unseren Gaerten zu Hause ! Auf der Weiterfahrt zum Maligne See sehen wir Medicine Lake mit seinen unterirdischen Fluessen und ploetzlich auch ein Moose. Es ist ein Elch-Jungtier und spaziert gemaechlich am Strassenrand entlang. Von Mami keine Spur so bewegt er sich etwas tolpatschig und versucht alle Straeucher abzuknabbern was ihm nicht immer gelingt. Ab und zu schaut er auf und versichert sich, dass alle 30 Autos noch dastehen mit den lustigen Tieren drinnen die alle eine kleine Knipsschachtel um den Hals haengen haben. Wir schauen und staunen. Das Mittagessen anschliessend, bei Maligne See ist kurz aber fein sodass wir gleich zum Steg gehen koennen fuer unsere Bootsfahrt. Da, hier, es kommt soeben ein riesen Moose Bulle aus dem Wald und marschiert schnurstraks zum See hin damit er wohl seine Fuesse baden kann. Wir koennen dies Schauspiel gar nicht fassen. Auf einmal hat er genug gebadet, kommt aus dem Wasser und begiebt sich auf den Wanderweg der gleich bei der Lodge und beim Steg vorbeigeht. Wir treten alle zurueck, sodass er majestaetisch vorbeischreiten kann. 1000 Fotos spaeter haben wir alle nur noch ein Thema..........es faengt mit M an. Dass man diese scheuen Tiere so hautnah sehen kann ist eine sehr grosse Ausnahme. Was fuer ein Erlebnis. Die Bootsfahrt ist toll, das Wetter hat sich nochmehr verbessert und wir freuen uns ungemein, dass diese Bootstour auch stattfinden kann. Spirit Island ist das heutige Fotomotiv und manch einer knipst sicher auch ein Kodak-Foto. In Jasper haben wir anschliessend Zeit uns dies Staedtchen anzuschauen und Einkaeufe zu taetigen. Unsere Lodge ist nun nicht mehr weit entfernt und wir beschliessen, unser Maskottchen heute noch bei den Wasserfaellen zu taufen. Das ist sehr lustig und der Himmer hilft bei der Taufe mit Regenguss mit. Wir fluechten in unsere Lodge denn nun wird anstaendig Taufe gefeiert mit BC Wein und Snacks. Die ganz tolle Wildpilz-suppe waermt uns wieder auf und setzt den Ton fuers Abendbrot. Moose, wir wollen bloss von Moose traeumen.
6. Tag
Nach dem Klopfen an meiner Tuere strecke ich auch gleich meinen Kopf erwartungsvoll zum Fenster hinaus und meine Nase wird nass, also regnet es. Schnell alle Fenster wieder zu, denn es ist draussen auch sehr kalt. Mein Waldhaeuschen ist jedoch angenhem warm. Nun heisst es wieder alle 7 Sachen zusammen zu packen und Brendan verstaut alles im Bus. Als erstes schauen wir uns die Athabascafaelle zwischen den vielen Touristen an. Manchmal sieht man mehr auf dem Display der anderen als in Natura. Das ist ein sehr beliebter Ort, da er auch spektakulaer ist. Wir wandern auch ganz hinunter in den Canyon. Dort lernen wir, was ein Inukshuk ist und wozu die Inuit diese bauen. Bald gehts weiter zu Pyramid Lake wo wir uns von den Rockies verabschieden. Bei Patricia Lake hingegen staunen wir ueber die «Operation Habakuk». Nun ist es aber wirklich Zeit diese schoene Gegen zu verlassen, denn Britisch Kolumbien erwartet uns schon. Ueber der grossen Wasserscheide treffen wir auf den Fraser Fluss der erste Fluss der in den Pazifischen Ozean fliesst. Wir wandern auch eine Stunde diesem Fluss entlang, durch dichtgruenes Dickicht mit schoenen Aussichten auf den reissenden Fluss und die Berge. Waermer ist die Luft hier, auch feuchter, es ist auch frueher am Vormittag, da wir eine Stunde gewonnen haben, wir gluecklichen. Nach einem kleinen Mittagessen gehen wir nun auf unsere zweite Wanderung. Auf dem Berg Trail wandern wir bis zum Kinney Lake. Dort gniessen wir die herrliche Aussicht und die Spiegelung die sich hier bietet. Der gute Mount Robson ist leicht angezuckert doch er zeigt heute bloss die unteren zwei drittel. Die uebliche Wolke huellt den Rest des maechtigen Berges ein. Die Wanderung ist schoen, interessant und der Weg ist angenehm breit, sodass wir viel plaudern koennen. Muede fahren wir nun die vielen Kilometer zu unserem Hotel nach Clearwater. Ahh, das Abendessen, so fein, so koestlich. Dieser Tag der mit Regen begonnen hat, endet nun doch in strahlendem Sonnen-und Mondschein.
