Reisebericht: West–Kanada intensiv – Rundreise mit Bärenbeobachtung in Alaska

22.08. – 06.09.2015, 15 Tage Rundreise West–Kanada – Calgary – Rocky Mountains – Banff – Jasper – Prince George – Smithers – Bärentour in Alaska – Inside Passage – Vancouver Island – Victoria – Vancouver


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Ein Traum von 12 Gaesten wird Wirklichkeit. Herrlich ist dieser Urlaub im westen Kanadas, indem wir uns von den endlosen Waelder, der glitzernden Bergseen, den maechtigen Rockies und dem faszinierendem pazifischen Ozean bezaubernder lassen koennen.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

1. Tag

1. Tag, Samstag der 22.08.15
Heute faengt der Urlaub erst richtig an. Die Koffer sind gepackt, der Abholdienst ist, je nach Wunsch eines jeden, puenktlich vor der Haustuere. Wie geplant treffen wir uns alle am Flughafen und es war uns allen sehr bald schon klar, dass diese Tour eine ganz besondere Reise werden wird. Alles verlaeuft perfekt, der Flug nach Clagary hebt puenktlich ab und ist ruhig, wenn auch lange. 9 Stunden spaeter begruesst uns Al in der Ankunftshalle in Calgary und begleitet uns gleich zu unserem Bus. Da staunen wir, ein 53 Sitze Bus fuer uns 13. Jeder konnte sich eine Reihe auswaehlen. Roy, unsere Fahrer ist ein echter Kanadier, halb Pole, halb Erste Nation, freundlich, ruhig und immer fuer ein Spaesschen aufgelegt. Erstmals sehen wir Calgary und besuchen auch gleich das beeindruckende Olympiagelaende von 1988. Die Fahrt geht dann auch gleich weiter und alsobald befinden wir uns schon inmitten riesiger Berge. Die Rockies. Genau so wie im Bilderbuch. Gestern hatte es geschneit und diese leichte Verzuckerung der Berge wirkt nun wunderschoen gegen den tiefblauen Himmel. In Banff checken wir in unser Hotel ein und beziehen die geraeumigen Zimmer mit den grossen Betten. Das anschliessende gemeinsame Abendessen nehmen wir an einem langen Tisch in einem nahegelegenen Restaurant ein. Der Lachs mit Safransauce auf Reis mit Gemuese ist genau das richtige nach der langen Reise. Todmuede fallen wir danach in unsere Riesenbetten.

2. Tag

2. Tag, Sonntag der 23.08.15
So ein Glueck, ein strahlend schoener Tag erwartet uns. Noch ein wenig verschlafen geht es zum Fruehstueck und wir lassen es uns schmecken. Um 8:30 geht es heute los. Vorerst fahren wir in Richtung Norden und besuchen den Lake Morraine. Er zeigt sich genau so, wie er auf der alten 20 Doller Note abgelichtet ist. Die 10 Bergspitzen die diesen wunderschoenen See umgeben, werden nun gezaehlt, denn wenn es bloss noch neune waeren, sagt uns Elisabeth, wuerde sie uns auf diese Reise einladen ! Es sind noch zehne ! Nach einem Spaziergang nehmen wir Abschied und fahren nach Lake Louise weiter. Die Mona Lisa der Rocky Mountains, so heisst das Nobelhotel dort am See, ist innen wohl sehr nobel und wird nun auch gleich besichtigt. Alles toll, die Aussicht von dem Kaffehaus aus ist beeindruckend aber wir gehen zu einem Notausgang der uns auf eine private Terasse fuehrt. Nun koennen wir unsere „picture perfect" knipsen und auch gleich ein Gruppenbild schiessen. Der Victoria Gletscher ueber dem milchig weissen Lake Louise der von Waelder umgeben ist, zeigt sich im Sonntagskleid. Nach einem laengeren Aufenthalt geht die Fahrt weiter zum Yoho National Park mit Besuch des Smaragd Sees, der natuerlichen Bruecke und den Spiral Tunnels. Zurueck in Banff fahren wir auf Krummhornschafe-Suche zum Lake Minnewanka. War leider nichts, ausser schoenen Aussichten. Die Hoodoos, werden bestaunt, genauso wie die Kanus auf dem Bow Fluss, noch ein Bild vom Banff Springs Hotel und dem Bow-Wasserfall und dann gehts zurueck ins Hotel. 2 Stunden haben wir Zeit zur eigenen Erforschung dieses 5000 Einwohner Dorfes. Der Steak schmeckt vorzueglich heute Abend und das Riesenbett wartet geduldig im Zimmer. Wir haben einen wunderschoenen Tag erlebt.

