Reisebericht: Wanderreise West–Kanada – Rocky Mountains und Pazifik

07.09. – 23.09.2018, 16 Tage Rundreise mit 7 Wanderungen: Calgary – Banff – Athabasca–Gletscher – Jasper – Mount Robson – Whistler – Vancouver Island – Tofino – Pacific Rim Nationalpark – Victoria – Vancouver (56 Wanderkilometer)


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Den Westen Kanadas erleben wir hautnah. Wir wandern in den Bergen und im Regenwald, fahren Kanu auf einem abgelegenen See, gehen ueber Haengebruecken, beobachten Orcas und Baeren und erkunden Sehenswuerdigkeiten und Staedte dieser traumhaften Gegend.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

1. Tag

Unsere Wanderschuhe steht schon bereit um auf eine unvergessliche Reise zu gehen. Der stolze Schuhbesitzer ist bereit seinen/ihren Traum zu verwirklichen. Auf gehts in den Westen Kanadas. Die Wanderschuhe passen gerade noch in den Koffer und der Rucksack wird zum Handgepaeck. In Frankfurt treffen wir uns beim Gate nach Calgary. Das Abenteuer kann beginnen. Erst mal die Einreiseformulare ausfuellen, dann den Pass abstempeln lassen und ploetzlich kommt der Aufruf zum Einstieg in den Flieger. An die 60 quadrat Centimeter Spielwiese die jedem angeboten werden, koennen wir uns nicht gewoehnen aber wir haben ja 9 Stunden Zeit um uns damit anzufreunden. Alles laeuft wie am Schnuerchen, puenktlich kommen wir am Nachmittag desselben Tages in Calgary an. Unser Bus kommt nach einigen Telefonaten und bald sind wir unterwegs ins Zentrum da wir dort noch 2 Mitreisende abholen wollen, die gestern schon geflogen sind. Diese Stadt mit ihren glaesernen Hochhausern den schnurgeraden breiten Strassen, den Einkaufsstrassen im 2. Stockwerk der Haueser und der jungen Bevoelkerung ist faszinierend aber nichts kann uns von der Weiterreise abhalten, denn wir wollen heute noch in die beruehmten Rocky Mountains fahren. Nach einem kurzen Stop an dem Austragungsort der olympischen Spiele 1988 fuehrt uns Alex direkt in den Banff National Park. Oh wie majestaetitsch sie doch in den Himmel ragen, wie eindrucksvoll sie doch gezeichnet sind und wie imposant sie doch wirken, diese herrlichen Rocky Mountains. Bald fahren wir schon nach Banff hinein. Unser Hotel ist im Zentrum, auf der Banff Avenue, gelegen und wir bleiben 3 Naechte hier. Das Abendessen ist gleich nebenan und die Kost schmeckt wunderbar. Die Augenlider wollen jedoch nicht mehr mitmachen und bald verschwinden wir in unsere Zimmer und fallen in die Traumwelt. Ja, unser Geburtstagskind hatte heute einen besonders langen Geburtstag.

2. Tag

Ein herrlicher Tag bricht an. Im Sonnenschein und gut gelaunt geht es auf die Fahrt nach Lake Louise. Wir halten beim Lieblingsberg, Castle Mountain an, damit das obligate Bild «Schatzilein und ich in den Rockies» geknipst werden kann. Es ist Samstag also viel Verkehr auf der Hwy no 1 und noch mehr um Lake Louise herum. Ruhe gibt es bloss in dem maechtigen Luxushotel Chateau Lake Louise. Viele Fotos und Eindruecke spaeter gehts nun auf die Wanderung zum Teehaus bei Agnes Lake. Die Hearte dieser Wanderung erkennt man an den verschwitzten T-Shirts und den ausgetrunkenen Wasserflaschen. Es geht naemlich ganz schoen steil hinauf bis zu Mirror Lake, da machen wir Pause. Pikas, Chipmonks und Eichhoernchen schauen gespannt zu. Aber kein Muesli wird ausgepackt.....unsere T-Shirts trocknen wieder und die zweite Wasserflasche kommt nun zum Zuge. Erfolglos rennen die kleinen Waldbewohner weg, wenn es fuer uns wieder weiter geht. Es ist nicht mehr weit zu Agnes Lake bloss noch 20 Minuten, Treppen inklusive ! Es ist wahrlich eine wunderbare Wanderung mit einer gebuehrenden Belohnung fuer die Strapazen. Der schimmernde See inmitten hochragender Berge. Hier am Seeufer setzen wir uns auch und essen das Mitgebrachte. Vor dieser herrlichen Kulisse entscheiden wir, uns das Du-Wort anzubieten. Mit 20 neuen Namen im Kopf wandern wir munter runter zu unserem Bus. Wir fahren heute noch nach Lake Moraine weiter. Lake Moraine ist so beruehmt und atemberaubend, dass die alte 20 Dollar Note dieses Motiv aufgedruckt hatte. Einfach herrlich dieses tuerkisblau des Sees und das tiefblau des Himmels. Solche praechtigen Farben kann man kaum beschreiben. Sehen um zu glauben. Am Abend besuchen wir ein Steakhouse. Die Salatbar sowie der Prime Rib schmecken lecker und geben uns fuer morgen die noetige Energie. Denn Morgen gehts zur Schluchtwanderung.