7. Tag
Ruhig und gut haben wir hier geschlafen und beim oeffenen der Balkontuere sehen wir auch, dass die Wolkendecke bloss Morgendunst ist. Zwischendurch blitzt naemlich schon das erfreuliche Tiefblau des Himmels. Nach dem wahrlich koeniglichen Fruehstueckbuffet welches nur fuer uns bereitet wurde, starten wir den Tag mit den Spahat Faellen. Diese 18 Meter hohen Wasserfaelle sind eines von drei ganz besonders schoenen Wasserfaellen hier in diesem Park. In Grey Wells Park gibt es in den ersten 20 km auch Farmen und eine davon gehoert Mike dem wilden Oesterreicher. Mike spielt uns auch auf seiner hawaianischen Ukelele ein Lied vor ehe wir mit unserem franzoesischen Paddelmeister Xavier auf die Tagestour gehen. Die Dawson Faelle, welche wir als naechstes besichtigen sind aehnlich den Niagara Faellen bloss nicht so weit jedoch ohne Hochhaeuser dahinter. Nach einem Spaziergang durch den Wald und einer Weiterfahrt kommen wir bei den Bayleys Chutes vorbei. Leider springen gerade keine Lachse, vielleicht weil es nun 2 Tage geregnet hatte und deshalb der Fluss so viel Wasser fuehrt. Item, gegen Mittag faengt unser heutiges Highlight an. Wir werden von Xavier eingewiesen wie man so ein Kanu fuehrt, wer vorne und wer hinten sitzt, wer Richtung und wer Tempo angibt und wie man geradeaus faehrt. Wir lernen auch Kurven fahren, das verstehen wir auch ganz schnell und im zig zag Muster paddeln wir froehlich nicht allzuweit bis zu einem schoenen Strand. Da die Sonne nun lacht, springen einige unter uns auch gleich ins Wasser. Brrrr schon etwas kuehl aber das haertet ab...Nach dem Picknick, welches wir auf geschnittenen Holzstaemmen sitzend einnehmen, paddeln wir wieder fleissig auf dem stillen grossen See. Keine Welle, kein Motor nur unsere Glueckseeligkeit im Sonnenschein. Das ist Urlaub. Die 2. groessten Wasserfaelle in BC besuchen wir anschliessend, es sind die Helmcken Falls. Die wunderbare Sicht ueber einen Grossteil dieses riesen Parks bewundern wir von Green Mountain aus. Der Abschluss gestaltet sich sehr angenehm auf der Ranch, an einem langen Tisch sitzend, ein gutes Bierchen geniessend und den Geschichten des oesterreichischen Besitzers dieser Ranch zuhorchend. Faszinierend, wie sie leben, diese europaeischen Kanada-Imigranten. Jedenfalls lachen sie alle viel und laut ! Es war ein herrlicher Tag, mit bloss 5.5 Km Wanderung jedoch, so scheint uns, mindestens 20 Km im Kanu paddelnd. Jedenfalls ist das so, wenn wir unsere Oberarme fragen.