3. Tag

3. Tag, Montag der 24.8.15
Auch heute beginnt unser Tag mit Sonnenschein und wir fahren zu einem herrlichen Aussichtspunkt oberhalb Banff. Leider ist die Sicht nicht sehr gut, da der Rauch der Waldbraende von Washington DC und BC bis hierher reicht. Wir koennen den Rauch sogar riechen. Eine morgentliche Wanderung in den Johnston Canyon heitert uns jedoch wieder auf. Die Reise bringt uns nun noerdlich vorbei an herrlichen Seen, den erwarteten endlosen Waelder und glitzernden Gletschern. Auf einmal aber, genau um halb zwoelf sehen wir einen geparkten Camper mit Leute auf dem Dach. Roy bremst ab und wir starren alle aus den Fenstern, da ist er, ein richtig grosser Grizzly schlaendert gemuetlich durchs Gebuesch wohl auf der Suche nach Beeren. Was fuer ein Erlebnis, einen echten wilden Grizzly aus der Naehe zu sehen. Natuerlich versuchen wir ihn zu photografieren, er frisst aber unentwegt weiter mit der Schnauze in den Straeucher. Wir bleiben eine halbe Stunde mit unserem neuen Freund und fahren dann uebergluecklich zu unserem Mittagsziel. Das Mittagessen musste etwas gekuerzt werden da wir heute Nachmittag noch auf den Athabasca Gletscher fahren wollen. Dieser Ausflug auf den Gletscher hat uns allen sehr gut gefallen, besonders das Hinunterfahren auf einer steilen Moraine mit dem Snowcoach. Der Snocoach ist ein besonderer Bus mit riesengrossen, bloss halb aufgeblasenen Reifen. Auch das ist wieder ein Erlebnis sondergleichen, wir fahren auf den Gletscher und duerfen dort auch aussteigen. Natuerlich haben wir ein leeres Flaeschchen mitgebracht, das nun mit dem puren Gletscherwasser gefuellt wird. Es soll uns verjuengen, wird prophezeit. Mal sehen ob die uns zu Hause wieder erkennen ! Nach diesem Erlebnis, gehts noch ein halbes Stuendchen bis wir in unserem Hotel einchecken. Wir wohnen dieses Mal in so kleinen Bungolows mitten im Wald. Das urchige Barbeque Abendessen schmeckt vorzueglich und der Vortrag von Heidi klaert uns ueber die Tierwelt der Rockies auf. So ein Tag, einfach wunderbar.

4. Tag

4. Tag, Dienstag der 25.8.15
Das Wetter spielt wirklich super mit uns mit. Wir haben auch einen Herrn unserer Gruppe gefunden, der diese Verantwortung uebernommen hat ?. Nach dem ausgiebigen Fruehstueck fahren wir gleich in Richtung Jasper zu den Athabasca Faellen. Es ist so beeindruckend wie dieser Fluss so eine tiefe Schlucht gegraben hat und wie er sich danach wieder beruhigt und ausbreitet. Von tosend, reissend bis gemuetlich, still. Wir ueben uns am Flussufer auch im Inukshuk-Bau. Das sind Steinmaennchen der Inuit. 6 Inukshuk haben wir aufgestellt und auch stolz photografiert. Danach fahren wir zur Maligne Schlucht und bestaunen diese. Medicine Lake steht als naechstes auf dem Plan und danach Maligne See wo wir nach der Mittagspause eine Bootstour zur beruehmten Spirit Island miterleben. Dieses Motiv der Spirit Island hing als Bild 20 Jahre lang in New Yorks Central Station, so faszinierend ist es. Auf dem Rueckweg zum Hotel, haben wir noch die Gelegenheit Jasper so richtig kennenzulernen. Eine Stunde Aufenthalt zum Bummeln und Kaffeetrinken tun uns echt gut. Zurueck im Hotel fahren wir auch gleich 2 Minuten weiter zu den Sunwapta Wasserfaellen. Elisabeth hat uns dort zur Einstimmung auf BC Rotwein, Rocky Mountain Bier und kanadischem Whiskey eingeladen. Lustig und vergnuegt schlendern wir danach den Kilometer wieder zurueck zum Hotel wo wir ein leckers Abendbrot geniessen. Es wird ein froehlicher Abend und wir bleiben noch lange sitzen und erzaehlen viele lustige Geschichten ueber vergangene Reisen.