3. Tag


Heute in der Frueh, gehen wir vorerst auf eine Stadtrundfahrt von Banff. Wir schauen uns die Hoodoos an, das sind lustige Steinformationen von Wind und Wetter geformt. Wir horchen vielen Geschichten zu und bestaunen natuerlich das allererste Hotel in Banff, das Banff Springs Hotel. Dies bringt uns zur Gondel auf den Sulphur Mountain. 7 Minuten spaeter sind wir oben, die frische Luft und der schoene Fussweg zu Samson's Huettchen sind richtig erquickend. Die Aussicht, einfach ein Traum. Wir nehmen uns Zeit und fahren mit der Gondel wieder ins Tal. Mit Alex gehts nun weiter auf die alte Highway. In Johnston Canyon angekommen, wandern wir heute bis ganz hinauf zu den Ink Pots. Der erste Kilometer ist geteert und zieht deshalb auch viele Spaziergaenger an. Wir ueben uns im Slalomlauf und kurven geschickt um die Leute, Kinder und Hunde. Schoene Wasserfaelle begleiten diese Schlucht. Nach dem 3. Wasserfall haben wir den Weg fast ausschliesslich nur fuer uns. Der Weg fuehrt uns nun durch einen lichten Wald und steigt staendig leicht an. Auf einmal aber wissen unsere Muskeln nicht mehr was mit ihnen geschieht denn nach guten 2 Stunden hinauf gehts auf einmal bergab. Oh nein, wir verlieren an Hoehe, das muessen wir uns danach wieder hinauf bemuehen ! Aber es ist nicht mehr weit, da sind sie schon, die Tintenfaesser in diesem Hochtal. Es sind kleine Seen die unterirdisch von Gletscherwasser gespiesen werden. Da der Boden aus Sand besteht sieht man grosse und kleine Ringe in den Seen wo das Wasser hinaufgestossen wird. Bei manchen Seelein sprudelt es regelrecht. Nun ist Zeit zum Ausspannen, Fotos knipsen und picknicken. Am allerersten Tag dieser Reise hatte ein Reisefamilienmitglied Geburtstag und heute koennen wir ihn so richtig hochleben lassen. So ein Fest muss doch gefeiert werden ganz egal wann !! Ach so, es ist nicht bloss sein Geburtstag, er und seine Frau feiern auch ihren 40. Hochzeitstag. Ja, dann trinken wir gleich noch ein Glaeschen kanadischen Whisky. Daraufhin wandern wir schwatzend, kichernd und diskutierend wieder gute 1 ½ Stunden hinunter zu unserem Bus. Wir waren geschlagene 4 Stunden unterwegs. Die Busfahrt zurueck nach Banff ist sehr heiter. Einige brauchen nun ein bisschen Ruhe und Pause. Sie steigen beim Hotel aus, wir anderen fahren gleich weiter zu unserem naechsten Ausflugsziel. Die Banff Hot Springs. Sie sind gerade das Richtige fuer unsere armen und mueden Muskeln und Glieder. Nach 30 Minuten sind wir gar-gekocht in dem 39 Grad warmen Schwefelwasser. Alex faehrt uns wieder zurueck zum Hotel. Haetten wir nun Zeit, wuerden wir alle gleich einschlafen, aber nein, es geht gleich weiter zum Abendessen ! Auch das ist gelungen und die zur Auswahl gebotenen Speisen sind sehr fein. An die riesengrossen Portionen Schokoladekuchen werden wir uns noch lange erinnern. Jetzt aber nichts wie ab in die Zimmer sonst kommt der Elisabeth nochwas in den Sinn. Gute Nacht.

4. Tag


Anfangs schaut es heute so regnerisch aus, wir koennen es kaum fassen. Nach dem Fruehstueck aber passierts, ein Wunder, die Wolken sind wie weggefegt und ein Sonnentag lacht uns entgegen. Frohgemut beladen wir den Bauch unseres Busses und begeben uns auf Dickhornschafe-Suche. Wir haben einen neuen Bus, er ist riesengross, neu, bequem und hellblau. Beim Miniwanka See sollten die Tiere sein, aber heute nicht, dafuer werden wir mit einem Wapiti Hirschen belohnt. Er liegt zufrieden und ganz alleine auf einer Wiese. Eigentlich sehen wir bloss das riesen Geweih aber mit der tollen Kulisse im Hintergrund ist das ein wunderbares Bild. Der Two Jack Lake zeigt sich auch von der besten Seite mit seiner kleinen Insel vor der Kulisse des Mt. Rundel. Ein Kojote spaziert dem gegenueberliegenden Ufer entlang und wir fahren weiter Richtung Jasper. Das Wetter ist perfekt die Berge strahlen, die Gletscher glitzern, die Wasserfaelle schaeumen weiss und die Seen liegen ruhig in den endlosen Waeldern und einige warten geduldig auf Wasservoegel, die es hier nicht gibt ! Auf der Parkstrasse lugen die Gletscher von jedem Berg auf uns hinunter. Am Bow See und bei Peyto See halten wir an und staunen ueber die Perfektion und Schoenheit. Beim Saskatchewan River Crossing bleiben wir fuer unsere Mittagspause. Ach wie herrlich sind doch diese Rockies und ach wie sehr werden wir von Mutter Natur verwoehnt. Eigentlich haette es heute den ganzen Tag schuetten sollen, so prophezeite es das app, und hier erleben wir das beste Wetter. Auf dem Weg zu unserem Highlight heute erfahren wir, dass es in Kanada sogar Kurven auf der Strasse gibt. Mit unserer Hilfe schaffen wir auch alle 3 Kurven, sodass wir heil beim Columbia Icefield Center ankommen. Ach ne, so viele Toiletten, die sind im Guiness Book of Records vermerkt und werden natuerlich gleich ausprobiert. Einige entscheiden sich fuer eine Moraene-Wanderung am Fusse des Athabasca Gletschers aber die Mehrheit faehrt aufs Eis. Vorerst geht es mit einem normalen Bus auf eine Seitenmoraene und dann steigen wir in den Snowcoach um. Damit fahren wir auf den Athabasca Gletscher. Unsere Fahrer ist Brandon und echt nett. Eine Gruppe Vietnamesen sitzen mit uns in diesem riesen Unimog. Wir fahren auf der Gletscherstrasse hinauf und geniessen dieses Erlebnis. Oben angekommen haben wir nun 20 Minuten Zeit uns das Eis anzuschauen, darauf herumzu-rutschen und -turnen und von dem klaren Gletscherwasser ein Muster abzufuellen. Das rutschige Bild mit der herrlichen Kulisse wird sicher ein Hit. Bei der Rueckfahrt hoeren wir nun den Kommentar zu diesem Ausflug auf vietnamesisch....es wird sehr viel sehr schnell erzaehlt und toent wie ein lustiges genuschl. Unten angekommen, warten Alex und unsere Wanderfreunde schon auf uns. Es ist nicht weit zu unserem heutigen Nachtquartier. Unterwegs sehen wir noch viele Gletscher, Fluesse und Berge, nur die Tiere die vestecken sich gut. Wir wohnen nun 2 Naechte in echten Waldhaeuschen. Die Sunwapta Lodge ist wunderbar, ganz abseits von Jasper gelegen. Natur pur. Abendessen ist im Restaurant und beide Speisen, die zur Auswahl angeboten werden sind koestlich zubereitet. In unseren Waldhaeuschen gibts keine Telefone, aber wir wuerden doch morgen frueh geweckt....haben die einen Weckbaeren ?