8. Tag
Das feine Fruehstueck nehmen wir heute mit Sonnenbrille ein. Ein wunderbarer wenn auch wander- und paddelloser Tag erwartet uns. Vorerst fahren wir dem North Thompson Fluss entlang und horchen den Geschichten des David Thompson und Simon Fraser zu. Ueberall bloss Bueschelgrass und Ponderosa Pinien, viele Braende haben diese Gegend gezeichnet und manche Schornsteine stehen ohne Haus auf den Wiesen. In Kamloops machen wir beim Rathaus Pause. Viele Fotos gibt es hier zu sehen und ein schoenes Klo gibt es auch. Nun aber weiter zur Hat Creek Ranch mit einem Fotostopp beim Kamloops See damit er auch digital mit nach Hause kommen kann. Diese Ranchgegend ist huegelig und hat ausser vielen Seen auch 4 Salzwasserseen. Die schauen sehr malerisch aus mit ihrem weissen Strand und roter Erika Umrandung. Die Hat Creek Ranch lernen wir vorerst als Restaurant kennen, der BBQ ist sehr lecker. Danach aber entpuppt sich diese Ranch in ein Freilichtmuseum mit einem Interpretations Zentrum der Sushwap Indianer. Sheila heisst die Scaw die uns von ihren Gebraeuchen und Gepflogenheiten berichtet. Sie singt uns auch 2 Lieder vor die uns in ihren Bann ziehen. Danach werden wir mit einer Postkutsche abgeholt und fahren zum Posthotel dieser Wagenstrasse. Schau, dies Geschirr und der Saloon mit den Spucknaepfen und der Bar. Da muss es lustig zu und her gegangen sein waehrend der Goldrauschzeit. Die Gange in die Zimmer sind noch immer mit der alten bemalten Tapete verkleidet. Gott Sei Dank, schauen unsere Hotelzimmer nicht mehr so aus. Munter und frohgemutes unternehmen wir anschliessend die steile Strasse dem Fraser Canyon entlang und halten dann wieder an einem hellblauen See. Heute wird naemlich Bergfest gefeiert mit einem BC Shiraz und Knabbersachen. An einem Strand sitzend mit einem Glaeschen Wein in der Hand verweilen wir hier ein wenig und denken an die wunderschoene Zeit, die wir bisher gemeinsam erlebt haben. Die 2 Stunden Fahrt nach Whistler werden uns jedoch nicht erspart und auf der Duffy Lake Road, geht es wie auf der Achterbahn durch enge Schluchten, entlang eines Sees und steil einen Abhang hinunter. Guecklich kommen wir in Pemberton an, schauen nochmals, ob Lachse im Fluss sind und rollen so gemuetlich nach Whistler. Heute haben wir Gelegenheit alleine Essen zu gehen, wir werden mit Stadtplan ausgeruestet, bekommen viele Tips wo es was fuer jeden Gaumen gibt, sodass auch dieses Abenteuer gelingen moege.
9. Tag
Guten Morgen in Whistler. Ach wie toll, die Sonne strahlt, das ist wunderbar, denn heute werden wir wandern gehen. Vorerst ein derftiges Fruehstueck, danach Picknick Einkauf und hinauf geht es mit 6-er Gondeln auf Whistler Mountain. Da gibt es auch einen Zwischenhalt und wir wollen natuerlich gleich aussteigen, ahhh nein, Elisabeth hat doch gesagt, wir sollen sitzen bleiben bis wir ganz oben auf dem Berg sind. Da ist es schoen, die Kanada- und die 2010 Olympia-Fahnen wehen im zarten Hauch des Windes und wir gehen auch gleich zu der Peak 2 Peak Gondola. Diese schwebende Verbindung der zwei Berge hat die laengste Seilspanne der Welt und ist nicht nur ein Erlebnis sondern auch ein technisches Spitzenprodukt. Die ganze Gruppe passt in eine Gondel und bald schweben wir hoch ueber dem Fitzsimmons Tal. Auf Blackcomb angekommen schauen uns Murmeltiere an. Sie stehen genau wie wir ziemlich unschluessig da. Wer ist wohl mehr am anderen interessiert ? Nach ein paar gelungenen Fotos beginnen wir unsere heutige Wanderung. Entlang des Berges gibt es einen schoenen Pfad ueber Stock und Stein. Den gehen wir fuer gute 1 ½ Stunden und bloss die perfekten Bonsai-Tannen und Fichten begleiten uns. Die Entscheidung auf eine Anhoehe zu wandern ist zwar eine anstrengende fuer