5.Tag

5. Tag, Mittwoch der 26.8.15
Nach dem ausgiebigen Fruehstueck fahren wir in der Frueh und bei Sonnenschein zu zwei versteckten Bergseen. Auf dem Weg dorthin sehen wir nun auch die Wapitihirsche. Gleich 2 Paare, wobei sich ein paar sehr photogen nahe des Busses aufhaelt. Alle Kameras sind im Einsatz. Die Spiegelung des Pyramid Mountains im Patricia Lake ist heute perfekt und die Geschichte des Eisschiffes auf dem See ist verrueckt. Wir feiern eine lustige Taufe unseres Maskottchens beim Pyramid Lake und spazieren dort noch um die Insel. Danach gehts auf den Highway in Richtung Westen ueber den Yellowhead Pass zu Mount Robson. Er steht im strahlenden Sonnenschein wolkenlos da und wir sind ueberwaeltigt. Nach der Mittagspause, gibts noch einen Abstecher zu den Wasserfaellen, welche die letzte Huerde der Lachse auf ihrem Laichweg bereiten. Nach ein paar Stunden Fahrt durch herrliche Waelder und einer kurzen Kaffeepause in einer urchigen Station machen wir uns auf den Weg, einen der noerdlichsten Regenwaelder im Urzustand zu bewandern. Die Riesen sind sehr beeindruckend und so lernen wir auch die wichtigsten Baeume Britisch Columbiens im besten Rahmen kennen. Spaet Nachmittags kommen wir in Prince George an. Das Hotel sowie das Abendessen dort sind sehr gut.

6. Tag

6. Tag, Donnerstag der 27.8.15
Heute in der Frueh stehen ein paar Wolken am Himmel, die sich jedoch nach einer Stunde wieder verfluechten. Es ist unser „Pionier-Tag" und so fahren wir heute vorerst nach Vanderhoof und machen dort auch erstmal einen Halt bei einem Supermarkt. Bei einer Auslandsreise ist es jeweils interessant einen Supermarkt zu besuchen und zu schauen was angeboten wird und wer da so ein und aus geht. Hier sind es viele Erste Nationen wie hier die „Indianer" genannt werden. Wir kaufen Fruechte und Kleinigkeiten ein und fahren dann auch gleich weiter. Eine Stunde spaeter sind wir in Fort St James, einer historischen Staette der Hudson Bay Company. Es ist ein Freilichtmuseum mit Interpreten die uns in traditionsgemaessen Kostuemen ueber das Fort aufklaeren. Wir koennen uns so richtig in das Leben der Trapper versetzen und wetten anschliessend auch beim Huehner- und Entenrennen mit. Das Mittagessen nehmen wir im Fort Cafe ein. Danach geht es wieder auf die Highway in Richtung Smithers. Nun haben wir die Gelegenheit, die endlosen Waelder so richtig zu sehen und zu erleben. Das ist der Norden, es ist genauso wie auf den Prospekten. Waelder, Seen, Fluesse und unsere autoleere, schnurgerade Strasse. Herrlich, diese Austrahlung der Ruhe. Um 18 Uhr kommen wir in Smithers an und beziehen auch gleich die geraeumigen Zimmer in der Hudsons Bay Lodge. Das Abendessen ist auch heute wieder im Hotel. Wir haben 3 Hauptspeisen zur Auswahl und es schmeckt alles sehr gut.