5. Tag

Ein Baer, ein Baer... oder was klopft an die Tuer meines Waldhaeuschens ? hi hi, es ist der Nachtportier in seinem Weckdienst Kostuem. Beim tollen Fruehstueck werden wir munter und begeben uns gleich nach Jasper. Dort gibt es einen ein-stuendigen Aufenthalt um sich dieses schmucke Bergdort anzuschauen und in den Geschaeften herumzustoebern. Danach gehts weiter in das Maligne Tal. Das Wetter ist perfekt. Ein paar Woelkchen zieren den Himmel und sorgen fuer beste Perspektieve. Bald halten wir, denn nun gehts auf eine schoene und interessante Wanderung entlang dieses malerischen Flusses. Vor dem «Weisser Ton» - Wasserfall bleiben wir auch stehen und geniessen diesen Urton und die Perfektion dieses kleinen Wasserfalles. Sowas wollten wir auch in unseren Gaerten zu Hause ! In dieser Maligne Schlucht sehen wir viele Wasserfaelle, wir reden ueber die hier heimischen Fische, Flora und Fauna. Immer wieder staunen wir ueber die Kraft des Wassers und wie Wasser durch unterirdische Fluesse in und aus dem Maligne Fluss zu- und abfliesst. Auf der Weiterfahrt zum Maligne See halten wir bei Medicine Lake auch er hat unterirdische Fluesse und ploetzlich sehen wir in der Ferne ein Moose wie es ueber den See schwimmt. Nun nuetzen wir die Zeit den Inukshuk 101 Kurs abzuschliessen, sodass dies eine Studienreise wird und wir die Auslagen von der Steuer absetzen koennen ?. Jeden Tag lernen wir etwas neues. Das Mittagessen anschliessend, bei Maligne See ist fein und wir haben gemuetlich Zeit bis wir zum Steg gehen koennen fuer unsere Bootsfahrt. Die Bootsfahrt ist toll, das Wetter hat sich nochmehr verbessert und wir freuen uns ungemein, dass diese Bootstour auch stattfinden kann. Spirit Island ist das heutige Fotomotiv und manch einer knipst sicher auch ein Kodak-Foto. Beim Rueckweg nach Jasper stehen auf einmal viele Autos auf der Strasse und blockieren den Weg. Zwei Elch-Jungtiere spazieren gemaechlich dem Strassenrand entlang. Von Mami keine Spur so bewegen sie sich etwas tolpatschig einer auf der einen Strassenseite und der andere auf der anderen. Sie versuchen alle Straeucher abzuknabbern was ihnen nicht immer gelingt. Ab und zu schauen auch beide auf und versichern sich, dass alle 30 Autos noch dastehen mit den lustigen Tieren drinnen die alle kleine Knipsschachtel um den Hals haengen haben. Auch wir schauen und staunen. Wieder zurueck in unserer Lodge, erleben wir ein herrliches BBQ Essen und danach unterhaelt uns Heidi mit ihrem Vortrag ueber Baeren, Wapiti, Krummhornschafe, Waldbestand und sonstigem. Sie ist sehr amuesant wir lachen viel und gehen auch schmunzelnd in unsere Zimmer. Wird der Baer uns morgen frueh wieder wecken, oder doch der Fuchs ?

6. Tag

Nach dem Klopfen an meiner Tuere strecke ich auch gleich meinen Kopf erwartungsvoll zum Fenster hinaus und meine Nase wird nicht nass, also regnet es nicht und schneien schon gar nicht wie vom app vorhergesagt. Das ist ein gutes app, es wird immer schoener als geplant. Schnell alle Fenster wieder zu, denn es ist draussen doch sehr kalt. Mein Waldhaeuschen ist jedoch angenhem warm. Nun heisst es wieder alle 7 Sachen zusammenpacken und Alex verstaut alles wieder im Bus. Als erstes schauen wir uns die Athabascafaelle zwischen den vielen Touristen an. Manchmal sieht man mehr auf dem Display der anderen als in Natura. Das ist ein sehr beliebter Ort, da er auch spektakulaer ist. Wir wandern auch ganz hinunter in den Canyon wo die Masse nicht hingeht. Bald fahren wir weiter und machen noch einen Halt in Jasper da es nun schneit und wir dies auch bildlich festhalten moechten. Nun ist es aber wirklich Zeit diese schoene Gegen zu verlassen, denn Britisch Kolumbien erwartet uns schon. Ueber der grossen Wasserscheide treffen wir auf den Fraser Fluss der erste Fluss der in den Pazifischen Ozean fliesst. Wir wandern auch eine Stunde diesem Fluss entlang, durch dichtgruenes Dickicht mit schoenen Aussichten auf den reissenden Fluss und die Berge. Waermer ist die Luft hier, auch feuchter, aber es schneit nicht mehr sondern nieselt nur ganz leicht. Es ist auch frueher am Vormittag, da wir eine Stunde gewonnen haben, wir gluecklichen. Nach einem angenehmen Mittagessen schuettet es nun wie aus Kuebel gegossen. Von Mount Robson sehen wir nur Umrisse und machen Photos der Plakate dieses Berges. Die laengere Wanderung lassen wir ausfallen und besuchen dafuer den letzten Wasserfall, den die Lachse hier bewaeltigen muessen ehe sie laichen und verwesen. Auf der Fahrt nach Clearwater sprechen wir ueber die Lachse, Imigration, die Steuern, Mieten, Gesundheitswesen, Schulsystem, und vieles anderes. Das bringt uns nach Avola, wo wir in ein urchiges Pub verschwinden. Larry, der Pub Inhaber ist ein Harly Fan und sein Pub ist legendaer in der Gegend. Nun sind es bloss noch ¾ Stunde zu unserem Hotel in Clearwater. Ahh, das Abendessen bei Kale, so fein, so koestlich. Dieser Tag der mit Regen durchzogen war, endet nun doch in strahlendem Sonnen-und Mondschein.