einige, aber die Belohnung fuer die Strapazen ist gebuehrend hoch. Blackcomb Lake liegt wunderschoen am Fusse von einer Bergspitze die 7. Himmel heisst. Wir sind auch im 7. Himmel und wandern nach einer Weile und viele Fotos spaeter wieder auf den Weg hinunter und weiter zu einem kleineren See von dem man jedoch eine herrliche Aussicht geniesst. Jetzt ist es Zeit fuers mitgebrachte Picknick. Es wird immer waermer und bald steigen die Temperaturen auf 22 Grad. Fast waeren einige ins Wasser gesprungen. Aber eben nur fast. Also wandern wir wieder zurueck zur Gondel und stehen auf Whistler Mountain in einer Schlange der Leute, die alle auch wieder nach Whistler hinunter fahren wollen und offensichtlich kein Bike und Ritterausruestung bei sich haben. Wie wir ! Die Schlange ist lang aber es geht bloss 10 Minuten und schon sitzen wir in den eierfoermigen Gondeln. Von oben kann man den Downhill Biker zuschauen, wie sie ueber Baeume springen, steile Pfade meistern und ganz enge Kurven mit Riesengeschwindigkeit ueberleben. Beeindruckend ist das schon. Muede kommen wir im Dorf an. Nun hat jeder sein eigenes Programm, in Whistler braucht man mindestens eine Woche, um nur schon das wenigste mitzumachen. Es ist echt eine Spielwiese fuer Erwachsene. Abendbrot gibt es in einem urchigen Lokal mitten im Dorf ehe wir diesen wunderbaren Wandertag beenden. Einige unter uns schwingen noch die Beine bei flotter irischer Musik im Pup damit wir auch noch den letzten Tropfen Energie los werden. Der Geraeuschpegel des Bierfestes droehnt noch lange in die Nacht, aber unser Hotel hat Schallwaende und 3-fach Verglasung. Wussten die, dass wir auch schlafen wollen ?
10. Tag
Das Fruehstuek schmeckt bestens und ist auch sehr ueppig. Es regnet und so sind wir gar nicht so traurig dies lustige Whistler zu verlassen. Auf der Sea to Sky Highway fahren wir zuegig gen Vancouver. Ein Halt um ein Foto der Tantalus Berge zu schiessen und gleich weiter nach Horseshoe Bay wo die Faehre uns in 1 Stunde 35 Minuten auf die Insel von Vancouver bringen wird. Wir fahren gleich mit dem Bus auf die Faehre und steigen aus um dem Auslaufen beizuwohnen. In der Ferne sieht man die Hochhaeuser von Vancouver. Die Perle des Pazifiks werden wir jedoch erst in 4 Tagen besuchen ! Wir wollen heute nach Ucluelet das ist auf der Westkueste der Insel. Der Mittagsstopp beim Markt in Coombs ist unterhaltsam und die Ziegen stehen wohl auf dem Markthallendach, jedoch unter einem Daechlein da auch sie nicht nass werden wollen. Die Stunde vergeht sehr schnell, da es hier so viel anzuschauen gibt. Waeren die Koffer nicht schon so voll, haetten wir gerne so einen Riesenbudda fuer den lieben Nachbarn, ein Holzspielzeug fuer die Enkelchen oder einen handgefertigten Tontopf fuer den eigenen Garten mitgebracht. Leider, leider. Fuers T-shirt hats gerade noch gereicht. Bis wir wieder im Buss sind, scheint schon fast die Sonne. Ganz vertraeumt gehen wir kurz darauf in einem Urwald spazieren. Die Riesen schauen auf uns Zwerge hinunter und viele Baeume sind von Moos so umgeben, es schaut aus, als haetten die einen Pelzmantel an. Jetzt fahren wir aber weiter, denn die Strecke nach Ucuelet zieht sich immer in die Laenge. Dort angekommen, checken wir ein und fahren gleich an einen schoenen kleinen Strand wo unsere «Romantische Wanderung» startet. Wir wandern eine Stunde der Kueste entlang in einem Regenwald. Die Aussichten aufs Meer sind einfach atemberaubend, die Eindruecke haftend. Brendan holt uns beim Leuchtturm auch wieder ab und bringt uns wieder zurueck ins Dorf. Morgen haben wir auch wieder viel vor also ziehen wir uns auch bald zurueck. Ach ja, vielleicht auch bloss, weil es im Fischerdorf Ucuelet keine Clubs oder Bars gibt !