7. Tag

7. Tag, Freitag der 28.8.15
Heute haben wir unseren „Indianer Tag". In der Frueh schon kommen wir bei einer Schlucht des Bulkley Flusses vorbei, wo einige Erste Nationen fischen. Das fischen wird hier mit einem Fangnetz getaetigt, welches an einer langen Eisenstange befestigt ist. Der ausgewaehlte Fischer steht auf einem Felsvorsprung bei einem Wasserfall und wartet mit seinem Netz bis die Steelhead Forellen und Lachse sich in sein Netz verirren ! Wir schauen zu wie sie manchmal gleich 2 Fische auf einmal herausholen. Ein Spektakel sondergleichen. Nun geht es jedoch weiter in ein nachgebautes traditionelles Erste Nationen-Dorf. Ksan ist ein Freilichtmuseum und wird auch von Gikxan Erste Nationen gefuehrt. Elisabeth hat auch genuegend Zeit die wunderschoen geschnitzen Totem zu erklaeren bis wir nicht in die verschiedenen Langhaeuser gefuehrt werden. Im zarten Duft des Zedernholz-feuers erfahren wir nun hautnah, wie die Gikxan Leute lebten und teilweise heute noch leben. Wir sind so beeindruckt dass wir es kaum merken, dass es angefangen hat zu regnen. Nach einem Abstecher in eine „fast" Geisterstadt und einem Spaziergang ueber eine Haengebruecke nehmen wir unser Pick Nick im Bus ein. Wir halten nochmals in einem echten Erste Nationen Dorf an und betrachten dort die Totem sowie die Haeuser und die Holzkirche. Auf dem Weg nach Stewart halten wir bei einem Gletscher wo Rambo 1 gefilmt wurde an. Gleich danach spaziert auch schon unser erste Schwarzbaer ueber die Strasse. Alle konnent ihn sehen aber zum knipsen soll es noch andere geben! Tatsaechlich, in Stewart selbst sehen wir den naechsten Baer. Beim einchecken ins Hotel melden wir den Baeren und die Rezeptionisten steht auch gleich auf und schliesst die Haupteingangstuer zum Hotel ? Die kaemen sonst einfach so hineinglaufen, meint sie. Das Abendbrot im privaten Raum dieses Hotels war sehr fein und wir haben noch bis in die Nacht hinein dort gesessen, geredet, geplaudert und gelacht.

8. Tag

8. Tag, Samstag der 29.8.15
In der Frueh, noch bei Nebel (so gehoert sich das anscheinend im Regenwald!) faehrt uns Roy bis zur US Grenze wo wir in einen gelben Schulbus umsteigen. Vorerst geht es zur Baerenbeobachtung. Im Fish Creek sehen wir viele Lachse laichen, Chum und auch Spring Lachse kommen in diesen Fluss. Nach einer Stunde wollen wir weiter und machen uns auf den Weg zu unserem Schulbus, da kam er, ein kleiner Schwarzbaer naehert sich dem Flussufer, schaut sich die laichenden Lachse an, dreht sich um und frisst die Beeren die an den Straeuchern wachsen. Wir sind uebergluecklich, dass wir doch einen Baeren aus 20 Meter Entfernung, in vollster Sicherheit, haben sehen koennen. Nun gehts aber weiter auf einer Naturstrasse bis wir nicht den Salmon Gletscher in seiner ganzen Laenge sehen koennen. Wir halten auf einem Platz mit Tischen und Baenken. Mit dieser herrlichen Aussicht nehmen wir unser organisiertes und ueppiges Pick Nick ein. Die Sonne zeigt sich auch wieder und wir geniessen die Waerme. Auf dem Rueckweg halten wir bloss schnell nochmals am Fish Creek an, wo wir tatsaechlich noch einen Schwarzbaeren zu Gesichte bekommen. Danach haben wir noch Zeit, uns das US Staedtchen Hyder anzuschauen und uns fuer einen Tag zu „hyderisieren". Mit dieser Auszeichnung verlassen wir die USA und fahren zurueck nach Stewart in BC, Canada. 8 Leute unter uns haben sich entschieden mit dem Helikopter einen Rundflug von 20 Minuten zu unternehmen, damit sie die Gletscher und Eisfelder aus der Naehe beobachten koennen. Die Freude war ihnen ins Gesicht geschrieben.......Um 19 Uhr fahren wir nochmals auf Baerenbeobachtung und wir werden gleich mit zwei Baeren beglueckt. Das Abendessen ist heute nicht inbegriffen und so gehen wir trotzdem alle gemeinsam in ein kleines Lokal. Das essen ist einfach aber lecker.