7. Tag

Ruhig und gut haben wir hier geschlafen und beim oeffenen der Balkontuere sehen wir eine Wolkendecke die den Himmel einhuellt. Nach dem wahrlich koeniglichen Fruehstueckbuffet welches nur fuer uns bereitet wurde, starten wir den Tag mit den Spahat Faellen. Diese 18 Meter hohen Wasserfaelle sind eines von drei ganz besonders schoenen Wasserfaellen hier in diesem Park. In Grey Wells Park gibt es frund 300 Wasserfaelle und in den ersten 20 km auch Farmen und eine davon gehoert Daniel und Elvira. Mike, der wilde Oesterreicher, stellt uns nun die beiden Paddelmeister Danny und Kevin vor und bald sind wir schon unterwegs zu diesem Abenteuer. Das Wetter ist auf dem Weg der Besserung was uns natuerlich sehr freut. Die Dawson Faelle, welche wir als erste besichtigen sind aehnlich den Niagara Faellen bloss nicht so hoch und weit, jedoch ohne Hochhaeuser dahinter. Nach einem Spaziergang durch den Wald und einer Weiterfahrt kommen wir bei den Baileys Chutes vorbei. Kaum da, sehen wir auch schon einen Lachs wie er diese Faelle bewaeltigt. Wir stehen und starren noch 10 Minuten auf das viele Wasser und fahren danach weiter zu den Helmecken Faellen da die anderen Lachse wohl nicht springen wollen. Diese Faelle sind die 3. hoechsten Kanadas und einfach spektakulaer. Das Wasser stuerzt in ein steiles Lavatal und graebt sich immer weiter hinein. Der Himmel ist unterdessen schon fast leergefegt von den Wolken und strahlt in seinem schoenen blau. Gegen Mittag sind wir beim See und unser BBQ Hotdog Picknick ist bereits fuer uns vorbereitet. Danny der Franzose hat es hergerichtet. Gleich danach faengt unser heutiges Highlight an. Wir werden von Kevin dem einstmaligen Rodeosieger eingewiesen wie man so ein Kanu fuehrt, wer vorne und wer hinten sitzt, wer Richtung und wer Tempo angibt und wie man geradeaus faehrt. Wir lernen auch Kurven fahren, was wir jedoch bloss einigermassen verstehen. Denn im zig zag Muster paddeln wir froehlich nicht allzuweit bis zu einem schoenen Strand. Einige unter uns fahren erst einige Runden im Kreis bis auch sie das zig zag Muster meistern ? Die Sonne lacht und der Wind hat uns geholfen hierher zu paddeln. Nun gibt es Smores. Ein Feuer wird gemacht, Marshmellows werden aufgespiesst und gebraten ehe sie auf einem Bisquit landen. Noch ein Stueck mitgebrachte schweizer Schokolade und ein Kekschen obendrauf und schon ist ein Smores bereit. MMMMMh. Gestaerkt paddeln wir wieder fleissig auf dem grossen See Richtung Steg so etwa 1 Stunde. Keine Wellen, keine Motore nur unsere Glueckseeligkeit im Sonnenschein auf diesem abgelegenen glizernden See. Das ist Urlaub. Der Abschluss dieses Tages gestaltet sich auch sehr angenehm denn auf der Ranch wird fuer uns ein herrliches BBQ vorbereitet und an der Theke gibts ein gutes Bierchen dazu. Besonders lustig ist das neu-eingestellte Servierpersonal vom Yukon, welche unseren Nachtisch servieren, sie sind beide sehr huebsch und SEHR amuesant. Jedenfalls lachen wir alle viel und laut ! Es war ein herrlicher Tag, mit bloss 5.5 Km Wanderung jedoch, so scheint uns, mindestens 20 Km im Kanu paddelnd !! Sagen die Oberarme !!

8. Tag


Es ist offiziell. Die Strasse die wir heute fahren wollen ist bis auf weiteres verschuettet durch eine Mure. Die Umfahrung ist leider schon seit 3 Jahren nicht mehr mit dem Bus befahrbar und so nehmen wir die Kamloops-Merrit-Hope-Vancouver-Whistler Route. Das Fruehstueck war wieder sehr fein und beim Einsteigen sehen wir auch, wie grosse Kartone mit Picknick Sachen in des Busses Bauch geladen werden. In Kamloops machen wir einen technischen Halt am Thompson River und bekommen deshalb auch gleich eine kurze Stadtbesichtigung. Nun gehts aber weiter auf die HWY no 5 in den Sueden. Die huegelige Landschaft ist sehr bewaldet und gehoert zu riesen grossen Farmen. Der glitzernde Thompson River begleitet uns eine Weile und wird bei Merrit vom Coldwater River abgeloest. Die Landschaft wird schroffer mit noch mehr Wald und hoeheren Bergen. Wir sind auf der Nordseite der Kuestenberge die ja auch Cordillera genannt werden. Nun fuehrt uns die Route auf den Coquihalla Highway. Die Passtrasse bringt uns zu Mittag in die Naehe von Hope wo auch unser naechster Stopp ist. Bei den Othello Tunnels halten wir und nun werden die Kartons aus des Busses Bauch befreit. Mmmh ein herrliches Picknick kommt zum Vorschein mit feinen Salate, Sandwich, frischer Apfeltasche und Obst. Dazu passen die 2 verschiedenen Rotweine die uns Eberhardt schenkt besonders gut. Danke schoen. Die Tunnels und Bruecken die wir nun besuchen sind auch sehr interessant da sie zur Bahnlinie der damaligen Kettel Valley Railway gehoeren. Im 1913-16 gebaut, wurde sie im Jahre 1960 wieder stillgelegt und bald vergessen. Am Nachmittag muessen wir aber wieder weiter, denn wir haben noch 3 Stunden Fahrt vor uns. Vorerst durch das Fraser Tal welches mit seinen Blaubeeren, Mais und Cranberry Farmen sich hervorhebt und dann an Vancouver vorbei und auf die Hwy 99. Nun gehts nur noch 1 Stunde bis Whistler. Ja, heute werden rund 700 Kilometer zurueckgelegt, aber wir sehen und erfahren auch unendlich viel. Insgeheim, wuenschten wir uns jedoch, dass Kanada etwas schrumpfen moege. Im Hotel in Whistler angekommen beziehen wir gleich unsere Zimmer. Einige ruhen sich nun mal aus, andere fahren gleich ins Dorf hinunter und schauen sich um. So viele Geschaefte in der Fuzo, so viele Fahrradfahrer mit ihren Mountain Bikes und so viele junge Leute es ist ein bewegtes Bergdorf, ein echter Spielplatz fuer Erwachsene. Jeder findet auch «sein» Restaurant und so ist auch dieses Abenteur auch gelungen.