11. Tag
Es ist unser Westkuesten-Tag, der Regenwald-Tag, und es troepfelt sogar ganz leise. Das Fruehstueck nehmen wir in einem huebschen kleinen Kaffeehaus ein. Ausser ein paar Ortsansaessige belegen wir das ganze Restaurant. Als erstes wollen wir gleich mal diese legendaeren Riesenbaeume des Pacific Rim Nazionalparks sehen und halten also auch gleich bei einem Rundwanderweg an. Auf einem Holzsteg gehend geniessen wir die Ueberschwenglichkeit der Vielfalt dieses Waldes. Es ist wirklich ein Urwald auf 3 Etagen und wir bewegen uns mal im Unterholz und mal im Mittelbereich. Die Krone des Waldes ist kaum sichtbar...so hoch oben... aber auch weil es immer wieder regnet und wir die Scheibenwischer unserer Brillen nicht dabei haben ! Gerade im Regen, wird uns erklaert, sind diese Waelder am schoensten, alles glitzert, die Farne leuchten und die Troepfchen schauen zierlich aus auf dem Moos und den Luftpflanzen. Es ist wie ein Maerchenwald. Knipsend und staunend gehen wir und sehen nach einer Stunde auch unseren Bus wieder. Auf der Tafel steht, dass dieser Rundgang 1.1 Km lang ist. Wir waren eine Stunde unterwegs und wir sind doch eine Wandergruppe ? Also holen wir die Zeit mit dem Bus wieder ein. Noch einen kurzen Abstecher auf Radar Hill mit der schoenen Aussicht auf den ganzen Pacific Rim National Park und schon sind wir in Tofino. Die Bootsfirma mit der wir den heutigen Ausflug gebucht haben offeriert auch Kaffee, Tee und heisse Schokolade. Es regnet auch nicht mehr und ein bisschen hellblau zeigt sich am Himmel. Warren ist unser Kapitaen, er segelt uns in seinem 600 PS gedeckten Schiff sicher an den vielen Inseln vorbei. Wir schlaengeln uns eigentlich durch ein Inselmeer. Ploetzlich sehen wir etwas schwimmen, ein Seehund ? Nein, groesser. Ein schoener grosser Schwarzbaer steigt aus dem Wasser und betritt die Insel die ca 50 Meter neben unserem Schiff liegt. Was fuer ein Glueck, wir sehen unseren ersten Baeren auf dieser Reise. Nun sind wir uebergluecklich sodass auch die 10 Minuten unruhige See uns gar nichts ausmachen. Wir haben auch einen Seemann unter uns, er geniesst den hohen Wellengang lachend, wir anderen ueberleben diese Schauklerei schweigend. Kaum an Destination gelandet, faengt es an zu schuetten was nur geht. Wir verabschieden uns von Warren und eilen zur Ueberdachung. Das Picknick schmeckt gut, wenn nicht durchnaesst. Jetzt wollen wir aber zu den heissen Quellen und das ist eine 1 stuendige Wanderung durch den Wald. So schoen, jetzt so nass. Bloss 2 unter uns, trauen sich bei Ankunft an den Quellen, die triefende Kleidung auszuziehen um ins warme Nass zu springen, die anderen schauen kopfschuettelnd zu. Es regnet immer heftiger, als waere das moeglich, die Tropfen sind so lang wie endlose Spaghetti und total gebadet erreichen wir wieder die Anlegestelle. Bald kommt das Wasserflugzeug, um uns durch die Luefte zu heben und uns wieder mit dem warmen Bus zu vereinen. Der Flug mit so einem Wasserflugzeug ist ein Abenteuer fuer sich es ist toll ueber die Inselwelt zu schweben wie ein Vogel. Mancheiner unter uns haelt auch Ausschau, ob er den Baeren nicht doch noch einmal sehen kann. Auf dem Steg in Tofino treffen wir auf jene die heute «frei» haben und Brendan. Nun gibts aber einen heissen Kaffee und danach fahren wir auch gleich zurueck zum Hotel, wo jeder seine eigene Quelle/Badewanne geniesst. Ein feines, wenn auch unuebliches Abendessen rundet diesen ereignisreichen Tag ab. Das offerierte Bier schmeckt vorzueglich, der gute Schlaf ist gesichert.