9.Tag

9. Tag, Sonntag der 30.8.15
Es regnet in Stroemen und wir fahren wieder gen Sueden um auf unsere Gelbkopfstrasse HWY 37 zu gelangen. Der Abstecher nach Gitwanyow ist sehr interessant da die Totem am Dorfeingang alle in Reih und Glied dastehen. Die Sonne zeigt sich auch kurz, damit die Photos auch gelingen. Einige Totem sollen ueber 100 Jahre alt sein. Der Kaffe im General Store war auch interessant ;) Eine laengre Fahrt dem Skeena Fluss entlang und ein Goldgraeberfilm spaeter, kommen wir in Terrace an wo wir Mittagspause halten. Weiter geht die Fahrt nach Prince Rupert. Elisabeth erklaert genau wie unser Tag morgen auf der Faehre ausschauen wird und wie wir uns auf diese Faehrefahrt vorbereiten. Die Koffer sollen schon heute Abend in den Bauch unseres Buses geladen werden und wir sollen alle eine kleine Tasche packen fuer Morgen und Uebermorgen. Die Uhrzeiten, wann wir uns Morgen wo treffen werden, wird auch bekanntgegeben. In Prince Rupert haben wir Zeit uns das Staedtchen „Wien des Nordens" anzuschauen und bei Sonnenschein schoene Erinnerungen des Hafens und des Ozeanes bildlich festzuhalten. Nach dem Abendbrot im Restaurant neben dem Hotel, gehen wir schon frueh in die Zimmer, da der morgige Tag schon zeitig beginnen wird.

10. Tag

10. Tag, Montag, der 31.8.15
5 Uhr morgends klingelt das Telefon, es ist der Weckdienst ! Bei unseren beiden jungen Damen klopft es um 5:15 an der Tuer. Ein Mitreisender hat fuer sie einen Kaffee in seinem Zimmer gebraut und er wollte nun sein gestriges Versprechen halten und die Geister der beiden Damen wecken. Fuer alle anderen, wartet ein kleines Fruehstueck bei der Rezeption ehe wir mit dem Bus zum Faehrehafen gefahren werden. Auf der Faehre werden wir mit einem leckeren Fruehstuecksbuffet verwoehnt und gleich darauf mit Walbesichtigungen. Ein paar Scheinswale tummeln sich auf Steuerbord und ein paar Stunden spaeter sehen wir auch die grossen, schwarz-weissen Orcas. Wir haben schoene Sitzplaetze in der ersten Reihe. Viele lesen, einige schlafen andere wandern auf der Faehre aussen und innen herum. Ein Geschaeft, eine Cafeteria und die herrliche Kulisse beschaeftigen uns fortan. Am Nachmittag hat Elisabeth auf Deck 4 einen Drink organisiert. Der Wein schmeckt gut, das Bier ist sueffig und der Whiskey findet auch anklang. Ein paar Blauwale unterstuetzen unsere Unterhaltung. Gluecklich, lustig gehen wir gemeinsam zum Abendbuffet. Es ist wahrlich ein Vergnuegen, und wir lassen uns die Speisen schmecken. Erst so gegen Mitternacht kommen wir in Port Hardy und unserem Hotel an. Wir brauchen heue keine Schaefchen zu zaehlen, wir sind so muede.

11. Tag

11. Tag, Dienstag der 1. 9.15
Kaum sind die Augen offen, werden wir von unseren Balkonen aus mit dem schoenen Panorama von Port Hardy verwoehnt. Weisskopfadler sitzen auf den, am Strand liegenden Baumstaemme und Fischkutter segeln nach der arbeitsreichen Nacht in den sicheren Hafen ein. Wir starten heute eine Stunde spaeter, Gott Sei Dank ! Heute werden wir die ganze Vancouver Island von Nord nach Sued bereisen. Als erstes machen wir einen Halt in einem Gebaeude welches mit Kabelstraenge umwichelt wurde. Der Kaffee ist nun wirklich notwendig und der Kuchen dazu schmeckt lecker. Alte Maschinen der Forstwirtschaft stehen herum und riesen Baumstaemme sowie ein intressanter Garten, alles ladt zum knipsen ein. Die Mittagspause wird auch wieder an einem interessanten Ort eingenommen. Es ist ein Hippi Dorf mit einer Markthalle wo Ziegen auf dem Dache wohnen. Einige essen einen Burger andere kaufen sich was im Markt ein. Die 10 Meter grossen Budda Statuen sollen wir bitte nicht kaufen, es gaebe bei der Ausfuhr immer Probleme, also lassen wir das ;) Der naechste Halt ist eine Freiluftgallerie. Gemaelde sind auf die Haeuser gemalt. Wir schlendern 1 Stunde durch das Dorf und bestaunen die Kunst die uns hier geboten wird. Gegen Abend gelangen wir nach Victoria, Hauptstadt von Britisch Kolumbien. Fuers Abendessen im Milestones Restaurant wird fuer uns sogar das Parlamentsgebaeude beleuchtet ;) wir haben direkten Blick darauf und es erinnert uns, dass in knappen 4 Monaten erst Weihnachten ist. Die Betten in diesem Hotel sind besonders weich da eine Federmatratze zwischen Leintuch und Matratze eingezogen wurde. Wir schlafen wie Engel.