9. Tag

Guten Morgen in Whistler. Oh, es regnet ganz leicht also nehmen wir gleich schon mal den Shuttle Bus der uns ins Zentrum Whistlers faehrt. Mit Tageskarte in der Hand, an all den wilden Downhill Radfahrer vorbei, geht es mit der 6-er Gondeln auf Whistler Mountain. Da gibt es auch einen Zwischenhalt und wir wollen natuerlich gleich aussteigen, ahhh nein, Elisabeth hat doch gesagt, wir sollen sitzen bleiben bis wir ganz oben auf dem Berg sind. Bald sind wir oben, die Kanada- und die 2010 Olympia-Fahnen wehen im Schneegestoeber sodass wir gleich in das naechste Gebaeude fluechten. Dort wohnt die Peak 2 Peak Gondola. Diese schwebende Verbindung der zwei Berge hat die laengste Seilspanne der Welt und ist nicht nur ein Erlebnis sondern auch ein technisches Spitzenprodukt. Die ganze Gruppe passt in eine Gondel und bald schweben wir hoch ueber dem Fitzsimmons Tal. Auf Blackcomb Mountain angekommen regnet es wieder ganz leicht. Die Murmeltiere, wovon es hier so viele geben soll, sind alle versteckt. Trotz dem Nieselregen entschliessen wir uns eine kleine Wanderung zu unternehmen. Entlang des Berges gibt es einen schoenen Pfad ueber Stock und Stein. Den gehen wir fuer 1 Stunden und bloss die perfekten Bonsai-Tannen und Fichten begleiten uns. Der Pfad bringt uns wieder zurueck zur Gondel die uns wieder auf Whistler Mountain bringt. Dort machen wir erstmals Mittagspause ehe es einen Weg bergab geht, der uns zu einem Sessellift bringt. Peak Chair heisst er und wir sehen die Endstation kaum. Was fuer ein Erlebniss, hoch hinan bringt uns dieser Lift, vielleicht sogar ueber die Wolken. Unter uns sehen wir furchterregende Felsen und Gletscher. Anscheinend stuerzen sich hier die Skifahrer und Snowboarder im Winter hinunter, und die bezahlen dafuer sogar sehr viel Geld !! Oben angekommen, stuermt es wieder und wir stehen auf Schnee im Schnee. In der Ferne, 10 Meter entfernt....steht ein Inukshuk, der fuer die Olympiade 2010 aufgestellt wurde. Viele Photos spaeter haben wir alle ein Bild davon, von der Aussicht sehen wir leider gar nichts aber lustig ist es trotzdem. Eine furchterregende Haengebruecke wollen wir nun begehen. Ja, bei Schneegestoeber ist die gar nicht so furchterregend und jeder traut sich auf die andere Seite und wieder zurueck zu gehen. Nun gehts aber wieder zurueck, mit Sessellift, zu Fuss und mit der Gondel sind wir bald mal wieder in Whistler. Jetzt sind 2 Stunden Freizeit angesagt. Am spaeten Nachmittag in einem Irischen Pub faengt heute die Fete an, im Brauhaus geht sie lustig weiter bis wir nicht im Restaurant ein sehr amuesantes und leckeres Abendmahl geniessen. Wir lachen so viel, dass sogar einige Traenen fliessen und die Bauchmuskeln richtigen Muskelkater bekommen. Geschichten von dem Baeren, der 10 Meter neben einem von uns vorbeirannte und viele Anekdoten spaeter fallen wir todmuede in die Betten.