12. Tag
Gar nicht so schlecht, man erblickt blauen Himmel, das Zimmer ist angenehm temperiert und die Decken sind warm, wer will da schon aufstehen.....Aber eben. Das Fruehstueck ist wie gestern in dem kleinen Kaffeehaus und danach fahren wir gleich zum Strand, den wir gestern nicht besucht haben. So weit, so einladend zu einem Spaziergang, so bezaubernd und eindruecklich. Die kleinen Felsen am Strand lassen die Wellen hochsteigen, das Meer zieht sich in die Ebbe zurueck und hinterlaesst einen 100 Meter breiten hellen Sandstrand. Viele Holzstaemme liegen wie ein riesen-Mikadospiel am Ufer und die Kelp Pflanzen haben sich ineinandergewickelt, sodass sich richtige Kelp-Knoepfe vom Sand erheben. Mit einer Pflanze springen wir auch Seil, zwei halten die Enden und schwingen die Pflanze und wir springen wie die kleinen Maedchen damals auf dem Schulhof. Wir geniessen diesen Aufenthalt und bleiben auch eine ganze Weile. Die Rueckfahrt nach Nanaimo wird kurz mit einem Besuch bei einem legendaeren Tim Hortons unterbrochen, ansonsten doesen wir einfach vor uns hin. Der naechste Halt ist in einer Freilicht-Gallerie. In Chemainus sind naemlich viele Hauswaende mit historischen Gemaelden bemalt. Man kann von einem Bild zum anderen gehen und sich manchmal sogar in ein Gemaelde hineinfotografieren. Wir fahren weiter nach Victoria, unserem heutigen Ziel der Reise. Die Stadtfuehrung wird zu Fuss durchgefuehrt sodass wir auch alles richtig anschauen und knipsen koennen. Morgen haben wir am Nachmittag Freizeit, dann werden die Geschaefte durchstoebert und nochmals diese Stadtteile angeschaut, welche besonders gefallen haben. Der Hafen mit seinen vielen Atraktionen und Geschichten steht ganz oben auf der Victoria Lieblings-liste. Das Abendessen geniessen wir im einstmaligen Wachs-Museum mit herrlichem Blick ueber den Hafen und die Stadt.
13. Tag
Es ist unser freier Tag in Victoria, aber wir haben ein ganz tolles Programm in der Frueh. Vorerst gehen wir in ein Lokal fruehstuecken welches gerade «in» ist. Unsere Gruppe nimmt fast das ganze Bistrot ein und wir fuehlen uns wie alt eingesessene Victorianer an einem Sonntag morgen. Gemuetlich ist es hier. Noch eine kurze Visite in unserem Hotel und schon sind wir unterwegs zum heutigen Highlight. Wir gehen naemlich auf Walbeobachtung. Die Orca Spirit wartet am Hafen schon auf uns , Ian, der Kapitaen winkt schon und das obere Deck dieses schoenen Schiffes wird von uns belegt. Mit Kaffee, Tee und heisser Schokolade kann man sich hier kostenlos bedienen. Es ist etwas kuehl aber die Sonne will unbedingt hinter den Wolken hervorkommen, sie kaempft und bis am Mittag, wird ihr der Sieg auch sicher sein. Die See, der Pazifische Ozean ist heute glatt, kein Wind blaest nur ein paar sehr lange Wellen erinnern an die stuermische See von gestern. Auf einmal springen die flotten Schweinswale aus dem Wasser und tummeln sich geradewegs neben unserem Schiff. Sie sind jedoch so schnell, dass unsere Kamera immer wieder bloss Wasseraufnahmen macht. Aber zugeschaut haben wir. Diese kleinen Delphine haben eine aehnliche Zeichnung wie die Orcas die wir ja eigentlich sehen wollen. Das ist wohl die Kostprobe. Und tatsaechlich, es war die Einfuehrung in das wunderbare Spektakel der zwei Killerwale auch Orca genannt die sich bald darauf zeigen. Immer wieder kommt die 54 jaehrige Mamma mit ihrem 30 jaehrigen Sohn bei uns vorbei. Hoffentlich wird das was mit den Fotos ! Zwei Mal sehen wir sogar den ganzen Kopf der Tiere, da sie geradezu auf unser Boot zuschwimmen und uns anstarren. Sie scheinen zu laecheln. Eine gute halbe Stunde verweilen wir hier um den beiden zu zuschauen. Es sind transiente Wale, was noch seltener ist, denn hier gibt es doch auch die beruehmten residenten Killerwale, aber die bewegen sich gerade in Richtung Vancouver.... wer weiss, vielleicht sehen wir die Morgen auf der Faehre nach Vancouver. Bei Race Rocks, das ist eine Schaere, steht ein Leuchtturm und um diese Konstruktion liegen hunderte von Seeloewen. Die besichtigen wir auch, das oink oink oink hoert man schon von weitem und der Geruch verraet das Versteck der Tiere. Diese Stellar- und Kalifornia-Seeloewen machen hier jeweils Station auf dem Weg nach Alaska oder hinunter nach Kalifornien. Wir sehen sie schwer, dick und riesig. Bereit um den Maedel in Kalifornien zu imponieren. Zurueck im Hafen geht nun jeder seinen Weg, da alle etwas vor haben. Die einen besuchen das BC Museum, andere das Parlament, einige machen Einkaeufe und einige gehen auf eine Stadtwanderung andere spannen einfach aus und setzen sich in ein Kaffeehaus oder ins Empress Hotel und geniessen diesen herrlichen sonnigen Nachmittag. Unser Abendessen ist mit Sicht auf das beleuchtete Parlament. Besser geht es nicht. Danke Eberhardt, dass Du das so schoen beleuchtet hast fuer uns.