12. Tag

12. Tag, Mittwoch der 2.9.15
Heute in der Frueh, fahren wir nicht mit dem Bus sondern wir machen eine Stadtfuehrung zu Fuss. So koennen wir allen Geschichten zum Parlament, dem Empress Hotel, dem Clubhaus, den verschiedenen Strassen und Gaesschen sowie ueber Chinatown zuhorchen. Einige Geschichten scheinen von Agatha Christi oder von Sheakspear geschrieben zu sein andere sind vielleicht Auszuege von Emil, dem Kaberetisten. Dies ist eine Stadt, wo wir gerne einige Tage geblieben waeren. Als Gruppe koennten wir hier ein Haeuschen kaufen und dann..... Nun gehts aber weiter in die beruehmten Butcharts Garten. Der Wetterfrosch ist wohl in den Keller gehuepft, denn es schuettet was nur geht. Die Blumen sind dann photogener, da die Troepfchen so schoen glaenzen wuerden, wird uns prophezeit ! Die Gaerten sind wirklich prachtvoll und ueberall gibt es durchsichtige Regenschirme die man sich ausborgen kann. Am Nachmittag setzen wir mit der Faehre aufs Festland ueber und sind am fruehen Abend in Vancouver. Endlich wieder einmal Stau und Hochhaeuser, viele Geschaefte, Leute und Sirenen beleben diese Weltstadt. Noch ein bisschen geschockt der vielen staedtischen Eindruecke und dem modernen Restaurant indem wir ein kulinarisch hochwertiges Dinner serviert bekommen, fallen wir in dem modern eingerichtetem Hotel in unsere Betten. Der eine oder andere traeumt von den 6 Schwarzbaeren, dem Grizzli am Strassenrand und der endlosen Waelder des Nordens. Ksan, die Inside Passage und die Weisskopfadler in Port Hardy werden wieder Wirklichkeit, im Traum.

13.Tag

13. Tag, Donnerstg der 3.9.15
Um 9 Uhr geht es heute ab auf unsere Stadtrundfahrt. Als erstes fahren wir zum Stanley Park und machen auch bald schon halt bei den beruehmten „Geschichts-erzaehlenden-Pfaehlen". Unglaublich, dass man noch mehr darueber sprechen kann, es scheint ein unerschoepfliches Thema zu sein. So lernen wir auch, dass es einen Tam Tam braucht, um die Baeumchen die auf den Totem wachsen zu entfernen. Einige unter uns sind schon gut trainiert und werden vielleicht bald als Haupttaenzer beim naechsten Tam Tam eingestellt ? Nach der Fahrt um den Stanley Park besichtigen wir zu Fuss Chinatown und bestaunen das Angebot in den Geschaeften. Nasen ruempfen sei nicht freundlich und so spazieren wir laechelnd durch die Gassen. Gastown ist der aelteste Teil Vancouvers und die Geburtsstaette Vancouvers. Auch hier gehen wir zu Fuss bis zu der bekannten Dampfuhr. Es ist gerade Mittag und die Dampfuhr dampft den Big Ben Ton ! Danach fahren wir mit dem Bus auf Granville Island wo wir die Markthalle besuchen und dann eine Stunde zur freien Verfuegung haben. Alle fahren wir mit unserem Bus wieder ins Hotel zurueck. Wir werden mit einem Stadtplan ausstaffiert und Elisabeth gibt gerne noch viel Anregung wie man den Nachmittag gestalten koennte und wo man essen gehen koennte. Jeder hat ein eigenes Programm, ganz auf seine Wuensche zugeschnitten. Wir treffen uns erst Morgen in der Frueh wieder. Au weh, ist das der erste Schritt der Abnabelung !