10. Tag


Gestern hat es genieselt, geregnet und geschneit, heute schuettet es so richtig und so sind wir gar nicht so traurig dies lustige Whistler zu verlassen. Auf der Sea to Sky Highway fahren wir zuegig in Richtung Vancouver. In Horseshoe Bay machen wir Halt, schauen uns das Dorf an ehe uns die Faehre in 1 Stunde 35 Minuten auf die Insel von Vancouver bringt. Wir fahren gleich mit dem Bus auf die Faehre und steigen aus um dem Auslaufen beizuwohnen. In der Ferne sieht man die Hochhaeuser von Vancouver. Die Perle des Pazifiks werden wir jedoch erst in 4 Tagen besuchen ! Wir wollen heute nach Tofino es liegt an der Westkueste der Insel. Der Mittagsstopp beim Markt in Coombs ist unterhaltsam und die Ziegen stehen wohl auf dem Markthallendach, jedoch unter einem Daechlein da auch sie nicht nass werden wollen. Die Stunde vergeht sehr schnell, da es hier so viel anzuschauen gibt. Waeren die Koffer nicht schon so voll, haetten wir gerne so einen Riesenbudda fuer den lieben Nachbarn, ein Holzspielzeug fuer die Enkelchen oder einen handgefertigten Tontopf fuer den eigenen Garten mitgebracht. Leider, leider. Fuers T-shirt hats gerade noch gereicht. Bis wir wieder im Buss sind, scheint schon fast die Sonne. Ganz vertraeumt gehen wir kurz darauf in einem Urwald spazieren. Die Riesen schauen auf uns Zwerge hinunter und viele Baeume sind von Moos so umgeben, es scheint sie haetten Pelzmaentel an. Jetzt fahren wir aber weiter, denn die Strecke nach Tofino zieht sich immer in die Laenge. Wir durchqueren die ganze Insel von Vancouver um andie Westkueste zu gelangen. Dort angekommen, gehen wir gleich mal an einen wilden Strand. Ahh die Luft, das Meer, die Muscheln, Kelp und Krebshuelsen, alles passt in dieses Bild. Die Sonne lacht, die Luft ist lau, es ist perfekt. . Die kleinen Felsen am Strand lassen die Wellen hochsteigen, das Meer zieht sich in die Ebbe zurueck und hinterlaesst einen 100 Meter breiten hellen Sandstrand. Viele Holzstaemme liegen wie ein riesen-Mikadospiel am Ufer und die Kelp Pflanzen haben sich ineinandergewickelt, sodass sich richtige Kelp-Knoepfe vom Sand erheben. Mit einer Pflanze springen wir auch Seil, zwei halten die Enden und schwingen die Pflanze und wir springen wie die kleinen Maedchen damals auf dem Schulhof. Wir geniessen diesen Aufenthalt und bleiben auch eine Weile. Nach diesem schoenen ersten Eindruck an der Westkueste fahren wir noch einige Kilometer und checken alsobald in unsere Regenwald Lodge ein. Ein leckeres Abendessen spaeter fallen wir muede ins Bett. Den morgigen Tag koennen wir kaum erwarten.

11. Tag

Es ist unser Westkuesten-Tag, der Regenwald-Tag, und es scheint die Sonne. Als erstes wollen wir gleich mal diese legendaeren Riesenbaeume des Pacific Rim Nazionalparks sehen und halten also auch gleich bei einem Rundwanderweg an. Auf einem Holzsteg gehend geniessen wir die Ueberschwenglichkeit der Vielfalt dieses Waldes. Es ist wirklich ein Urwald auf 3 Etagen und wir bewegen uns mal im Unterholz und mal im Mittelbereich. Die Krone des Waldes ist kaum sichtbar...so hoch oben... 80 Meter hoch werden diese Riesen. Der hoechste soll ueber 100 Meter hoch sein. In der Sonne, Fruehmorgends sind diese Waelder am schoensten, alles glitzert, die Farne leuchten und die Troepfchen des Morgendunstes schauen zierlich aus auf dem Moos und den Luftpflanzen. Da kommt uns ein Paeraerchen entgegen, sie sind beide kreidebleich und erklaeren, dass sie soeben, etwa 100 Meter entfernt einen Baeren auf dem Holzsteg begegnet seien. Wir sind eine muntere Gruppe und mit starkem Auftreten und lautem Rufen pirschen wir uns voran. Alle Baeren sind nun gewarnt und haben sich im Dickicht versteckt und die Jungen haben sie auf die Baeume gejagt. Wir gehen staunend weiter bis wir unseren blauen Bus wiedersehen. Auf der Tafel steht, dass dieser Rundgang 1.1 Km lang ist. Wir waren eine Stunde unterwegs und wir sind doch eine Wandergruppe ? Also holen wir die Zeit mit dem Bus wieder ein, fahren zurueck nach Tofino und gehen schon mal Picknick kaufen ehe wir bei der Bootsfirma einchecken. Heute habe wir ein ganz besonderes Erlebnes vor. Mit Schiff und Wasserflugzeug begeben wir uns auf Maquinna Island. Ashley ist unser Kapitaen, sie segelt uns in ihrem 600 PS gedeckten Schiff sicher an den vielen Inseln vorbei. Wir schlaengeln uns eigentlich durch ein Inselmeer. Alles glitzert die Sonne strahlt es ist unglaublich schoen. Kaum an Destination angekommen, landet auch schon das erste der 3 Wasserflugzeuge welche den Rest unserer Reisefamilie hierherbringt. Bis nicht alle hier auf Maquinna Island sind, nehmen wir schon mal das mitgebrachte Picknick ein und trinken ein feines kanadisches Bierchen dazu. Danke Eberhard ! Jetzt wollen wir aber zu den heissen Quellen und das ist eine 1 stuendige Wanderung durch den Wald. So schoen, so erholsam, so aufbauend. Bloss die Haelfte unter uns, trauen sich bei Ankunft in diese Quellen. Sie sind ganz natuerlich mitten in den Felsen und das Baden hat deswegen auch einen hohen Kletteranteil. Irgendwann muessen nun auch die Nixen und Neptune aus dem Wasser denn wir sollen um 4 Uhr wieder beim Steg sein. Bald kommen auch schon die Wasserflugzeuge und das Boot, um uns alle wieder sicher nach Tofino zu bringen. Was fuer ein tolles Erlebnis, schauts Euch die Bildergarerie an, denn Worte koennen es nicht so gut ausdruecken wie die Photos. Der Flug mit so einem Wasserflugzeug ist ein Abenteuer fuer sich alleine. Es ist toll ueber die Inselwelt zu schweben wie ein Vogel. Mancheiner unter uns haelt auch Ausschau, ob er den Baeren nicht doch noch sehen kann. In Tofino finden wir auch wieder Alex mit seinem blauen Riesenbus und bald fahren wir auch gleich zurueck zum Hotel, wo nun jeder seine eigene Quelle/Badewanne geniessen, oder mit zum grossen Strand gehen kann. Einige unter uns Strandgaenger stuerzen sich sogar in den Pazifischen Ozean, es ist gar nicht so kalt. Ein feines Abendessen in dem schmucken Restaurant rundet diesen ereignisreichen Tag ab. Das kanadische Bier schmeckt vorzueglich, der gute Schlaf ist gesichert.