14. Tag
Abreise von Victoria steht heute auf dem Programm. Aber vorerst nochmals ins Bistrot zum Fruehstueck. Sobald die Koffer im Bus sind, fahren wir durch die vornehmen Wohnviertel dieser Stadt. Am Meer entlang fahrend haben wir eine herrliche Aussicht auf die Olympischen Berge von Washington State. Bald erreichen wir die Butchart Gardens. Eine riesengrosse Anlage mit verschiedenen Gaerten erwartet uns hier. Elisabeth darf uns hier leider nicht mehr begleiten, also bekommen wir die ganze Fuehrung im Bus, sodass wir uns hier nun wie in unserer Hosentasche auskennen. Vorerst der haengende Garten, dann den Wald-Garten, der versunkene Garten mit seiner Fontaene, den Rosengarten, den japanischen Garten, der franzoesische- und, zu guter Letzt, der italienische Garten. Bis wir wieder beim Kaffeehaus sind, sehen wir nur noch Blueten und Blumen vor unseren Augen. So beeindruckend sind diese Gaerten. Ueber eine Million Gaeste schauen sich jaehrlich diese Pracht an. Wir auch ! Mittags sind wir auf der Faehre und da essen wir auch in dem feinen Buffet im Restaurant. Aehnlich einem Kreuzschiff ist das Buffet sehr gediegen und besonders fein. Die 1 ½ Stunden sind sehr schnell vorbei. Bei Ankunft auf dem Festland fahren wir in Richtung Norden nach Vancouver. Wir lernen die Stadt auch gleich kennen, denn die Stadtfuehrung fuehrt uns vorerst ins Chinatown. Aber och neee, Brendan hat eine falsche Strasse genommen und wir kommen, anstelle ins Chinatown, in ein Stadtviertel wo sonst nie Touristen oder konventionel lebende Leute kommen. Fuer 200 Meter sehen wir so viele sozial Ausstenstehnde wie noch nie zuvor. Etwas benommen von den Bildern von East Hastings Street, fahren wir anschliessend doch durch Chinatown und anschliessend durch Gastown. Gastown ist der aeltesten Stadteil Vancouvers. Es ist nun genau 15:58 Uhr und wir stehen erwartungsvoll vor der Dampfuhr. Ploetzlich legt sie los, diese Dampfuhr. Die Stunde wird durch viel Dampf angezeigt und durchs Glass kann man das Getriebe anschauen. Ganz schoen einfallsreich der Lok-ingenieur ! Nun sehen wir noch viele Sehenswuerdigkeite der Perle des Pazifiks und halten wieder in Stanley Park bei den Totem Pfaehlen. Auch hier weiss Elisabeth noch Geschichten dazu. Die lustige Kinder-Trockenanlage beim Spielplatz ist sehr amuesant und die Loewenbruecke beeindruckend. Bald gelangen wir so zu unserem Hotel wo wir uns von Brendan mit einem dicken Umschlag und besten Wuenschen verabschieden. Heute Abend ist freies Abendbrot und so ziehen wir alle mit unseren Stadtkarten ausgeruestet durch die Strassen Vancouvers.