14.Tag

14. Tag, Freitag der 4.9.15
Zeitig werden wir gewecket da es heute mit der Eisenbahn nach Whistler geht und wir den Zug nicht verpassen wollen. So zeitig haette es jedoch nicht sein muessen, denn der Bus nimmt sich seine Zeit und wir sind trotzdem noch sehr zeitig bei der Einstiegsstelle des Rocky Mountaineers nach Whistler. Die Fahrt ist sehr, sehr schoen und auch sehr, sehr gemuetlich. Ueberall stehen auch freundliche Kanadier beim Gleis oder auf den Balkonen und winken sehr begeistert dem Zug zu. Wir werden auch angehalten den Wink-Gruss zu erwiedern, was wir natuerlich auch gerne tun. Wir kommen uns vor wie Hello Kitty mit einer Dauerbatterie. So kommen wir nach zwei ein halb winkenden Stunden in Whistler an wo unser Buschauffeur mit unserem Gepaeck schon auf uns wartet. Unser Hotel ist mitten im Geschehen. Whistlers Fussgaengerzone ist packe voll mit Touristen, Einwohner die alle knappe 20 Jahre alt sind, Downhill Fahrradfahrer, Skateboarder, Rollschuhfahrer, Kinder in ihren sportlichen, von joggenden Mamas gesteuerten, Kinderwagen und vielen Hunden mit ihren Halter an der Leine. Alle haben wir Karten fuer die Fahrt auf den Berg gekauft, inbegriffen ist auch die lange Seilbahn zwischen Whistler und Blackcomb Mountain. Vorerst ist das Wette guetig und dann schneit es sogar fuer eine kurze Zeit. Die Sonne aber draengt sich wieder vor und wir verbringen einen erlebnisreichen Nachmittag auf dem Berg. Am Abend treffen wir uns alle wieder zum Abendessen. Heute haben wir 4 Vorspeisen, 4 Hauptspeisen und 3 Suesspeisen zur Auswahl. Bei der Hauptspeise wird uns jedoch klar, dass der Mensch nur so viel essen kann ! Das Tiramisu, Eis oder die Panna Cotta haben jedoch trotzdem noch ein Plaetzchen im Magen gefunden. So rollen wir zurueck ins Hotel und fluechten nach dem kurzen Spaziergang in unsere Zimmer.

15.Tag

15. Tag, Samstag, der 5.9.15
Fruehstueck wird heute ab 7:30 serviert und anschliessend gehen wir in einen Nebenraum um an dem, schon laengst angekuendeten und befuerchteten, Quiz mitzumachen. Es geht um den kleinen Baeren, unser Maskottchen soll heute eine Familie finden, mit der er nach Deutschland fliegen darf. 15 Fragen warten auf die Teilnehmer und wir lachen und vergnuegen uns eine ganze Stunde lang. Nach vielen Vorfuehrungen und Einlagen haben wir einen Gewinner gefunden und wir freuen uns schon ihn immer wieder besuchen zu duerfen um nach dem Wohlergehen "unseres" Rocky nachzufragen ! Nun geht es aber ab auf eine Wanderung zu einem See, wo die Whistleriten baden gehen. Die Fahrt von Whistler nach Vancouver wird mit Photostopps unterbrochen und bei Canada Place verlassen uns 4 Freunde die auf eine Kreuzschifffahrt nach Alaska gebucht sind. Die Armen, ganz alleine, ohne uns, wie wird das wohl sein fragen wir uns. Der Abschied ist nicht leicht. Eine Stunde danach fahren wir zum Flughafen wo unser Flieger am spaeten Nachmittag mit zehn Minuten Verspaetung abhebt. Trotzdem kommen wir in Muenchen 10 Minuten frueher an, wohl damit wir alle unsere Verbindungen nach Dresden, Leibzig, Frankfurt und die Eisenbahn erwischen. Mit festen Umarmungen und besten Wuenschen verlassen wir uns in der Hoffnung, dass wir uns auch alle Wiedersehen. Vielleicht auf einer naechsten Reise, vielleicht bei einem Kaffee oder beim Besuch bei Rocky. Es war eine wunderschoene Reise fuer uns alle und ich, Elisabeth, danke den lieben Gaesten, dass jeder dazu beigetragen hat, dass dieser Traum Wirklichkeit wurde.

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