12. Tag

Oh wie herrlich, man erblickt blauen Himmel, das Zimmer ist sehr gross und angenehm temperiert und die Decken sind warm, wer will da schon aufstehen.....Aber eben. Nach dem Fruehstueck fahren wir gleich an einen schoenen kleinen Strand wo unsere «Romantische Wanderung» startet. Wir wandern eine Stunde der Kueste entlang in einem Regenwald. Die Aussichten aufs Meer sind einfach atemberaubend, die Eindruecke haftend. Die Rueckfahrt nach Nanaimo wird kurz mit einem Besuch bei einem legendaeren Tim Hortons unterbrochen, ansonsten doesen wir einfach vor uns hin. Der naechste Halt ist in einer Freilicht-Gallerie. In Chemainus sind naemlich viele Hauswaende mit historischen Gemaelden bemalt. Man kann von einem Bild zum anderen gehen und sich manchmal sogar in ein Gemaelde hineinfotografieren. Daraufhin fahren wir weiter nach Victoria, unser heutiges Ziel der Reise. Die Stadtfuehrung wird zu Fuss durchgefuehrt, sodass wir auch alles richtig anschauen und abknipsen koennen. Morgen haben wir am Nachmittag Freizeit, dann werden die Geschaefte durchstoebert und nochmals diese Stadtteile angeschaut, welche besonders gefallen haben. Der Hafen mit seinen vielen Atraktionen und Geschichten steht ganz oben auf der Victoria Lieblings-liste. Das Abendessen geniessen wir am Hafen mit herrlichem Blick auf das beleuchete Parlament. Danke Eberhardt, dass Du das so schoen beleuchtet hast fuer uns.

13. Tag

Es ist unser freier Tag in Victoria, aber wir haben ein ganz tolles Programm in der Frueh. Stahlblauer Himmel begleitet uns und schon sind wir unterwegs zum heutigen Highlight. Wir gehen naemlich auf Walbeobachtung. Das Boot wartet am Hafen schon auf uns. Scott, der Kapitaen winkt und Joanne begleitet noch andere Gaeste auf dieses grosse Boot. An Kaffee, Tee und heisser Schokolade kann man sich hier kostenlos bedienen. Es ist etwas kuehl aber die Sonne will uns aufwaermen. Das Meer, ist heute spiegelglatt, kein Wind blaest und lange weiche Wellen halten das Meer in leichter Bewegung. Auf einmal sehen wir eine Fontaene aus dem Wasser spritzen, nichts wie hin....es ist ein Buckelwal, nein zwei, eine Mutter ist mit ihrem Kind unterwegs in den Sueden. Immer wieder sieht man die grosse Fontaene der Mutter und ein klein wenig spaeter die kleine Fontaene des jungen Wals. Fast 15 Minuten spielen die beiden im Wasser bis sich auf einmal der ganze Koerper der Mutter kruemmt und sie abtaucht und wir wie wild mit den Kameras knipsen, die Schwanzflosse wollen wir alle haben. Der Kleine zeigt seine Schwanzflosse nicht und taucht neben seiner Mama ab. Was fuer ein tolles Erlebniss. Nun gehts weiter denn eigentlich wollten wir Killerwale/Orcas sehen. Und tatsaechlich, die Buckelwale waren die Einfuehrung in das wunderbare Spektakel der 5 Killerwale die sich bald darauf zeigen. Sie schwimmen alle in der Gruppe und wir sehen sogar wie sie gemeinsam auf die Jagd gehen. Eine gute halbe Stunde verweilen wir hier um ihnen zu zuzuschauen. Es sind transiente Wale, seltener sieht man diese, denn hier gibt es doch die beruehmten residenten Killerwale, aber die bewegen sich gerade in Richtung Vancouver.... wer weiss, vielleicht sehen wir die Morgen auf der Faehre nach Vancouver. Bei Race Rocks, das ist eine Schaere, steht ein Leuchtturm und um diese Konstruktion liegen hunderte von Seeloewen. Die besichtigen wir auch, das oink oink oink hoert man schon von weitem und der Geruch verraet das Versteck der Tiere. Diese Stellar- und Kalifornia-Seeloewen machen hier jeweils Station auf dem Weg nach Alaska oder hinunter nach Kalifornien. Wir sehen sie schwer, dick und riesig. Bereit um den Maedel in Kalifornien zu imponieren. Zurueck im Hafen geht nun jeder seinen Weg, da alle etwas vor haben. Die einen besuchen das BC Museum, andere das Parlament, einige machen Einkaeufe und einige gehen auf eine Stadtwanderung andere spannen einfach aus und setzen sich in ein Kaffeehaus oder ins Empress Hotel und geniessen diesen herrlichen sonnigen Nachmittag. Unser Abendessen ist mit Sicht auf den Inneren Hafen von Victoria. Besser und schoener geht es nicht.