15. Tag
Nach dem Fruehstueck steht auch schon Victor unser neue Fahrer vor dem Hotel. Er faehrt uns nach West Vancouver und nimmt die Strasse dem Meer entlang. Oh diese schoenen Strand-Villen und die Aussichten welche die Einheimischen hier haben, atemberaubend. Bei Lighthouse Park startet unsere heutige Wanderung. Durch einen Urwald ueber Stock und Stein fuehrt der Wanderweg von einem Aussichtspunkt zum anderen. Der Leuchtturm ist die Kroenung. Schaut die Bilder dazu an. Mit dem Bus fahren wir anschliessend nach Nord Vancouver um die beruehmte Haengebruecke zu besichtigen und unseren Mut zu testen. Schon ganz schoen beeindruckend. Wir machen uns einen Spass daraus, indem wir alle ohne anzuhalten drueber gehen. Gar nicht einfach bei so einem Andrang von Personen auf der Bruecke, die kommen, gehen, stehen und fotografieren. Wir schaffen es alle und werden auch mit einem Zertifikat belohnt, welches wir zu Hause natuerlich rahmen und aufhaengen werden. Der naechste Halt ist bei der Fischaufzucht wo wir das Leben der Lachse nochmals miterleben ehe wir zu Grouse Mountain weiterfahren. Hinauf mit der riesen Gondel auf den 1250 Mt hohen Skiberg der Vancouveraner. Oben leben 2 Grizzly in einem grossen Gehege und beide zeigen sich heute von der besten Seite. Wir beobachten Grinder und Coola eine lange Weile und beenden die Show mit einem Abschiedsgruss von Eberhardt. Angefangen hat die Reise mit einem Whisky also wollen wir diesen wunderbaren Urlaub auch mit einem Whisky ausklingen lassen. Dies ist jedoch bloss die Vorkost von der Verabschiedung, denn wir nehmen unser Abendbrot hier oben in dem Luxusrestaurant ein und lassen uns so richtig verwoehnen. Bei der Talfahrt mit der Gondel faellt allen auf, dass 2 Stretchlimusienen bereit stehen, wohl fuer die Hochzeitsgesellschaft die neben unserem Restaurant gefeiert hatte. Unten angekommen oeffnen die Chauffeure ihre Limos und Elisabeth meint wir sollten doch mal einsteigen. WOW, was fuer eine Ueberraschung, denn in den 2 Limos fahren wir durch die Stadt zurueck zu unserem Hotel. WOW, WOW, WOW.
16. Tag
Beim Fruehstueck reden wir noch immer von dem gestrigen Tag, denn niemand will das Thema Abreise in den Mund nehmen. Wir gehen gemeinsam zum Strand wo wir den angekuendigten Quiz austragen. Alle sind wir Gewinner, denn wir haben es fertig gebracht so viel zu lachen, so eine schoene Zeit miteinander zu verbringen und so vieles gemeinsam zu Erleben. Wir haben es geschafft in eine Reisefamilie zu verschmelzen. Eine Person ist jedoch am Ende des Quizes immer jene, welche die gefahrene Kilometerzahl am naechsten erratet. Bravo Ingrid, wir sind stolz auf Dich und freuen uns, Dich und unseren Rocky immer wieder besuchen zu duerfen ?
Der Flug nach Hause verlaeuft ereignislos also bestens und wir koennen es auch kaum erwarten, untereinander Fotos auszutauschen und in Verbindung zu bleiben.
Meine liebe Gruppe, eine Baerenumaermelung an Euch alle, es war super mit Euch reisen und wandern zu duerfen und noch besser Euch alle kennenlernen zu duerfen. Danke fuer die vielen guten Gespraeche und danke fuer die vielen lustigen Momente. Es war einfach «dr Plausch» wie wir Schweizer sagen wuerden ? Danke Eberhardt fuer eine tolle Tour und danke Petrus fuer meist gutes Wetter.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

vielen dank liebe Elisabeth!
vielfältig, einzigartig und oft atemberaubend NATUR PUR. Dasein und genießen. Für ALLES war bestens gesorgt und ich habe mich rundherum wohl gefühlt.
Grüße an die Gruppe von Rocky

ingrid gerstner
02.11.2017

Liebe Ingrid,
ich bedanke mich bei Dir ! Schoen ist es, wenn man morgends Zeit fuer Yoga hat und trotzdem so vieles erleben kann wie wir auf dieser Reise. Bitte richte Rocky auch liebe Gruesse aus, wir werden ihn besuchen kommen ! Alles Liebe und hoffentlich bis bald wieder einmal
Deine
Elisabeth

Elisabeth Fox
04.11.2017