14. Tag


Abreise von Victoria steht heute auf dem Programm. Sobald die Koffer im Bus verstaut sind, fahren wir durch die vornehmen Wohnviertel dieser Stadt. Am Meer entlang fahrend haben wir eine herrliche Aussicht auf die Olympischen Berge von Washington State. Hier halten wir auch an, da wir einen Geburtstag zu feiern haben. Pop, Pop, Pop und die 3 Flaschen rosa Sekt fliessen in die Glaeser. Danach fahren wir weiter in die Butchart Gardens. Eine riesengrosse Anlage mit verschiedenen Gaerten erwartet uns hier. Elisabeth darf uns hier leider nicht mehr begleiten, also bekommen wir die ganze Fuehrung beim Eingang, sodass wir uns hier nun wie in unserer Hosentasche auskennen. Vorerst der haengende Garten, dann den Wald-Garten, der versunkene Garten mit seiner Fontaene, den Rosengarten, den japanischen Garten, der franzoesische- und, zu guter Letzt, der italienische Garten. Bis wir wieder beim Kaffeehaus sind, sehen wir nur noch Blueten und Blumen vor unseren Augen. So beeindruckend sind diese Gaerten. Ueber eine Million Gaeste schauen sich jaehrlich diese Pracht an. Wir auch ! Mittags sind wir auf der Faehre und da essen wir auch in dem feinen Buffet im Restaurant. Aehnlich einem Kreuzschiff ist das Buffet sehr gediegen und besonders fein. Die 1 ½ Stunden sind sehr schnell vorbei. Bei Ankunft auf dem Festland fahren wir in Richtung Norden nach Vancouver. Wir lernen die Stadt auch gleich kennen, denn die Stadtfuehrung fuehrt uns vorerst ins Chinatown. Hier steigen wir auch aus um Chinatown so richtig zu erleben. Danach gehts weiter nach Gastown. Es ist der aelteste Stadteil Vancouvers mit seiner interessanten Geschichte und seiner Dampfuhr die man auf jedem Vancouver Prospekt sieht. Und nun stehen wir erwartungsvoll vor der Dampfuhr. Ploetzlich legt sie los. Die Stunde wird durch viel Dampf im Big Ben Muster angezeigt und durchs Glass kann man das Getriebe anschauen. Ganz schoen einfallsreich der britische Lok-ingenieur ! Nun sehen wir noch viele Sehenswuerdigkeite der Perle des Pazifiks und halten wieder in Stanley Park bei den Totem Pfaehlen. Auch hier weiss Elisabeth noch Geschichten dazu. Die lustige Kinder-Trockenanlage beim Spielplatz ist sehr amuesant und die Loewenbruecke beeindruckend. Bald gelangen wir so zu unserem Hotel wo wir uns von Alex mit einem dicken Umschlag und besten Wuenschen verabschieden. Heute Abend ist freies Abendbrot und so ziehen wir alle mit unseren Stadtkarten ausgeruestet durch die Strassen Vancouvers.

15. Tag

Nach dem Fruehstueck steht auch schon Keith, unser neuer Fahrer vor dem Hotel. Er faehrt uns nach West Vancouver und nimmt die Strasse dem Meer entlang. Oh diese schoenen Strand-Villen und die Aussichten welche die Einheimischen hier haben, atemberaubend. Bei Lighthouse Park startet unsere heutige Wanderung. Durch einen Urwald ueber Stock und Stein fuehrt der Wanderweg von einem Aussichtspunkt zum anderen. Der Leuchtturm ist die Kroenung. Schaut die Bilder dazu an. Mit dem Bus fahren wir anschliessend nach Nord Vancouver um die beruehmte Haengebruecke zu besichtigen und unseren Mut zu testen. Schon ganz schoen beeindruckend. Wir machen uns einen Spass daraus, indem wir alle ohne anzuhalten drueber gehen. Gar nicht einfach bei so einem Andrang von Personen auf der Bruecke, die kommen, gehen, stehen und fotografieren. Wir schaffen es alle und werden auch mit einem Zertifikat belohnt, welches wir zu Hause natuerlich rahmen und aufhaengen werden. Der naechste Halt ist bei der Fischaufzucht wo wir das Leben der Lachse nochmals miterleben ehe wir zu Grouse Mountain weiterfahren. Hinauf mit der riesen Gondel auf den 1250 Mt hohen Skiberg der Vancouveraner. Oben leben 2 Grizzly in einem grossen Gehege und beide zeigen sich heute von der besten Seite. Es ist bereits Herbst und die Fuetterung wird in ihrem offenen Winterbau serviert. So gewoehnen sie sich wieder daran. Wir beobachten Grinder und Coola eine lange Weile ehe wir zur Lodge zurueckkehren, denn es regnet nun wieder und der Nebel wird immer dichter. Bald werden wir zum Dinner geladen. Unser Abschiedsessen nehmen wir hier oben in dem Luxusrestaurant ein und lassen uns verwoehnen. Angefangen hat die Reise mit einem Whisky also wollen wir diesen wunderbaren Urlaub auch mit einem Whisky ausklingen lassen. Bei der Talfahrt mit der Gondel wird der Wind auf einmal staerker, sodass wir zur Station zurueckgefahren werden und 20 Minuten warten muessen bis der Wind wieder faellt. Unten angekommen, ist unser Bus nicht da..........wir stehen etwas verdattert da und schauen wer wohl in die 3 Stretchlimusienen die da bereit stehen, einsteigen werden. WIR ! Ja, wir sollen doch einfach einsteigen, sagt Elisabeth. Die schwarz gekleideten Chauffeure oeffnen die Tueren, sodass wir in unseren Wanderkleider bequem Platz finden in den herrlich beleuchteten Limos. Das gibt es doch nicht, WOW, was fuer eine Ueberraschung, in den 3 Limos fahren wir durch die Stadt zurueck zu unserem Hotel. WOW, WOW, WOW.

16. Tag

Beim Fruehstueck reden wir noch immer von dem gestrigen Tag, denn niemand will das Thema Abreise in den Mund nehmen. Auf der Fahrt zum Flughafen gibts nun noch den Quiz der gefahrenen Kilometer. Alle sind wir Gewinner, denn wir haben es fertig gebracht so viel zu lachen, so eine schoene Zeit miteinander zu verbringen und so vieles gemeinsam zu Erleben. Wir haben es geschafft in eine Reisefamilie zu verschmelzen. Eine Person ist jedoch am Ende des Quizes immer jene, welche die gefahrene Kilometerzahl am naechsten erratet. Bravo Anja, wir sind stolz auf Dich.
Der Flug nach Hause verlaeuft ereignislos also bestens und wir koennen es auch kaum erwarten, untereinander Fotos auszutauschen und in Verbindung zu bleiben.
Meine liebe Gruppe, eine Baerenumaermelung an Euch alle, es war toll mit Euch reisen und wandern zu duerfen und noch besser Euch alle kennenlernen zu duerfen. Danke fuer die vielen Gute Gespraeche und danke fuer die vielen lustigen Momente. Es war einfach «dr Plausch» wie wir Schweizer sagen wuerden ? Danke Eberhardt fuer eine tolle Tour und danke Petrus fuer das abwechslungsreiche Wetter.

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